Zeitungsschnipsel Teil 4

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sunny1011
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#211 Re: Zeitungsschnipsel Teil 4

Beitrag von sunny1011 »

Hier war es mal zum Thema finnische Pressefreiheit. Neuerdings wurde eine Wahlkampagne zurückgezogen. Die (Arbeiter)Union SAK hat eine leicht "kapitalisische" Werbekampagne gestartet http://www.youtube.com/watch?v=xshAd3Nitfw
Labour Union Federation Drops Controversial Election Ad
Published 04.03.2007, 19.59

The Central Organisation of Finnish Trade Unions, the SAK, which represents mainly blue-collar professions, has dropped a television advertisement that was found offensive mainly among parties of the political centre and right. Also condemning the style of the ad were a number of Social Democratic Party figures.

In the offending spot, an actor portrayed a callous businessman gorging himself on food, while expressing derision and contempt toward workers' rights.

Social Democratic MP Minna Lintonen emphasised that collaboration between capital and labour help Finland move forward, and that the tone of the advertisement went too far. On Saturday, Jukka Gustafsson, deputy chair of the Social Democratic Parliamentary Group called for the cancellation of the ad.

On Sunday the SAK announced that it would continue its advertising campaign aimed at getting out the vote with new advertisements. The organisation notes that polls have indicated that the voter turnout among wage earners tends to be lower than among the population as a whole.
YLE http://www.yle.fi/news/id54849.html

Die neue Kampagne wurde schnell fertig gestellt und stellt einen weinenende, männlichen Mitarbeiter dar, der vor der Chefin (?) getröstet wird mit den Worten "Weine nicht, Du darfst wählen wen Du willst" http://www.youtube.com/watch?v=Vo0ZlSdfe7I . Eine kleine Satire an die Zensur :D
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
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Sapmi
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#212 Re: Zeitungsschnipsel Teil 4

Beitrag von Sapmi »

European Newspaper Award: Hufvudstadsbladet gewinnt in der Kategorie "Lokalzeitung"

http://www.heise.de/newsticker/meldung/86234/from/rss09
Viikko maastossa antaa enemmän kuin vuosi arkea

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sunny1011
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#213 Re: Zeitungsschnipsel Teil 4

Beitrag von sunny1011 »

Silja Serenade ist beinahe mit einem Frachtschiff in der Nähe von Åland zusammenkollidiert.
Silja hat geschafft, noch rechtzeitig zu bremsen und umlenken, während der Frachter die Kontrolle verlor. Lt. Besatzung waren sie knappe 200 m ausseinander 80 die finnischen Beobachter gehen jedoch von 60-70 m Entfernung 80 80 An Bord der Silja waren 1850 Passagiere, der Vorfall ereignete sich gegen 5:30 früh. Es gab keine Verletzte aufgrund des Bremsmanövers.
Ships Nearly Collide in the Baltic Sea
Published 09.03.2007, 18.40

The Finnish passenger ferry Silja Serenade avoided a collision with a freighter Friday morning in the Baltic Sea.

The Baltic Pride freighter, which lost power as well as steering capabilities, began to drift towards the passenger ferry. The Silja Serenade was forced to break and reverse its engines to avoid a collision.

According to the Turku Coast Guard, the ships were very close to colliding. The Silja Serenade crew reported that the ships were some 207 metres from each other. The Finnish Maritime Administration said however that they were only 60 to 70 metres apart.

Some 1,850 passengers were on the Silja Serenade, but were not put in harm's way by the rapid breaking. The incident occurred near the Åland islands around 5:30 a.m. on Friday.
YLE
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
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sunny1011
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#214 Re: Zeitungsschnipsel Teil 4

Beitrag von sunny1011 »

55.000 fehlerhafte 2 Euro Stücke sind z.Zt. in Finnland im Umlauf. Auf einer Prägung vom letzten Jahr wurde aus Versehen die neue Europakarte verwerwendet. Rahapaja will die Fehlerprägung zurückrufen. Sie gelten dennoch als ein rechtmässiges Zahlungsmittel. Die Münzen kann man in Suomen pankki wechseln.
Virheellisiä kahden euron kolikoita liikkeellä
Julkaistu: 9.3.2007 16:21

Virheellisiä kahden euron kolikoita on päässyt liikkeelle Rahapajasta.

