Negative Aspekte von Finnland

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Svea
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#31 Re: Negative Aspekte von Finnland

Beitrag: # 46558Beitrag Svea »

Varför skriver du på svenska? Jag tror inte att det finns många personer här, som kan förstå det!
--> Also, ich verstehe nicht, warum du auf Schwedisch schreibst....das verstehen hier doch nur sehr wenige.
Ich selber war in so gut wie allen Regionen Schwedens und nicht nur in Touristenorten (immer Rundreisen durchs ganze Land bis nach Lappland) und ich kann Klaus nur zustimmen, dass es viel weniger "Plattenbauten" gibt, als in Finnland. Wahrscheinlich warst du gerade in einem Gebiet, in dem es viele gab. Generell ist dies aber meiner Meinung und Erfahrung nach nicht der Fall.
Aber sollen wir uns jetzt ewig darum streiten, wo es mehr Plattenbauten gibt :D ;) ? Klaus und ich finden, dass es in Finnland mehr gibt und du bist der Meinung, dass es in Deutschland uns Schweden mehr gibt. Sollen wir es nicht darauf belassen :) ? Überzeugen kannst du uns eh nicht und wir dich anscheinend auch nicht ;) .

Den russischen Einfluss sieht man meiner Meinung nach auch. Zum Beispiel in HEL (da kann ich Naali nur zustimmen) oder am Stil der Holzhäuser (Fensterverzierungen, Formen). Ich finde es aber auch gar nicht negativ.
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JOanna
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#32 Re: Negative Aspekte von Finnland

Beitrag: # 46557Beitrag JOanna »

Svea schrieb am 21.04.2005 17:49
Varför skriver du på svenska? Jag tror inte att det finns många personer här, som kan förstå det!
--> Also, ich verstehe nicht, warum du auf Schwedisch schreibst....das verstehen hier doch nur sehr wenige.
.
Jag tror att Klaus kan svenska eller åtminstone håller på att lära sig svenska. (Han skriver ju hela tiden om den svenskspråkiga minoriteten i Finland, om Sverige och om Åland.)
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Naali
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#33 Re: Negative Aspekte von Finnland

Beitrag: # 46556Beitrag Naali »

Svea hat recht..wir sollten es dabei belassen. Jeder hat eine andere Sichtweise, war in anderen Gebieten und jeder hat andere Erfahrungen gemacht. Das würde zu einer Endlos-Geschichte werden :D

Finnland musste in den Jahren nach dem Krieg und auch noch Jahrzehnte dannach 1 Million Flüchtlinge aus dem Osten aufnehmen (Finnland hatte weniger als 5 Mill. Einwohner). Es musste einfach damals schnell gebaut werden und es bot sich als einzige Alternative die Plattenbauweise. Sie war kostengünstig und schnell. Und die Häuser aus dieser Zeit sind natürlich auch heute noch da.
Vielleicht das noch zur Erklärung für das "Warum" in Finnland.
Zuletzt geändert von Naali am 22. Apr 2005 08:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Klaus
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#34 Re: Negative Aspekte von Finnland

Beitrag: # 46555Beitrag Klaus »

Jag tycker vi skulle skriva bättre tyska om alla kan läsa och förstå oss. Men om vi får en svenska forum (så som den finska) kan vi gärna diskutera på svenska.

Also ich denke hier auch, wir sollten uns hier nicht ewig streiten, ob mehr Plattenbauten in Finnland stehen oder nicht. Aber vielleicht darf ich noch eine Kleinigkeit dazu schreiben:

Stockholm ist nicht ausschlaggebend für ganz Schweden, genauso wenig wie Helsinki ausschlaggebend für ganz Finnland ist. Richtig, in Stockholm stehen mehrere dieser Plattenbauten (vor allem Rinkeby), aber längst nicht so viel wie in Finnland (als passenden Vergleichsort z. B. Helsinki). Ich habe auf meinen Reisen durch Finnland wesentlich mehr Plattenbauten gesehen als auf meinen Reisen durch Schweden. Wobei man auf den Reisen automatisch auch in die weniger schönen Ecken kommt (zwar selten, aber doch manchmal). Den Grund des Warums hat Naali ja genannt, ähnlich war es damals auch in Ostdeutschland, wo Plattenbauten hochgezogen wurden, damit die Wohnungsnot schnell gelindert wird. Und was einmal steht, kann (leider) nicht so schnell wieder abgerissen werden.

