Nyheter från Åland - Neuigkeiten von Åland

[Klaus]

Von April 2006 bis April 2007 sind die Preise auf Åland nur um 1,6% gestiegen. Das teilte heute die åländische Statistikzentrale mit. Am stärksten stiegen die Preise bei Wohnungen, Wasser, Elektrizität, Gas und anderen Brennstoffen. Im Gesundheitswesen fielen dagegen sogar die Preise.

Im gleichen Zeitraum betrug die Inflation in Schweden 1,9% und in Finnland 2,6%.

[Klaus]

Seit einigen Jahren existiert auf Åland eine Nationalmannschaft für die Frauen. Nach dem Vorbild und um die åländische Jugend zu fördern, wurden mit Beginn des Jahres 6 Junioren-Nationalmannschaften in unterschiedlichen Altersstufen eingerichtet. Die U21 Nationalmannschaft sowie die Damennationalmannschaft werden Åland bei den Inselspielen Ende Juni auf Rhodos präsentieren.

Damit haben nur noch die åländischen Herren keine eigene Nationalmannschaft im Fußball.

[Klaus]

Åland zeigt der Welt, dass es mit dem Klimaschutz auch ganz einfach geht und vor allem schnell geht. Im Lagting ist gestern wurde gestern die erste Strategie endgültig festgelegt. Und zwar wird in Zukunft noch stärker auf Windenergie gesetzt und die Fahrpreise für die Linienbusse werden gesenkt.

Die Insulaner sollen so mehr mit dem Bus fahren. Die Senkung von 20% wird durch staatliche Subventionen ausgeglichen. Bei guter Auslastung der Busse soll das Busliniensystem auf entlegenere Gebiete ausgeweitet werden.

Bei der Energie setzt Åland zunächst hauptsächlich auf die Windenergie. Die erzeugte Energie wird ins åländische Netz eingespeist, bei einem möglichen Energieüberschuss würde der Strom ins schwedische Netz eingespeist. Zusätzlich soll auch Geld in die Entwicklung von Wellenkraftwerken fließen, welches es ein schottisches Konsortium auf der Insel Islay in Zusammenarbeit Interessenten von den Färöern, Island, Norwegen und Schottland entwickelt. Die Brennzelle ist für die weitere Zukunft ein sehr interessanter Energieerzeuger.

Daneben setzt das Lagting in Zukuft auch bei seinen vielen staatlichen Fähren auf Gasmotoren, wie sie in Norwegen üblich sind. Anstatt mit dem immer teureren Diesel zu fahren, werden die Fähren in Zukunft wohl auf Gasbetrieb umgerüstet werden und damit den åländischen Haushalt enorm entlasten. Zusätzlich setzt das Lagting auf den Ausbau der Fahrradwege entlang der Hauptverkehrswege und auf Gespräche mit den åländischen Tankstellenbetreibern, damit sie in Zukunft wie in Schweden auch alternative Energien wie Flüssiggas (LPG), Erdgas (CNG) und Ethanol verkaufen. Steuerliche Förderung åländischerseits wird in Aussicht gestellt.

Mit dieser Strategie ist Åland wohl eines der ersten Länder, das konkrete Pläne zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes hat. "Wenn die finnische Besteuerung nicht umweltfreundlicher wird, ist es für uns wichtig, dass wir ein Steuersystem für Umweltstrategien haben und Vergünstigungen für umweltfreundliches Verhalten in Aussicht stellen", so Umweltminister Harriet Lindman. Seit einiger Zeit wird auf Åland die finnische Umweltsteuerpolitik heftig kritisiert, weil alternative Energien nicht oder nur wenig berücksichtigt werden.

[Klaus]

Ein inselweiter Stromausfall legte heute Nachmittag um kurz nach halb 3 ortszeit ganz Åland lahm. Der Stromausfall hatte seinen Anfang im Umspannwerk von Vattenfall in Schweden, wo das Ålandkabel mit Strom versorgt wird. Hier verschwand plötzlich die Spannung aus dem Netz. Die Ursache ist bisher noch nicht bekannt.

