Kommt in knapp 40 Minuten
Donnerstag, 24. April 2008 um 21.00 Uhr, ARTE
Zusammen!
(Tillsammans)
Stereo 16:9 102 Min.
Spielfilm, Schweden/Dänemark/Italien 2000
Regie: Lukas Moodysson; Buch: Lukas Moodysson; Kamera: Ulf Brantås; Schnitt: Fredrik Abrahamsen, Michal Leszczylowski; Musik: Niclas Merits, Anders Billing; Produzent: Lars Jönsson, Peter Aalbæk Jensen, Kermit Smith, Anna Anthony, Malte Forsell; Produktion: Memfis Film, Film i Väst, Keyfilms Roma, SVT Drama, Göteborg, TV1000 AB, Zentropa Entertainments
Mit: Lisa Lindgren - (Elisabeth), Michael Nyqvist - (Rolf), Emma Samuelsson - (Eva), Sam Kessel - (Stefan), Gustav Hammarsten - (Göran), Anja Lundkvist - (Lena), Jessica Liedberg - (Anna), Shanti Roney - (Klas), Olle Sarri - (Erik)
Stockholm, 1975: Elisabeth, um die 30, Mutter zweier Kinder, flüchtet vor ihrem prügelnden Ehemann Rolf zu ihrem jüngeren Bruder Göran. Der lebt in einem etwas heruntergekommenen Haus am Rande der Stadt, wo er mit Freunden die Kommune "Zusammen" gegründet hat.
Zu der schrägen Gruppe gehört auch Görans Freundin Lena, die mit ihrem Partner eine "offene Beziehung" vereinbart hat, und wenig später bereits mit dem Mitbewohner Erik im Bett liegt. Erik träumt von der marxistischen Revolution und jobbt in einer Fabrik, um dem Proletariat näher zu sein. Dann gibt es da noch Lasse, einen sarkastischen Null-Bock-Typen, und dessen Ex-Frau Anna, die ihn verlassen hat, als sie beschloss, lesbisch zu werden. Lasse wiederum wird von dem schwulen Klas angehimmelt, dessen größter Traum es ist, Hausfrau zu werden.
Durch den Einzug der kleinbürgerlichen Elisabeth treffen in der Kommune zwei Welten aufeinander, die unterschiedlicher kaum sein könnten: In Görans Haus gibt es keinen Fernseher, Fleisch essen ist tabu, jedes Problem wird ausführlich diskutiert und das Kinderbuch Pipi Langstrumpf gilt als "kapitalistisches Machwerk". Nach einer Weile gelingt es Elisabeth und ihren Kindern, die Kommunenregeln aufzuweichen.
Die Männer kaufen einen Fernseher, Elisabeth rät ihrem Bruder Göran, seine selbstsüchtige Freundin zu verlassen, und die Kinder demonstrieren mit Transparenten für Fleischkonsum. Diese Veränderungen sorgen für eine Reihe turbulenter Verwicklungen in der Kommune. Und als eines Tages Rolf vor der Tür steht, um sich mit Elisabeth zu versöhnen, beginnen auch die anderen Kommunenbewohner, ihr Gefühls- und Liebesleben zu hinterfragen - mit erstaunlichen Konsequenzen...
Mit "Zusammen!" hat Lukas Moodysson ("Lilja-4-Ever", 2002) eine charmante Komödie über Liebe, Lust und Frust in einer schwedischen Hippie-Kommune gedreht. In dokumentarischem Stil inszeniert Moodysson seine Geschichte mit Witz und Ironie, aber ohne Herablassung, als Liebeserklärung an eine Zeit, als die Haare lang, die politische Gesinnung links und die Liebe frei waren. "Zusammen!", einer der Überraschungserfolge des Kinojahres 2001, wurde auf zahlreichen Festivals, unter anderem in Paris, Philadelphia und Stockholm, mit Preisen ausgezeichnet.