Finnen und Schweden - Unterschiede.

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Svea
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#31 Re: Finnen und Schweden - Unterschiede.

Beitrag: # 45514Beitrag Svea »

Ja, das stimmt!!!! :D
"Jätte" und "väldigt" sind die Lieblingswörter der Schweden und ich muss gestehen, dass ich mir das auch schon angewöhnt habe :rolleyes: . Mir ist auch schon aufgefallen, dass du diese Wörter seltener gebrauchst und ich hatte mich schon gewundert ;) .
"Jättebra" oder "jätteduktig" wird auch ständig verwandt und bedeutet so viel wie "supergut" bzw. "supertüchtig". Sehr beliebt auch Konstruktionen mit "helt", z.B. "helt otroligt" (ganz unglaublich) oder "helt ofattbart" (ganz unfassbar).
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Klaus
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#32 Re: Finnen und Schweden - Unterschiede.

Beitrag: # 45513Beitrag Klaus »

Risto schrieb am 25.09.2006 11:00
Einen weiteren Unterschied zwischen Finnen und Schweden, den ich bemerkt habe, ist die Tendenz der Schweden häufig in ihrem Sprachgebrauch ins Extrem zu verfallen...
Ja, das stimmt allerdings! Als ich jetzt 5 Wochen auf Åland war, habe ich mir das auch angewöhnt, immer dieses jätte... zu benutzen. Und wie Svea schon sagte, das helt otrolig usw. wird auch sehr oft benutzt. Wenn etwas unglaublich ist, ist es gleich total/ganz unglaublich - so auch der Banküberfall in Mariehamn, das war auch Sache, die "helt ofattbart" war. ;)

Die Schweden tendieren ihre Gefühle zu übertreiben.
Ob das jetzt eine Übertreibung der Gefühle ist, vermag ich nicht zu sagen. Es ist vielleicht einfach nur der Sprachgebrauch und irgendwie lassen sich die Wörter meiner Meinung nach super in den schwedischen Sprachfluss einbauen.


Einen Vorteil hat das ja, dass die Finnen nie übertreiben. Wenn die dann mal übertreiben, weiß man, dass es wirklich schlimm - oder gut - ist. :D
Zuletzt geändert von Klaus am 25. Sep 2006 12:45, insgesamt 1-mal geändert.
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sunny1011
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#33 Re: Finnen und Schweden - Unterschiede.

Beitrag: # 45512Beitrag sunny1011 »

Ach, ich denke es ist aber auch eine individuelle Eigenschaft. Kommt auch auf Deutsch vor. Man sagt schon dann und wann suupertoll, superschön usw. :D
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
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#34 Re: Finnen und Schweden - Unterschiede.

Beitrag: # 45511Beitrag Klaus »

Ich erinnere mich noch, was die finnische Lehrerin bei unserem Praktikum zu mir sagte. Sie hatte rausbekommen, dass ich Schwedisch spreche und so unterhielten wir uns dann auch Schwedisch. Da meinte sie dann, sie hätte damals in Schweden studiert und hätte manchmal die Schweden nicht richtig verstanden, vor allem wenn sie jättebra, jättekul, jättestor usw. benutzt hätten. Anfangs kannte sie das Wort "jätte" überhaupt nicht, zumindest nicht in den Zusammenhängen.
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#35 Re: Finnen und Schweden - Unterschiede.

Beitrag: # 45510Beitrag Svea »

sunny1011 schrieb am 25.09.2006 13:11
Ach, ich denke es ist aber auch eine individuelle Eigenschaft. Kommt auch auf Deutsch vor. Man sagt schon dann und wann suupertoll, superschön usw. :D
Nein, so individuell ist es eigentlich nicht. Wirklich fast jeder verwendet diese Wörter. Selbst, wenn ich bei Behörden angerufen habe, verwendeten die Beamten ständig Worte mit "jätte". Also an einer deutschen Behörde hat mir noch niemand gesagt:"Das passt mir supergut" :D .
Ich habe es mir wie gesagt auch schon sehr angwöhnt, diese Wörter zu verwenden. Das geschieht beinahe ganz automatisch, wenn man mit Schweden spricht. Ansonsten klingt man fast schon ein bisschen ausländisch ;) .
Zuletzt geändert von Svea am 25. Sep 2006 13:30, insgesamt 1-mal geändert.
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#36 Re: Finnen und Schweden - Unterschiede.