[Klaus]

Das finnische "Sjöfartsverket" (Seefahrtswerk), der Eigner des Leuchtturmgebäudes auf Märket, wird die dringensten Renovierungsarbeiten an dem Gebäude auf dem Felsen zwischen Åland und Schweden noch in diesem Sommer ausführen. Nach Abschluss der Arbeiten soll das Gebäude an das Land Åland übergehen. "Finlands fyrsällskap" (Finnischer Leuchtturmverein) wird das Gebäude wiederum vom Land Åland pachten, wie in diesem Sommer vom "Sjöfartsverket".

"Märkets fyr" (Der Leuchtturm auf Märket), auf der Grenze zwischen Eckerö (AX), Österhammar (S) und Norrtälje (S) ist in den letzten Jahren arg in Verfall geraten. 31 Jahre stand das Gebäude leer, Wind, Wetter und Wasser nagten an den Wänden. Lediglich die åländischen Radioamateure nutzten das Gebäude regelmäßig in der Sommerzeit.

In diesem Sommer ist der Leutturm erstmals seit 31 Jahren wieder bemannt - von Mitgliedern des finnischen Leutturmvereins und Freiwilligen. Am 15. Mai übernahmen drei Damen vom finnischen Festland, Mitglieder des finnischen Leutturmvereins, die erste 1-wöchige Besatzungsschicht auf Märket seit 31 Jahren. Bis zum 15. September wird der Leuchtturm bemannt sein. Die Wachleute führen auch Besuchergruppen durch das Gebäude und über die Insel. Fahrten nach Märket werden von Käringsund in Eckerö angeboten.

[Klaus]

Lokal von sechs oder halb 7 bis kurz vor 12 Uhr mittags öffneten sich die Schleusen des Himmels über Eckerö. Und dabei hat es schon am Montag ordentlich Regen gegeben. Von der Golfbahn in Eckerö wurden 120 mm Regen innerhalb von 3 Stunden am Dienstag Vormittag gemeldet. Der Golfplatz steht zum großen Teil unter Wasser.

25 Keller in Eckerö sind überschwemmt worden - zumindest wurden bis 15 Uhr Ortszeit so viele gemeldet. Der Feuerwehrchef von Eckerö, Lennart Johansson, ist sich sicher, "Wenn die Leute von der Arbeit kommen, so gegen 4 oder 5, werden es mit Sicherheit noch mal mehr."

Auch die Eckeröhalle überstand die sintflutartigen Regenfälle nicht unbeschadet. Ein Teil des Kunstrasens in der Halle steht unter Wasser. Um 13 Uhr sah sich das Rettungspersonal gezwungen, den Weg zum Hafen in Käringsund weg zu graben, um das ganze Wasser abzuleiten.

"Der Wasserpegel sinkt nun, aber es strömt weiterhin viel Wasser ab", kommentierte Lennart Johansson die Lage um 15 Uhr Ortszeit. Wie der Verkehr vom und zum Hafen in Käringsund wieder laufen soll, wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht.



Schlimmster Regen aller Zeiten

Ein Bauer, mit dem Nya Åland sprach, sagte, dass sein Regenmesser schon früh am morgen voll war. Da hatte er bereits 60 mm seit gestern gemessen. Während des Wolkenbruchs am Vormittag war er im nu wieder gefüllt.

"Das hier war das schlimmste, was ich jemals erlebt habe", sagt ein älterer Eckeröer. Andere drücken es so aus: "Am Montag bekamen wir 40 mm. Am Dienstag das Doppelte, mindestens".

[Klaus]

Nach und nach werden die Ausmaße des plötzlichen Unwetters über Åland bekannt. Die höchsten bisher gemeldeten Niederschlagssummen von Montag und Dienstag wurden in Eckerö und Hammarland gemessen und betragen knapp 200 mm!

