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#46 Re: Formel 1 Saison 2007

Verfasst: 20. Mai 2007 13:51
von Sapmi
Das hier meinte ich:
Syysmyrsky schrieb am 20.05.2007 10:52
"Wir haben von Räikkönen noch nicht die Leistung gesehen, die wir erwartet haben. Hat er sein Können bei McLaren-Mercedes gelassen?", kritisierte Claudio Paciotti,
Klingt ja so, als ob er als Fahrer keine brauchbare Leistung bringen würde, finde ich. Und das stimmt doch so gar nicht, immerhin ist er in der Gesamtwertung ganz vorne mit dabei...gewesen, bis letztes Mal das Auto ausfiel. ;)

#47 Re: Formel 1 Saison 2007

Verfasst: 20. Mai 2007 19:00
von Wickie
Syysmyrsky schrieb am 20.05.2007 10:52

"Wir haben von Räikkönen noch nicht die Leistung gesehen, die wir erwartet haben. Hat er sein Können bei McLaren-Mercedes gelassen?", kritisierte Claudio Paciotti, Vorsitzender des mächtigen Fanclubs "Gubbion Ferrari", im Fachmagazin Autosprint.
Na ja, laut Reglement muss Räikkönen während des Rennens leider immer bei seinem Auto bleiben. :P

#48 Re: Formel 1 Saison 2007

Verfasst: 26. Mai 2007 15:24
von Syysmyrsky
Anschlag in der Schwimmbad-Schikane, Vorderradaufhängung defekt, Monaco-Anfängerfehler. Nee nee Kimi, wer Weltmeister werden will, darf sich bei dieser Konkurrenz einen solchen Schabernack nicht erlauben.


5. Rennen Monaco - Qualifikation

1. Fernando Alonso - McLaren-Mercedes
2. Lewis Hamilton . McLaren-Mercedes
3. Felipe Massa - Ferrari
4. Giancarlo Fisichella - Renault
5. Nico Rosberg - Williams-Toyota
6. Mark Webber - Red Bull-Renault
7. Nick Heidfeld - BMW
8. Robert Kubica - BMW
9. Rubens Barrichello - Honda
10. Jenson Button - Honda
11. Alexander Wurz - Williams-Toyota
12. Vitantonio Liuzzi - Toro Rosso-Ferrari
13. Jarno Trulli - Toyota
14. Heikki Kovalainen - Renault
15. Kimi Räikkönen - Ferrari
16. David Coulthard - Red Bull-Renault
17. Anthony Davidson - Super Aguri-Honda
18. Scott Speed - Toro Rosso-Ferrari
19. Adrian Sutil - Spyker-Ferrari
20. Ralf Schumacher - Toyota
21. Takuma Sato - Super Aguri-Honda
22. Christijan Albers - Spyker-Ferrari

#49 Re: Formel 1 Saison 2007

Verfasst: 27. Mai 2007 22:30
von Syysmyrsky
Gegen die McLaren-Mercedes war am Pfingstwochenende kein Kraut gewachsen, hatten auch die Ferrari im insgesamt ereignisarmen Rennen deutlich das Nachsehen. Außer Felipe Massa wurde die gesamte Konkurrenz von Fernando Alonso und dessen Teamkollegen Lewis Hamilton überrundet.
Für Alonso war die Wiederholung seines Vorjahreserfolges auf dem Stadtkurs in Monte Carlo der zweite Saisonsieg nach dem Großen Preis von Malaysia. Sein junger Teamkollege Hamilton fuhr bereits zum vierten Mal in Folge auf den zweiten Platz und stand nach seinem fünften Rennen in der Königsklasse zum fünften Mal auf dem Treppchen.
Dem Brasilianer Massa brachte die Anwesenheit seines Mentors Michael Schumacher diesmal weniger Glück als noch vor zwei Wochen beim Großen Preis von Spanien in Barcelona, als er unter den Augen des Rekordweltmeisters seinen zweiten Sieg in Folge eingefahren hatte. Der 26 Jahre alte Massa konnte sich im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen nicht von seinem dritten Startplatz verbessern und hatte gegen das Silber-Duo nicht den Hauch einer Chance. Der Finne dagegen, von Platz 15 aus ins Rennen gegangen, schob sich auf dem engen Kurs durch die Häuserschluchten immerhin noch bis auf Rang acht vor, sammelte dadurch einen Punkt und konnte seinen vierten Platz mit nun 23 Zählern in der WM-Wertung behaupten.


