Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

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#76 Re: Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

Beitrag: # 48064Beitrag Sapmi »

sunny1011 schrieb am 15.02.2007 08:47
. Dazu ist Geiz zu geil :D
Auf D bezogen, finde ich das Wort "Geiz" mittlerweile nicht mehr passend, zumindest was die Mehrheit der Bevölkerung angeht. Der Durchschnitts-Deutsche kann sich nun mal heute deutlich weniger leisten als vor 10-15 Jahren, das ist Fakt. :(

Zu den über 50% in FIN, die eine Steuererhöhung befürworten: Mal davon abgesehen, dass es in FIN sicher (prozentual) noch ein paar mehr Menschen gibt, die "Geiz" noch (!) nicht so nötig haben, gibt es ja sicher auch ganz unterschiedliche Interessen an der Erhöhung:

1. Läster...-äh. Laestadianer z. B. (machen mit ihren großen Kinderscharen sicher auch einen relativ hohen Prozentsatz aus ;) )
2. Sonstige Bürger, die schlechte Erfahrung mit Alkoholismus in ihrem Umfeld gemacht haben/machen
3. Schwarzbrenner, die in großem Stil mit dem Zeug Handel betreiben...
4. Vielleicht glaubt auch jemand, dass die Steuergelder dann für was anderes eingesetzt werden... ?(

... usw.

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sunny1011
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#77 Re: Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

Beitrag: # 48063Beitrag sunny1011 »

@Sapmi

Deutsche sagen es nur deutlich, wenn es "zu wenig" ist. Mehrheit würde ich eher bezweifeln. Aber mehr nennen wir mal "nicht so wohlhabende" als von 15 Jahren ganz sicher. Im Vergleich (mal wieder) zählen hier die "wichtigen Dinge im Leben" und man gibt sich mit viel weniger zufrieden, was dann nicht als Armut oder "Mir fehlt an was" bezeichnet wird. Also ein Kleinwagen Japaner ist durchaus ein taugliches Familienauto in einem Land an der Spitze der Wettbewerbsfähigkeit und angeblich auch nicht schlecht wenn es um den Wirtschaftswachstum geht. Es ist eine grosse und umfangreiche Mentalitätsfrage, die man sicher nicht pauschal beurteilen kann. Dazu dann diie Aspekte, wer hat die dicksten Autos, aber wieviele davon sind auf Pump (in Finnland sind sogar die meisten der Kleinwagen auf Pump), Fakt. Im Vergleich mit vielen Nationen ist für Deutsche (auch für mich persönlich ;) ) das Bedürfnis und das "Recht" auf "Haben" sehr ausgeprägt. Find ich persönlich ;)

Vielleicht wurden gezielt die von Dir genannte Gruppen angesteuert. Daran hab ich auch schon gedacht.
Sapmi schrieb am 15.02.2007 11:02
1. Läster...-äh. Laestadianer z. B. (machen mit ihren großen Kinderscharen sicher auch einen relativ hohen Prozentsatz aus ;) )
2. Sonstige Bürger, die schlechte Erfahrung mit Alkoholismus in ihrem Umfeld gemacht haben/machen
3. Schwarzbrenner, die in großem Stil mit dem Zeug Handel betreiben...
4. Vielleicht glaubt auch jemand, dass die Steuergelder dann für was anderes eingesetzt werden... ?(
(Lästerdianer haben sie nicht befragt).
Und zu Punkt 4. Diese Naivität traue ich hier den meisten zu, wenn die Frage schön umformuliert wird. Aber genau das ist der Punkt. Es wird nix unternommen, um das Verhalten "umzupolen". Es ist eine pure Bestrafung gerichtet an alle (die die gefährderten eh nicht abschreckt) und folglich volle Taschen des Landes.
Zuletzt geändert von sunny1011 am 15. Feb 2007 14:55, insgesamt 1-mal geändert.
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
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#78 Re: Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