Beitrag: # 45509Beitrag Risto »

Klaus schrieb:

Einen Vorteil hat das ja, dass die Finnen nie übertreiben. Wenn die dann mal übertreiben, weiß man, dass es wirklich schlimm - oder gut - ist.
Allerdings, und es geht hierbei um einen Vorteil der Finnen, der nicht zu unterschätzen sein sollte.

In Bezug auf die Schweden sind es eben die bereits angesprochene Laberkultur (die Schweden reden viel und sind dank lebenslänglicher "Laberübung" in Umgangskunst sehr bewandert geworden und besitzen häufig auch solche rednerische/schauspielerische Fähigkeiten, die unter Finnen nur selten vorkommen) beziehungsweise die tief eingenistete Sitte, Hyperlative im alltäglichen Sprachgebrauch zu verwenden, die eine gefährliche Kombination ausmachen. Wenn man nämlich von einem Schweden für irgendetwas gelobt wird, ist es schwierig zu schätzen, ob das Lob ehrlich gemeint ist oder nicht. Diese Erfahrung habe ich jedenfalls gemacht. Hintenrum habe ich ein paarmal erfahren, dass es sich in Bezug auf Lob, das ich von einigen Schweden erhalten hatte und das mir anfangs sehr aufrichtig - ja sogar herzlich - vorgekommen war, in Wirklichkeit nur um eine Art Höflichkeit im Namen der diplomatischen Umgangskunst gehandelt haben soll.

Ich bin mir nun völlig bewusst, dass diese einzelne Erfahrungen von mir keinesfalls für das gesamte schwedische Volk represäntativ sein können, aber da mir so etwas noch nie in Finnland (in Bezug auf Finnen oder Finnlandschweden) passiert ist, obwohl ich hier mein ganzes Leben verbracht habe, scheint es mir so, als ob "ungedecktes Lob" jedenfalls hier bei uns äusserst aussergewöhnlich wäre. Wie es im Allgemeinen in Schweden ist, weiss ich wie gesagt nicht. Ich habe nur selber diesbezüglich dort einpaar sehr traurige Erfahrungen gemacht.
Zuletzt geändert von Risto am 25. Sep 2006 13:49, insgesamt 1-mal geändert.
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#37 Re: Finnen und Schweden - Unterschiede.

Beitrag: # 45508Beitrag Klaus »

Risto schrieb am 25.09.2006 13:35
Hintenrum habe ich ein paarmal erfahren, dass es sich in Bezug auf Lob, das ich von einigen Schweden erhaltet hatte und das mir anfangs sehr aufrichtig - ja sogar herzlich - vorgekommen war, in Wirklichkeit nur um eine Art Höflichkeit im Namen der diplomatischen Umgangskunst gehandelt haben soll.
Das ist durchaus möglich, dass es die, wie du sagst, diplomatische Umgangskunst ist, alles zu loben, was gelobt werden kann. Als ich diesen Sommer wieder in Schweden war, ist mir, wie im letzten Jahr schon, öfters aufgefallen, dass mich die Schweden immer wieder für mein Schwedisch gelobt haben, als sie hörten/lasen, dass ich aus Deutschland komme. Auf Åland ist mir das schon seltener passiert (die haben da wohl ein bisschen von Finnland). Als ich damals in Finnland Finnisch gesprochen habe, wurde das oftmals so hingenommen und es wurde (in einfachen Sätzen) drauf geantwortet - die haben sich wohl eher im Stillen gefreut. Allerdings kam eines Tages plötzlich eine Busfahrerin mit ein paar Brocken Deutsch rüber, zu unserer großen Überraschung. :)

Ich denke zwar, dass das in Schweden schon ehrlich gemeint war, dass sie sich freuten, dass ich mir die Mühe machte, Schwedisch zu lernen/sprechen, aber auffällig ist es doch, dass man in Schweden wesentlich häufiger Lob erntet als auf Åland oder gar in Finnland.
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#38 Re: Finnen und Schweden - Unterschiede.

Beitrag: # 45507Beitrag Risto »

@Sunny: Natürlich gibt es Schweden, die "jätte" Wörter seltener benutzen, als andere Schweden. Insofern ist es natürlich auch eine individuelle Eigenschaft. Eigentlich sollte man die angesprochene Individualität aber eher folgenderweise ausdrücken: es ist eine individuelle (und aussergewöhnliche) Eigenschaft, "jätte" Wörter nicht zu benutzen, wenn man Schwede ist. ;)
Zuletzt geändert von Risto am 25. Sep 2006 14:00, insgesamt 1-mal geändert.
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#39 Re: Finnen und Schweden - Unterschiede.