5. Rennen Monaco - Ergebnis

1. Fernando Alonso - McLaren-Mercedes
2. Lewis Hamilton - McLaren-Mercedes
3. Felipe Massa - Ferrari
4. Giancarlo Fisichella - Renault
5. Robert Kubica - BMW
6. Nick Heidfeld - BMW
7. Alexander Wurz - Williams-Toyota
8. Kimi Räikkönen - Ferrari
9. Scott Speed - Toro Rosso-Ferrari
10. Rubens Barrichello - Honda
11. Jenson Button - Honda
12. Nico Rosberg - Williams-Toyota
13. Heikki Kovalainen - Renault
14. David Coulthard - Red Bull-Renault
15. Jarno Trulli - Toyota
16. Ralf Schumacher - Toyota
17. Takuma Sato - Super Aguri-Honda
18. Anthony Davidson - Super Aguri-Honda


ausgeschieden

Christijan Albers - Spyker-Ferrari (Antrieb)
Adrian Sutil - Spyker-Ferrari (Unfall)
Mark Webber - Red Bull-Renault (Getriebe)
Vitantonio Liuzzi - Toro Rosso-Ferrari (Unfall)


schnellste Runde

Fernando Alonso (1:15,284)


WM-Stand nach dem 5. Rennen - Fahrer

1. Fernando Alonso (38 Pkt)
2. Lewis Hamilton (38 Pkt)
3. Felipe Massa (33 Pkt)
4. Kimi Räikkönen (23 Pkt)
5. Nick Heidfeld (18 Pkt)
6. Giancarlo Fisichella (13 Pkt)
7. Robert Kubica (12 Pkt)
8. Nico Rosberg (5 Pkt)
9. David Coulthard (4 Pkt)
10. Jarno Trulli (4 Pkt)
11. Heikki Kovalainen (3 Pkt)
12. Alexander Wurz (2 Pkt)
13. Ralf Schumacher (1 Pkt)
13. Takuma Sato (1 Pkt)


WM-Stand nach dem 5. Rennen - Konstrukteure

1. McLaren-Mercedes (76 Pkt)
2. Ferrari (56 Pkt)
3. BMW (30 Pkt)
4. Renault (16 Pkt)
5. Williams-Toyota (7 Pkt)
6. Toyota (5 Pkt)
7. Red Bull-Renault (4 Pkt)
8. Super Aguri-Honda (1 Pkt)

#50 Re: Formel 1 Saison 2007

Verfasst: 27. Mai 2007 22:33
von Sapmi
Das Rennen heute war ja total langweilig, ich bin mehrmals zwischendurch eingenickt. :rolleyes: ;)

#51 Re: Formel 1 Saison 2007

Verfasst: 8. Jun 2007 07:28
von Syysmyrsky
Wie wahr, wie wahr!

