Das stimmt, auch, dass Åland immer schwedischsprachig war, heißt nicht, dass es immer so bleiben muss. Nun, die Åländer stehen heute auf der glücklichen Seite, dass ihre Vorfahren früher für einen Status gekämpft haben, wo sie heute manchmal froh sind, diesen nicht erreicht zu haben: Nämlich den vollständigen Anschluss ans Reich (Schweden). Stattdessen haben sie von Finnland und vom Völkerbund (heute UN) eine international abgesicherte Autonomie innerhalb Finnlands erhalten. Interessant in dem Zusammenhang ist noch, das Åland sich bereits im Oktober 1917 für von Russland unabhängig erklärt hat, Finnland erst im Dezember.Risto schrieb am 25.09.2006 18:54
Falsch. Heute leben es auf Åland eine finnischsprachige Minderheit, die etwa 5 % der gesamten Bevölkerung Ålands ausmachen. Praktisch gesehen heisst dies also, dass es auf Åland prozentuell etwa so viele finnischsprachige Einwohner gibt, wie es schwedischsprachige Einwohner im finnischen Festland gibt.
Zurück zum Thema. ;) Diese vertraglich abgesicherte Garantie, das Åland Schwedischsprachig ist, lässt doch alle Versuche, Finnisch auch nur als Minderheitensprache anzuerkennen, ins Leere laufen. Letztendlich hat es ja auch keinen Vorteil und keinen Nutzen, sondern nur den Nachteil, dass die åländische Kultur/Sprache viel mehr bedroht wäre als aktuell. Zudem wäre damit der komplette Autonomiestatus in Frage gestellt, der ja hauptsächlich aus dem Grund besteht. Wenn man die Åländer fragt, ist der finnische Einfluss heute schon zu groß. Und wegen 5% zugezogener Finnen Finnisch als Amtssprache anzuerkennen, ist doch wirklich übertrieben. Stell dir mal vor, Deutschland würde wegen den ganzen zugezogenen Türken Türkisch als 2. Amtssprache einführen. 80 Ich glaube, dann würde hier ein Bürgerkrieg ausbrechen. Meine Meinung zu Amtssprachen ist die, dass die Sprachen Amtssprachen sein sollten, die historisch bzw. politisch begründet sind. Das ist auf Åland nur Schwedisch, in Finnland Finnisch und im Süden und Westen auch Schwedisch. Finnisch auf Åland deswegen nicht, weil sich dorthin nie Finnen verirrt haben und es auch mehr eigenständig ist als zu Finnland gehört.
Åland wird offiziell zum schwedischen Kulturgebiet gezählt.Was heisst hier finnisches Kulturgut? Das ålandschwedische Kulturgut ist doch etwas völlig anderes als das reichsschwedische Kulturgut.
Hier glaube, hier sind wir etwas anderer Meinung. Ich weiß nicht, ich würde die åländische Kultur selbst auch zur Schwedischen Kultur zählen, ebenso wie die Finnlandschwedische Kultur. Das hat doch nichts mit der finnischen Kultur zu tun, oder sehe ich das etwa falsch? Da ist die samische/karelische/estnische Kultur der finnischen Kultur viel Näher.
Die erdkundlichen Gründe waren unter anderem der Grund, dass Åland 1921 Finnland zugeschlagen wurde. Jedoch eben mit jenen Sonderrechten. Und wenn man sich die Landkarte etwas genauer betrachtet, teilt das Skiftet/Kihti die åländischen Schären von den finnischen Schären durch einen breiten Wassergraben.
Habe ich das? Hm, soll aber nichts besonderen bedeuten. Habe wohl vergessen, dass ich dazu davor schon was geschrieben habe. ;) Naja, klappt eben nicht immer alles gleichzeitig, lernen und Fifo.Warum erwähnst du Klaus übrigens so häufig, welche Gründe es dafür gibt, dass Skandinaven kein Finnisch lernen..? Ich habe doch nie behauptet, dass sie Finnisch lernen sollten. Ich habe lediglich gesagt, dass sie ein bisschen mehr Respekt vor die finnische Zweisprachigkeit zeigen könnten, weil unsere Zweisprachigkeit ja nicht nur unseren eigenen Interessen dient, sondern die gesamten Interessen des Skandinaviens.
