Seid ihr aber neugierig, was mich in der letzten Zeit zum Strahlen gebracht. Etwas, was mir relativ wichtig im Leben ist.
Im März werde ich nach sieben Jahren einen neuen Job antreten

. Es war ein steiniger Weg bis dahin und ich hab viel gelernt und konnte "wachsen". Nach zwei Jahren mehr oder minder intensiven "Rumgucken" nach neuen Jobs, kann ich bestätigen, dass sich auf dem finnischen Arbeitsmarkt so einiges geändert hat, oder... man muss einfach an die richtigen Leute treffen. Die letzte Bewerbeaktion vom Dezember früchtete in einigen Interviews und sogar eine Firma hat mich rausgefischt, ohne dass ich mich beworben hätte.
Doch meine Wahl war klar! Ich mutiere von der technischen Dokumentation, die mir 7 Jahre lang ein Zuhause war, zum
Usability Engineer. So gesehen ein humanisti insinööri

Dieses Fach ist sehr jung in Finnland und da ich letztes Jahr an einem Pilot-Studium teilgenommen habe (gibt es relativ selten als Fach, ansonsten nur zusätzlich in Engineering oder Psychologiestudien), meine Finnischkenntnisse für die Firma zufriedenstellend waren und anderweitige ICT Kenntnisse und Sprachkenntisse sie vom Hocker gehauen haben, hab ich 30 Mitbewerber aufs Kreuz gelegt und heut den Vertrag unterschrieben. Der ganze Prozess war supereffektiv und schnell, man hat sich an das gegebene Wort gehalten. Ein besonders anstrengender Tag - die Persönlichkeits- und Intelligenztests. 6 Stunden von Logik, bis numerisches, verbales, Interview, Rohrschach Tintenflecken

, Wartegg Kästchen (uh, ganz schöner seelischer Striptease!), Ideenfindung, und und und. An sich eine interessante Erfahrung, über sich selbst zu lernen. Nichts hat mich in dem Gutachten wirklich überrascht.
Die neuen Aufgaben hören sich sehr gut an, zumal es sich um ein richtiges "Produkt" handelt (das fehlte im Dienstleistungsunternehmen allemal

) in einer Firma die anspruchsvolle Softwaresysteme für 3D-Modellierung von Konstruktionen, Elektrizität-, Wassernetzwerken und Satellitenstrassenplanungserfassung herstellt und in manchen der Branchen sehr gross auf dem deutschen Markt vertreten ist. Somit sollen meine Projekte auch meine Sprachkenntisse mit einbeziehen. Hierzu besonders D und der osteuropäischen Markt
Usability (also Benutzerfreundlichkeit) als solches hat soviele interessante Tätigkeitsfelder, von Psychologie bis hin zu Testprozessen mit Hilfe moderner Software, mit der man Benutzer bei Testaufgaben filmen kann

, Benutzermodelle analysieren, Navigation auswerten, alles ganz nach der Bibel von Jakob Nielsen und und und.
Hach, jetzt kann der Urlaub anfangen! Zwar waren die 7 Jahre in meiner jetzigen Firma kein Zuckerschlecken, aber dennoch bin ich trotz aller Widerstände dankbar, dass sie mir einen nahtlosen Einstieg ins finnische Berufsleben ermöglicht haben. Hier hatte ich alle Funktionen, die sie zu bieten hatten und dank der Vielseitigkeit konnte ich endlich weiter zu neuen Ufern reisen

Und das hab ich mir selbst erarbeitet

Ich kann also weiterhin ausgiebig, sehr ausgiebig, Milch kaufen ;)