Gefunden bei spiegel.de - http://www.spiegel.de/sport/formel1/0,1 ... 21,00.html

Von Jörg Schallenberg

Die gute Nachricht: Kimi Räikkönen hat wieder einen Job. In der Schweiz beschloss der Nationalrat in dieser Woche, das fünfzig Jahre alte Verbot für Rundstreckenrennen aufzuheben. Weil damit zumindest theoretisch in Bremgarten zum ersten Mal seit 1954 wieder ein Formel-1-Grand-Prix bei den Eidgenossen ausgetragen werden könnte, gelten im Lande ansässige Rennfahrer nicht mehr, wie bisher, als erwerbslos. Die schlechte Nachricht: Sie müssen damit auch erheblich höhere Steuern bezahlen.
Es läuft zur Zeit nicht gut für den Wahl-Schweizer Kimi Räikkönen, den es nicht einmal trösten wird, dass sich auch Weltmeister Fernando Alonso und Räikkönens Teamkollege (und damit schlimmster Feind) Felipe Massa im bisherigen Steuerparadies niedergelassen haben. Denn in der Fahrerwertung der Formel 1 liegen beide nach fünf Rennen deutlich vor ihm, ebenso wie Lewis Hamilton, der Shootingstar von McLaren-Mercedes.
Dabei begann die Saison mit einem ersten und zwei dritten Plätzen passabel für den Finnen. Doch in Barcelona hakte die Lichtmaschine seines Ferrari und in Monte Carlo passierte genau das, was genau dort auf keinen Fall passieren darf: Räikkönen passte einen Moment lang nicht auf, nahm im Qualifying den Ausgang der Schwimmbadpassage zu eng und landete in den Leitplanken. Das Resultat war ein schlechter Startplatz und Rang acht in der Endabrechnung.
Dass am Sonntag beim Großen Preis in Montreal neben Hochgeschwindigkeitsgeraden ebenfalls enge Stadtkurspassagen mit Mauern und Leitplanken auf dem Programm stehen, dürfte bei Ferrari niemanden optimistisch stimmen. Zu sehr hat der ewige Weltmeister in spe offenbar noch mit seinem neuen Dienstwagen zu kämpfen. Aus der einstigen Entdeckung des Jahres ist - abgesehen von Toyota - die Enttäuschung der Saison geworden.
Angesichts von 15 Punkten Vorsprung auf den vermeintlich härtesten Konkurrenten stichelte Alonso bereits: "Noch ein Fehler, dann ist Kimi raus." Raus aus dem Kampf um den WM-Titel, für dessen Gewinn der Finne eigentlich bereits seit 2003 jedes Jahr vorgesehen war. Doch irgendwie klappte es nie - und Räikkönen hatte immer eine gute Entschuldigung parat, weil sein früherer Arbeitgeber McLaren-Mercedes jahrelang mit der technischen Entwicklung und zu vielen kleinen Pannen zu kämpfen hatte.
Dass es seit dem Weggang des Finnen plötzlich blendend läuft für den britisch-deutschen Rennstall, kann da natürlich nur ein Zufall sein - wie auch Räikkönen gestern bei einem PR-Termin in Montreal befand: "Wenn wir ein gutes Auto hatten, war ich schnell. Im vergangenen Jahr war dies nicht der Fall." Bei Ferrari, so ließ er durchblicken, sei das bislang ähnlich.
Es scheint, als würde Räikkönen auch beim neuen Arbeitgeber wieder in die alten Fehler verfallen. Wenn er über das Auto und sich spricht, klingt es zwischen den Zeilen oft so, als würde es sich um zwei Welten handeln, die abgesehen von Testfahrten nur am Rennwochenende miteinander in Berührung kommen. Dass es im Jahre 2007 nicht mehr langt, nur einzusteigen und schnell zu fahren, sieht der 27-Jährige nicht ein. Oder er weiß, dass ihn die Entwicklungsarbeit überfordert und gibt sich deshalb auch teamintern gern mal als großer Schweiger.
Wenn er nicht gar bockig reagiert. Sobald die einstige Ferrari-Lichtgestalt Michael Schumacher an der Rennstrecke auftaucht, ignoriert ihn Räikkönen geflissentlich und vermeidet jeden Kontakt, der über einen Händedruck hinausgeht. Dass Schumacher als siebenfacher Weltmeister ein übermächtiger Vorgänger ist, dürfte den Finnen dabei weniger wurmen als der Ruf des Deutschen als akribischer und technisch außerordentlich versierter Mitentwickler seines Rennwagens.
Bei Ferrari hat man um die Vor- und Nachteile des einerseits unkommunikativen und etwas faulen, anderseits aber fahrerisch brillanten und im Hinblick aufs Auto sehr anpassungsfähigen Räikkönen gewusst - und gehofft, die zu erwartenden Probleme damit zu überspielen, indem man ihn in der immer noch relativ familiären Struktur der Scuderia integriert.
Weil das nicht gelingt und Räikkönen immer noch am liebsten mit sich selbst zusammen ist, treten jetzt die Mängel des Finnen zutage. Tatsächlich hat Ferrari, wie die 33 Punkte des weniger begabten Felipe Massa zeigen, keine technischen Probleme, die Fahrten aufs Podest verhindern würden. Umso schwerer fällt es Räikkönen, seine Schuld an den bislang durchwachsenen Leistungen abzuwälzen.
Die beiden Rennen in Übersee werden die Weichen stellen: Bleibt Räikkönen auch in Montreal und Indianapolis klar hinter Massa, wird er sich für den Rest des Jahres mit der Rolle der Nummer zwei im Team zufrieden geben müssen. Und sich, vermutlich, weiter in sein Schneckenhaus zurückziehen - um von dort zuzusehen, wie McLaren-Mercedes im Jahr eins nach Kimi den Titel holt.
Oder um seine Steuererklärung auszufüllen.

