Massiv finde ich die Benachteiligung nicht, aber es gibt einige Fälle.
Ich kann mit einem Beispiel dienen:
- Mir wurden Versicherungen (wollte Private Krankheitsversicherung) verweigert, als EU Bürgerin (?). Dazu musste man a. 2 Jahre in Finnland ansässig sein b. 5 Jahre in Finnland sein c. "we sell our insurance only for Finnis citizens". Je nach Versicherungsgesellschaft, und davon gibbet hier eh nur eine Handvoll.
Meine Freundin hatte noch schlechtere Lage: da sie an der See gearbeitet hat (Fährenbelegschaft), konnte sie keine KELA Karte (staatliche Sozialversicherung, die einen unterstützt nach der Kostentabelle von Anno Dazumal, d.h. man zahlt im Grunde genommen fast alles eh selbst) bekommen, da nicht in Finnland beschäftigt. Da sie keine KELA Karte hatte, konnte sie auch KEINE private Vorsorge abschliessen.
Da wird einem mulmig, wenn man weiss, dass im Falle eines Unfalls / Krankheit auf einen tausende von Krankheitskosten zukommen können.
- Auch bei EU Gesetzen, verlangen Finnen (in meinem Fall) eine "Beziehungserklärung mit den Unterschriften von 2 Zeugen" als ich hier umgezogen bin. Das EU Recht schreibt nur die Erklärung über die Finanzierung, sie wollten "dirty details". Da kommt man sich komisch vor.
- Von Beleidigungen in der U-Bahn abgesehen...
OB1, bei mir überwiegen auch die positiven Sachen, vor allem mein wunderbarer finnischer Ehemann

) aber in den negativen Punkten unterschreibe ich bei Dir 101% ;) Ist eben Ansichts- und Erfahrungssache, auch wenn für Finn-Fans unvorstellbar. Leider muss ich sagen, die Euphorie hatte ich anfänglich auch, die Sprache war für mich wie Musik, konnte mich von den Schlagern nicht satthören, lief zum VHS Kurs nach Köln. Die Euphorie schwindet...
Wie gesagt, ist nur eine Meinungsäusserung.