Beitrag: # 45506Beitrag Svea »

Risto schrieb am 25.09.2006 13:35
In Bezug auf die Schweden sind es eben die bereits angesprochene Laberkultur (die Schweden reden viel und sind dank lebenslänglicher "Laberübung" in Umgangskunst sehr bewandert geworden und besitzen häufig auch solche rednerische/schauspielerische Fähigkeiten, die unter Finnen nur selten vorkommen) beziehungsweise die tief eingenistete Sitte, Hyperlative im alltäglichen Sprachgebrauch zu verwenden, die eine gefährliche Kombination ausmachen.
Naja, den Begriff "Laberkultur" zu verwenden und die angesprochene Kombination pauschal als "gefährlich" zu bezeichnen, finde ich aber etwas übertrieben.

Es ist doch schön, wenn man verbal bewandert ist und sich gut ausdrücken kann. Ich bin ehrlich gesagt in Schweden noch nie vollgelabert worden. In Deutschland passiert es mir hingegen öfters, dass (oft ältere) Fremde, einen beinahe "aushorchen". In Schweden "labert" man wohl wahrscheinlich mehr als in Finnland, aber im Vergleich zu den Südeuropäern auch die Schweden verschlossen ;) .
Eine Kommilitonin von mir hat 1 Jahr in Schweden gewohnt und sie hatte große Schwierigkeiten, dort neue Kontakte zu finden (obwohl sie sehr extrovertiert ist). Sie meinte, sie wäre an die Schweden einfach nicht rangekommen. Hätte sie mal gefragt, ob jemand Lust hätte mit ihr Abends etwas zu unternehmen, wäre das total komisch gewesen, da alle ganz verschrocken reagiert hätten.

Was die Lobe betrifft ist es mir persönlich zumindest (glücklicherweise) noch nicht vorgekommen, dass sich herausstellte, dass das Lob nicht ehrlich war.
Unsere Dozentin zum Beispiel ist sehr verschlossen was alles Private angeht und lobt/kritisiert NIE im Unterricht. Im persönlichen Gespräch hat sie mich aber schon mehrfach gelobt und ich weiß einfach, dass sie es ehrlich meint, denn sie sagt einfach total selten sowas und es ist ihr dann sogar meist noch peinlich. Wenn sie dann mal lobt, verwendet sie zwar gleich auch die üblichen Wörter wie "jätte, "helt, "väldigt", aber deshalb würde ich das nicht als unehrlich bezeichnen.
Auch ansonsten: Als eine neue Mailfreundin aus Schweden mich gleich nach 4 Wochen zu sich nach Schweden einlud, fragte ich mich auch, ob das wohl wirklich ernst gemeint sei und war sehr skeptisch nach so kurzer Zeit. Aber sie meinte es ehrlich (ich habe sie nämlich wirklich etwas später besucht :D ).

Sicherlich darf man bei Schweden nicht jedes Lob gleich für bare Münze nehmen und vielleicht ist das für Finnen ungewöhnlich. Aber in Deutschland ist es eigentlich genauso wie in Schweden, dass manchmal gelobt wird "nur" der Höflichkeit halber. Das ist dann aber oft gar nicht böse gemeint, sondern dient nur dazu, dass Gegenüber etwas zu stärken und zu ermutigen.
Zuletzt geändert von Svea am 25. Sep 2006 14:14, insgesamt 1-mal geändert.
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#40 Re: Finnen und Schweden - Unterschiede.

Beitrag: # 45505Beitrag Risto »

Svea schrieb:

Sicherlich darf man bei Schweden nicht jedes Lob gleich für bare Münze nehmen und vielleicht ist das für Finnen ungewöhnlich. Aber in Deutschland ist es eigentlich genauso wie in Schweden, dass manchmal gelobt wird "nur" der Höflichkeit halber. Das ist dann aber oft gar nicht böse gemeint, sondern dient nur dazu, dass Gegenüber etwas zu stärken und zu ermutigen.
Du hast natürlich recht. Die Schweden meinen es nur gut. Die Probleme entstehen eben erst, wenn man ihre Umgangskultur nicht kennt und irgendwelche Aussagen buchstäblich interpretiert. Es ist wie "We should really get together some time!" im Englischen, was ja wortwörtlich hiesse, dass man sich irgendwann Mal treffen solle, obwohl die Aussage in Wirklichkeit nur eine schöngeredete Form von folgendes ist: "Es war schön dich zu treffen, aber wir haben nichts gemeinsames und es ist für uns beiden schöner, wenn wir uns nie mehr treffen".

