Hallo,
in Deutschland wird viel über Co2 gesprochen. Wie sehen die Finnen das? Fangen die auch an, Co2 in die Erde zu pumpen? (Macht die schwedische Vattenfall derzeit vor den Toren Berlins und Keiner weis, wie das ausgeht.)
Viele Grüße
CO2 und Finland
- sunny1011
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#2 Re: CO2 und Finland
Es ist ähnlich und meinem Empfinden nach ein Modewort. Das Prinzip ist klar: bestrafen, für alles, mehr Steuern, mehr, mehr, mehr. Ich sag ja nicht, dass der "Anschein" einer Prämie für nicht-Umweltsau-sein in Deutschland "echt und aufrichtig" ist, hört sich aber besser an, als hohe Kosten noch mehr anzuheben. Ohne zu Hinterfragen, wird das Geld auch darin investiert, wie??
Es soll jedenfalls alles über einen Kamm geschert werden, wenn man viel fährt, wird man bestraft wenn die Abgabe in den Benzinpreis fliesst. Ein Erlass Autosteuer wurde mal erwähnt, ich bezweifle ob daran was runtergeschraubt wird. Eine Differenzierung, ob man (die Möglichkeit hat) ein umweltverträglicheres Auto zu fahren, steht nicht in Sicht. Ein Umweltvertägliches Auto kann sich auch nicht jeder Leisten, da die Preise für das Luxusgut (wir schreiben das Jahr 2009) hoch sind.
Man muss aber oft weit fahren, denn Arbeitslose haben wir schon genug. Die so angeprisene tolle Infrastruktur und öffentliche Verkehrsmittel funktionieren in Hinsicht auf die Arbeitsanforderungen heutzutage (Flexibilität, Grossteil der Bevölkerung gehören der einen oder anderen Art von Akademikern, Wegfall von 9 to 5 Jobs) nur im Hauptstadtgebiet, sonst nicht.
Die geplante Staumaut soll nicht nur die Stadtmitte beruhigen, sondern die gesamte Region in der es eben die Mehrheit der qualifizierten Berufe gibt. Wenn man in qualifizierten Berufen arbeitet, meint man, einen bestimmten Wohnstandard haben zu wollen. Dank der Preise im Hauptstadtgebiet und der Art der Bebauung (Arbeitskraftboxen) zieht man zunehmend weiter weg und nimmt die Fahrerei in Kauf, ist ja in Deutschland nicht anders, nur wohl Preis-Leistungsverhältnismässig besser. Ausserdem gibt es in Helsinki noch nicht mal genügend passende Wohnobjekte. Also dreht man sich wieder im Kreis.
Das hier im Forum lange besprochene Thema Hybridautos, Elektroautos, Gas war lange völlig abstrakt in Finnland, nun drängt es sich in jede Schlagzeile, da womöglich der Think an der Stelle der gestoppten Porsche Boxter Produktion rücken soll.
Ethanolautos wurden in Deutschland für Schweden hergestellt und waren in D ab 2005 erhältlich. In Finnland kommen sie und die Tankstellen sind... in Helsinki. Positiv ist der Einsatz von Hybrid als Taxi in Helsinki.
Die Lösung zu anderen Problemen ist ja Atomkraft. Gepumpt wurde noch meines Wissens nichts.
Es soll jedenfalls alles über einen Kamm geschert werden, wenn man viel fährt, wird man bestraft wenn die Abgabe in den Benzinpreis fliesst. Ein Erlass Autosteuer wurde mal erwähnt, ich bezweifle ob daran was runtergeschraubt wird. Eine Differenzierung, ob man (die Möglichkeit hat) ein umweltverträglicheres Auto zu fahren, steht nicht in Sicht. Ein Umweltvertägliches Auto kann sich auch nicht jeder Leisten, da die Preise für das Luxusgut (wir schreiben das Jahr 2009) hoch sind.
Man muss aber oft weit fahren, denn Arbeitslose haben wir schon genug. Die so angeprisene tolle Infrastruktur und öffentliche Verkehrsmittel funktionieren in Hinsicht auf die Arbeitsanforderungen heutzutage (Flexibilität, Grossteil der Bevölkerung gehören der einen oder anderen Art von Akademikern, Wegfall von 9 to 5 Jobs) nur im Hauptstadtgebiet, sonst nicht.
