Bärenrunde

Wer war in Finnland auf Schusters Rappen unterwegs und kann uns von den schönsten Wanderrouten und Elchbegegnungen berichten?

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Sapmi
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#16 Re: Bärenrunde

Beitrag von Sapmi »

skullmonkey hat geschrieben:Einen Reisebericht habe ich hier verfasst: http://forum.odoo.tv/blog.php?b=95
Danke, sehr schön. Aber Anreise mit Ryanair für eine Wandertour kann doch etwas problematisch werden wegen des Gepäcklimits, oder? :mrgreen:
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Kathi
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#17 Re: Bärenrunde

Beitrag von Kathi »

So, ich bin also wieder zurück in Deutschland. Die Wanderung auf dem Karhunkierros hat mir super-gut gefallen. Auch vom Wetter her hat es gut gepasst. 5x Sonne, 2x Regen und 1x ein bisschen Schnee. An 6 Tagen wurde gewandert, an 2 Tagen war ich mit dem Kajak unterwegs.
Ein ausführlicher Bericht wird noch folgen, hier aber schon mal der Link zu den Fotos:
http://picasaweb.google.de/katharina.pa ... directlink
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Sapmi
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#18 Re: Bärenrunde

Beitrag von Sapmi »

Sehr schöne Bilder, danke. War sicher eine nette Tour und dann auch noch bei richtig gutem Wetter.
Freue mich schon auf den Bericht. :mrgreen:
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Kathi
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#19 Re: Bärenrunde

Beitrag von Kathi »

Kommt bald, hab schon die ersten beiden Tage getippt.
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Tenhola
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#20 Re: Bärenrunde

Beitrag von Tenhola »

War sicher eine sehr schöne Tour. Was mir dort gefällt sind die schönen Wege, nicht so steinig wie im UKK.
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#21 Re: Bärenrunde

Beitrag von Kathi »

Ja, die Wege waren meistens echt okay. Ausgenommen an dem Tag, an dem es in Strömen geregnet hat. Es war sowas von matschig teilweise, da wurde man total langsam von. Und die Wurzeln waren glitschig-rutschig, da musste man schon gut aufpassen.
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Sapmi
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#22 Re: Bärenrunde

Beitrag von Sapmi »

Kathi hat geschrieben: Ausgenommen an dem Tag, an dem es in Strömen geregnet hat.
Ach, so einen gab's dann doch auch. Naja, so lange es nur einer war, geht's ja. :wink:
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Kathi
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#23 Re: Bärenrunde

Beitrag von Kathi »

Ja, aber da wurde irgendwie nicht soviel fotografiert, sieht auf den Fotos eh meist blöd aus, außerdem wird dann ja alles noch mehr nass. Aber die restlichen Tage waren echt in Ordnung, auch den Schneefall fand ich eher schön als hinderlich.
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Omega
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#24 Re: Bärenrunde

Beitrag von Omega »

Mir bekannte Fotomotive, aber immer wieder schön.

Tolle Bilder!!
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Saana
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#25 Re: Bärenrunde

Beitrag von Saana »

Tolle Fotos! :wink: Die Idee mit dem Kajak ist auch gut, mal was anderes.
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LoW-=*CRC*=-
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#26 Re: Bärenrunde

Beitrag von LoW-=*CRC*=- »

Ja, ich kann mich nur anschließen! Sehr schöne Herbst Impressionen' Bild

Aber neidisch bin ich trotzdem :lol:
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#27 Re: Bärenrunde

Beitrag von Kathi »

So, heute gibt's dann auch endlich den versprochenen Bericht. Es ist eine etwas längere Geschichte geworden, vielleicht zum Teil etwas sehr stark ausgeschmückt :wink: .