Beitrag: # 48062Beitrag Sapmi »

sunny1011 schrieb am 15.02.2007 14:53


Deutsche sagen es nur deutlich, wenn es "zu wenig" ist. Mehrheit würde ich eher bezweifeln. Aber mehr nennen wir mal "nicht so wohlhabende" als von 15 Jahren ganz sicher. Im Vergleich (mal wieder) zählen hier die "wichtigen Dinge im Leben" und man gibt sich mit viel weniger zufrieden, was dann nicht als Armut oder "Mir fehlt an was" bezeichnet wird. Also ein Kleinwagen Japaner ist durchaus ein taugliches Familienauto in einem Land an der Spitze der Wettbewerbsfähigkeit und angeblich auch nicht schlecht wenn es um den Wirtschaftswachstum geht. Es ist eine grosse und umfangreiche Mentalitätsfrage, die man sicher nicht pauschal beurteilen kann. Dazu dann diie Aspekte, wer hat die dicksten Autos, aber wieviele davon sind auf Pump (in Finnland sind sogar die meisten der Kleinwagen auf Pump), Fakt. Im Vergleich mit vielen Nationen ist für Deutsche (auch für mich persönlich ;) ) das Bedürfnis und das "Recht" auf "Haben" sehr ausgeprägt. Find ich persönlich ;)
Ich glaube, das hatten wir schon mal: das mit den Autos auf Pump ist hier schon lange so. Wo sollten die (normalen) Leute denn auch das Bargeld für einen neuen Kleinwagen her haben?
"zu wenig" sagte ich gar nicht, nur dass die meisten Deutschen vom Kaufwert her weniger Geld haben als vor 10-15 Jahren. Ich kenne zwar keine genauen Zahlen, aber diejenigen, die heute finanziell besser da stehen, sind eindeutig in der Minderheit! Natürlich kann man immer noch gut überleben: neue Klamotten, Wochenendausflüge oder Kneipenbesuche sind ja keine existentiellen Bedürfnisse, Urlaub erst recht nicht (ich persönlich ;) verzichte z. B. für letzteres fast vollständig auf das vorher Genannte).

Es gibt auch Deutsche, die behaupten, es wäre hier alles gut - weil sie selbst einfach Glück hatten, reiche Familie, Vitamin B, etc. Und kommen dann teilweise mit dieser asozialen "Eure Armut ***** mich an"-Haltung rüber, aber die möchte ich mal sehen, wenn sie tauschen müssten! [img]mad.gif[/img]



sunny1011 schrieb am 15.02.2007 14:53

(Lästerdianer haben sie nicht befragt).
Und zu Punkt 4. Diese Naivität traue ich hier den meisten zu, wenn die Frage schön umformuliert wird. Aber genau das ist der Punkt. Es wird nix unternommen, um das Verhalten "umzupolen". Es ist eine pure Bestrafung gerichtet an alle (die die gefährderten eh nicht abschreckt) und folglich volle Taschen des Landes.
Klar ist es das, in gewisser Weise. Ich wäre ja auch nicht dafür. :D Aber irgendwie müssen sich die ca. 50% der Befürworter ja zusammensetzen.
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#79 Re: Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

Beitrag: # 48061Beitrag sunny1011 »

Das hättet ihr nicht gedacht, liebe Politiker in SF? So könnte man durchaus die elendlange Warteschlangen bei Terveyskeskus entlasten. Bild
Maßvoller Alkoholgenuss kann gesund sein
Freitag 16. Februar 2007, 11:11 Uhr

Hamburg (AP) Regelmäßiger und <span style="color:red;">maßvoller [/color]Alkoholgenuss kann durchaus gesund sein. Dabei sei es im Grunde egal, ob man Wein, Bier oder Schnaps trinke, wird der Münchner Ernährungswissenschaftler Nicolai Worm in der Zeitschrift «Men's Health» zitiert. Für die schützende Wirkung sei vor allem der Alkohol verantwortlich. Er steigere das gute HDL-Cholesterin, mindere die Gerinnungsneigung des Blutes und wirke entzündungshemmend (desinfizierend :D) . Im Ergebnis sinke das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zudem mache Alkohol die Zellen empfindlicher für Insulin und wirke somit Diabetes und seinen vielen Folgeerkrankungen entgegen, sagte der Wissenschaftler.
Voraussetzung für die positive Wirkung sei jedoch der maßvolle (nicht massvolle :D )Alkoholgenuss. Nach neuesten Analysen haben Männer mit bis zu 40 Gramm Alkohol pro Tag mehr Nutzen als Risiken, Frauen bis 28 Gramm, wie die Zeitschrift berichtet. Das entspreche bei Männern einer Höchstgrenze von etwa 0,4 Litern Wein oder gut einem Liter Bier. Wer allerdings mehr trinke, erhöhe sein Risiko vor allem für Krebserkrankungen des oberen Verdauungstraktes und für Leberschädigungen, sagte Worm
.


