Ach so, da war doch was. Nein, im keinen Land ist Arbeitslosigkeit ein Zuckerschlecken :rolleyes: Das Wort Wohlfahrtstaat fällt allerdings in Finnland viel öfter. Bin immer noch der Meinung, dass eine Unionmitgliedschaft einem einen viel besseren Status im Ernstfall verleiht. Auch wenn z.B. YT neuvottelut sich derzeit häufen und auch im Falle NSN (Nokia Siemens) wurde davon offen gesprochen, dass Massenentlassungen in Finnland zwar prozedurmässig geregelter ablaufen, aber viel "billiger" (sprich Abfindungen) sind als in Deutschland. Daher auch die Zahlen der geplanten Kürzungen.
Hans und Markku haben es auf den Punkt gebracht. Ja ja, der Partner verdient zuviel...
Ich sollte mich damals am Anfang in "työtön" üben, kam aber nicht dazu, da ich ohne jegliche erwähnungswerte Hilfe vom Arbeitsamt einen Job gefunden habe (oder besser gesagt, der Job mich). Das waren noch Zeiten

) In Porvoo war die Integrationsmassnahme mit Sprachkurs nicht besonders nützlich. Dies hab ich schnellstens in die kostenpflichtige (später vom Arbeitgeber mitfinanzierte) gute Sprachschulung von der Helsinki Uni umgewandelt.
Ich sollte am Anfang den Päiväraha-Antrag stellen, dennoch wurde mir schon vorab gesagt, dass ich das Formular "työtön" ausfüllen könne, höchstwahrscheinlich aber
keine Leistung bekommen würde, da mein Lebensgefährte "zuviel" verdiene. Damals waren wir noch nicht verheiratet. Also Nachteile haben sie daraus im Nu geschöpft, aber eine Erleichterung z.B. von der Aufnahmebürokratie für EU-Bürger (!!!) war nix zu spüren.
Työtön aufzuschreiben ist nicht die Schwierigkeit, ein psychologischer Effekt steckt vielmehr dahinter. Das ist nicht schön. Aber es gibt natürlich Schlimmeres.