23.09.2009 Oulu-Ristikallio
Der erste Tag der Wanderung bestand noch zum Großteil aus der Anreise zum Startpunkt. Ich war mit dem Nachtzug von Helsinki nach Oulu gefahren, wo ich gegen 8 Uhr ankam. Der Bus, den ich Richtung Kuusamo nehmen wollte, fuhr erst um 11, deshalb nutzte ich die Zeit, mich mal wieder ein bisschen in Oulu umzusehen. Zum Frühstück ging es ins beliebte (und für seine Korvapuusti berühmte) Café Bisketti. Leider gab’s noch keine Korvapuusti – schade – aber die Alternativen waren auch nicht schlecht. Also saß ich da, trank meinen Kaffee, knabberte an meiner Blaubeertasche und las Zeitung.
Nach dem Frühstück schlenderte ich noch etwas im schönsten Sonnenschein durch Oulu und war dann pünktlich um 10:45 am Busbahnhof um mein Gepäck einzusammeln und den richtigen Bus zu besteigen. Die Fahrt nach Kuusamo dauerte ca. 3 Stunden, da konnte ich dann noch ein bisschen schlafen. Dann ging’s von Kuusamo aus nochmals ca. 1 ½ mit dem Bus bis zum Starpunkt (oder besser gesagt einem der Startpunkte) Ristikallio. Dort musste ich dann erstmal meine Sachen so in den Rucksack sortieren, so dass alles an seinem Platz saß. Gegen 16 Uhr war ich dann endlich abmarschbereit.
Für heute hatte ich mir „zum Einlaufen“ nur ca. 5 km vorgenommen, da nach diesen 5 km schon die erste Hütte, das Autiotupa „Ristikallio“, lag. Das Wetter war ganz gut, leicht bewölkt und nicht zu kalt. Da ging es gleich mit guter Laune ans Werk. Der Weg war sehr gut zu finden, alle paar Meter waren die Bäume mit orangener Farbe markiert. Auch Wegweiser gab es immer wieder und nach jedem Kilometer sah man ein Schild, auf dem die bereits zurückgelegte Entfernung sowie die noch zu laufenden Kilometer bis zum Ziel angegeben waren.
Die ersten 5 km waren nach ca. 2 Stunden erledigt und ich fand eine schöne kleine Hütte in der Nähe des Flusses vor. Ein Feuer war trotz meiner immer noch sehr dilettantischen Fähigkeiten schnell entfacht und so wurde es schnell warm im Innern. Ich machte mich nochmals auf zu einer „Foto-Tour“ und bestieg nochmals das Ristikallio, eine Hohe Klippe, auf der ich bereits auf dem Weg zum Autiotupa entlang gewandert war. Aber ohne den schweren Rucksack ließ sich doch alles gleich viel besser erkunden. Der Ausblick war wirklich überwältigend. Nirgendwo ein Mensch zu sehen, die Wolken spiegelten sich im klaren Wasser des Flusses und man hörte nur die Laute der Natur – sehr poetisch, schon fast kitschig, aber natürlich wunderschön.
Ich bereitete mir vor der Hütte mein Abendessen zu, da es in der Hütte keinen Gasherd gab, musste ich meinen Spirituskocher verwenden. Das zusammengepantschte Trockenfutter schmeckte überraschend gut, und ich fühlte mich so richtig „angekommen“ auf meiner Wanderung. Im Laufe des Abends kamen noch 2 Wanderergruppen (à 2 bzw. 3 Personen) an meiner Hütte vorbei, die aber aufgrund ihrer Streckenplanung noch bis zum nächsten Autiotupa weiterwandern wollten.

24.09.2009 Ristikallio-Kiutaköngäs
Ich wurde morgens schon um halb sieben wach. Da ich mich gut erholt fühlte, sah ich keinen Grund zum Weiterschlafen und fing an, mich für den bevorstehenden Wandertag fertig zu machen. Nach zwei Stunden war ich startfertig und machte mich auf den Weg. Es war bewölkt, aber zum Glück regnete es nicht. Das Wandern gestaltete sich heute schon etwas einfacher als gestern, ich hatte das Gefühl, schneller voranzukommen. Gegen 10 kam ich am Autiotupa Taivalköngäs an. Dort traf ich zwei Wandererinnen, die schon am Vortag an mir vorbeigekommen waren. Sie hatten dort übernachtet und waren nun auf dem Rückweg.
Im Autiotupa gab es einen Gasherd und jede Menge Platz, daher legte ich dort meine Mittagspause ein. Vor dem Essen sah ich mir allerdings noch die Stromschnellen an, die hier durch Inseln, auf die man über Hängebrücken gelangte, in 3 Teile geteilt waren.
Leider fing es nun an zu regnen, was den Rest der Tagesetappe etwas unangenehmer machte. Aber wir sind ja nicht aus Zucker - also hieß es Regenjacke und –hose anziehen und weiter. Abgesehen davon, dass es nun etwas rutschiger war, war die Strecke aber nach wie vor gut. Nach ca. 4 Stunden erreichte ich das Oulangan luontokeskus und kurz darauf auch die Stromschnellen Kiutaköngäs. Auf einem Zeltplatz unterhalb der Stromschnellen stellte ich mein Zelt auf (leider immer noch im Regen). Durch das schlechte Wetter hielt ich mich nicht mehr lange auf und ging bald schlafen.

