Finnland im Wandel der Zeit

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rhermes
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#31 Re: Finnland im Wandel der Zeit

Beitrag von rhermes »

Ich war im Jahr 2000 das erste Mal in Finnland und verbringe seitdem immer wieder gerne Urlaube in Finnland. Zu Juhannus war ich mehrmals auf der Insel Seurasaari bei Helsinki. Am Anfang der 2000er Jahre war die Stadt Helsinki am Samstag des Mittsommerwochenendes wie ausgestorben. Das hat sich kolossal geändert. Auch am Samstag des Mittsommerwochenendes herrscht dort mittlerweile reger Betrieb. Irgendwie ist es verständlich, das die Geschäftsbetreiber an den Touristen verdienen möchten. Es ist eben nicht mehr so ruhig wie früher.

Im Jahr 2001 war ich das erste Mal in Inari. Das Hotel direkt am See hieß noch Ranta-Mari:

http://www.renate-hermesmeier.de/Inari2013/inari14.htm

Das nächste Bild zeigt dasselbe Hotel im Jahr 2013:

http://www.renate-hermesmeier.de/Inari2013/inari13.htm

Das Hotel wurde halt komplett renoviert. Das Kulturzentrum Sajos gab es im Jahr 2001 noch nicht.

Hinter dem Hotel Kultahovi habe ich in den Jahren 2001 und 2013 auch Bilder gemacht:

http://www.renate-hermesmeier.de/Inari2013/inari07.htm

http://www.renate-hermesmeier.de/Inari2013/inari06.htm

Die Bäume hinter dem Fluss sehen noch ähnlich aus.

Im Jahr 2018 war ich das letzt Mal in Inari. Wie die meisten Ortschaften in Deutschland hat sich auch Inari verändert. Früher war es ruhiger, und im Laufe der Jahre kamen immer mehr Touristen dazu.
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#32 Re: Finnland im Wandel der Zeit

Beitrag von Hansss »

Ein schönes Restwochenende :winke:
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Sapmi
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#33 Re: Finnland im Wandel der Zeit

Beitrag von Sapmi »

@rhemes: Danke für die Bilder. :daumhoch: Ist ja kein Wunder, dass Inari so voll ist, immerhin reist mittlerweile das halbe Forum hin. :lol:

Ich war übrigens im Sommer 1997 zum allerersten Mal in Inari (damals zu zweit mit Auto) und fand es damals schon verhältnismäßig touristisch (obwohl es damals nur das Freilichtmuseum gab, das Siida-Museum kam 1 knappes Jahr später). Man traf ja auch damals schon deutsche oder spanische Reisebusse an, die auf dem Weg zum Nordkap dort am Souvenirladen Näkkäläjärvi anhielten usw. (leider kann ich nicht wirklich mit Fotos dienen, damals waren das noch Dias, man hat noch nicht so viel geknipst und ich hab nur irgendwann mal ein paar wenige von dem Jahr eingescannt, als ich Zugang zu einem solchen Gerät hatte). Damals gab es außerhalb der Hauptstrecken auch noch einige unbefestigte Straßen, wie z. B. die über Pokka. Inari wirkte schon fast "städtisch". Aber es stimmt, kein Vergleich zu heute. Vermutlich kennen die meisten hier ja auch den Film "Zugvögel - einmal nach Inari", ich glaube, der ist ca. 1997 gedreht worden. :mrgreen:
Danach war ich erst 2005 wieder dort und seitdem fast jedes Jahr. Aber stimmt schon, auch danach gab's noch so einige Änderungen, wie eben das Sajos, die Jäniskoski-Brücke, das PaPaNa :mrgreen: , um nur so einige zu nennen, die mir spontan einfallen.

Aber apropos Sajos: Da ist ja auch der Sámi Duodji-Laden drin, der früher auf derselben Straßenseite etwas näher am "Zentrum" war. Früher gab es davon ja auch noch eine zweite "Filiale" in Westlappland, nämlich in Hetta. Aber den gibt es ja auch schon seit vielen Jahren nicht mehr.
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#34 Re: Finnland im Wandel der Zeit

Beitrag von Tenhola »

@rhermes, schön von Dir zu lesen. Interessant die Fotos welche das Hotel zeigen.
Zu meiner aktiven Zeit in Inari, war das noch etwas anders. Immer wenn ich in Inari etwas erledigen musste, durfte ein Besuch im Otsamo Baari nicht fehlen. Dies war auch das "Stammlokal" der Goldgräber vom Lemmenjoki.

