Auswandern nach Finnland !
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#16 Re: Auswandern nach Finnland !
Die schwierigkeit der Sprache ! Gilt das für alle Skandinavieschen Länder das die Sprachen so schwierig sind ? Oder nur für Finnland ?
Und wie weit kommt man mit Englisch in Finnland ?
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#17 Re: Auswandern nach Finnland !
Finnisch ist KEINE skandinavische Sprache. Die skandinavischen Sprachen unterscheiden sich größtenteils nur sehr gering voneinander. Mit Schwedisch habe ich überhaupt keine Schwierigkeiten, Norwegisch und Dänisch zu verstehen, Färöisch und Isländisch kann man mit ein bisschen Kenntnis auch verstehen. Es sind germanische Sprachen und daher vom Deutschen her relativ leicht zu erlernen.
Finnisch ist dagegen total anders (Finno-Ugrische Sprache) und hat kein bisschen was mit den germanischen Sprachen zu tun. Finnisch entstammt den nenzischen Sprachen, die ursprünglich aus dem Ural stammen und ist außer mit Nenzisch auch mit Samisch, Karelisch, Estnisch und Ungarisch verwandt. Aufgrund der total anderen und für germanische Muttersprachler ungewohnten Grammatik ist die Sprache (nicht nur) für Germanen schwer zu erlernen.
Schwedisch ist die zweite, mit Finnisch gleichgestellte, Amtssprache in Finnland, die hauptsächlich an der Südküste sowie im Westen in Österbotten anzutreffen ist. Es gibt finnische wie schwedische Schulen, wo die jeweils andere Sprache als Fremdsprache unterrichtet wird. Schwedisch ist aufgrund der Verwandschaft zum Deutschen (nordgermanische Sprache) für Deutsche und Germanen relativ leicht zu lernen.
Mit Englisch kommt man in Finnland für's erste gut durch, die meisten der jüngeren Generation sprechen mehr oder weniger gut Englisch. Wer jedoch Arbeit finden will, muss wie in jedem anderen Land auch, die Landessprache(n) beherrschen.
Finnisch ist dagegen total anders (Finno-Ugrische Sprache) und hat kein bisschen was mit den germanischen Sprachen zu tun. Finnisch entstammt den nenzischen Sprachen, die ursprünglich aus dem Ural stammen und ist außer mit Nenzisch auch mit Samisch, Karelisch, Estnisch und Ungarisch verwandt. Aufgrund der total anderen und für germanische Muttersprachler ungewohnten Grammatik ist die Sprache (nicht nur) für Germanen schwer zu erlernen.
Schwedisch ist die zweite, mit Finnisch gleichgestellte, Amtssprache in Finnland, die hauptsächlich an der Südküste sowie im Westen in Österbotten anzutreffen ist. Es gibt finnische wie schwedische Schulen, wo die jeweils andere Sprache als Fremdsprache unterrichtet wird. Schwedisch ist aufgrund der Verwandschaft zum Deutschen (nordgermanische Sprache) für Deutsche und Germanen relativ leicht zu lernen.
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#18 Re: Auswandern nach Finnland !
Hei Aranxa!
Schön, dass du doch noch hier reinguckst. Ich hoffe, du verzeihst mir nochmal. ;)
Finnisch ist leider nur mit dem Ungarischen verwandt und hat leider rein gar nichts mit den anderen nordischen Sprachen Schwedisch, Norwegisch und Dänisch gemein. Der Vorteil des Finnischen ist, dass du es so sprichst, wie du es schreibst. Allerdings hängen die Finnen bei Beugungen usw. einfach ein paar Silben an die jeweiligen Wörter, was zu wirklich komischen Wortungetümen führt.
Allerdings verstehen und sprechen die Finnen recht gut Englisch, und das Tolle ist, dass Deutsch dort auch recht verbreitet ist, da es häufig als zweite Fremdsprache gelehrt wird.
Übrigens verstehen sich die Skandinavier sprachlich alle recht gut untereinander, da ihre Sprachen die selben Wurzeln haben, mit Ausnahme eben der Finnen. Mit Englisch kommst du in ganz Skandinavien recht weit.
