Zur hlg. Kela Nummer:
"Wer nicht als "Lottogewinner", wie die Finnen es ausdrückten, bereits mit einer solchen (KELA Nummer) geboren war, musste als erstes eine Sozialversicherungskennziffer beantragen. Personen ohne Nummer waren nicht berechtig, ein Bankkonto zu eröffnen, einen Telefonanschluss zu haben oder einen Aufzug zu benutzen."
Zur Jobsuche
"...die deutsche Bibliothek Helsinki konnte mich nicht brauchen, weil ich keinen Abschluss als Staubwedel hatte."
Zur Ausländerbehörde
"Anscheinend ist der Andrang hier nach Finnland nicht besonders gross, dachte ich. Die Ausländerbehörden in Westberlin sahen ganz anders aus. Bei uns zelteten auf den Korridoren ganze Ausländersippen mit Oma, Opa, Enkelkindern und Hühnern."
"Ich wartete und wartete (...) Hinter dem Tresen öffnete sich eine Tür. Aus dem Augenwinkel erblickte ich kurz fünf Scahbearbeiter und Sachbearbeiterinnen, die im Hinterzimmer Kaffee tranken."
(...)
"Mitä te haluatte?" (...) "What do you want?" Die fette alte Schachtel schaute mir kurz in die Augen, dann wandte sie ihren Blick militant wieder von mir ab, als ob ich eine gefährliche, ansteckende Krankheit hätte".
(...)
"Auch sie verstanden sich vortrefflich auf die Abschreckung ausländischer Antragsteller."
Zur Beziehungen mit Ausländern:
"Wer einen Mann nach Finnland importierte, musste sich verpflichten, ihn bei BEddarf auch wider zu entsorgen."
"Sirpa war Studentin, sie verfügte nicht über die Mittel, ihr grosses, dunkles, haariges Souvenir aus Deuschland zu ernähren."
Zum Beruf
"Meine Beschäftigung als Journalist bestand darin dem deutschsprachigen Publikum (...) klar zu machen, dass Finnland keine Kolonie der Sowjetunion war, sondern nur ein Nachbarstaat, das (...) freundschaftliche Beziehungen zur UdSSR pflegte".
"Yle Beamte gab es reichlich mehr als 5.000 (...) Im Vergleich dazu hätte das deutsche öffentlich-rechtliche Fernsehen insgesamt etwa hunderttausend fest angestellte Mitarbeiter/innen haben müssen."
(Anm. Sehr treffend!!! Das gleiche gilt für Politiker...)
(Streik) "Ganze drei Wochen lang blieben Finnland Bildchirme schwarz (...) Was wenn das finnische Volk gar nicht merken würde, dass der staatliche Rundfunk in Streik getreten war?"
Soweit so gut
