So, ich versuch mal, reinzuhauen.
Also, erstmal ein paar Stunden auf der Faehre geparkt -
die ersten 2 Stunden haben wir damit verbracht, die nicht enden wollende Landschaft (Land? See? Fels? - die Schaeren mit unzaehligen Haeuschen) zu bestaunen und den Blick schweifen zu lassen, an der frischen Luft endlich einen Kaffee zu schluerfen und weiter zu schauen und zu staunen.
Den Rest der Zeit verbummelten wir auf dem Schiff mit den ueblichen Beschaeftigungen wie lesen, doesen, essen, duty-free anschauen, raus schauen, Musik hoeren, Yatzi spielen und wirklich alle Mumin Produkte in den Bordgeschaeften anzuschauen.
Von Turku haben wir nicht wahnsinnig viel gesehen, weil wir noch in Vantaa bei Freunden landen mussten, um ordentliches Essen und eine Muetze voll Schlaf zu bekommen. Nach dieser kurzen Pause ging's am naechsten Morgen wieder frueh hoch, um das Auto mit noch einem Freund und noch mehr Campingausruestung zu beladen und ueber Lahti, Heinola, Mikkeli und Varkaus nach Joensuu zu gurken. Nicht ohne ausreichende Pinkel- und Essenspausen natuerlich, um die Umgebung anzuschauen und die unglaublich frische Luft zu geniessen - und die lang vermissten Karjalanpiirakka und Perunapiirakka
Besonders erstaunlich fand ich das entspannte Fahrgefuehl auf der finnischen Autobahn. Egal zu welcher Uhrzeit war's nie voll oder anderweitig irgendwie stressig durch lichthupende Eiligfahrer oder aehnliches. Mag wohl an der geringen Bevoelkerungsdichte liegen ;-) - und den Mangel an enormen Felsmassen, so wie ich das von Norwegen gewohnt bin. Da verdienen die Wege die Bezeichnung Autobahn naemlich eigentlich nicht, so wie man sich da durch die Gegend ackern muss.
Als wir endlich in Joensuu angekommen waren, mussten wir erstmal eine Stadtrundfahrt mehr machen, da die Beschilderung fuer das Ilosaarirock-Festival noch nicht ganz fertig war und auch die Strassensperrungen und Umleitungen gerade in Arbeit waren. Nach mehreren Versuchen landeten wir endlich auf dem richtigen Parkplatz vor dem richtigen Zeltplatz und das Ausladen, Aufbauen und Leute finden konnte beginnen. Nach dem erfolgreichen Aufbau eines kleinen Campdorfes und dem Eintrudeln der anderen Mitbewohner war die Zeit reif fuer einen Besuch im naechstgelegenen Supermarkt um - na? richtig, Piirakka zu kaufen. Und Lonkero, Blaubeersuppe, Unmengen von Lakritz und Lakritzeis (ja, das Wetter war sommerlich!) und noch ein Anti-Mueckenmittel - alles, was man fuer ein finnisches Festivalwochenende eben so braucht.
Der erste Eindruck von Joensuu: interessante, quadratische Strassenfuehrung, eindrucksvolles Sonnenlicht, angenehme Menschen, angenehme Temperaturen und nicht so viele Muecken wie vorhergesagt.