Schön, dass du doch noch hier reinguckst. Ich hoffe, du verzeihst mir nochmal. ;)
Finnisch ist leider nur mit dem Ungarischen verwandt und hat leider rein gar nichts mit den anderen nordischen Sprachen Schwedisch, Norwegisch und Dänisch gemein. Der Vorteil des Finnischen ist, dass du es so sprichst, wie du es schreibst. Allerdings hängen die Finnen bei Beugungen usw. einfach ein paar Silben an die jeweiligen Wörter, was zu wirklich komischen Wortungetümen führt.
Allerdings verstehen und sprechen die Finnen recht gut Englisch, und das Tolle ist, dass Deutsch dort auch recht verbreitet ist, da es häufig als zweite Fremdsprache gelehrt wird.
Übrigens verstehen sich die Skandinavier sprachlich alle recht gut untereinander, da ihre Sprachen die selben Wurzeln haben, mit Ausnahme eben der Finnen. Mit Englisch kommst du in ganz Skandinavien recht weit.
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#20 Re: Auswandern nach Finnland !
Norwegisch und Dänisch unterscheiden sich meiner Meinung nach vom Schwedischen deutlich weniger als Hochdeutsch vom Schweizerdeutsch.Klaus schrieb am 20.05.2007 12:22
Finnisch ist KEINE skandinavische Sprache. Die skandinavischen Sprachen unterscheiden sich größtenteils nur sehr gering voneinander. Mit Schwedisch habe ich überhaupt keine Schwierigkeiten, Norwegisch und Dänisch zu verstehen, Färöisch und Isländisch kann man mit ein bisschen Kenntnis auch verstehen. Es sind germanische Sprachen und daher vom Deutschen her relativ leicht zu erlernen.
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#21 Re: Auswandern nach Finnland !
Ja, man könnte auch sagen, dass die 3 Sprachen nur Dialekte von Skandinavisch sind. ;)
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#22 Re: Auswandern nach Finnland !
Ja,es fehlt nur das einheitliche Rechtschreibabkommen wie zwischen D,A und CH.Klaus schrieb am 20.05.2007 17:01
Ja, man könnte auch sagen, dass die 3 Sprachen nur Dialekte von Skandinavisch sind. ;)
Norweger wissen selber auch nicht,nach welchen Regeln sie ihre Sprache rechtschreiben,bokmål oder nynorsk.
Zuletzt geändert von Markku75 am 20. Mai 2007 16:27, insgesamt 1-mal geändert.
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#23 Re: Auswandern nach Finnland !
Wenn man eine der beiden norw. Schriftsprachen erlernt hat, kann man die andere ebenfalls verstehen. Der Unterschied ist sehr gering.
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#24 Re: Auswandern nach Finnland !
Also wenn ich das jetzt richtig verstanden habe ist Dänisch,Norwegisch und Schwedisch leicht zu erlernen weil es ähnlichkeiten mit dem Deutschen hat . Ähnlich wie Niederländisch und deutsch ? ist ja auch sehr verwandt mit einander .
Leicht in welchem sinne vergleichbar mit Englisch ? Leichter oder schwerer ?
Leichter als Französisch ?
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#25 Re: Auswandern nach Finnland !
80 Erstmals willkommen im Forum (oder soll ich schon nach 3 Tagen Abwesenheit Aufwiedersehen sagen ?( ). Erstmal ruhig Blut.
Sicherlich gibt es kein Patentrezept für Finnland als Auswandererland. Ich persönlich finde, dass Finnland aus vielen Gründen nicht das begehrteste Auswandererland sein kann. Eine grosse Illusion finde ich die Bildungsgeschichten a la PISA, die dann sofort (von Deutschen persönlich, wie auch anders? [img]mad.gif[/img] ) deutsches Bildungssystem als das letzte Entwicklungsland darstellen. Deine Aussage "Er soll ja schließlich was lernen" finde ich milde ausgedrückt total daneben und ungerecht.