Kolikot on painettu viime vuonna ja niissä on niin sanotulla arvopuolella on uusi, vuoden 2007 alusta virallisesti käyttöön otettu laajennettu euromaiden kartta. Kolikoissa pitäisi kuitenkin olla vanha kartta.

Kolikon toisella puolella on hillanlehtiä.

Virheellistä erää on 55000 kolikkoa. Se on vähän verrattuna kaikkiin liikkeellä oleviin kahden euron kolikoihin.

Rahapajan mukaan kyseessä on leiman vaihdon aikana sattunut inhimillinen virhe.

Rahapaja yrittää saada virheelliset kolikot takaisin. Kolikot kelpaavat kuitenkin normaalisti maksuvälineinä. Rahan voi vaihtaa Suomen Pankin asiakaskassassa, joka on Rauhankadulla Helsingissä.
http://www.hs.fi/kotimaa/artikkeli/Virh ... 5225703245

Ich würde dazu sagen: nix wechseln, solche Dinge werden unter Sammlern einen enormen Wert erreichen!
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
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sunny1011
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#215 Re: Zeitungsschnipsel Teil 4

Beitrag von sunny1011 »

In Tampere wurde ein Wolf / Wolfsfährte gesichtet

http://www.hs.fi/kotimaa/artikkeli/Tamp ... 5225740056

Ausserdem eine Schiesserei in Helsinki und ein Messerangriff in Hyvinkää.

http://www.yle.fi/news/left/id55363.html

http://www.hs.fi/kotimaa/artikkeli/Mies ... 5225739744

Gibt es sowas doch?
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black rose
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#216 Re: Zeitungsschnipsel Teil 4

Beitrag von black rose »

@ sunny
ginge das, die texte zu übersetzen? ich hätte zwar ohne deine angabe verstanden, dass es um einen wolf geht, aber so besonders fremdsprachenbegabt bin ich wohl doch nicht :baby:

EDIT: ich bin blöd, hab den "IN Englisch"-Button jetzt (nachträglich) entdeckt :D
Zuletzt geändert von black rose am 11. Mär 2007 21:57, insgesamt 1-mal geändert.
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sunny1011
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#217 Re: Zeitungsschnipsel Teil 4

Beitrag von sunny1011 »

Normalerweise fasse ich schon zusammen. Jetzt gibt es Kofferpackstress und viel mehr zu sagen gibt es diesbezüglich nicht. Inzwischen gibt es mehr Info über die Schiesserei...
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
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Syysmyrsky
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#218 Re: Zeitungsschnipsel Teil 4

Beitrag von Syysmyrsky »

Neues Deutschland vom 16.03.2007
Drei Männer für Helsinki
Kopf-an-Kopf-Rennen vor Parlamentswahlen in Finnland

Von Bernd Parusel

Bei den Parlamentswahlen am Sonntag entscheidet sich, ob Finnlands Premier Matti Vanhanen im Amt bleibt. Seine Zentrumspartei führt nach einem wenig aufregenden Wahlkampf in den Umfragen vor Sozialdemokraten und Konservativen.