Den russischen Einfluss sieht man doch tagein tagaus in den finnischen Städten. An vielen Häusern sieht man ihn in ganz Finnland, zum einen die Betonbauweise in vielen Innenstädten und zum anderen auch an den Holzhäusern außerhalb des schwedischsprachigen Gebietes und der Ostseeküste. Ich denke ich brauche hier nicht noch einmal zu wiederholen, was Svea schon geschrieben hat. Ich finde den russischen Einfluss auch keineswegs negativ. So kann man in Finnland oft ein interessantes Nebeneinander von schwedischer und russischer Architektur sehen. So hat jedes Land seine Eigenarten. Ähnlich ist es doch auch in Estland, wo wir den mitteleuropäischen Baustil mit dem Russischen vermischt sehen können.
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OB1
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#35 Re: Negative Aspekte von Finnland

Beitrag: # 46554Beitrag OB1 »

Was mir an Finnland nicht gefällt (aber das Positive überwiegt, deshalb bleibe ich hier):

- das miserable TV Programm
- die bescheuerten Alkoholgesetze
- die Auto "Luxus" Steuer
- die Warenpreise (zu wenig Wettbewerb = hohe Preise)
- die finnische Musik (besonders Schlager und Tango)
- die Sprache
- die Plattenbauten
- die ewige Benachteiligung von Ausländern
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Zuletzt geändert von OB1 am 13. Jun 2005 16:33, insgesamt 1-mal geändert.
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#36 Re: Negative Aspekte von Finnland

Beitrag: # 46553Beitrag Jürgen »

In welcher Form fühlst du dich als Ausländer in Finnland benachteiligt?Erzähl doch einfach mal, damit man sich ein Bild machen kann oder andere ihre Meinung zu deinen Erlebnissen zum Besten geben können.
Zuletzt geändert von Jürgen am 13. Jun 2005 19:35, insgesamt 1-mal geändert.
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hullu poro
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#37 Re: Negative Aspekte von Finnland

Beitrag: # 46552Beitrag hullu poro »

ja, das würde mich auch mal interessieren...is mir nämlich bisher nie so aufgefallen...


...die musik???????
...die sprache???????????????????????????

du bist komisch... :P :P
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Naali
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#38 Re: Negative Aspekte von Finnland

Beitrag: # 46551Beitrag Naali »

kann mich hullu poro nur anschliessen. Auch würde mich interessieren, warum du der Meinung bist, dass Ausländer benachteiligt werden. Hast du selber Erfahrungen damit gemacht?
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sunny1011
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#39 Re: Negative Aspekte von Finnland

Beitrag: # 46550Beitrag sunny1011 »

Massiv finde ich die Benachteiligung nicht, aber es gibt einige Fälle.

Ich kann mit einem Beispiel dienen:

- Mir wurden Versicherungen (wollte Private Krankheitsversicherung) verweigert, als EU Bürgerin (?). Dazu musste man a. 2 Jahre in Finnland ansässig sein b. 5 Jahre in Finnland sein c. "we sell our insurance only for Finnis citizens". Je nach Versicherungsgesellschaft, und davon gibbet hier eh nur eine Handvoll.

Meine Freundin hatte noch schlechtere Lage: da sie an der See gearbeitet hat (Fährenbelegschaft), konnte sie keine KELA Karte (staatliche Sozialversicherung, die einen unterstützt nach der Kostentabelle von Anno Dazumal, d.h. man zahlt im Grunde genommen fast alles eh selbst) bekommen, da nicht in Finnland beschäftigt. Da sie keine KELA Karte hatte, konnte sie auch KEINE private Vorsorge abschliessen.

Da wird einem mulmig, wenn man weiss, dass im Falle eines Unfalls / Krankheit auf einen tausende von Krankheitskosten zukommen können.

- Auch bei EU Gesetzen, verlangen Finnen (in meinem Fall) eine "Beziehungserklärung mit den Unterschriften von 2 Zeugen" als ich hier umgezogen bin. Das EU Recht schreibt nur die Erklärung über die Finanzierung, sie wollten "dirty details". Da kommt man sich komisch vor.

- Von Beleidigungen in der U-Bahn abgesehen...

OB1, bei mir überwiegen auch die positiven Sachen, vor allem mein wunderbarer finnischer Ehemann :)) aber in den negativen Punkten unterschreibe ich bei Dir 101% ;) Ist eben Ansichts- und Erfahrungssache, auch wenn für Finn-Fans unvorstellbar. Leider muss ich sagen, die Euphorie hatte ich anfänglich auch, die Sprache war für mich wie Musik, konnte mich von den Schlagern nicht satthören, lief zum VHS Kurs nach Köln. Die Euphorie schwindet...

Wie gesagt, ist nur eine Meinungsäusserung.
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
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Sapmi
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#40 Re: Negative Aspekte von Finnland

Beitrag: # 46548Beitrag Sapmi »

Robby schrieb am 16.06.2005 12:52
Gegen den Plattenbaustil habe ich auch was, aber wer nicht.
Was habt Ihr nur alle immer mit dem Plattenbau? Ich dachte, in Finnland ist alles aus Holz!

