ich red bloß deutsch (mother tongue), englisch (schule), französisch (schule, again) und n bissl tschechisch (mluvim trochu ceski, ich spreche wenig tschechisch.) und sonst... ja, n paar vokabeln finnisch. bin dabei es zu lernen.
tschechisch hab ich an ner grundschule gelernt, weil ichs cool fand, und schon immer sprachen können wollte.
Finnisch und Schwedisch perfekt, Deutsch und Englisch fliessend samt ein bisschen Spanisch. Sowohl gesprochenes als geschriebenes Norwegisch verstehe ich perfekt, aber kann nur auf Schwedisch antworten. Geschriebenes Dänisch verstehe ich auch perfekt, aber gesprochenes nur, wenn ich mich sehr konzentriere. Geschriebenes und gesprochenes Isländisch verstehe ich relativ gut und spreche es auch ein wenig. Sonstige Sprachen, die ich gelernt habe, sind Estnisch, Ungarisch, Russisch, Polnisch und Französisch, aber beim Lernen ist es in Bezug auf diesen Sprachen dann praktisch gesehen auch geblieben.
Die Framdsprachen, auf denen ich tatsächlich kommunizieren kann, sind eigentlich nur Deutsch und Englisch. Mehrere Fremdsprachen möchte ich - ganz ehrlich gesagt - nicht mehr lernen. Ich stelle mir lieber als Ziel, möglichst einwandfreie Kenntnisse in zwei Fremdsprachen anstatt ausreichende Kenntnisse in z.B. drei oder vier Fremdsprachen zu erreichen. Weder Finnisch noch Schwedisch zu vergessen: auch meine Kenntnisse in der Mutter-beziehungsweise Schulsprache möchte ich aktiv pflegen und entwickeln, und mit vier Sprachen fühle ich mich beschäftigt genug!
black rose schrieb am 12.07.2006 08:00
wow, risto, du bist ja ein echter nordländer! *schon immer mal solchen leuten begegnen will*
Findest du?
Dabei ist doch "typisch nordländisch" eigentlich die Bescheidenheit. Ich hab noch nie einen "Nordländer" sagen gehört, er spreche irgendeine Sprache perfekt - da würde man eher sagen "naja, es ist halt meine Muttersprache" und dann nicht mehr drüber reden. Genauso "fliessend" - ich kenne Leute, die sprechen super Englisch und Deutsch, aber wenn man sie fragt oder es ihnen sagt, sagen sie immer "nein nein, nur ein Bisschen".
Das ist eigentlich das, was ich als typisch nordländisch erlebt habe...
nun ja, ich meinte das nicht als eigenschaft, sondern weil er so viele nordische sprachen spricht. bis hin eben in den osten und süden. aber das ist kaum der rede wert
Puolukka schrieb am 12.07.2006 08:15
Findest du?
Dabei ist doch "typisch nordländisch" eigentlich die Bescheidenheit. Ich hab noch nie einen "Nordländer" sagen gehört, er spreche irgendeine Sprache perfekt - da würde man eher sagen "naja, es ist halt meine Muttersprache" und dann nicht mehr drüber reden. Genauso "fliessend" - ich kenne Leute, die sprechen super Englisch und Deutsch, aber wenn man sie fragt oder es ihnen sagt, sagen sie immer "nein nein, nur ein Bisschen".
Das ist eigentlich das, was ich als typisch nordländisch erlebt habe...
Find ich aber gut! Gesundes Selbstbewusstsein nennt man das :thumbsu: und ist wohl nationunabhängig Darüber haben wir schon mal mit Risto gesprochen, gell? Ehrlich gesagt finde ich es befremdlicher wenn sich Leute selbst klein machen, oder sich in ihrer Wichtigkeit (und nichts dahinter) aufblasen. Die Extremen halt. Bei Risto empfinde ich es nur angemessen, weil es den Tatsachen entspricht. Hyvä Risto
Aber es stimmt, die Bescheidenheit bis hin zu Komplexen ist schon gängiger hier. Leider.
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
Aber es stimmt, die Bescheidenheit bis hin zu Komplexen ist schon gängiger hier. Leider.
Bescheidenheit und Komplexe sind aber 2 Paar Stiefel. Ganz allgemein ist es doch eher so, dass Leute mit Komplexen sich aufblasen müssen, also rumprahlen, sich selbst loben, etc., um die Komplexe zu übertünchen.
