Wollen wir mal nicht hoffen, dass es dazu kommt.
Tödlicher Virus: Krefelder Zoo bangt um seine Raubkatzen
Im Gehege der 14 Zebramangusten haben sich die Tierpocken ausgebreitet. Alle Tiere sind verendet oder wurden eingeschläfert. Nicht auszuschließen ist, dass sich auch Tiger & Co angesteckt haben.
Ein tödlicher Virus hat die niedlichen Zebramangusten im Zoo befallen. (Archiv-Foto: Jochmann)
Krefeld. Ein tödlicher Virus hat im Krefelder Zoo mehrere Zebramangusten dahingerafft und gefährdet nun auch das Leben von Tiger, Jaguar und anderen Raubkatzen. Wie die Stadt mitteilt, waren bereits in der vergangenen Woche mehrere Zebramangusten verendet. Das Robert-Koch-Institut in Berlin stellte zwischenzeitlich fest, dass die kleinen Raubtiere mit Tierpocken infiziert waren.
Bei ähnlichen Fällen in anderen Zoos hätten sich Großkatzen als sehr empfänglich für die seltene Erkrankung gezeigt. Daher bangt der Zoo um seinen wertvollen Großkatzenbestand. Zoodirektor Dr. Wolfgang Dreßen: „Solche Verluste wären bitter und nicht auszugleichen.“ Da bereits weitere Tiere im Gehege Krankheitssymptome zeigten, entschloss sich der Zoo - schweren Herzens - dazu, die verbliebenen Exemplare der 14 Zebramangusten einzuschläfern.
Der genaue Infektionsweg ist unklar, aber es werden Nagetiere wie Mäuse als Überträger angenommen. Besucher und Hunde sind laut dem Robert-Koch-Institut nicht gefährdet, teilte der Zoo mit. Eine Infektion sei durch einen direkten Kontakt mit den infizierten Tieren möglich.
Da es sich für andere Raubtiere möglicherweise um eine ansteckende Krankheit handelt, entschloss sich der Zoo zu weiteren sofortigen Schutzmaßnahmen für den restlichen Tierbestand. Die Pfleger müssen jetzt vor dem Betreten und Verlassen der Raubtiergehege eine Hygieneschleuse passieren. Das verwaiste Gehege wurde desinfiziert.
13.02.2008
Red