
Zeitungsschnipsel Teil 4
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#136 Re: Zeitungsschnipsel Teil 4
Kam bei Lordi nicht so rüber ;) 

Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
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#137 Re: Zeitungsschnipsel Teil 4
Die Ölverschmutzung durch Ölverklappung in der Ostsee ist in den letzten 8 Jahren um 50% zurückgegangen. Das berichtet die "Svensk Sjöfartstidning". Im Jahr 2005 wurden 224 Ölverklappungen gezählt, das ist die niedrigste Zahl seit 1998, als es noch 454 Verklappungen waren. Seit 1988 kontrollieren die Ostseeanrainer (wohl nur D, DK, S, FIN, jetzt vielleicht auch PL, EE, LV, LIT - RUS mit Sicherheit nicht) per Flugüberwachung die Ostsee. 1988 wurden noch 763 Verklappungen gezählt.
Oljeutsläpp har halverats
På åtta år har antalet flygplansobserverade oljeutsläpp i Östersjön minskat med 50 procent, enligt Helcom.
År 2005 rapporterades 224 oljeutsläpp, vilket är den lägsta siffran sedan 1998 då 454 utsläpp upptäcktes, skriver Svensk Sjöfartstidning.
Östersjöns kuststater gör sedan år 1988 regelbundna flygobservationer och året efter noterades 763 oljeutsläpp, vilket är bottennoteringen sedan dess.
Enligt Helcoms generalsekreterare Anne Christine Brusendorff beror den positiva trenden, trots ökad trafik, på de åtgärder som vidtagits för att förhindra olagliga oljeutsläpp.
Många bäckar små, blir en stor å.
Die Politiker von heute machen Politik nur für einen Tag. Und der Tag war gestern. (Dieter Hildebrandt)
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#138 Re: Zeitungsschnipsel Teil 4
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#139 Re: Zeitungsschnipsel Teil 4
Die Polemik über das Lakupekka Logo von Fazer geht weiter. Diesmal wird es darüber auf der Nachrichtenseite von MTV3 geschrieben.
Der britische Europarlamentariker Claude Moraes meint, das Logo sei beleidigend und dürfte deshalb nirgendwo in der EU als Warenzeichen existieren. Fazer meint wiederum, dass das mehrere Jahrzehnte alte Logo zur Tradition geworden ist, dessen Zweck es niemals gewesen sei, dunkelhautige Menschen zu beleidgen. Auch Moraes sei der Überzeugung, dass Fazer sicherlich nicht absichtlich "eine Stereotypie über dunkelhautige Menschen" schaffen möchte, aber da ähnliche Logos weder in Frankreich noch in Grossbritannien akzeptabel wären, sollten sie laut Moraes auch in Finnland verboten werden.
Was Moraes hier mit Stereotypien meint, bleibt mir etwas unklar. Das Logo ist ein pechschwarzer Bube mit weissen Augen, roten Lippen, roten Ohrringen samt Löckchen, die ebenso pechschwarz sind, wie seine Haut. Wegen der grossen weissen Augen und der offenen Mund sieht der Junge so aus, als wäre er von etwas überrascht worden (http://www.suomikauppa.fi/popup_image.php?pID=771). Die überraschte Miene habe ich immer so interpretiert, dass sie die Überraschung über die Köstlichkeit der Lakritze von Fazer symbolisiere. Moraes ist seinerseits wohl aber davon ausgegangen, dass das Logo dafür stehe, dass hellhautige Menschen dunkelhautige Menschen dominieren und dass dunkelhautige Menschen vor hellhautige Menschen auch Angst haben (die überraschte Miene hat Moraes vielleicht eher als erschrocken emfpunden) weil hellhautige Menschen dunkelhautige Menschen ausbeuten (=essen?) können. :rolleyes:
Die ganze Polemik finden die meisten Finnen nur amüsant und mit jenen Worten endet auch der heutige Artikel. Im Internet gibt es auch schon eine Adresse für die Rettung des Lakupekkas: http://www.adressit.com/lakupoika
Der britische Europarlamentariker Claude Moraes meint, das Logo sei beleidigend und dürfte deshalb nirgendwo in der EU als Warenzeichen existieren. Fazer meint wiederum, dass das mehrere Jahrzehnte alte Logo zur Tradition geworden ist, dessen Zweck es niemals gewesen sei, dunkelhautige Menschen zu beleidgen. Auch Moraes sei der Überzeugung, dass Fazer sicherlich nicht absichtlich "eine Stereotypie über dunkelhautige Menschen" schaffen möchte, aber da ähnliche Logos weder in Frankreich noch in Grossbritannien akzeptabel wären, sollten sie laut Moraes auch in Finnland verboten werden.
Was Moraes hier mit Stereotypien meint, bleibt mir etwas unklar. Das Logo ist ein pechschwarzer Bube mit weissen Augen, roten Lippen, roten Ohrringen samt Löckchen, die ebenso pechschwarz sind, wie seine Haut. Wegen der grossen weissen Augen und der offenen Mund sieht der Junge so aus, als wäre er von etwas überrascht worden (http://www.suomikauppa.fi/popup_image.php?pID=771). Die überraschte Miene habe ich immer so interpretiert, dass sie die Überraschung über die Köstlichkeit der Lakritze von Fazer symbolisiere. Moraes ist seinerseits wohl aber davon ausgegangen, dass das Logo dafür stehe, dass hellhautige Menschen dunkelhautige Menschen dominieren und dass dunkelhautige Menschen vor hellhautige Menschen auch Angst haben (die überraschte Miene hat Moraes vielleicht eher als erschrocken emfpunden) weil hellhautige Menschen dunkelhautige Menschen ausbeuten (=essen?) können. :rolleyes:
Die ganze Polemik finden die meisten Finnen nur amüsant und mit jenen Worten endet auch der heutige Artikel. Im Internet gibt es auch schon eine Adresse für die Rettung des Lakupekkas: http://www.adressit.com/lakupoika
Zuletzt geändert von Risto am 10. Jan 2007 21:52, insgesamt 1-mal geändert.
- sunny1011
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#140 Re: Zeitungsschnipsel Teil 4
Au weia - ich bin zwar stark pro-EU, aber damit vertrödeln sie wirklich Zeit (und mit einigen anderen Dingen). Wieso benennt man das Produkt nicht in Pakulekka um (wie Oivariini, weil da keine Butter drin ist :rolleyes:) und gut is. Übrigens, ich gucke auch erschrocken, wenn mir jemand Salmiakki oder Lakritze anbietet 80
@Loja - von Schokolade lass ich mich gerne unterdrücken
@Loja - von Schokolade lass ich mich gerne unterdrücken