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Die alle vier Jahre stattfindenden Wahlen zum finnischen Parlament, dem »Eduskunta« oder »Reichstag«, sind auch dieses Mal spannend und undramatisch zugleich. Spannend deshalb, weil die drei größten Parteien des Landes in letzten Umfragen nahe beieinander liegen. Undramatisch deshalb, weil die 5,25 Millionen Finnen blocküberschreitende Koalitionen gewohnt sind und alle drei großen Parteien bereits miteinander regiert haben. In den letzten zwei Jahrzehnten haben entweder Sozialdemokraten (SDP) und Zentrumspartei koaliert, die SDP und die konservative »Nationale Sammlungspartei« oder die Sammlungspartei mit dem Zentrum. Wenn nicht eine Sensation passiert, dürfte auch nach der Wahl am Sonntag wieder eine dieser Konstellationen ans Ruder kommen. Den kleineren Parteien, Linksbündnis, Grüne und Christdemokraten, dürfte erneut nur die Oppositionsrolle bleiben.
Am wahrscheinlichsten ist den Demoskopen zufolge eine Neuauflage des bisherigen Bündnisses aus Zentrumspartei, SDP und der kleinen Partei der schwedischen Minderheit. Das Zentrum führt in den Umfragen mit 24 bis 25 Prozent. Konservative und Sozialdemokraten folgen mit jeweils zwischen 20 und 23 Prozent. Die Grünen, die versucht haben, sich mit der Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen für alle zu profilieren, können mit knapp neun Prozent rechnen; das Linksbündnis »Vasemmistoliitto« mit zehn Prozent.
Sollte sich die Vorhersage am Sonntag bewahrheiten, dürfte Premierminister Matti Vanhanen (Zentrum) weiter in Helsinki regieren. Vanhanen ist seit 2003 im Amt, erreichte es damals jedoch eher unverhofft. Die Zentrumspartei hatte die Wahl mit Anneli Jäätteenmäki an der Spitze gewonnen. Sie trat jedoch, kurz nachdem sie Premierministerin wurde, wieder zurück, weil sie im Wahlkampf vertrauliche Dokumente über den Irak-Krieg benutzt hatte. Vanhanen, damals Nummer zwei in der Partei, folgte ihr nach.
Der 51-jährige Politikwissenschaftler gilt als kühl und sachlich. Seine Koalition hat Finnland in den letzten vier Jahren ohne größere Reibereien regiert. Die Arbeitslosigkeit nahm währenddessen spürbar ab, die Wirtschaft erfreut sich hoher Zuwachsraten (im letzten Jahr über fünf Prozent), die Zahl ausländischer Touristen, vor allem aus dem benachbarten Russland, hat zugenommen. Vanhanen ist auch bei den Wählern anderer Parteien beliebt, obwohl diese eigene Kandidaten aufgestellt haben. Zu Enthüllungen über sein Privatleben, das turbulenter erscheint, als der ruhig auftretende Politiker vermuten lässt, hat er stets geschwiegen. 2005 hatten Boulevardblätter über die Scheidung Vanhanens von seiner Gattin und eine neue Beziehung zu einer deutlich jüngeren Frau berichtet. Inzwischen ist diese »Affäre« wieder beendet, aber kürzlich veröffentlichte die junge Dame ein Buch, in dem sie über allerlei intime Details aus dem Privatleben des Premiers plaudert.
Die Sozialdemokraten, Vanhanens Koalitionspartner, haben ihren Vorsitzenden, den früheren Gewerkschaftsfunktionär Eero Heinäluoma (51) als Gegenkandidaten nominiert. Heinäluoma fällt es jedoch schwer, an seinen Vorgänger, den auch im Ausland bekannten Expremier Paavo Lipponen, anzuknüpfen. Heinäluoma wird nachgesagt, ein »traditioneller« Sozialdemokrat zu sein, dem sozialer Ausgleich und Umverteilungspolitik wichtig seien. Damit könnte er durchaus bei vielen Finnen ankommen. Einer Umfrage zufolge sind zwei Drittel dafür, Staatseinnahmen für eine Verbesserung öffentlicher Dienste, für Soziales oder eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel auszugeben, statt die Einkommens- oder Erbschaftssteuern zu senken, wie die Konservativen vorschlagen.
Der Kandidat der Sammlungspartei, der erst 35 Jahre alte Jyrki Katainen, hat seinen Wahlkampf stark an den seines schwedischen Vorbilds Fredrik Reinfeldt angepasst. Dieser wurde im letzten Oktober Ministerpräsident in Stockholm, nachdem er seiner konservativen Partei ein sozialeres Image verpasst hatte. Katainen hat jedoch das Manko, über wenig politische Erfahrung zu verfügen.
Im dem vor allem über das Fernsehen ausgetragenen Wahlkampf gab es nur wenige Kontroversen. Ein finnischer NATO-Beitritt, Dauerbrenner in der außenpolitischen Debatte des Landes, wird weiterhin von den meisten Reichstagskandidaten abgelehnt. Die Sammlungspartei, die einen Beitritt befürwortet, stellte das Thema aus Sorge, Wähler zu verprellen, nicht in den Vordergrund. Auch Pläne, die Atomkraft in Finnland weiter auszubauen, sind wenig umstritten.
Hinter einem denglisch-babylonischen Sprachgewirr kann man sich wunderbar verstecken, Wissenslücken vertuschen und Kompetenz vorgaukeln.
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