Ich kann bestätigen, dass die Aufteilung, die praktische Orientierung vieler Fächer, die technische Ausstattung von Schulen besser sein mag, aber Genies werden hier nicht produziert. Nicht zuletzt braucht Finnland neuerdings kompetente Fachkräfte aus dem Ausland, da trotz hoher Studirate nicht viel an Frischlingen für die derzeitigen Anforderungen hinzukommt (hohe Studienabbruchrate). Schon macht sich ebenfalls die Überlastung und Schliessungen von Schulen bemerkbar. Ausserdem, auch wenn Kinder begabt sind, sich in einer fremden Sprache einzugliedern, ist Finnisch da nicht die Leichteste.
Wenn man als Familie in ein anderes Land reist, würde ich zu einem "Probebesuch" raten: hier ist auf jeden Fall alles kleiner - Städte, Möglichkeiten, Branchen, Gehälter.
Grundsätzlich sind für den beruflichen Einstieg Sprachkenntnisse notwendig - manchmal (traurig aber wahr) kommt man nicht mal mit einem ausländischen Akzent in Frage. Den loszuwerden schafft man als Erwachsener kaum. Trotz Mangel an Fachkräften ist das Land ziemlich verschlossen -- nicht nur meine Meinung und Empfindung, sondern ein Ergebnis vieler kulturellen Studien. Im Berufsleben ist "Ausländer" ein Synonym für "billig" und das gilt auch noch weitestgehend für Akademiker. Am besten ist, wenn man in eine wahrlich internationale Branche trifft (sich als international schimpfen tun die meisten, leider ist das "English is company language" in 0,001% der Fälle wirklich in der Praxis auch wahr).
Angesichts der hohen Lebenshaltungskosten empfiehlt sich, dass beide Eltern arbeiten: das tun über 80% der Finninen und das sehe ich als notwendig, um nicht am Armentuch zu nagen. Ein Gehalt wovon man einer Familie so guten Standard wie in D bieten kann ist sehr sehr selten.
Mit Kindern ist das Schreckensbild vom Gesundheitssystem ein wenig milder, aber auch hier finde ich, um als Erwachsener guten und zügigen Service zu bekommen, muss man leider sehr viel bezahlen oder durch den Arbeitgeber versichert sein, denn das Gesundheitssystem ist von den ewigen Wartezeiten und Notversorgung in vielen ernsten Situationen geplagt. Ist keine Regel, aber abschreckend genug. Sorry, dass ich darüber nichts besseres berichten kann.
Auf einer reinen Wohlfahrt, Bildung und Lebensstandardsuche kann ich kein Land eindeutig nennen, denn sowas gibt es wohl nicht. In vieler Hinsicht ist sicherlich das übrige Skandinavien auch nicht schlecht und sprachlich gesehen eine Ecke einfacher.
Viel Erfolg.
Sicherlich gibt es kein Patentrezept für Finnland als Auswandererland. Ich persönlich finde, dass Finnland aus vielen Gründen nicht das begehrteste Auswandererland sein kann. Eine grosse Illusion finde ich die Bildungsgeschichten a la PISA, die dann sofort (von Deutschen persönlich, wie auch anders? [img]mad.gif[/img] ) deutsches Bildungssystem als das letzte Entwicklungsland darstellen. Deine Aussage "Er soll ja schließlich was lernen" finde ich milde ausgedrückt total daneben und ungerecht.
Ich kann bestätigen, dass die Aufteilung, die praktische Orientierung vieler Fächer, die technische Ausstattung von Schulen besser sein mag, aber Genies werden hier nicht produziert. Nicht zuletzt braucht Finnland neuerdings kompetente Fachkräfte aus dem Ausland, da trotz hoher Studirate nicht viel an Frischlingen für die derzeitigen Anforderungen hinzukommt (hohe Studienabbruchrate). Schon macht sich ebenfalls die Überlastung und Schliessungen von Schulen bemerkbar. Ausserdem, auch wenn Kinder begabt sind, sich in einer fremden Sprache einzugliedern, ist Finnisch da nicht die Leichteste.
