Eine Reise mit Eckerö nach Tallinn. Und zurück.
Die Wahl fiel auf Tallinn und auf Eckerö, weil die Preise, Verfügbarkeit und die Termine & Uhrzeiten passten. Tallinn war uns ja schon ein bisschen bekannt, also kein neues Ziel vor Augen, aber andere Destinationen waren halt deutlich teurer (dafür gibts im August Sonderangebote nach Pietari ... mhm) ...
Das Schiff legt vom West-Terminal ab (Nähe Ruoholahti / Nosturi, oder was immer man da sonst noch kennen kann), recht ungewohnt für mich, bin bisher immer von allen möglichen Terminals ab Stadtmitte in See gestochen ... war an einem Sonntag auch gar nicht mal SO FRÜH zu erreichen, wenn man mit der Metro kommt, denn die tritt ja am Sonntag erst später ihre erste Fahrt an. Die Zeit hat aber noch gut gereicht, n teurer Kaffee im Terminalcafe war auch noch drin.
Da die Sonne doch noch recht deutlich schien / brannte, haben wir es uns erstmal an Deck bequem gemacht, wo's nach Abfahrt auch SEHR angenehm wurde, dem Fahrtwind - wenn auch sanft - sei Dank. Bisschen Leute geguckt ... die, die nicht erwarten konnten, das endlich die Bars und das Einkaufswunderland öffnet; die, die unbedingt DIE beiden Stühle brauchten, auf denen wir unsere Füsse hatten (um danach doch noch 2 weitere von den Stapeln zu holen); die, die mit einer Person Plätze für 9 andere freihalten, damit diese Tanzen können und danach Ihren Sitzplatz wiederbekommen; die, die die (wie oft darf man "die" hintereinander schreiben, bevor man einen ausgeben muss ?) freundlichen Möwen fotografierten; und, ach, viele mehr ... wo war ich ? -> Bisschen Leute geguckt, die Abfahrt aus Helsinki ziemlich unspektakulär, verglichen mit denen ab Kauppatori ... Sonne genossen, und das Schiff sich in die Hauptverkehrsader zwischen Grossskandinavien und dem Baltikum einreihen lassen ...
Was ich damit sagen will ist, dass dank des Wetters und draussenseins wir das Schiff nicht besonders inspiziert haben. Platz genug auf der Hinfahrt, sehr voll auf der Rückfahrt (am Dienstag ?!), aber doch immer n Sitzplatz zu finden ... Buffet, A-la-carte-Schnellrestaurant (da sah das "normale" Essen schon recht "fies" aus, unser war es dazu auch noch, von den anderen weiss ich nix) ... kleine Snacks und Kaffee, Kleingebäck, Viili, und vielleicht noch eine weitere Essgelegenheit irgendwo ... Einkaufsladen war schon recht gross und gut sortiert, und gut besucht ... und das der Trend jetzt schon beim Vodka & Schnaps zum Mäyräkoira geht war mir bis dahin völlig neu, aber gut, ich hab mehr 10-Flaschen-Packs als einzelflaschen über die Theke gehen sehen, der Erfolg gibt dem Gedanken wieder mal recht. Ich als relativer Antialkoholiker habs natürlich bei 1 x Saku Tume, 1 x Saaremaa Tullik (fehlt da n u?), 1 x Vana Tallinn und 1 x Rossia Standard Vodka belassen, und das ja eh nur für die Vitrine, zum Ansehen. Kabinen konnte ich natürlich auch nicht in augenschein nehmen, aber für 3,5 Stunden Fahrt am Tag würd ich auch nie eine nehmen ... Also, Schiff OK, Ablegestelle anders aber auch OK, Abendessen mangelhaft.
Hotel war mir vorher nur eins bekannt, die strahlende Ostblockschönheit Hotell Viru, aber da es diesmal zum Glück mehrere gab, die deutlich billiger waren, fiel die Wahl auf eines von denen, Reval Express Hotel. Keine schlechte Wahl, meine ich ... so'n bisschen IBIS-Hotel-Charme oder so, aber mit 5 Gehminuten vom Terminal B in Tallinn zu erreichen, in weiteren 8 Minuten war man spätestens in der Altstadt, also prima gelegen. Gepäck liess sich am Abreisetag dort auch noch bis abends gesichert aufbewahren, so dass man ohne lästige Koffer und Taschen in die Stadt konnte und auf dem Weg zum Schiff eh am Hotel vorbeikam, ums Gepäck wieder an sich zu nehmen ... Frühstück einfach aber ok - bis auf den O-Saft, da schien das Mischverhältnis irgendwie nicht zu stimmen, verhielt sich son bisschen wie Tomatensaft zu Tomatenmark ... nunja, der A-Saft war gut.

Essen wollten wir eh so oft es geht im Olde Hansa, das taten wir dann auch. Aber das is ne andere Geschichte.
Diese hier ist nun zu Ende.