#1 Eisenbahn in Finnland
Verfasst: 23. Aug 2005 14:06
Das ca. 6000 km lange Streckennetz der finnischen Staatsbahnen (VR) ist relativ weitmaschig. Der südliche Landesteil ist durch ein dichteres Verbindungsnetz erschlossen. Vorallem von Helsinki nach Turku/Tampere/Lahti-Kouvola und umgekehrt, besteht stündlich eine Zugsverbindung. Weiter Richtung Norden wird der Fahrplan immer dünner und es bestehen ca. 1-3 Verbindungen im Tag. Für Reisen nach nördlichen Destinationen bestehen auch Nachtzugsverbindungen.
Im Verkehr von Stadt zu Stadt ist der Zug also eine gute Alternative zum Auto. Sobald man aber in einen kleineren Ort will, wird es mit dem öffentlichen Verkehr etwas schwierig.
Die Züge verkehren, nach meiner Erfahrung, sehr pünktlich. Das Wagenmaterial von den Intercity- und Pendolinozügen ist sehr modern und sauber. Die Wagen der Express-Züge sind z.T. schon etwas älter, aber denoch bequem zum reisen. Allerdings habe ich Wagen erlebt, die aussen sehr dreckig waren und die Sicht aus dem Fenster sehr getrübt war.
Dank der Breitspur (1524 mm statt 1435 mm) bieten die Wagen ein grossräumiges Platzangebot und die Züge laufen ruhiger als in Mitteleuropa!
Die Lautsprecherdurchsagen auf den Bahnhöfen und in den Zügen sind sehr gut und meistens in Finnisch, Schwedisch und Englisch. Bei den moderneren Zügen ist auch alles noch auf einem Bildschirm nachlesbar.
In der Regel kauft man das Ticket für einen bestimmten Zug an einem bestimmten Tag. Der reservierte Sitzplatz ist bei der Fahrkarte inbegriffen. Für die Intercity- und Pendolinozüge zahlt man einen Zuschlag.
Hier einige Preisbeispiele für eine einfache Fahrt in 2.Klasse mit einem Intercityzug:
Helsinki - Lahti 17.80 Euro
Helsinki - Turku 24.90 Euro
Helsinki - Tampere 24.90 Euro
Helsinki - Kuopio 49.30 Euro
Helsinki - Oulu 62.50 Euro
Helsinki - Rovaniemi 73.70 Euro
Die Fahrkarten können bis kurz vor Abfahrt der Züge gelöst werden, immer auch mit reserviertem Sitzplatz. Obwohl die Züge von/nach Helsinki gut besetzt sind, habe ich auch immer kurzfristig noch einen Sitzplatz bekommen.
Im Zug selber sieht man nicht, welcher Sitzplatz reserviert ist und welcher nicht. Falls der eigene Sitzplatz besetzt sein sollte (was mich zwar bei diesem System immer sehr verwundert hat), wird der Platz anstandslos freigegeben, sobald man die Reservation vorzeigen kann.
Für diejenigen, die an mehreren Tagen mit dem Zug in Finnland unterwegs sein wollen, gibt es z.B. den Finnrailpass oder das Euro Domino. Mit dem Finnrailpass kann man z.B. an 3, 5 oder 10 frei wählbaren Tagen innerhalb eines Monates in ganz Finnland herumreisen. Der Pass kostet 122 für 3, 163 für 5 und 220 Euro für 10 Tage.
Obwohl man mit diesem Pass direkt in den Zug einsteigen könnte, muss man trotzdem noch am Schalter eine kostenlose Sitzplatzkarte holen gehen.
Zum Schluss noch zwei Sachen, die ich bisher nur in Finnland gesehen habe und die mich zum schmunzeln brachten:
In den Doppelstockwagen hat es Kabinen für die Benützung von Mobiltelefonen! Ich habe zwar noch nie jemanden in diesen Kabinen gesehen, aber für jemand der ungestört telefonieren will eine gute Sache.
