Von der Spiegel-Seite - Gespräch mit einem stolzen Papa
Bei seiner Formel-1-Premiere hat Nico Rosberg für eine Überraschung gesorgt: Der Williams-Pilot holte sich zwei WM-Punkte und beeindruckte mit der schnellsten Rennrunde. Vor allem der Vater des 20-Jährigen, Ex-Weltmeister Keke Rosberg, ist stolz.
Frage: Nach diesem Formel-1-Debüt mit Platz sieben im ersten Rennen müssen Sie sehr stolz auf Ihren Sohn Nico sein, oder?
Rosberg: Natürlich bin ich stolz auf Nico. Einen besseren Einstand in der Formel 1 konnte man sich nicht wünschen. Klar war der Zwischenfall in der ersten Kurve schade, aber das gehört halt dazu. Danach war es ja nur positiv. Zwei WM-Punkte und noch dazu die schnellste Runde, da muss man mehr als zufrieden sein.
Frage: Wie ist es dem neu formierten Team gelungen, mit einem zweifellos talentierten, aber eben neuen Fahrer gleich eine schnellste Runde zu fahren?
Rosberg: Das Auto ist besser als manche gedacht haben, die Reifen sind besser als manche es erwartet haben, und vielleicht war der Fahrer auch etwas besser als alle gedacht haben. Das liegt in allen Bereichen. Die Körpersprache von Nico beim Fahren war etwas, das man selten sieht in der Formel 1. Deshalb ist das auch so gut angekommen.
Frage: Wie kann man denn eine Körpersprache zeigen, wenn man in einem Formel-1-Auto sitzt?
Rosberg: Man spürt das, zum Beispiel bei den Überholmanövern. Es gab im Rennen Leute, die hingen rundenlang fest und sind nicht vorbeigekommen. Dann kommt der Kleine, macht bang, bang, bang, und fährt vorbei. Das war schon eine Demonstration.
Frage: Hat der 'Kleine' das gewisse Etwas?
Rosberg: Anscheinend.