25.09.2009 Kiutaköngäs-Oulangan luontokeskus
An diesem Tag lief ich nur die Strecke zum Parkplatz des Luontokeskus zurück. Da das Wetter wieder schön war wurde das gleich ausgenutzt, um schönere Fotos von Kiutaköngäs zu machen. Leider wirken die Stromschnellen auf den Fotos lange nicht so imposant wie in Wirklichkeit. Vom Parkplatz aus ging es dann auf zur Kajaktour (siehe http://www.finnland-forum.de/viewtopic.php?f=12&t=2773 ).
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#28 Re: Bärenrunde

Beitrag von Kathi »

26.09.2009 Oulangan luontokeskus-Ansakämppä
Nachdem mich der Kajakverleiher wieder auf dem Parkplatz abgesetzt hatte, packte ich meinen Rucksack und machte mich auf den Weg. Bevor es richtig losging, machte ich allerdings noch eine kurze Kaffeepause im Luontokeskus (ein sehr teurer Laden meiner Meinung nach). Am Anfang war mir der Weg natürlich schon bekannt, da ich ihn schon mehrmals zu Fuß (bzw. mit Kajak unterm Arm) bewältigt hatte. Aber auch danach war der Weg gut gangbar. Auf der ganzen Strecke zum Ansakämppä begnete ich niemandem. Langsam ging die Sonne unter und es dämmerte. Zum Glück erreichte ich das Autiotupa bevor es ganz dunkel war. Im Autiotupa waren wiederum mehrere Wanderer, aber die Hütte war ja auch sehr groß.

27.09.2009 Ansakämppä-Siilastupa
Ich brach an diesem Tag schon sehr früh auf, da ich mir eine lange Strecke vorgenommen hatte. Leider war das Wetter nicht so toll, von Anfang an war es bewölkt, und nach ca. einer Stunde Wanderung fing es auch noch an zu regnen. Die Wurzeln wurden glitschig und die Wege ziemlich schlammig, das machte das Vorankommen etwas schwierig. An diesem Tag sah ich dann allerdings auch einen Elch, der Anblick entschädigte für das schlechte Wetter. Er starrte mich eine Zeit lang an und lief dann davon.
Meine Mittagspause machte ich am Jussinkämppä, einem ebenfalls sehr großen Autiotupa mit viel Platz und (funktionierendem) Gasherd. Drinnen war es zumindest trocken und so konnte ich mich etwas aufwärmen und ausruhen.
Weiter ging es auf zermatschten Wegen. Bald führte der Weg am Kitkanjoki entlang. Der Pfad führte über Stock und Stein, teilweise sehr dicht am Ufer entlang. Da musste man schon ein bisschen auf seine Füße achtgeben, damit man nicht in den Fluss fiel. Auf dem Wegstück kamen mir dann sogar mal einige Leute entgegen, sogar mit Hund.
Nach der Etappe am Flussufer entlang traf der Karhunkierros bald auf den „Pieni Karhunkierros“. Hier wurde die Wanderung wirklich einfach, da der Weg hier eingeebnet war (es wirkte schon fast wie asphaltiert). Da gab es die letzten Kilometer bis zum Siilastupa quasi geschenkt. Außerdem war die Sonne endlich herausgekommen. Bald erreichte ich das Autiotupa. Von hier aus hatte man eine tolle Aussicht auf die Stromschnelle Jyrävä. Anfangs war ich allein in der Hütte, später kam noch ein finnisches Pärchen dazu. Es war jedoch genügend Platz für alle.
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#29 Re: Bärenrunde

Beitrag von Kathi »

28.09.2009 Pieni Karhunkierros, Siilastupa-Porontimajoki
Für den heutigen Tag hatte ich mir nur die kurze Strecke (8 km) vom Siilastupa zum Porontimajoki vorgenommen. Da dieses Unterfangen wohl in 2-3 Stunden zu bewältigen war, nahm ich mir für den Vormittag den „Pieni Karhunkierros“ vor. Ohne Rucksack diesmal. Ich machte mich also auf den Weg nach Myllykoski, einer weiteren Stromschnelle, welche man auf einer Hängebrücke überwinden konnte. Vorher machte ich allerdings noch einen kleinen Abstecher nach Juuma (ca. 1,5 km entfernt) um mir mal wieder einen Kaffee und ein Korvapuusti zu gönnen (viel besser übrigens als im Oulangan luontokeskus).
Das Wetter war wieder einmal schön. Auf dem „Pieni Karhukierros“ waren auch jede Menge Tagestouristen unterwegs, irgendwie war ich mal wieder froh, nicht in der Hauptsaison unterwegs zu sein. Nach Myllykoski ging es dann weiter zur „Kallioportti“, einer hohen Klippe, von der man eine gute Aussicht hatte. Von dort aus ging es dann eine lange Treppe hinunter und schlussendlich wieder zurück zum Siilastupa.
Nach dem Mittagessen packte ich mein Zeug zusammen und machte mich auf den Weg Richtung Porontimajoki. Leider regnete es nun wieder ein bisschen, aber lange nicht so schlimm wie am Tag zuvor. Die Wege waren auch in Ordnung. Es gab auch mal wieder ein paar Rentiere zu sehen. Die Wanderung zu den beiden kleinen Hütten am Porontimajoki dauerte ca. 2 ½ Stunden. Als ich dort ankam, war noch niemand anderes dort. Es kam auch später niemand mehr hinzu. Die Hütten waren gut ausgestattet, es gab auch einen Gasherd in einem „Küchenhäuschen“. Man hörte immer das Plätschern des Flusses, da die Hütten direkt daneben standen. Ich ging früh schlafen, da ich am nächsten Tag recht früh zur letzten Etappe aufbrechen wollte.

