Ich selbst bin ein absoluter Gegner vom Zentralabitur. Ich selbst habe ja mein Abi in NRW gemacht (was ja im Bundesvergleich nicht so gut sein soll) und habe dann in Bayern studiert (wo das Abi ja besonders gut sein soll). Und ganz ehrlich: Ich war besser aufs Studium vorbereitet. Das Zentralabi fördert nämlich in meinen Augen nur die sture Aufhäufung von Wissen zu Lasten der Individualität. Gruppenarbeit? Konnten viele nichts mit anfangen. Selbstständig Probleme lösen war wohl auch nicht so gefragt.
Ich fand es toll, dass unsere Lehrer noch in gewissen Rahmen selbst bestimmen konnten, was wir lernen sollten, denn so war der Unterricht viel besser, weil es ihnen auch mehr Spaß gemacht hat. Oder dass wir in den Sprachen z.B. unsere Lektüren nach kurzer Diskussion der einzelnen Werke selbst wählen durften.
Das Wissen, was man in der Schule lernt, stellt sowieso nur einen winzigen Bruchteil dessen dar, was man im Studium lernt. Ich hatte z.B. in der Oberstufe weder Physik noch Chemie (hat nicht mehr in den Plan gepasst), trotzdem habe ich erfolgreich zwei Semester Physik studiert und hatte später im Biostudium in den Chemiekursen trotzdem bessere Erfolge als Leute mit Chemie-LK.
In der Schule sollte man lernen, wie man lernt, wie man sich organisiert und wie man aus allem für sich selbst das meiste mitnehmen kann. Das hat an unserer Schule meiner Meinung nach sehr gut funktioniert.
