Nee, das stimmt nicht Markku, dass Åland mehr Subventionen bekommt, als sie Steuern an Finnland zahlen. Subventionen bekommt Åland sowieso nicht von Finnland. Aber der Reihe nach.
Åland bekommt zwar alljährlich Millionenbeträge von Finnland ausgezahlt (für letztes Jahr 35 Mio. Euro). Das aber sind keine Subventionen, sondern lediglich die Rückzahlung zu viel gezahlter Steuern von Åland an Finnland. Gemäß der Einwohnerzahl wurde im 1993 überarbeiteten Selbstverwaltungsgesetz festgelegt, das Åland nie mehr als 0,5% zum finnischen BIP beitragen muss.
Somit bekommt Åland nur sein selbst erwirtschaftetes Kapital zurück, welches Finnland nicht zusteht. Würde das Geld entsprechend der Besteuerung der finnischen Läänis in Finnland bleiben, würde Åland sogar Finnland subventionieren.

Åland muss also entsprechend der Einwohnerzahl und Festlegung im Selbstverwaltungsgesetz von 1993 maximal 0,5% zum finnischen BIP beitragen, was auch heißt, dass, wenn mal die Situation eintreten sollte, dass in Åland die Wirtschaft schlechter läuft als in Finnland, Åland weniger als 0,5% zum finnischen BIP beisteuert. In dem Fall stehen Finnland laut Selbstverwaltungsgesetz von 1993 keine Nachforderungen zu. Erst dann, wenn Åland weniger als 0,5% zum finnischen BIP beisteuert, könnte man theoretisch von Subventionen sprechen.
Im Übrigen (um deine Frage noch zu beantworten ;) ), glaube ich, dass es Åland als selbstständigen Staat sehr gut gehen würde und das Åland folglich sehr gut ohne Finnland auskommen könnte. Die Zwergstaaten Liechtenstein, Andorra, San Marino schaffen es ja auch ohne Probleme. Zudem hätte Åland sehr gute Aussichten, ein skandinavisches Monaco zu werden - (im åländischen Weißbuch nachzulesen). Die Geheimwaffe dafür ist die nicht einseitig orientierte Wirtschaft (wie z. B. auf den Färöern, die als Nationalstaat nicht lange überleben würden).