Die geplante Staumaut soll nicht nur die Stadtmitte beruhigen, sondern die gesamte Region in der es eben die Mehrheit der qualifizierten Berufe gibt. Wenn man in qualifizierten Berufen arbeitet, meint man, einen bestimmten Wohnstandard haben zu wollen. Dank der Preise im Hauptstadtgebiet und der Art der Bebauung (Arbeitskraftboxen) zieht man zunehmend weiter weg und nimmt die Fahrerei in Kauf, ist ja in Deutschland nicht anders, nur wohl Preis-Leistungsverhältnismässig besser. Ausserdem gibt es in Helsinki noch nicht mal genügend passende Wohnobjekte. Also dreht man sich wieder im Kreis.
Das hier im Forum lange besprochene Thema Hybridautos, Elektroautos, Gas war lange völlig abstrakt in Finnland, nun drängt es sich in jede Schlagzeile, da womöglich der Think an der Stelle der gestoppten Porsche Boxter Produktion rücken soll.
Ethanolautos wurden in Deutschland für Schweden hergestellt und waren in D ab 2005 erhältlich. In Finnland kommen sie und die Tankstellen sind... in Helsinki. Positiv ist der Einsatz von Hybrid als Taxi in Helsinki.
Die Lösung zu anderen Problemen ist ja Atomkraft. Gepumpt wurde noch meines Wissens nichts.
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
- Sapmi
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#3 Re: CO2 und Finland
http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1043759Biogasanlagen in Finnland sollen aufgestockt werden
29.9.2009
Finnland will Investitionen im Biogasbereich ausweiten
Finnland baut seine Investitionen im Bereich Biogas aus, man setzt dabei auch auf bewährtes Anlagen-Know-how aus Deutschland. Die WELtec BioPower GmbH hat im Juli den Zuschlag für den Bau einer Biogasanlage von einem finnischen Landwirt bekommen, der zukünftig zusammen mit einem Abfall-Entsorger Biogas produzieren wird.
Errichtet wird die 600-Kilowatt-Anlage in Niittylahti, im Südosten Finn-lands. Im Jahr 2010 wird die Biogasanlage mit den zwei Fermentern in Betrieb gehen. In die 3000 und 1070 Kubikmeter großen Behälter werden dann jährlich insgesamt 20.000 Tonnen Rindergülle, Abfall und Klärschlamm eingebracht. Eine technische Besonderheit ist die in der Anlage integrierte Auspack- und Zerkleinerungs-Vorrichtung.
Verpackungen und Lebensmittel werden vor dem Eintrag der Substrate in den Dosierer voneinander separiert, weil keine Plastikabfälle in die Anlage geraten dürfen. Die Schlachtabfälle müssen zuvor zerkleinert werden. Gärrest, der aus dem Bioabfall entsteht und als Dünger verwendet werden kann, wird am Ende des Prozesses in einer Hygienisierungseinheit auf etwa 70 Grad Celsius erhitzt. Das entstandene Biogas wird verkauft und nicht vor Ort verstromt, weil in Finnland derzeit noch keine Vergütungssätze für die Einspeisung von dezentral erzeugtem Strom verabschiedet sind.
Dementsprechend klein ist die Anlagenpopulation: Gegen Ende des Jahres 2007 waren 60 Biogasanlagen in Betrieb. 33 Deponiegas-, 14 Klärgas-, 6 landwirtschaftliche Biogas- und 4 Abfallvergärungsanlagen. Im Jahr 2008 sind noch zwei Kofermentationsanlagen in Betrieb gegangen und zehn Anlagen waren im Bau oder in der Planung. Die elektrische Leistung aller Biogasanlagen lag in 2008 insgesamt bei rund 30 Megawatt. Pro Kopf gehört der Treibhausgasausstoß in Finnland mit knapp 16 Tonnen CO2-Äquivalent zu den weltweit höchsten, obwohl derzeit schon rund 22 Prozent der finnischen Energie aus erneuerbaren Quellengewonnen werden.
Nicht zuletzt deshalb hatten sich die Finnen im Kyoto-Protokoll verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen bis spätestens 2012 gemessen am Basisjahr 1990 konstant zu halten. Der finnische Aktionsplan hat zum Ziel, bis 2010 1,17 Terrawattstunden regenerative Energie zu produzieren und bis 2025 auf 2,2 Terrawattstunden zu kommen. Ein straffes Ziel: Im Vergleich zum Jahr 2008 bedeutet das eine Aufstockung der Biogas-Population um 800 Anlagen bis zum Jahr 2010.
- sunny1011
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#4 Re: CO2 und Finland
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
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#5 Re: CO2 und Finland
Matkapeli/Reisespiel: Hier kann man sich ausrechnen lassen, was Reisen innerhalb Finnlands mit den unterschiedlichen Transportmitteln kosten (Geld und Energie), an CO2 bringen und wie lange es dauert.