In Hammarland-Sålis wurden gestern 100 mm gemessen, heute noch einmal 90 mm. In Eckerö-Överby waren es dagegen gestern "nur" 50 mm und heute sage und schreibe 140 mm!!! In Eckerö wurde ein ganzes Feriendorf von den Wassermassen überflutet (Bild oben), die von den Bergen wie über einen gigantischen Wasserfall in die Niederungen schossen. Die etwas höher gelegene Straße staute so einen See auf. Die Straße wurde heute nachmittag aufgerissen, um das Wasser abfließen zu lassen. Zahlreiche Straßen hat das Wasser jedoch von selbst weggespült.



Letztes Jahr die Trockenheit - jetzt die Wassermassen

Wegen der Wassermassen machen sich die Bauern wieder Sorgen um ihre Kartoffeln. Allein Jörgen Blomqvist aus Hammerland-Sålis hat Kartoffeln im Wert von 150.000 Euro angepflanzt. Ein paar Tage können die Kartoffeln im Wasser ausharren, jedoch stehen die Felder teilweise Dezimeter tief unter Wasser und weiterer Regen ist für morgen angekündigt.

In Hammarland-Näfsby gab es schon bedeutend weniger Regen, doch auch hier kämpft man mit den Wassermassen. Gestern regnete es dort 80 mm, heute wiederum 60 mm - zusammen also 140 mm.

Kolossale Unterschiede

Während am Flughafen in Jomala-Södersunda noch 133 mm Niederschlag vom Himmel kamen, waren es an der Versuchsstation Jomala Kyrkby nur noch 55 mm an beiden Tagen.

[Klaus]

Heute gibt es auf Åland weder Zeitungen noch Post aus Finnland. Aufgrund von Nebel konnten heute morgen keine Flugzeuge auf dem Flugplatz Jomala-Södersunda landen, also auch nicht das Postflugzeug, welches täglich Zeitungen und Post aus Finnland nach Åland bringt.

Ein Großteil der internationalen Post sowie die skandinavische Post wird glücklicherweise über Schweden (per LKW und Fähre) abgewickelt, weshalb es dabei nicht zu Verzögerungen kam.

[Klaus]

Nach den heftigen Regenfällen am Montag und Dienstag stehen noch immer zahlreiche Äcker bis zu einem halben Meter unter Wasser. Da es dauert, bis das Wasser abfließt und das Wasser zusätzlich Nährstoffe aus dem Boden mitnimmt, rechnen Wasserbiologen in diesem Sommer mit einem verstärkten Algenwuchs.


Zahlreiche Felder, vor allem in Eckerö und Hammarland, stehen noch immer einen halben Meter unter Wasser.

[Klaus]

Das war's. Nachdem wolkenbruchartigen Regen am Dienstag morgen, der lokal 170 mm Regen innerhalb weniger als 6 Stunden brachte, stehen teilweise immer noch Äcker großflächig einen halben Meter unter Wasser. Nach mehr als 2 Tagen unter Wasser sind die Kartoffeln in diesen Gebieten dahin. Dort, wo die Äcker hoch genug liegen, sind teilweise reißende Flüssen entstanden, die teilweise einen Flussbett in die Äcker gegraben haben. Damit sind die Anpflanzungen zwar nicht ertrunken, aber weggespült.

[Klaus]

Es war sehr ungewöhnlich viel Regen, was da vor allem am Dienstag Vormittag auf Weståland niederprasselte. Der Wolkenbruch über Eckerö und Hammarland am Dienstag war etwas sehr Besonderes, für Åland als auch für Finnland.

Meteorologin Anneli Nordlund vom Meteorologiska Instituten in Finnland bestätigte, dass für Ende Mai solche Regenmengen besonders unüblich sind. "Es sind zum Teil in 2 Tagen Regenmengen heruntergekommen, die wir sonst im Durchschnitt in 2 Monaten erreichen."

"Das Radar ist in Finnland platziert, weit weg von Åland. Trotz der zunehmenden Ungenauigkeit bei größeren Entfernungen konnten unsere Radarbeobachter erkennen, dass in diesem Gebiet sehr viel Regen runterkam.