Zuletzt geändert von sunny1011 am 10. Jan 2007 21:55, insgesamt 1-mal geändert.
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
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#141 Re: Zeitungsschnipsel Teil 4

Ha, dann müsste in D auch der Sarotti-Mohr verboten werden 80 .
[img]http://www.cosgan.de/images/smilie/figuren/c035.gif[/img] <span style="font-size:10pt;">Runoilija 2006 ja Pikilintu 2007</span>[img]http://smiliestation.de/smileys/Gemischt/260.gif[/img]
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#142 Re: Zeitungsschnipsel Teil 4

@Sunny
Auch von der Milka-Kuh? :P
Die EU übertreibt es mitunter ganz schön. Mit bösem Willen kann man in Vieles etwas Negatives hineininterpretieren.
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#143 Re: Zeitungsschnipsel Teil 4
Wie wahr wie wahr. Und ich möchte nicht wissen, wieviele Tage sie mit diesem Thema schon vergeudet haben.Loja schrieb am 10.01.2007 22:01
Die EU übertreibt es mitunter ganz schön.
Demnächst werden auch noch die Mohrenköpfe aus den Regalen verbannt, wenn das so weiter geht.
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#144 Re: Zeitungsschnipsel Teil 4
Ja, die EU hält sich oft mit wirklich unnötigen Themen auf. Die soll sich lieber auf das Wichtige konzentrieren. Aber jetzt sitzt Merkel ja an der Spitze, kann ja nur noch besser werden. ;)
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#145 Re: Zeitungsschnipsel Teil 4
Finnen debatierten doch auch gern. Thema Nr. 1 war am ersten Amtstag schon die Alkoholsteuer :rolleyes: Die Zahlen kommen noch raus, aber Geld haben sie massiv verschwendet.
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
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#146 Re: Zeitungsschnipsel Teil 4
Es wurde diskutiert, dass der tägliche "Kahvi ja Munkki" (Berliner) für Wehrdienstleistende negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Sie sind viel zu süss und viel zu fett (die Munkki, aber sicherlich auch die Soldaten!) ;) . Innerhalb des Wehrdienstes nimmt ein Soldat durchschnittlich 4 kg zu. Also da haben sie lange dazu gebraucht, um das festzustellen. Jetzt wird noch das Ding, worauf ein Soldat immer gerne zurückdenkt, weggenommen [img]mad.gif[/img] Und es war schon vor 20 Jahren so, als mein Gatte gerne die Berliner im Tagesrhytmus verdrückt hat.
Aus den Nachrichten
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#147 Re: Zeitungsschnipsel Teil 4
Da muß man schlicht und einfach feststellen: Finnen sind in Bezug auf Zucker und Fett paranoid!
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#148 Re: Zeitungsschnipsel Teil 4
Ja. Neuerdings, reduziertes Oltermanni Käse (oder doch Kerzenwachs?) mit Rapsöl gesehen. Wie wär's mit Munkki auf Rapsöl
?

Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
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#149 Re: Zeitungsschnipsel Teil 4
Eine weitere EU bezogene Nachricht ist, dass Deutschland jetzt als EU Vorsitzender das Hakenkreutz und die Verneinung des Holokausts in der ganzen EU kriminalisieren möchte.
http://www.hs.fi/ulkomaat/artikkeli/Sak ... 5224270160
Ich finde im Grunde, dass Verbote und Kriminalisierungen möglichst weit vermieden werden sollten. Dass jetzt ein gewisses Symbol beziehungsweise eine bestimmte historische Interpretation verboten werden sollten, finde ich lächerlich, vor allem wenn man bedenkt, dass die EU sonst eben für unterschiedliche Freiheiten stehen soll.
Es ist gelegentlich auch in Schweden diskutiert worden, ob auch da die Swastika und die Verneinung des Holokausts nationell kriminalisiert werden sollten, und eben in Schweden ist dies besonders absurd, da dort Geschichte ein freiwilliges Schulfach ist. Man kann sich fragen, wie eine historische Interpretation überhaupt kriminalisiert werden könnte, wenn die Kinder und Jugendlichen nie gezwungen gewesen sind, sich mal die fundamentalsten Kenntnisse in Geschichte anzueignen? Es ist in Schweden übrigens sehr seltsam, Geschichte zu lernen. Dort ist SO (samhällsorientering, "Gesellschaftsorientierung") für die meisten eine selbstverständliche Wahl anstatt Geschichte.
Ich finde, dass eine Verbesserung im Schulunterricht in Geschichte die richtige Lösung auch EU-weit ist, und was die Swastika angeht, sollte man nicht vergessen, dass sie häufig auch in anti-nazistische Posters und Druckblätter abgezeichnet wird. Wenn die Swastika als Symbol kriminalisiert werden sollte, würde dass indirekt bedeuten, dass es kriminalisiert wäre, visuelle Kritik gegen Nazis anzuführen. Überflüssige Verbote haben einfach so viele unerwünschte Nebenwirkungen, dass sie sich schliesslich nur selber widersprechen.
http://www.hs.fi/ulkomaat/artikkeli/Sak ... 5224270160
Ich finde im Grunde, dass Verbote und Kriminalisierungen möglichst weit vermieden werden sollten. Dass jetzt ein gewisses Symbol beziehungsweise eine bestimmte historische Interpretation verboten werden sollten, finde ich lächerlich, vor allem wenn man bedenkt, dass die EU sonst eben für unterschiedliche Freiheiten stehen soll.
Es ist gelegentlich auch in Schweden diskutiert worden, ob auch da die Swastika und die Verneinung des Holokausts nationell kriminalisiert werden sollten, und eben in Schweden ist dies besonders absurd, da dort Geschichte ein freiwilliges Schulfach ist. Man kann sich fragen, wie eine historische Interpretation überhaupt kriminalisiert werden könnte, wenn die Kinder und Jugendlichen nie gezwungen gewesen sind, sich mal die fundamentalsten Kenntnisse in Geschichte anzueignen? Es ist in Schweden übrigens sehr seltsam, Geschichte zu lernen. Dort ist SO (samhällsorientering, "Gesellschaftsorientierung") für die meisten eine selbstverständliche Wahl anstatt Geschichte.
Ich finde, dass eine Verbesserung im Schulunterricht in Geschichte die richtige Lösung auch EU-weit ist, und was die Swastika angeht, sollte man nicht vergessen, dass sie häufig auch in anti-nazistische Posters und Druckblätter abgezeichnet wird. Wenn die Swastika als Symbol kriminalisiert werden sollte, würde dass indirekt bedeuten, dass es kriminalisiert wäre, visuelle Kritik gegen Nazis anzuführen. Überflüssige Verbote haben einfach so viele unerwünschte Nebenwirkungen, dass sie sich schliesslich nur selber widersprechen.
Zuletzt geändert von Risto am 13. Jan 2007 00:12, insgesamt 1-mal geändert.
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#150 Re: Zeitungsschnipsel Teil 4

Die Kriminalisierung des Hakenkreuzes, auch Sonnenrad oder Swastika genannt, finde ich nicht richtig, denn somit würde auch ein frühgeschichtliches Symbol, das in vielen Kulturen Verwendung fand, erneut zum "Verbrecher-Symbol". Man darf nicht vergessen, dass die Nazis auf ein altes mächtiges Symbol zurückgegriffen und dies für ihre Zwecke missbraucht haben.
Die Swastika gab es bereits im frühgeschichtlichen Griechenland sowie in indianischen Kulturen und nicht zuletzt bei den germanischen Völkern. Und das waren keine Nazis. Wichtiger würde ich eine Erklärung des Zeichens finden. Automatisch denkt jeder an Nazis, wenn er das Symbol sieht. Logischer würde ich ein Verbot finden, das den Ewig-Gestrigen verbietet, dieses Symbol als ihr Zeichen zu benutzen.
[img]http://www.cosgan.de/images/smilie/figuren/c035.gif[/img] <span style="font-size:10pt;">Runoilija 2006 ja Pikilintu 2007</span>[img]http://smiliestation.de/smileys/Gemischt/260.gif[/img]