Otsamo Baari und nebenan die Verkaufsstände der Sami. (Bild ist eine Kopie aus einem Video 77/78)
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Video: https://www.youtube.com/watch?v=9g6uba-7zmA
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Sapmi
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#35 Re: Finnland im Wandel der Zeit

Beitrag von Sapmi »

Tenhola hat geschrieben: 6. Feb 2022 22:30
Video: https://www.youtube.com/watch?v=9g6uba-7zmA
Sehr schön, danke. :D Man erkennt aber auch doch noch ziemlich vieles, also auch so um den Ort herum, die Hügel usw. verändern sich ja dann doch nicht so.
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#36 Re: Finnland im Wandel der Zeit

Beitrag von André »

Was ein schöner Film! Danke. Tenhola, kennst Du eigentlich Raimo Pätilä? Sein Vater war Karelienflüchtling und hat auf Uruniemi ein paar Hütten für Gäste gebaut. Ich glaube, Uruniemi war auch mal kurz im Bild. Bei Raimo übernachtet schon seit über fünfzig Jahren ein gewisser Hans aus der Lüneburger Heide, der jeweils für ein paar Monate auf dem Inarisee unterwegs ist. Den Film muss ich unbedingt mal Raimo schicken.

Ich glaube, ich weiß, was Du mit den "abgelegen" Gebieten versus "Wildnis" meinst. Im Prinzip sind die "Wildnisgebiete" heute alle mit Quadspuren durchschnitten. Darauf kommt man sehr schnell vorwärts, was natürlich wieder mehr Besucher in die Gebiete bringt. Ich war sehr überrascht als ich vor zwei Jahren im August bei der Adolfin Kammi in der Kaldoaivi war. Die liegt ja jenseits der Wanderwege, ist aber praktisch jede Nacht belegt. Auch das Wrack der Junkers, ein paar Kilometer weiter, wird wohl von mehr als einer Person am Tag aufgesucht. Sehenswürdigkeiten und Hütten sind selbst in schwer erreichbaren Gebieten stark frequentiert. Trotzdem gibt es noch viel Platz. Für mich ist es noch immer ein Ort, an dem ich für ein paar Wochen zu mir selbst finden kann.
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Syysmyrsky
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#37 Re: Finnland im Wandel der Zeit

Beitrag von Syysmyrsky »

Ein Trend, der "dank" Digitalisierung auch in Finnland immer mehr sichtbar wird, ist das Austauschen von Fachpersonal durch studentische Hilfskräfte oder "Stillleben" - speziell die Touristinformationen betreffend. Gerne steuerten wir bei Ankunft in Finnland erstmal die Touristinformation an der Pohjoisesplanadi in Helsinki an, neues Material sichten und die Damen und Herren hinter dem Tresen nach neuen Tipps fragen. 2015 war das alles noch prima, letztes Jahr im Oktober war die Touristinfo dort verschwunden (muss dann irgendwann zwischen 2015 und 2021 passiert sein). Stattdessen gibt es jetzt im Bahnhof versteckt eine Ecke mit einigen wenigen Broschüren (dass man nicht mehr tonnenweise Broschüren drucken lässt, die sowieso irgendwann in den Papiermüll fliegen, ist verständlich), am Schalter eine studentische Hilfskraft, die zwar die wichtigsten Anlaufstellen kannte, aber passen musste, wenn es spezieller wurde (selbst die Frage nach dem Fährschiff zur Insel Vallisaari wusste sie nicht zu beantworten). Also statt kompetenter Ansprechpartner muss man dann wohl heute und zukünftig mit irgendwelchen QR-Codes oder nichtssagenden Webseiten auskommen. Der soziale Kontakt und persönliche Austausch geht leider immer mehr verloren.
Dass es in kleinen Gemeinden und Ortschaften nur noch schweigende Informationsstände gibt, ist sogar verständlich, für eine Stadt wie Helsinki mit den vielen Besuchern eher befremdlich.
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#38 Re: Finnland im Wandel der Zeit

Beitrag von rhermes »