#52 Re: Formel 1 Saison 2007

Verfasst: 10. Jun 2007 10:13
von Syysmyrsky
Mit dem Ablaufen der Uhr fuhr Lewis Hamilton die schnellste Zeit und damit zum ersten Mal in seiner noch jungen F1-Karriere auf die Pole Position. "Ich fühle mich toll", strahlte der McLaren-Neuling. "Wir haben die nötige Pace und es war bis zuletzt spannend. Es war nicht einfach, das ist es nie, wenn ein zweifacher Weltmeister hinter dir ist, aber ich habe es geschafft."
Neben ihm startet am Sonntag sein Teamkollege Fernando Alonso in den Großen Preis von Kanada. Der Spanier war in den Schlusssekunden auf einer Pole-verdächtigen Runde, fuhr dann aber doch nur die zweitschnellste Zeit. "Ich bin ein bisschen von der Ideallinie abgekommen, dabei sind die Reifen etwas schmutzig geworden und ich wollte in der letzten Schikane nicht mehr alles riskieren", begründete Alonso seinen missglückten Poleangriff. "Morgen erhalten wir eine neue Chance und können gewinnen." Der Abstand zu Ferrari überrascht ihn nicht. "Wir haben das Auto weiterentwickelt, nicht nur für Monaco, sondern auch für Montreal. Wir haben den Schwung des Doppelsieges mitgenommen, das sollte auch in Indy funktionieren. Unser Auto ist super verbessert, wir sind viel stärker und überall konkurrenzfähig."
Dennoch erwartet Hamilton ein enges und hartes Rennen in Montreal. "Ich durfte noch nie von der Pole starten", sagte er. "Das wird eine komplett neue Erfahrung für mich. Aber ich habe das richtige Auto, die richtige Strategie und ein gutes Team - ich muss nur einen guten Start hinlegen, die erste Kurve meistern und dann ein konstantes Rennen fahren." Dann könnte er vielleicht seiner ersten Pole den ersten Sieg folgen lassen. Norbert Haug hätte sicher nichts dagegen. Außerdem hofft er auf Schützenhilfe von BMW Sauber. Mit Nick Heidfeld steht nämlich ein weiß-blaues Auto vor beiden Ferrari auf Startplatz 3. "Vielleicht gibt er den Roten etwas zu knabbern."
Wie schon in Monaco nahmen zwei Deutsche schon in der ersten Qualifyingsession Abschied. Adrian Sutil schied als Vorletzter aus - war aber wieder vor seinem Teamkollegen Christijan Albers. Vor den beiden Spyker landeten zwei Negativüberraschungen: Alex Wurz im Williams und Heikki Kovalainen im Renault. Der Finne schlug hinten rechts an und schied trotz eines Reparaturversuchs aus.