In den älteren Wagen der Expresszüge hat es unter den Sitzen blaue Plastikboxen, die für den Abfall gedacht sind. Sieht allerdings nicht sehr toll aus, wenn man den ganzen Müll anschauen muss, der da offen in diesen Boxen liegt.
Im Verkehr von Stadt zu Stadt ist der Zug also eine gute Alternative zum Auto. Sobald man aber in einen kleineren Ort will, wird es mit dem öffentlichen Verkehr etwas schwierig.
Die Züge verkehren, nach meiner Erfahrung, sehr pünktlich. Das Wagenmaterial von den Intercity- und Pendolinozügen ist sehr modern und sauber. Die Wagen der Express-Züge sind z.T. schon etwas älter, aber denoch bequem zum reisen. Allerdings habe ich Wagen erlebt, die aussen sehr dreckig waren und die Sicht aus dem Fenster sehr getrübt war.
Dank der Breitspur (1524 mm statt 1435 mm) bieten die Wagen ein grossräumiges Platzangebot und die Züge laufen ruhiger als in Mitteleuropa!
Die Lautsprecherdurchsagen auf den Bahnhöfen und in den Zügen sind sehr gut und meistens in Finnisch, Schwedisch und Englisch. Bei den moderneren Zügen ist auch alles noch auf einem Bildschirm nachlesbar.
In der Regel kauft man das Ticket für einen bestimmten Zug an einem bestimmten Tag. Der reservierte Sitzplatz ist bei der Fahrkarte inbegriffen. Für die Intercity- und Pendolinozüge zahlt man einen Zuschlag.
Hier einige Preisbeispiele für eine einfache Fahrt in 2.Klasse mit einem Intercityzug:
Helsinki - Lahti 17.80 Euro
Helsinki - Turku 24.90 Euro
Helsinki - Tampere 24.90 Euro
Helsinki - Kuopio 49.30 Euro
Helsinki - Oulu 62.50 Euro
Helsinki - Rovaniemi 73.70 Euro
Die Fahrkarten können bis kurz vor Abfahrt der Züge gelöst werden, immer auch mit reserviertem Sitzplatz. Obwohl die Züge von/nach Helsinki gut besetzt sind, habe ich auch immer kurzfristig noch einen Sitzplatz bekommen.
Im Zug selber sieht man nicht, welcher Sitzplatz reserviert ist und welcher nicht. Falls der eigene Sitzplatz besetzt sein sollte (was mich zwar bei diesem System immer sehr verwundert hat), wird der Platz anstandslos freigegeben, sobald man die Reservation vorzeigen kann.
Für diejenigen, die an mehreren Tagen mit dem Zug in Finnland unterwegs sein wollen, gibt es z.B. den Finnrailpass oder das Euro Domino. Mit dem Finnrailpass kann man z.B. an 3, 5 oder 10 frei wählbaren Tagen innerhalb eines Monates in ganz Finnland herumreisen. Der Pass kostet 122 für 3, 163 für 5 und 220 Euro für 10 Tage.
Obwohl man mit diesem Pass direkt in den Zug einsteigen könnte, muss man trotzdem noch am Schalter eine kostenlose Sitzplatzkarte holen gehen.
Zum Schluss noch zwei Sachen, die ich bisher nur in Finnland gesehen habe und die mich zum schmunzeln brachten:
In den Doppelstockwagen hat es Kabinen für die Benützung von Mobiltelefonen! Ich habe zwar noch nie jemanden in diesen Kabinen gesehen, aber für jemand der ungestört telefonieren will eine gute Sache.
In den älteren Wagen der Expresszüge hat es unter den Sitzen blaue Plastikboxen, die für den Abfall gedacht sind. Sieht allerdings nicht sehr toll aus, wenn man den ganzen Müll anschauen muss, der da offen in diesen Boxen liegt.