Ich mache gerade meine Mittagspause und habe mir den Film aus dem Jahr 77/78 angesehen, danke @Tenhola.
Als ich im Jahr 2001 in Inari war, fielen mir vor dem Restaurant "Ranta-Mari" beim Hotel Inari einige stark alkoholisierte Männer auf. Mir wurde 2013 (oder später) gesagt, dass sich viele Gäste, die gerne Alkohol konsumieren, ins Papana rübergezogen haben. Wie es im Jahr 2022 aussieht, weiß ich natürlich nicht.
Im Jahr 2000 war nach meiner ersten Ankunft in Helsinki mit der Fähre aus Stockholm die Touristeninformation an der Pohjoisesplanadi auch eine meiner ersten Anlaufstellen. Solche Anlaufstellen mit fachkundigem Personal vermisse ich auch. Die Entwicklung geht immer mehr in die Richtung, dass man sich Informationen über das Internet sucht und fast alles über das Internet bucht. Die Digitalisierung ist Fluch und Segen zugleich.
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#39 Re: Finnland im Wandel der Zeit

Beitrag von André »

Syysmyrsky hat geschrieben: 7. Feb 2022 08:14 Ein Trend, der "dank" Digitalisierung auch in Finnland immer mehr sichtbar wird, ist das Austauschen von Fachpersonal durch studentische Hilfskräfte oder "Stillleben" - speziell die Touristinformationen betreffend.
Gerade ausgeschrieben: die Stellen für Info und Kasse im Siida in Inari, sowie für das Kulturhaus der Koltsamen in Sevettijärvi. Die Ausschreibung richtet sich inhaltlich ganz klar an junge Finninen/Finnen, die einen dreiwöchigen Ferienjob suchen: https://siida.fi/saamelaismuseo-siida-h ... tekijoita/

Ich tät mich ja auch fast gerne bewerben, aber das würde den Inhalt der hier geäußerten Kritik wohl noch unterstützen. 😂 Ich müsste mir dann noch einen Samenanzug besorgen. Einer aus Kautokeino würde mir gefallen. Vielleicht könnte ich mir noch ein Wolfsfell umlegen. 🐺
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#40 Re: Finnland im Wandel der Zeit

Beitrag von Syysmyrsky »

André hat geschrieben: 7. Feb 2022 12:20 Ich tät mich ja auch fast gerne bewerben, aber das würde den Inhalt der hier geäußerten Kritik wohl noch unterstützen. 😂
Kritik ist so ein hartes Wort, nennen wir es mal "Schade", ist halt dem Zeitenwandel geschuldet. Ich lehne mich vielleicht etwas weit aus dem Fenster, behaupte aber mal, dass Du mit der Kenntnis zur samischen Kultur manche Mitbewerber ausstechen könntest. Die Haupttätigkeit wird sich aber wohl eher darauf beschränken, in einer Samitracht Rentierfelle, Holzbecher und Messer an den gemeinen Touristen zu verkaufen :wink: :lol:

Was das Früher angeht, ist der Bilderdienst des Stadtmuseums Helsinki ein tolle Einrichtung, hier hat die Digitalisierung ganz klar Positives bewirkt: In seinem Archiv bietet das Stadtmuseum eine umfangreiche Fotosammlung stadthistorischer Bilder vom 19. Jahrhundert bis hin zur Neuzeit an, inzwischen stehen mehr als 65.000 Bilder digitalisiert für die Öffentlichkeit zur freien Verfügung. Sie können über das Internetportal eingesehen und heruntergeladen werden, weitere Funktionalitäten wie Kontoeinrichung sind vorhanden. Sprache: Finnisch, Schwedisch und Englisch.

Zum Beispiel einfach im Suchfeld Seurasaari, Kauppatori oder sonstige Straßennamen Helsinkis nach Wahl eingeben.

https://www.helsinkikuvia.fi/
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#41 Re: Finnland im Wandel der Zeit

Beitrag von Sapmi »

Syysmyrsky hat geschrieben: 7. Feb 2022 08:14 Also statt kompetenter Ansprechpartner muss man dann wohl heute und zukünftig mit irgendwelchen QR-Codes oder nichtssagenden Webseiten auskommen. Der soziale Kontakt und persönliche Austausch geht leider immer mehr verloren.
rhermes hat geschrieben: 7. Feb 2022 11:52 Solche Anlaufstellen mit fachkundigem Personal vermisse ich auch. Die Entwicklung geht immer mehr in die Richtung, dass man sich Informationen über das Internet sucht und fast alles über das Internet bucht. Die Digitalisierung ist Fluch und Segen zugleich.