Leider nur für innerfinnische Reisen (Finnisch, Schwedisch oder Englisch):
http://www.motiva.fi/matkalla_suomessa/peli-iso.html
Leider nur für innerfinnische Reisen (Finnisch, Schwedisch oder Englisch):
http://www.motiva.fi/matkalla_suomessa/peli-iso.html
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#6 Re: CO2 und Finland
Bericht der EU-Umweltagentur
Wo Europas Luft zum Schneiden ist
Stand: 17.06.2021 00:01 Uhr
Die Europäische Umweltagentur hat zwei Jahre lang den Grad der Luftverschmutzung in Großstädten gemessen. Zwar wurde die Luftqualität besser - doch vielerorts drohen weiter Gesundheitsschäden. Welche Städte aufatmen können.
Von Gudrun Engel, ARD-Studio Brüssel
Zwei Jahre lang hat die Europäische Umweltagentur in Kopenhagen Daten aus europäischen Großstädten gesammelt, um zu bewerten, wie gut oder schlecht die Luftqualität dort ist. 323 Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern haben Messwerte geliefert - von Trondheim in Norwegen bis Funchal auf der portugiesischen Insel Madeira. Das Ergebnis ist zwiespältig: Zum einen verbessert sich die Luftqualität in Europa generell seit Jahren stetig, zum anderen gibt es immer noch Städte, vorwiegend in Regionen mit Schwerstindustrie, die massiv unter der Luftverschmutzung durch Feinstaub und Ozon leiden.
In den vergangenen beiden Jahren waren die drei saubersten Städte in Europa in Bezug auf die Luftqualität Umea in Schweden, Tampere in Finnland und Funchal auf der portugiesischen Insel Madeira. Die drei am stärksten verschmutzten Städte waren Nowy Sacz in Polen, Cremona in Italien und Slavonski Brod in Kroatien.
https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... g-103.html
Wo Europas Luft zum Schneiden ist
Stand: 17.06.2021 00:01 Uhr
Die Europäische Umweltagentur hat zwei Jahre lang den Grad der Luftverschmutzung in Großstädten gemessen. Zwar wurde die Luftqualität besser - doch vielerorts drohen weiter Gesundheitsschäden. Welche Städte aufatmen können.
Von Gudrun Engel, ARD-Studio Brüssel
Zwei Jahre lang hat die Europäische Umweltagentur in Kopenhagen Daten aus europäischen Großstädten gesammelt, um zu bewerten, wie gut oder schlecht die Luftqualität dort ist. 323 Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern haben Messwerte geliefert - von Trondheim in Norwegen bis Funchal auf der portugiesischen Insel Madeira. Das Ergebnis ist zwiespältig: Zum einen verbessert sich die Luftqualität in Europa generell seit Jahren stetig, zum anderen gibt es immer noch Städte, vorwiegend in Regionen mit Schwerstindustrie, die massiv unter der Luftverschmutzung durch Feinstaub und Ozon leiden.
In den vergangenen beiden Jahren waren die drei saubersten Städte in Europa in Bezug auf die Luftqualität Umea in Schweden, Tampere in Finnland und Funchal auf der portugiesischen Insel Madeira. Die drei am stärksten verschmutzten Städte waren Nowy Sacz in Polen, Cremona in Italien und Slavonski Brod in Kroatien.
https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... g-103.html
- Syysmyrsky
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#7 Re: CO2 und Finland
Auf der Spiegel-Seite gibt es heute ebenfalls einen Artikel dazu.MRN hat geschrieben: ↑17. Jun 2021 00:45 Bericht der EU-Umweltagentur
https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... g-103.html
https://www.spiegel.de/wissenschaft/in- ... feaab8862a
Hier mal eine Europakarte mit den gelisteten Städten...
https://airindex.eea.europa.eu/Map/AQI/Viewer/
Aha, graue Punkte bei Jackerath und Jüchen hier um die Ecke. Die scheinen wohl dann keine Daten übermittelt zu haben, vermutlich ist das Fax-Gerät ausgefallen oder war verstaubt
Oder man hat sich nicht getraut, die Zahlen zu veröffentlichen. Direkt am Braunkohleloch gelegen ist die Luft sicher nicht zum Kuren geeignet
Hinter einem denglisch-babylonischen Sprachgewirr kann man sich wunderbar verstecken, Wissenslücken vertuschen und Kompetenz vorgaukeln.