Nun, jetzt auch gerade ein Thema, das Trinkverhalten der Deutschen und vor allem Jungendlicher im Karneval... Man wolle auch durchgreifen (Werbeverbot, Werbeinhalt)
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
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#80 Re: Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

Beitrag: # 48060Beitrag Sapmi »

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black rose
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#81 Re: Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

Beitrag: # 48059Beitrag black rose »

he, dieser hüllinghorst ist sympathisch! ehrlich gesagt habe ich das auch festgestellt, dass der umgang mit alkohol von den erwachsenen als zu harmlos eingestuft wird. letztes sylvester waren wir in einem gasthaus, natürlich bekamen alle ein glas sekt. da ich darauf bestand keinen alkohol zu trinken, wurde ich versehentlich von der kellnerin falsch eingeschätzt. sie vergewisserte sich, dass "die kinder keinen sekt bekommen". nur weil da noch ein kleiner junge von vlt 5 jahren dabei war, wurde ich als kind hingestellt. so nach dem motto: alkohol gehört zum erwachsen sein! furchtbar... da kann das ja nicht anders auf jugendliche bzw jüngere wirken...
Lintu, die ja als o-pair in helsinki war, berichtete ja auch, dass man dort als nicht-trinker als aussenseiter dasteht... kann ich echt nicht verstehen... [img]mad.gif[/img]
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#82 Re: Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

Beitrag: # 48058Beitrag sunny1011 »

Auch 16% mehr Patienten in A-Kliniken. Der Grund liegt auf der Hand - Alkoholsteuer zu billig. Dazu bietet das öffentliche System weniger Behandlungen, weil es an Finanzierung fehlt.
Alcohol Abuse on the Rise
Published 26.02.2007, 11.38 (updated 26.02.2007, 11.38)

The number of people suffering from drug problems grew significantly last year, reports the substance abuse service provider A-Clinic Foundation. According to the Foundation, the lower alcohol tax is behind the problem.

The Foundation reports that the number of visits to treatment clinics jumped by 16 percent from the years 2005 to 2006. Initially, the lower tax mainly resulted in the worsening condition of clients. Now the Foundation says it's seeing a jump in the total number of clients.

Municipal money shortages aggravate the problem. Patients often find that receiving treatment depends on where they live and the time of year.

The Foundation is calling for the government to offer more assistance in caring for substance abusers.

"Municipalities cannot take care of the drug problem alone. The government made the decision to lower the alcohol tax, so it should also help in the treatment of addicts," said Lasse Murto, the managing-director of the A-Clinic Foundation.
YLE
Zuletzt geändert von sunny1011 am 26. Feb 2007 11:57, insgesamt 1-mal geändert.
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#83 Re: Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

Beitrag: # 48057Beitrag sunny1011 »

Die Anzahl der plötzliche Verstorbenen ist um 17% gestiegen. Nur wegen der Senkung der Steuer. Die jährliche Rate lag ohnehin bei 420. Natürlich erreichte der Alkoholkonsum seinen Höchststand, weil die Steuern gesenkt wurden. Darüberhinaus die lockere Alkoholimportpolitik und Estlands EU-Beitritt haben die Zahl zu verantworten. Die jährliche Zahl der Krankheiten gefolgt vom Tod aufgrund von Alkoholkonsum beläuft sich auf 3.000 jährlich.
Increase in Sudden Deaths Due to Alcohol Consumption
Published 27.02.2007, 10.41

Sudden deaths due to alcohol consumption have risen 17 percent, following the lowering of alcohol taxation in 2004.

This adds up to an additional 420 sudden deaths by alcohol yearly, according to research published in the magazine Addiction and carried out by the Faculty of Law at the University of Helsinki, the National Research Institute of Legal Policy and the Finnish Foundation for Alcohol Studies.