Damit meine ich jetzt natürlich nicht Risto!
Ist nur so'ne allgemeine Anmerkung.
Aber es stimmt, die Bescheidenheit bis hin zu Komplexen ist schon gängiger hier. Leider.
Bescheidenheit und Komplexe sind aber 2 Paar Stiefel. Ganz allgemein ist es doch eher so, dass Leute mit Komplexen sich aufblasen müssen, also rumprahlen, sich selbst loben, etc., um die Komplexe zu übertünchen.
Damit meine ich jetzt natürlich nicht Risto!
Ist nur so'ne allgemeine Anmerkung.
Stimmt genau. Ich hab Bescheidenheit und Komplexe im obigen Satz auch ausseinandergehalten, oder zumindest versucht. Übertünchen - Du sprichst mir aus der Seele. Die allerallerschlimmste Art. Ebensowenig nationspezifisch.
Und natürlich trifft das nicht auf die mit dem gesunden Selbstwert nicht zu.
Zuletzt geändert von sunny1011 am 12. Jul 2006 09:20, insgesamt 1-mal geändert.
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
Ich kann mich Risto im Punkt unten anschließen. Manche lernen zwar viele Fremdsprachen, können sie aber dann doch nicht so gut anwenden. Die Routine fehlt einfach und man vergißt auch eine Menge. Bei mir ist das im Französischen so und deswegen denke ich auch über einen Aufrischungskurs nach. Trotz meiner ersten Fremdsprache Latein, kann ich bei Weitem nicht mehr das, was ich zu Schulzeiten konnte. Meine Mutter kann neben Finnisch, Schwedisch (beides Muttersprache) auch Deutsch, Latein, Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch. Die letzten vier sind allerdings auch eingerostet. Was man nicht gebraucht, vergisst man schnell.
Risto schrieb am 12.07.2006 01:06
Mehrere Fremdsprachen möchte ich - ganz ehrlich gesagt - nicht mehr lernen.
Aber Risto, Du kannst doch schon so viele! 80
Zu dem Thema ob besser perfekt wenige oder passiv viele: es hängt von den Erwartungen der einzelnen Person ab, wie intensiv und welche Sprachen er/sie lernen möchte. Ich sehe nix Verwerfliches darin, in eine Sprache reinzuschnuppern und es dabei belassen, oder mal etwas zu verlernen. Es ist aber so unter Sprachprofis. Es erweitert Horizonte. Man muss nicht immer die Sprache perfekt sprechen können. Man muss sich auch nicht auf Perfektionismus verkrampfen, so macht das Leben nur halb soviel Spass. Meine Kollegin als Linguistin schnuppert sogar in Sanskrit, Altgriechisch und Arabisch rein (wohlbemerkt, im Selbstlernverfahren!) und kann sie passiv verstehen, und wieder davon weitere Regel in andere Sprachen ableiten. Ich konnte ohne Probleme Black Rose Satz auf Tschechisch verstehen, weil ich perfekt Polnisch spreche. Italienische oder Portugiesische Begriffe kann ich gut vom Spanischen ableiten. Und werde Schwedisch lernen, nur weil es vom Deutschen abgeleitet werden kann, in Porvoo gebraucht wird, Berufsaussichten steigert und mit Hans (und Eldo?) im Kurs sicher Spass machen wird.
Für den Alltagsgebrauch oder als Urlauber muss man sich mit solchen Dingen nicht befassen. Im Urlaub ist es immer nett, auch nur paar Worte zu beherrschen. Das rechnen in den meisten Ländern die Einheimischen sehr hoch an.
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
Ich finde es trotzdem arrogant zu behaupten, man spreche irgendeine Sprache perfekt. Perfekt, das wäre ja absolut fehler- und makellos - und das kann ich bei mir nichtmal vom Deutschen behaupten. Auch ich mache Fehler, auch ich bin bei manchen Worten unsicher wie man sich spricht oder in welchem Zusammenhang wie verwendet oder was sie bedeuten... Und es ist meine Muttersprache!
NOBODY IS PERFECT - und jeder, der etwas anderes behauptet: nunja.
Gesundes Selbstvertrauen geht anders, finde jedenfalls ich.