Kein Rekord

Eckerö-Björnhuvud hält den Rekord des Unwetters von Dienstag. Insgesamt fielen 170 mm innerhalb von weniger als 6 Stunden am Vormittag. Laut Anneli Nordlund ist das zwar kein Rekord für Finnland, aber der liege auch nicht mehr sehr weit weg.

Die größte Tagesniederschlagsmenge von 198 mm wurde in Esbo am 21. Juli 1944 gemessen. Gerade im Juli sind größere Niederschlagsmengen nicht sehr ungewöhnlich, im Gegensatz zum Mai. Der Mai ist gewöhnlich einer der trockensten Monate, was man u. a. daran sehen kann, dass der alte Tagesniederschlagsrekord bei 82 mm liegt und aus dem Jahre 1932 vom 28. Mai stammt.

Es ist jedoch nicht sicher, ob der Wolkenbruch vom Dienstag als åländischer Rekord gehalten wird. Der Regen fiel sehr ungleichmäßig, in manchen åländischen Kommunen regnete es nicht mal wirklich.

Wenig Regen in Jomala

Die offizielle Messstation vom Meteorologiska institutet an der Versuchsstation in Jomala weist gravierend weniger Niederschlag auf, als in Eckerö und Hammarland gemessen wurden. "In Jomala fielen am Montag 28 mm und am Dienstag 7 mm Regen", so Anneli Nordlund.

Sie interessiert sich nun für nähere Angaben insbesondere die Regenmenge, die in Eckerö-Björnhuvud gemessen wurde und in welcher Zeit der Regen fiel. "Das ist sehr interessant zu wissen, wie das Unwetter vor sich ging", so die Meteorologin.

[Klaus]

Hier noch ein paar Bilder, die nach dem Unwetter am Dienstag in Eckerö und Hammarland entstanden sind.


Überschwemmter Weg in Eckerö-Överby


Land unter auf den Feldern Eckerös


Der Golfplatz auf Eckerö


Land unter in der Eckeröhalle


Eingangsbereich der Eckeröhalle drei Tage nach dem Unwetter


Die Wassermassen spülen eine Straße in Hammarland-Bovik weg


Land unter in Hammarland-Sålis

[Klaus]

Ålands Arbetskraftburo (AMS) ist sehr zufrieden mit der deutsch-åländischen Zusammenarbeit bezüglich Arbeitskräfte. Auf Åland herrscht fast schon ein chronischer Mangel an Arbeitskräften, vor allem im Moment, wo das Medizin-Schlauch-Hersteller-Unternehmen Optinova in Godby stark expandiert hat. Da auf Åland der Arbeitsmarkt seit langem leergefegt ist, sucht man die Arbeitskräfte nun im Ausland, allen voran in Schweden und nun auch vermehrt in Deutschland.

Deutsche mit Ausbildung oder Berufserfahrung und absolviertem Schwedischkurs arbeiten momentan nach einem abgeschlossenen Praktikum auf Åland. Die Deutschen kommen durch Vermittlung des Schwedenbüros in Greifswald, der Hauptstelle des deutschen Arbeitsamtes für Schweden, nach Åland. Die Zusammenarbeit mit dem Schwedenbüro in Greifswald wurde schon 2003 begonnen, soll aber nun intensiviert werden. Bisher sind 15 Praktikanten nach Åland gekommen, wovon 8 auf der Insel geblieben sind und heute in verschiedenen Branchen arbeiten.

Das deutsche Arbeitsamt steht für alle Kosten des Praktikanten gerade, lediglich eine Wohnung muss der Arbeitsgeber besorgen.

[Klaus]

Ein tragischer Unfall mit zum Glück nur einer Verletzten ereignete sich in der vergangenen Nacht um Mitternacht in Eckerö Marby. Ein Auto erfasste einen Elch, der wiederum nach seinem Flug durch die Luft ausgerechnet eine entgegenkommende Mopedfahrerin traf. Das junge Mädchen wurde mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.

[Sapmi]

80 Und wie geht's dem Elch?