Wenn man als Familie in ein anderes Land reist, würde ich zu einem "Probebesuch" raten: hier ist auf jeden Fall alles kleiner - Städte, Möglichkeiten, Branchen, Gehälter.
Grundsätzlich sind für den beruflichen Einstieg Sprachkenntnisse notwendig - manchmal (traurig aber wahr) kommt man nicht mal mit einem ausländischen Akzent in Frage. Den loszuwerden schafft man als Erwachsener kaum. Trotz Mangel an Fachkräften ist das Land ziemlich verschlossen -- nicht nur meine Meinung und Empfindung, sondern ein Ergebnis vieler kulturellen Studien. Im Berufsleben ist "Ausländer" ein Synonym für "billig" und das gilt auch noch weitestgehend für Akademiker. Am besten ist, wenn man in eine wahrlich internationale Branche trifft (sich als international schimpfen tun die meisten, leider ist das "English is company language" in 0,001% der Fälle wirklich in der Praxis auch wahr).
Angesichts der hohen Lebenshaltungskosten empfiehlt sich, dass beide Eltern arbeiten: das tun über 80% der Finninen und das sehe ich als notwendig, um nicht am Armentuch zu nagen. Ein Gehalt wovon man einer Familie so guten Standard wie in D bieten kann ist sehr sehr selten.
Mit Kindern ist das Schreckensbild vom Gesundheitssystem ein wenig milder, aber auch hier finde ich, um als Erwachsener guten und zügigen Service zu bekommen, muss man leider sehr viel bezahlen oder durch den Arbeitgeber versichert sein, denn das Gesundheitssystem ist von den ewigen Wartezeiten und Notversorgung in vielen ernsten Situationen geplagt. Ist keine Regel, aber abschreckend genug. Sorry, dass ich darüber nichts besseres berichten kann.
Auf einer reinen Wohlfahrt, Bildung und Lebensstandardsuche kann ich kein Land eindeutig nennen, denn sowas gibt es wohl nicht. In vieler Hinsicht ist sicherlich das übrige Skandinavien auch nicht schlecht und sprachlich gesehen eine Ecke einfacher.
Viel Erfolg.
Zuletzt geändert von sunny1011 am 20. Mai 2007 18:29, insgesamt 1-mal geändert.
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
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#26 Re: Auswandern nach Finnland !
Ich hab in die genannten Sprachen bisher zwar nur so "reingeschnuppert", würde aber mal sagen, vom Deutschen aus leichter als Französisch (es gibt zwar auch Artikel, also Geschlechter, die man auswändig lernen muss, aber z. B. werden Verben nicht nach Personen konjugiert, das erleichtert schon Einiges
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#27 Re: Auswandern nach Finnland !
Ich kann mich erinnern, dass Finnland Anfang der Neunziger Jahre von irrsinnigen Inflationsraten geplagt wurde (als der gesamte Ostblock als Handelspartner wegfiel) und auf eine brutale kapitalistische Rosskur gesetzt wurde. Leider sind diese Tendenzen mittlerweile überall in Skandinavien eingefallen, und so ist z.B. vom hochgelobten schwedischen Sozialstaat nicht mehr viel übrig geblieben.
Ich betrachte mittlerweile auch diese ganze "PISA"-Geschichte sehr skeptisch. Wenn man sich mal näher mit den Studien beschäftigt - was ich beruflich mache - tauchen viele Fragen hinsichtlich der Methodik der Datenerhebung und Vergleichbarkeit der Ergebnisse auf. Wie bereits eingangs gesagt: du findest auch in D sehr gute Schulen, dafür musst du nicht unbedingt nach Finnland auswandern.
Ich betrachte mittlerweile auch diese ganze "PISA"-Geschichte sehr skeptisch. Wenn man sich mal näher mit den Studien beschäftigt - was ich beruflich mache - tauchen viele Fragen hinsichtlich der Methodik der Datenerhebung und Vergleichbarkeit der Ergebnisse auf. Wie bereits eingangs gesagt: du findest auch in D sehr gute Schulen, dafür musst du nicht unbedingt nach Finnland auswandern.