The research results are in line with data that alcohol consumption has dramatically increased following the lowering of the alcohol tax.

Relaxed regulations on alcohol imports and Estonia joining the EU do not seem to have influenced the number of sudden deaths from alcohol, according to the research.

The researchers also point out that alcohol is the cause of several illnesses, and that not all alcohol-related deaths are sudden.

Earlier research indicates that over 3,000 people die due to alcohol each year in Finland.
YLE
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#84 Re: Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

Beitrag: # 48056Beitrag sunny1011 »

Aufgrund der (seltsamen) Markierung, die auf jeglichen alkoholischen Getränken inkl. Bier in Finnland Plicht wird, erhöht sich der Preis von importierter Ware um etwa 1 Euro und einheimischer um 10 Cent. Bei Finlandia Vodka muss das ganze Design verändert werden und die Kosten belaufen sich auf 300.000 Euro Bild

http://www.hs.fi/kotimaa/artikkeli/Varo ... 5225560245
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#85 Re: Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

Beitrag: # 48055Beitrag sunny1011 »

Die Krankschreibungsrate ist so hoch mitunter wegen alkoholmissbrauchbediengter Krankschreibungen. Um 40% ist alkoholbedingte Abwesenheitseit 2000 gestiegen. Finnen tranken in 2000 8,8 l puren Alkohol, in 2006 10,3 l. Führend war wahrscheinlich bereits die erste Zahl. (Im internationalen Vergleich muss dennoch die Art des (Stark)alkohols in Betracht gezogen werden. Sicherlich ist der Weinverbrauch in Frankreich/Italien hoch, wird aber mit Missbrauch von Starkalkohol nicht so problematisch sein, das als Anmerkung). Zudem ist Alkoholismus keine anerkannte Krankheit also bietet keine Grundlage für eine Krankschreibung 80 .

Mediuutiset: Viinasta johtuva työkyvyttömyys lisääntynyt rajusti
Julkaistu: 9:46

Alkoholista johtuvien työkyvyttömyyseläkkeiden määrä on lisääntynyt rajusti. Eläkkeellä olevien määrä kasvoi vuosina 2000–2005 yli 40 prosenttia, kertoo Mediuutiset. Kelan asiantuntijat Raimo Raitasalo ja Kaarlo Maaniemi selittävät ilmiötä kulutuksen kasvulla.

Kun vuonna 2000 suomalaiset joivat viinaa 8,8 litraa asukasta kohti, niin vuonna 2006 kului 10,3 litraa. Mediuutisten haastattelemat asiantuntijat pitävät osasyynä maaliskuussa 2004 alkanutta veroalea.

Työterveyslääkäri Bernt Savonius lisää, että alkoholin käyttö on toisaalta nykyisin myös helpompi merkitä kyselylomakkeisiin, sillä asia ei enää ole samalla tavoin tabu kuin takavuosina.

Lain mukaan alkoholismi ei ole sairaus eikä työkyvyttömyyden peruste, mikäli se ei ole aiheuttanut elimellisiä vikoja. Savoniuksen mielestä tätä ei pidä muuttaa.

"Jos alkoholismi hyväksytään työkyvyttömyyseläkkeen syyksi ilman mitään osoitusta sairaudesta, kriteerit puuttuvat ja ollaan vaikealla tiellä. En usko, että pitäisi mennä siihen suuntaan."

Alkoholin kulutuksen roiman kasvun myötä ovat lisääntyneet myös viinan aiheuttamat kuolemat ja sairauspäivärahakaudet.
http://www.hs.fi/kotimaa/artikkeli/Medi ... 5225692687
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
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#86 Re: Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

Beitrag: # 48054Beitrag sunny1011 »

Diesmal haben sie vergessen die gute Wirkung vom günstigen Alkohol in Finnland zu erwähnen - weniger Vergiftungen vom Methanol. Weniger Menschen greifen zur Scheibenwischflüssigkeit (als Alkoholgetränk 80 ) . Die Zahl war höher, als die EU den freien Verkauf von Methanol verlangte (und Alkohol teurer war).