6. Rennen Kanada - Qualifikation

1. Lewis Hamilton - McLaren-Mercedes
2. Fernando Alonso - McLaren-Mercedes
3. Nick Heidfeld - BMW
4. Kimi Räikkönen - Ferrari
5. Felipe Massa - Ferrari
6. Mark Webber - Red Bull-Renault
7. Nico Rosberg - Williams-Toyota
8. Robert Kubica - BMW
9. Giancarlo Fisichella - Renault
10. Jarno Trulli - Toyota
11. Takuma Sato - Super Aguri-Honda
12. Vitantonio Liuzzi - Toro Rosso-Ferrari
13. Rubens Barrichello - Honda
14. David Coulthard - Red Bull-Renault
15. Jenson Button - Honda
16. Scott Speed - Toro Rosso-Ferrari
17. Anthony Davidson - Super Aguri-Honda
18. Ralf Schumacher - Toyota
19. Heikki Kovalainen - Renault
20. Alexander Wurz - Williams-Toyota
21. Adrian Sutil - Spyker-Ferrari
22. Christijan Albers - Spyker-Ferrari

#53 Re: Formel 1 Saison 2007

Verfasst: 10. Jun 2007 20:23
von Syysmyrsky
Beim heutigen Rennen ist ja richtig was los. Vor lauter Gelbe-Flaggen- und Safety-Car-Phasen weiß man gar nicht mehr, wer wo fährt.
Aber das wichtigste ist, daß Robert Kubica nach seinem schweren Unfall wohl stabil und ansprechbar ist. Da hat er aber sämtliche Madonnen und Marias in der Tasche gehabt. Ist bei Polen eh nicht unüblich ;)

#54 Re: Formel 1 Saison 2007

Verfasst: 10. Jun 2007 20:26
von Sapmi
Mann, was für'n abartiges Rennen, wie sind'n die heute drauf? 80 Naja, immerhin scheint Kubica doch einigermaßen heile zu sein, hoffentlich.

Momentan noch 11 Fahrer im Rennen, aber sind ja noch 16 Runden. ;)

P.S. Den dämlichen Anti-Kimi-Hetzartikel :rolleyes: von weiter oben zu kommentieren, ist mri jetzt zu anstrengend - wenn die ihn für den perfekten Sündenbock halten (und überhaupt einen brauchen...), kann man nix machen. Naja, Meinungsmache der Medien halt.

Huch, schon wieder einer rausgeflogen....

#55 Re: Formel 1 Saison 2007

Verfasst: 10. Jun 2007 20:41
von Sapmi
Oh, da hatte ich mich vorhin doch getäuscht (die hatten da nur die ersten 11 gezeigt), es sind wohl doch noch mehr drin, derzeit 12 oder so?
Ach, blick nicht mehr durch. :D

#56 Re: Formel 1 Saison 2007

Verfasst: 10. Jun 2007 21:31
von Lahja
also das rennen war ja echt spannend. zum glück ist kubica fast nichts passiert. da sieht man wie sicher die heutigen f1-wagen sind!!

wieso hat eigentlich nico rosberg eine strafe bekommen? ohne die wäre er wahrscheinlich auf dem podium gelandet. bestimmt, hat das team mal wieder geschlafen. -.-

#57 Re: Formel 1 Saison 2007

Verfasst: 10. Jun 2007 21:51
von Syysmyrsky
Chaos in Montreal: Erster Sieg für Lewis Hamilton - Horrorunfall von Robert Kubica - Heidfeld und Wurz auf dem Podium - Massa disqualifiziert.