Außer in der ungemütlichen Hauptstadt (und vielleicht 1-2 anderen sehr großen Städten wie Tampere oder Oulu) ist mir sowas in Finnland noch nicht begegnet. Ansonsten würde ich da ja nicht hin reisen.
Typisch finnisch ist Platte definitiv nicht, sondern eher typisch Großstadt in der zivilisierten Welt.
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Klaus
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#41 Re: Negative Aspekte von Finnland

Beitrag: # 46547Beitrag Klaus »

@ Sapmi: Ich weiß ja nicht, wo du schon in FIN warst. Aber ich kann da auch nur sagen, so viele Plattenbauten wie in Finnland habe ich noch nie gesehen, außer in der ehemaligen DDR. Nahezu in jeder Stadt, nicht nur den Großstädten, sondern auch in kleineren wie Hyvinkää, Riihimäki, Valkeakoski, Jyväskylä usw. findet man diese "prachtvollen" Plattenbauten. Eine Ausnahme bildet der Schärengürtel, wo sie weniger zu finden sind und auf Åland gar nicht. Auf dem Festland braucht man nur in eine Stadt fahren, um sie zu sehen. Aber darüber hatten wir ja schon eine ausführliche Diskussion in diesem Forum (guck mal ein bißchen weiter vorne). War sehr interessant mit vielen Aspekten (nicht nur, aber hauptsächlich gings um Plattenbauten).
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#42 Re: Negative Aspekte von Finnland

Beitrag: # 46546Beitrag OB1 »

Klaus hat absolut recht! Leider hat sich der Plattenbau für Wohnbauten in Finnland in den 60er und 70er Jahren durchgesetzt und es wird sogar heute noch so gebaut. Diese Bausünden stehen überall, in allen Städten und Städtchen.
Übrigens ist Helsinki keine "ungemütliche Hauptstadt", das ist nun wirklich nicht so. Das Zentrum ist sehr schön und die Atmosphäre ist absolut gemütlich für eine Hauptstadt.
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#43 Re: Negative Aspekte von Finnland

Beitrag: # 46545Beitrag OB1 »

Zur Benachteiligung von Ausländern (ich habe nicht behauptet, dass sie massiv ist!) hätte ich folgendes zu sagen:

- Geschäfte, die gross das VISA Zeichen an der Tür haben, nehmen dann zum Teil einfach keine ausländischen Karten an, so z.B. ein lokaler Supermarkt und die finnische Post. Wie kann es sein, dass jemand nur finnische Kreditkarten annimmt? Visa ist doch international....

- Willst Du einen Telefonvertrag abschießen heißt es, trotz Kela Nummer und finnischer Adresse. oft "von Ausländern wollen wir eine Kaution, von Finnen nicht".

- Gehe ich alleine in einen Supermarkt, zahle mit finnischer Karte und spreche nur Finnisch, ist alles ok. Gehe ich mit einer Freundin in den gleichen Supermarkt und wir sprechen untereinander deutsch, muss ich an der Kasse zur Sicherheit meine Papiere zeigen, bevor ich mit Karte bezahlen darf!

[img]mad.gif[/img]

Das sind nur einige Beispiele aus dem Alltag. Hier kümmert sich niemand um EU Gesetze, ein finnischer Beamte hat mal zu mir gesagt: "Finniss law is above European law!", was ja absolut gegen alle Vorschriften aus Brüssel ist, aber so sind die Finnen nun leider einmal.

Ansonsten kann man, abgesehen von den hohen Preisen, hier sehr gut leben! ;)
Zuletzt geändert von OB1 am 19. Jun 2005 18:22, insgesamt 1-mal geändert.
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#44 Re: Negative Aspekte von Finnland

Beitrag: # 46544Beitrag Sapmi »

Also gut, ich treibe mich meistens in Orten mit weniger als 1000 Einwohnern und weit nördlich des Polarkreises rum. Für mich ist typisch finnisch eben die weite Natur und die Mökkis.

Helsinki ist definitiv Geschmackssache. Ich persönlich finde es eben ungemütlich. Natürlich ist New York oder Paris ätzender, aber mir gefällt z. B. Stockholm oder auch Kopenhagen als Hauptstadt deutlich besser. Naja, ich bin natürlich mittlerweile gar kein Großstadt-Typ mehr, aber ich hatte vor einigen Jahren mal den direkten Vergleich zwischen Stockholm und Helsinki im selben Urlaub, da wirkte Letzteres doch viel großstädtischer auf mich (ok, Seurasaari fand ich ok). Kürzlich war ich mal auf der Rückreise von Lappland (Ende März) ein paar Stunden in der finnischen Hauptstadt, das war natürlich der absolute Kulturschock, da haben mich schon die ätzend piepsenden Ampeln am Bahnhofsplatz tierisch genervt, obwohl so früh morgens die Straßen noch wie leergefegt waren.
Ich reise nach Finnland wegen der Ruhe und der geringen Bevölkerungsdichte, da bin ich natürlich in der Hauptstadt ganz schlecht aufgehoben...
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