Methanol-related Deaths Decreasing
Published 08.03.2007, 11.05 (updated 08.03.2007, 11.14)

Fatalities associated with methanol poisoning have declined last year compared to the previous year.

According to an advance report in the Keskisuomalainen newspaper 10 people died from poisoning compared to 30 from the previous year. During the decade methanol-related deaths reached a high of 46 cases in one year only.

Professor of forensic chemistry at Helsinki University Erkki Vuori said methanol deaths most often result from drinking windscreen wiper fluid as a replacement for alcohol.

The poisonings increased during the 90s, when Finland acceded to European Union demands to free up the sale of windscreen wiper fluids containing methanol. Before that time, only a few people died from methanol poisoning each year.

Windscreen wiper fluids containing ethanol have the denatured variety, which is suitable for drinking. Ethanol is regular drinking alcohol, which is sold in bars. Dangerous methanol can be sold instead of regular alcohol.
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#87 Re: Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

Beitrag: # 48053Beitrag Syysmyrsky »

Hinter einem denglisch-babylonischen Sprachgewirr kann man sich wunderbar verstecken, Wissenslücken vertuschen und Kompetenz vorgaukeln.
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#88 Re: Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

Beitrag: # 48052Beitrag sunny1011 »

Es gab ja lang nix Neues (ausser morgens im Radio, dass der Verkaufsverbot für alles (auch Bier) gilt bald bis 9 Uhr früh. D.h. die dunklen Typen, die immer hinterm Supermarkt hocken können ausschlafen.

Aber nun sind wir dran... die Moderaten Drinker 80 Stakes mal wieder...

Die, die nur gelegentlich trinken, tragen einen höheren Schaden. 10% der finnischen Nation braucht gut die Hälfte des konsumierten Alkohols und sind längst nicht so gefährdert wie Otto Normalverbraucher! (Anm. Also braucht man sich um die heavy drinkers keine Sorgen mehr machen und keine Steuer in sie investieren nicht wahr? :rolleyes: )

Stakes hat das Trinkverhalten in Finnland bis in die 60er Jahre zurückverfolgt.

Die Gruppe, die nicht so viel trinkt, ist ja grösser und gefährderter durch Agressionen, Gewalt, Kater (!) Im betrunken Zustand (und das gilt für mind. 5 Einheiten einmalig 80 ). Früher betrug die Grenze min. 5 Getränke für Frauen und 7 für Männer. Als eine Einheit gilt eine kleine Flasche bis 4,7% Bier 80 , ein kleines Glas Wein, oder 4 cl Starkalkohol. Diese Menge kann leicht beim Ausgehen überschritten werden. Auch beim Dinner, wo ein Aperitif, Wein&co zum Hauptgang und Cognac zum Kaffee angeboten werden.

Die bedenkliche Grenze wöchentlich beträgt 25 Einheiten für Männer und 16 Einheiten für Frauen.
Study shows alcohol causes most damage among moderate drinkers

Contrary to popular belief, damage caused by alcohol consumption apparently does not focus on the heaviest consumers. A recent Finnish study shows that the largest amount of damage caused by drinking is among those who drink less than the ten per cent of the population who are considered heavy consumers. Heavy drinkers are estimated to put away about half of all of the alcohol consumed in Finland.
Studies conducted by the National Research and Development Centre for Welfare and Health (STAKES) merged data from interview studies on drinking habits dating back to the 1960s, combining them with records on hospital treatment and deaths caused by drinking. Thousands of men and women were followed up until 2002. The study was published in the fresh edition of the journal Addiction.

"Heavy consumers drink much, but the majority of more moderate drinkers can go on binges as well", explains Kari Poikolainen, head of research at the Finnish Foundation for Alcohol Studies.
The moderate drinkers also outnumber the heavy drinkers, and there is some overlapping between the groups.
"Heavy consumption is not a permanent characteristic", ?( Poikolainen notes.
Damage from alcohol can also affect those in the majority, either in the form of fights, arguments, arrests, hangovers, or disappearing property - or they can emerge much later in hospitalisation and death statistics.