- sunny1011
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#28 Re: Auswandern nach Finnland !
Ja, es gab die Rezession in den 90ern.
Wenn es um reine Zahlen geht, STAKES Studien fallen immer sehr blumig aus - das stimmt. Uns geht es so gut, aber YT-neuvottelut (Massenentlassungen) werden im Tagestakt angemeldet. Wieso dann die sog. Mangel an hochqualifizierten Arbeitskräften, wenn die (einigen wenigen) Standbeine der finn. Wirtschaft Leute in hunderter Bündel rauswerfen? Sehr widersprüchlich, doch wir haben zu tun mit dem Phänomen, dass Finnen (ganz anders als die Deutschen) ihrem Land nach Aussen immer sehr loyal bleiben und sich so ein Gemecker nicht erlauben würden. Lobenswert?
Wenn es um reine Zahlen geht, STAKES Studien fallen immer sehr blumig aus - das stimmt. Uns geht es so gut, aber YT-neuvottelut (Massenentlassungen) werden im Tagestakt angemeldet. Wieso dann die sog. Mangel an hochqualifizierten Arbeitskräften, wenn die (einigen wenigen) Standbeine der finn. Wirtschaft Leute in hunderter Bündel rauswerfen? Sehr widersprüchlich, doch wir haben zu tun mit dem Phänomen, dass Finnen (ganz anders als die Deutschen) ihrem Land nach Aussen immer sehr loyal bleiben und sich so ein Gemecker nicht erlauben würden. Lobenswert?
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
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#29 Re: Auswandern nach Finnland !
Hmmm ok ich glaube ich habe verstanden das Finnland wohl doch nicht das richtige ist . Vielleicht sollte ich dann meine Fühler nach Norwegen mal aus strecken . Denn nach Marokko möchte ich nicht so gerne nach Deutschland zurück ! Wie sieht es mit der Norwegischen Sprache Aus ? Ist sie mit Englisch vergleichbar ?
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#30 Re: Auswandern nach Finnland !
Finnland und und andere skandinavische Länder haben übrigens 1:1 das gleiche Schulsystem wie die alte DDR. In diesem Sinne war die alte DDR viel fortgeschrittener als BRD. Es ist auch bei uns nichts alles Gold,was glänzt aber bei uns ist einigermassen die Chancengleichheit gewährleistet. Was ich gehört habe,sieht man an den deutschen Unis kaum Studenten aus den Arbeiterfamilien. Das resultiert sich vielleicht schon daraus,dass die Schüler die sich lanngasmer entwickeln oder aus den einkommensschwachen Familien stammen schon im Alter von Jahren aussortiert werden und sie müssen weiter in die Hauptschule gehen,was wirklich als Schulform nicht mehr zeitgemäss ist und sollte längst abgeschafft worden sein.sunny1011 schrieb am 20.05.2007 19:27
80 Erstmals willkommen im Forum (oder soll ich schon nach 3 Tagen Abwesenheit Aufwiedersehen sagen ?( ). Erstmal ruhig Blut.
Sicherlich gibt es kein Patentrezept für Finnland als Auswandererland. Ich persönlich finde, dass Finnland aus vielen Gründen nicht das begehrteste Auswandererland sein kann. Eine grosse Illusion finde ich die Bildungsgeschichten a la PISA, die dann sofort (von Deutschen persönlich, wie auch anders? [img]mad.gif[/img] ) deutsches Bildungssystem als das letzte Entwicklungsland darstellen. Deine Aussage "Er soll ja schließlich was lernen" finde ich milde ausgedrückt total daneben und ungerecht.
Was OECD,die Pisa-Studien finanziert bei uns gelobt hat ist,dass unser System ein gewisses "Mitnahme-Effekt" hat,der schwäche Schüler fördert,wenn sie gemeinsam mit den leistungsstärkeren Schülern die ersten neun Klassen besuchen können und erst dann wird entschieden,ob jemand ins Gymnasium oder in die Berufsschule geht.
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