Ja, das stimmt. Einerseits will man die Digitalisierung auf keinen Fall mehr missen, andererseits wird dadurch immer mehr Personal eingespart und wenn man doch mal über eine spezielle Sache mit einem Menschen sprechen möchte, findet man einen solchen nicht mehr überall (ist natürlich jetzt nichts Finnland-Spezifisches).
Man kommt ja mittlerweile vielerorts auch schon gar nicht mehr ohne mobilen Internetzugang aus, z. B. an Bahnhöfen. Das hatte ich vor vielen Jahren schon mal in Schweden und in Finnland ist es ähnlich: Wenn man spontan eine Fahrkarte kaufen will, macht man das entweder mobil oder am Automaten vor Ort (am Bahnhof). Wenn man kein Internet dabei hat und der Automat halt gerade nicht funktioniert, hat man Pech gehabt, denn natürlich gibt es an den meisten Bahnhöfen gar kein Personal mehr. Im Zug darf man auch keine Karten mehr kaufen, aber ich glaube, einmal hab ich das dann doch so gemacht, da ich andernfalls gar nicht hätte mitfahren können (aber ok, ist immer noch besser als an den vorsintflutlichen Straßenbahn-Haltestellen hier in der Region, wo man nur mit Münzen zahlen kann :roll: ).
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#42 Re: Finnland im Wandel der Zeit

Beitrag von rhermes »

In meinen ersten Finnland-Jahren (2000 bis ca. 2003) fiel mir auf, dass viele Finninnen und Finnen auffallend gut Deutsch sprachen. Vor etwas mehr als 10 Jahren hat nach meinem Gefühl der Anteil russischer Touristen zugenommen. An den Schaufenstern vieler Restaurants fand man Speisekarten in kyrillischer Schrift. Seit etwa 5 Jahren fallen mir immer mehr Touristen aus dem asiatischen Raum auf, die sich für finnisches Design (Kleidung und Wohnccessoires) interessieren. Das Interesse ist scheinbar auf ganz bestimmte Marken konzentriert.
Das sind meine persönlichen Eindrücke, die keinen Anspruch auf Richtigkeit haben. Dadurch, dass die Menschen bequemer reisen können als vor 50 Jahren, wird es an den Urlaubsorten eben auch internationaler.
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#43 Re: Finnland im Wandel der Zeit

Beitrag von Sapmi »

rhermes hat geschrieben: 8. Feb 2022 09:28 Seit etwa 5 Jahren fallen mir immer mehr Touristen aus dem asiatischen Raum auf
Ja, es sind wohl hauptsächlich Chinesen, die seit einigen Jahren speziell den Norden Finnlands für sich entdeckt zu haben scheinen. Meines Wissens werden viele von ihnen vor allem im Winter vom Nordlicht angelockt (einem Gerücht zufolge soll es Glück bringen, wenn Kinder unter dem Nordlicht gezeugt werden) und die meisten entsprechenden Unterkünfte mit Glasdach (wie diese "Iglu"-Hütten) sind wohl vor allem für diese Klientel entworfen worden.
Vor ein paar Jahren (ich glaube, es war im Sommer 17 oder 18) hat mal ein Restaurantbetreiber in der Nähe von Rovaniemi erzählt, es habe da einen Wechsel gegeben, früher habe es mehr japanische Gäste gegeben, aber die chinesischen haben diese irgendwie "verdrängt", da sich die beiden Kulturen wohl nicht so mögen sollen, so hat der das zumindest mal pauschal behauptet. :nixweiss:
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#44 Re: Finnland im Wandel der Zeit

Beitrag von flaskx »

Vor etwas mehr als 10 Jahren hat nach meinem Gefühl der Anteil russischer Touristen zugenommen.
Das kann ich auch bestätigen. Wir waren 2010 und 2011 mit dem Segelboot auf dem Saimaa unterwegs und haben regelmäßig russische Freizeitkapitäne gesehen. Hingegen seit ein paar Jahren nur noch sehr sehr selten. Genauso auch beim K-Citymarket in Savonlinna, früher gefühlt jedes 10 Auto aus Russland und jetzt sieht man sie nur noch sporadisch.
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#45 Re: Finnland im Wandel der Zeit

Beitrag von Tenhola »

Es gibt sie noch die Russen, aber nur noch die mit Geld. Sie fallen einem höchstens noch auf, wenn man von einem großen und teuren SUV überholt wird. :lol:
Die Asiaten werden wieder kommen.
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