In der 26. Runde hielt die Formel 1-Welt den Atem an. Um 19:41 Uhr hob Robert Kubicas BMW Sauber kurz ab, drohte sich rückwärts zu überschlagen, raste dann ungebremst in die Mauer, prallte zurück auf die Strecke, überschlug sich und blieb erst an der nächsten Mauer liegen. Eine knappe Viertelstunde später geht das Feld nach der zweiten von insgesamt vier Safety-Car-Phasen wieder auf die Reise. Erst einige Minuten später kommt die Entwarnung aus dem Medical Centre: Kubicas Zustand ist stabil, der Pole ist ansprechbar, kann sich bewegen. Er wird zu weiteren Untersuchungen per Helikopter in ein nahe liegendes Klinikum geflogen.
Soweit die wichtigste Nachricht des Tages. Sportlich setzte sich das britische Hamilton-Märchen fort - obwohl der erste Sieg von Lewis Hamilton vom Chaos verschluckt wurde. Denn der Große Preis von Kanada war eines der chaotischsten Rennen der letzten Jahre. Vier Safety-Car-Phasen, ein Horrorunfall, mehrere Stop-and-Go-Strafen, zwei schwarze Flaggen, Überholmanöver, blankes Chaos und eine kleine Sensation am Ende, als Takuma Sato zunächst Ralf Schumacher und dann Weltmeister Fernando Alonso überholte - in einem Super Aguri! Ralf und Fernando hatten mit dem Graining ihrer weichen Reifen zu kämpfen, während Sato auf den harten Pneus unterwegs war. Die Fans rissen die Szenen dennoch von den Sitzen.
Er solle ihn doch bitte am Start vorbeilassen, forderte Fernando Alonso am Samstag von seinem Teamkollegen Lewis Hamilton. Doch der Brite nahm den Scherz des Spaniers erwartungsgemäß nicht ernst, er wollte seine erste Pole Position in seinen ersten GP-Sieg umsetzen. Also musste sich Alonso etwas anderes einfallen lassen. Auch dafür legte er sich schon am Samstag einen Plan zurecht: "Ich habe Felipe Massa in Malaysia überholt und in Spanien beinahe." Überholmanöver sind also möglich.
Das sollte der Kanada GP bestätigen, allerdings nicht wie von Alonso gewünscht. Der McLaren-Star wollte direkt in der ersten Kurve außen an Hamilton vorbei gehen, kam jedoch auf die schmutzige Spur und rodelte durch die Wiese - eine Szene, die sich noch zwei Mal an genau der gleichen Stelle wiederholen sollte. So fuhr Alonso nicht auf Platz 1 vor, stattdessen kam Nick Heidfeld auf Position 2 aus der ersten Kurvenkombination heraus. Alonso reihte sich dahinter als Dritter vor Felipe Massa ein. Der zweite Ferrari von Kimi Räikkönen verlor einige Plätze und rutschte hinter Nico Rosberg auf Platz 6 zurück. Noch schlimmer: Räikkönen beschädigte sich seinen Frontflügel, es sollten nicht die letzten Teile sein, die an diesem Sonntag flogen.
Den ersten Mauerkontakt hatte ein Spyker: Christijan Albers schlitterte an der Mauer entlang. Dann krachte es zum ersten Mal richtig. Wieder war ein Spyker beteiligt. Diesmal landete Adrian Sutil in der Mauer. Das Aus für den Deutschen bedeutete die erste Safety Car-Phase des Tages und den Anfang vom Ende für vier Toppiloten. Fernando Alonso und Nico Rosberg begingen ihren Fehler bei der Boxeneinfahrt. Sie gingen zu früh an die Box, als diese noch nicht geöffnet war. Allerdings hatten sie keine andere Wahl, sonst wären sie ohne Sprit liegen geblieben. Für das Vergehen bekamen sie folgerichtig eine 10 Sekunden Stop-and-Go-Strafe aufgebrummt, die sie weit nach hinten zurückwerfen sollte. Felipe Massa und Giancarlo Fisichella begingen ihren Fehler bei der Boxenausfahrt; sie überfuhren wie einst Juan Pablo Montoya die rote Boxenampel und wurden dafür beide mit der schwarzen Flagge disqualifiziert.
Kaum war das Safety Car das erste Mal in die Box zurückgekehrt, musste es schon wieder auf die Strecke. Robert Kubica hatte seinen üblen Unfall, den er Gott sei Dank weitestgehend wohl behütet überstand. Nach der zweiten SC-Phase war das Feld endgültig durcheinander gewirbelt, hinzukamen die Strafen und Disqualifikationen. In Runde 50 musste das Safety Car erneut ausrücken. Christijan Albers hatte Teile seines Frontflügels ungünstig auf der Strecke verteilt. Aber auch das sollte nicht der letzte Einsatz von Bernd Mayländer sein. Kurz darauf rauschte Tonio Liuzzi in die berüchtigte Wall of Champions. Wieder ging der silberne Mercedes auf die Strecke, um Lewis Hamilton einzubremsen. Er war aber der einzige, der das an diesem Tag vermochte.