The damage comes out when alcohol is consumed to the point of intoxication. The threshold of a large dose is five or more drinks at one time.
Previously, the threshold for high-risk consumption at one sitting was set at five drinks for women, and seven drinks or more for men.
One serving is a small bottle of medium-strength beer (up to 4.7 per cent alcohol), a small glass of table wine, or a four-centilitre measure of a distilled spirit. The limit of five servings can be exceeded easily during an evening of drinking beer at a bar or pub.

The risk level can also be exceeded at finer dinner parties, where guests are offered the "normal array of beverages" - a welcome toast, wine with starters, the main course, and dessert, followed by cognac with coffee.
For moderate drinkers this adds up to a significant amount of alcohol. The threshold for moderate drinking is seen as 25 servings a week for men, and 16 for women, when the drinks are taken over a longer period of time, on at least three days, and no more than two servings at a time.
http://www.hs.fi/english/article/Study+ ... 5226175399

Ich glaube wir haben ein Problem (gestern erst recht).

*kopfschüttel*
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#89 Re: Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

Beitrag: # 48051Beitrag sunny1011 »

Lange keine Neuigkeiten mehr! Die Alkoholsteuer ist das Hauptthema der Politik. Es gibt nix dringenderes. Seit der Steuerreduzierung 2004 gibt es ein Problem. Es wird entschieden, welche Steuer erhöht werden sollte, Bier, Wein, oder Starkalk. Oder alle. 2004 wurden die Steuer auf Starkalkohol gesenkt, der allerdings nur 25% des Verbrauchs ausmacht. Also wird vorgeschlagen, dass alle Gruppen teurer werden sollen (d.h. teurer als je zuvor).
Push to Raise Alcohol Tax
Published 02.04.2007, 09.56 (updated 02.04.2007, 09.57)

Taxation of alcoholic beverages is a key issue that will face the government that takes office in the coming weeks. In November all opposition parties backed an initiative by the Christian Democratic Party calling for an increase in the alcohol tax. Two of the parties behind the initiative, the National Coalition Party and the Greens, are expected to be in the next government.

Finland cut the alcohol tax in 2004, out of fear that more Finns would travel abroad to get cheaper liquor after Estonia joined the EU. Since the tax cut, alcohol consumption has hit new records, while there has been a dramatic increase in drinking-related social and public health problems caused since then.

The alcohol tax issue is expected to be raised in the government formation talks. The new government will also have to decide where the focus of the tax hikes will be - on strong spirits, or wine and beer.

When taxes were reduced in 2004, the focus of the cut was on strong spirits. Esa Österberg, a special researcher at STAKES, the National Research and Development Centre for Welfare and Health, notes that distilled alcohol accounts for just 25 percent of consumption, suggesting that taxation should be raised in all beverage groups.
YLE
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#90 Re: Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

Beitrag: # 48050Beitrag sunny1011 »

<span style="color:skyblue;"><span style="font-size:7pt;">Ich glaub ich muss *****.[/color][/color]

Es gibt mehr Brände in Finnland, vor allem Firmen-, Privathäuser-, Brandstiftungen. Und schuld ist der Alkohol. Das hatten wir schon mal. Jetzt gibt es mehr Unfälle mit Strom. Schuld ist der Alkohol. Woran ist er denn nicht schuld in diesem Land ?( Die tägliche Dosis an Hirnwäsche aus der Presse bzgl. Alkohol, für heute abgehakt [img]mad.gif[/img] :thumbsu:
Electrical Fire Fatalities Double
Published 04.04.2007, 09.42

The number of people killed in fires sparked by electrical equipment has doubled in the past five years.

Before 2004, the number of deaths in electrical fires was usually less than ten. In 2004, however, the number skyrocketed to 25, and has remained near that figure ever since.

The Safety Technology Authority TUKES says that human error is to blame in nearly every case, as opposed to a technical fault. Usually, something flammable is forgotten on a stove, or a standing lamp falls over and sets fire to curtains, tablecloths, or other textiles.

There is also a link between the drastic drop in the price of hard alcohol in 2004 and the corresponding increase in fires and fatalities. Although cause and effect has not been thoroughly investigated, it is possible that the sudden increase in consumption, especially among middle-aged and elderly men, may also be a factor in carelessly started fires.

Age alone can also be a factor. TUKES recommends that elderly people invest in safety devices for stoves and steady lamps that won?t tip over.
YLE
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
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