29.09.2009 Porontimajoki-Ruka
Im Reiseführer stand, dass die letzte Etappe sehr anstrengend sein würde, da die Route über alle möglichen Hügel im Umkreis führte. Von daher ging es schon um 6:30 los, da ich auf jeden Fall den Bus in Ruka um 13:30 erwischen wollte.
Es war an diesem Morgen recht kalt und bewölkt, bald begann es sogar leicht zu schneien. Auch mal wieder was anderes. Da habe ich auf meiner Wanderung wirklich jedes Wetter gehabt. Anfangs ging der Weg noch durch Sumpfgebiete, doch bald ging es die ersten Berge hinauf. Gut, da wurde es einem wenigstens warm. Trotzdem zog ich irgendwann Mütze und Handschuhe an, da es recht windig war. Leider gab es aus irgendwelchen Gründen keine Kilometermarken mehr, etwas schade, da man sich daran immer recht gut orientieren konnte.
Nun ging es also immer auf und ab. Endlose Treppen hinauf und hinunter. Aber irgendwie war es doch wieder etwas ganz besonderes. Lange war nirgendwo ein Mensch zu sehen. Irgendwann traf ich zwei Wandererinnen, die den Karhunkierros in die entgegengesetzte Richtung wanderten. Wir unterhielten uns kurz über die Strecke und die weiteren Pläne. Anscheinend waren es nach Ruka noch ca. 9 km, also durchaus noch in meinem Zeitlimit.
Ich kämpfte mich weiter die Berge hinauf und erreichte endlich den Gipfel des Valtavaara. Dort war es beinahe baumlos, karges Geröll eben. Es gab dort auch ein kleines Päivätupa, an dem ich mich jedoch nicht aufhielt, da es wegen Schnee und Wind nicht sonderlich gemütlich auf dem Gipfel war – ich wollte lieber weiter.
Da man Ruka jetzt schon sehr nah war, gab es auch wieder „asphaltierte“ Wege, eine Tatsache, die das Wandern sehr erleichterte. Jetzt begegnete ich auch immer mehr Tagestouristen. Langsam kämpfte sich auch die Sonne durch die Wolken, so dass die Landschaft nochmals anders leuchtete. Schön! Nach einer letzten Pause ging es dann noch das Rukatunturi hoch, von dort aus hatte man ebenfalls eine schöne Aussicht.
Um ca. halb eins schritt ich dann endlich durch das Tor am Ende des Karhunkierros – und pünktlich mit meiner Ankunft dort beschloss dann auch meine Kamera, dass sie jetzt genug getan habe und verabschiedete sich – Akku leer. Naja, aber jetzt brauchte ich sie eigentlich auch nicht mehr.
Es war auf jeden Fall eine wunderschöne Tour die mir lange in guter Erinnerung bleiben wird. Ich glaube, dadurch dass ich sie alleine gewandert bin, waren die Eindrücke noch etwas stärker als sie vielleicht in der Gruppe gewesen wären, da man nicht von sich und der Landschaft abgelenkt wird. Ich würde die Tour auf jeden Fall jedem empfehlen, auch die Jahreszeit war geradezu perfekt dafür - nicht zu warm und nicht zu kalt, überwiegend sonnig, aber sogar den ersten Schnee habe ich miterlebt - was will man mehr!
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#30 Re: Bärenrunde

Beitrag von Sapmi »

Vielen Dank für den Bericht. Bild
Kathi hat geschrieben:Ich glaube, dadurch dass ich sie alleine gewandert bin, waren die Eindrücke noch etwas stärker als sie vielleicht in der Gruppe gewesen wären, da man nicht von sich und der Landschaft abgelenkt wird.
Ja, das ist in meinen Augen auch einer der großen Vorteile des Solowanderns.
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