Fortsetzung folgt ...

#58 Re: Formel 1 Saison 2007

Verfasst: 10. Jun 2007 21:53
von Syysmyrsky
Neben Hamilton durften sich zwei deutschsprachige Piloten über einen Podiumsbesuch freuen. Nick Heidfeld fuhr das ganze Rennen im Schatten von Hamilton und belegte einen verdienten zweiten Platz. Als Überraschung schaffte Alex Wurz im Williams den Sprung aufs Treppchen - von Startplatz 19 und mit einem seit einer Kollision mit Scott Speed angeknacksten Heckflügel!
"Wir könnten uns hier nicht so für Nick freuen, wenn wir nicht wüssten, dass Robert fast nichts passiert ist", sagte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen. "Er ist im Krankenhaus, es steht fest, dass er keine größeren Verletzungen davon getragen hat." Insgesamt freute sich Theissen über ein starkes Rennen des Teams. "Auch Robert hätte heute aufs Podium fahren können. Das ist ein hoch verdienter Podestplatz." Das gilt auch für Wurz und Heikki Kovalainen, der zwar nicht auf dem Podest landete, aber vom letzten Platz immerhin Platz 4 einfuhr. Hinter ihm minimierte sein Landsmann Kimi Räikkönen den WM-Schaden mit Platz 5 - noch vor Takuma Sato und Fernando Alonso. Der letzte WM-Punkt ging an Ralf Schumacher. Dahinter kamen nur noch vier Fahrer ins Ziel - Webber, Rosberg, Davidson und Barrichello. Alle anderen schieden im Laufe des Chaos GP von Montreal aus.


6. Rennen Kanada - Ergebnis

1. Lewis Hamilton - McLaren-Mercedes
2. Nick Heidfeld - BMW
3. Alexander Wurz - Williams-Toyota
4. Heikki Kovalainen - Renault
5. Kimi Räikkönen - Ferrari
6. Takuma Sato - Super Aguri-Honda
7. Fernando Alonso - McLaren-Mercedes
8. Ralf Schumacher - Toyota
9. Mark Webber - Red Bull-Renault
10. Nico Rosberg - Williams-Toyota
11. Anthony Davidson - Super Aguri-Honda
12. Rubens Barrichello - Honda


ausgeschieden

Jarno Trulli - Toyota (Unfall)
Vitantonio Liuzzi - Toro Rosso-Ferrari (Unfall)
Felipe Massa - Ferrari (Disqualifikation)
Giancarlo Fisichella - Renault (Disqualifikation)
Christijan Albers - Spyker-Ferrari (Unfall)
David Coulthard - Red Bull-Renault (Getriebe)
Robert Kubica - BMW (Unfall)
Adrian Sutil - Spyker-Ferrari (Unfall)
Scott Speed - Toro Rosso-Ferrari (Unfall)
Jenson Button - Honda (Kraftübertragung)


schnellste Runde

Fernando Alonso (1:16,367)


WM-Stand nach dem 6. Rennen - Fahrer

1. Lewis Hamilton (48 Pkt)
2. Fernando Alonso (40 Pkt)
3. Felipe Massa (33 Pkt)
4. Kimi Räikkönen (27 Pkt)
5. Nick Heidfeld (26 Pkt)
6. Giancarlo Fisichella (13 Pkt)
7. Robert Kubica (12 Pkt)
8. Alexander Wurz (8 Pkt)
9. Heikki Kovalainen (8 Pkt)
10. Nico Rosberg (5 Pkt)
11. David Coulthard (4 Pkt)
12. Takuma Sato (4 Pkt)
13. Jarno Trulli (4 Pkt)
14. Ralf Schumacher (2 Pkt)