Ich finde, es zeugt viel eher von Selbstbewusstsein und -vertrauen, seine Fehler und Schwächen freimütig einzugestehen, als zu behaupten, man wäre perfekt. Das ist etwas, was für mich viel eher in die Kategorie aufblasen und Eigenlob fällt. Zu sagen, man spreche eine Sprache auf Muttersprachlerniveau, drückt genau das gleiche aus, wirkt aber ganz anders.
Zum Thema "wenige Sprachen perfekt oder viele ein Bisschen" bin ich eigentlich eher für die letztere Position. Klar ist es praktisch wenn man sich in zwei oder drei Sprachen fliessend verständigen kann, aber bei einer Sprache geht es doch hauptsächlich darum, sich zu verständigen. Und wenn man kommunizieren will, ist es auch nicht wichtig, ob alles grammatisch richtig ist - sondern der Inhalt zählt und der Wille. Wenn ich mich mit Leuten auf Deutsch unterhalte und sie machen ein paar Fehler oder kennen ein paar Worte nicht - wen kümmert es? Hauptsache wir verstehen einander einigermassen und haben Spass dabei.
Ja, es macht riesig Spaß in Sprachen reinzuschnuppern. Mein Ex-Freund war Südafrikaner mit holländischen Wurzeln und so lernte ich wie nebenbei auch etwas Afrikaans und somit auch Niederländisch (eng verwandte Sprachen). Unsere Hauptsprache war aber Englisch und so kam ich endlich aus meinem müden Schulenglisch heraus
Ansonsten habe ich Freunde aus ganz verschiedenen Ländern..Russland, Iran, Syrien, Türkei usw. Und es ist witzig ein paar Brocken der jeweiligen Sprache zu lernen.
Ich kann allerdings nicht behaupten, dass ich die Sprachen auch nur im Entferntesten spreche. Eine Sprache zu können ist für mich sich in verschiedenen Situationen gut verständigen zu können.
Meine Mutter hat so gesehen 30 Jahre Deutsch gelernt..aber das Wort perfekt würde sie nicht in den Mund nehmen. Und perfekt ist es auch nicht
Ja, und Schweizerdeutsch lerne ich im Moment ganz automatisch mit
Zuletzt geändert von Naali am 12. Jul 2006 10:19, insgesamt 1-mal geändert.
Vielleicht war das von Risto nur ein bisschen unglücklich ausgedrückt. Anhand wie er hier im Allgemeinen rüberkommt hab ich schon verstanden, wie er das meint.
Genau, die Begriffe sind "Muttersprachlerniveau", "in Wort und Schrift", "Fortgeschritten", "Anfänger", "Passivverständnis". Das sagt mehr aus und klingt gut
Zum letzten Absatz: eine :thumbsu: Einstellung. Genau das steht oft im Wege in Finnland als Touri oder Anfänger zu kommunizieren. Hab ich mir sagen lassen, dass es mit den Lernmethoden der "alten Schule" zusammenhängt. Es wurde sehr theoretisch unterrichtet (vor allem Sprachen), Fehler hervorgehoben statt die Leistung zu würdigen und auf praktische Fertigkeiten einzugehen. Das hat sich nun geändert.
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
Ich war auf einem altsprachlichen Gymnasium und die Lernmethoden waren damals (und soo lange ist das noch gar nicht her ) sehr altertümlich. Man lernte auch im Englischen eine Menge Theorie und ansonsten wenig. Überhaupt fand ich, dass einfach der Spaß gefehlt hat. Ist einfach auch lehrerabhängig, genau wie in Finnland. Ich unterrichte an einem Lukio Deutsch (Deutsch-AG). Meine Schüler dort können eine Menge Theorie, aber im Sprechen fehlt die Theorie. Jetzt haben sie eine neue Deutschlehrerin und vieles ist besser geworden. Aber im Allgemeinen finde ich (in D und in FIN), dass wirklich viel zu wenig auf das Sprechen geachtet wird.
Meine Freundin hat als erste Fremdsprache Französisch gehabt und nach dem Abitur ging sie als Au-Pair nach Frankreich. Sie wusste anfangs gar nicht richtig was sie sagen sollte und im Kopf kreisten nur Grammatikgedanken. Der erste Satz der Kinder zu ihr war dann auch "Du sprichst total komisch (gestelzt)..wir verstehen dich gar nicht" und lachten
Zuletzt geändert von Naali am 12. Jul 2006 10:28, insgesamt 1-mal geändert.