WM-Stand nach dem 6. Rennen - Konstrukteure

1. McLaren-Mercedes (88 Pkt)
2. Ferrari (60 Pkt)
3. BMW (38 Pkt)
4. Renault (21 Pkt)
5. Williams-Toyota (13 Pkt)
6. Toyota (6 Pkt)
7. Red Bull-Renault (4 Pkt)
8. Super Aguri-Honda (4 Pkt)

#59 Re: Formel 1 Saison 2007

Verfasst: 11. Jun 2007 09:13
von Syysmyrsky
Der gute Herr Kubica hat tatsächlich sämtliche Päpste in der Tasche gehabt. Vor 10 Jahren hätte man eine Beerdigung organisieren können.
Ein Horror-Unfall des Polen Robert Kubica hatte zunächst den ersten Sieg von Lewis Hamilton beim Chaosrennen in Montreal überschattet. Doch der BMW-Sauber-Pilot hat seinen schweren Unfall wie durch ein Wunder unverletzt überstanden. "Ich hätte das nie für möglich gehalten, er ist unverletzt und soll am Montag aus dem Krankenhaus entlassen werden", sagte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen.
Robert Kubica krachte mit knapp 300 km/h in die Mauer. Der Pole blieb aber unverletzt. Die zunächst befürchtete Beinfraktur habe sich nicht bestätigt, meinte Theissen: "Ich bin unheimlich erleichtert."
Der nächste Grand Prix findet aber bereits am kommenden Wochenende in Indianapolis statt. Daher ist davon auszugehen, dass Kubica in den USA pausieren muss. Als Ersatzfahrer stehen beim BMW-Sauber-Team Sebastian Vettel (Heppenheim) und Timo Glock (Wersau) zur Verfügung.
Robert Kubica hatte bei seinem Crash gleich mehrere Schutzengel. Der 22-Jährige kam mit fast 300 km/h im BMW-Sauber von der Strecke in Montréal ab und krachte zunächst frontal in eine Streckenbegrenzung. Danach überschlug sich das Auto mehrfach und schleuderte auf der anderen Seite in eine Mauer. Kubica hing zunächst reglos in dem völlig zerstörten Boliden.

#60 Re: Formel 1 Saison 2007

Verfasst: 11. Jun 2007 12:25
von Syysmyrsky
Aha, es waren also weder der Papst noch eine Madonna oder Maria. Sondern Hans! ;)

Montreal (RPO). Robert Kubica hat seinen schweren Unfall am Sonntag beim Formel-1-Rennen in Kanada wie durch ein Wunder unverletzt überstanden. Sein Leben verdankt der Pole wohl HANS, dem Head And Neck Support, das die Piloten seit 2003 vor schwereren Verletzungen schützt.


Sämtliche Umweltschützer und Möchtegern-Umweltschützer dieser Welt werden jetzt wohl mal wieder schimpfen und wollen die Formel 1 abgeschafft wissen ;)

Montreal (RPO). Ein Zusammenprall mit einem ungewöhnlichen Streckengast hat Anthony Davidson beim Formel-1-Lauf in Montreal eine bessere Platzierung gekostet. Der Brite überfuhr im Aguri-Honda einen Biber, als er in einer Safety-Car-Phase auf Platz drei lag. Durch den Unfall musste Davidson einen Boxenstopp einlegen, um den beschädigten Frontflügel am Auto wechseln zu lassen. Letztlich verpasste er als Elfter einen Platz in den Punkterängen und somit seine ersten WM-Zähler überhaupt. "Es ist schade, dass das mit dem Biber passiert ist", sagte Davidson, der das Tier nicht gesehen hatte. Schon mehrfach waren in der Vergangenheit Biber auf die Strecke in Montreal gelaufen.