Es ist mir in Schweden gelegentlich etwas schwierig gewesen, die gleiche Wellenlänge mit den Schweden zu erreichen, weil ich mir eben nie sicher sein kann, was sie ehrlich meinen und was nicht. In Finnland ist dies auch für Ausländer einfacher, denn man kann praktisch gesehen davon ausgehen, dass alles, was ein Finne sagt, ehrlich (und wortwörtlich!) gemeint ist.
Zuletzt geändert von Risto am 25. Sep 2006 14:33, insgesamt 1-mal geändert.
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#41 Re: Finnen und Schweden - Unterschiede.

Beitrag: # 45504Beitrag Klaus »

Svea schrieb am 25.09.2006 14:12
Das ist dann aber oft gar nicht böse gemeint, sondern dient nur dazu, dass Gegenüber etwas zu stärken und zu ermutigen.
Das ist doch auch eine sehr wichtige Sache, andere mit Lob zu etwas zu ermutigen. Die Touristen, die Schwedisch sprechen, werden nach meiner Erfahrung relativ oft gelobt und damit auch ermutigt, weiter zu machen.

Das habe ich in Finnland manchmal vermisst, und da ist die Sprache ja noch viel schwerer. Aber wenn man das weiß, wie sich die Finnen verhalten, muss man halt drauf achten, wann sie "indirekt" jemanden Loben. Zum Beispiel jene Sache, als die Busfahrerin aufmal mit ein paar Brocken Deutsch rüberkam. Aber das muss man auch erstmal wissen.
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#42 Re: Finnen und Schweden - Unterschiede.

Beitrag: # 45503Beitrag Risto »

Klaus schrieb:

Die Touristen, die Schwedisch sprechen, werden nach meiner Erfahrung relativ oft gelobt und damit auch ermutigt, weiter zu machen.
Finnische Touristen eben nicht. Schweden gehen davon aus, dass Finnen Schwedisch sprechen können sollen. Nie habe ich gehört, dass ein Finne in Schweden für Schwedischkenntnisse gelobt worden wäre. Es ist sicherlich eher so, dass man für Schwedischkenntnisse dortzulande gelobt wird, wenn man von anderswo als aus Finnland kommt.

In diesem Zusammenhang kann man ja auch erwähnen, dass die schwedische Einstellung Finnen und ihre Schwedischkenntnisse gegenüber nicht besonders spornend sind. Eher im Gegenteil - wenn man als Finne dort schlechtes Schwedisch spricht, kriegt man schlechtere Bedienung, als wenn man gleich nur gutes Englisch gesprochen hätte. Deshalb fragen sich viele Finnen auch, warum sie gar Schwedisch lernen müssten?
Zuletzt geändert von Risto am 25. Sep 2006 14:43, insgesamt 1-mal geändert.
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#43 Re: Finnen und Schweden - Unterschiede.

Beitrag: # 45502Beitrag Klaus »

Risto schrieb am 25.09.2006 14:30
Es ist mir in Schweden gelegentlich etwas schwierig gewesen, die gleiche Wellenlänge mit den Schweden zu erreichen, weil ich mir eben nie sicher sein kann, was sie ehrlich meinen und was nicht. In Finnland ist dies auch für Ausländer einfacher, denn man kann praktisch gesehen davon ausgehen, dass alles, was ein Finne sagt, ehrlich (und wortwörtlich!) gemeint ist.
Wie ist es denn gewesen, als du dann mit Leuten auf einer Wellenlänge warst? Dann klappt es doch, oder ist es auch schwierig? Bleibt noch die Frage, ob man das pauschalisieren kann oder ob das doch mehr oder weniger auf die Personen drauf ankommt. Vielleicht hast du einfach mal die falschen getroffen - aber andererseits, man kann ja auch nicht nur "Falsche" treffen.

Als wir in Finnland waren, sind wir von den Austauschschülern wirklich gut aufgenommen worden. Da kann man sagen, dass das Ernst gemeint war. Die haben sich immer bemüht, dass wir etwas zu sehen bekamen, und zwar auch was "richtig Finnisches". :) Allerdings hat heutzutage keiner mehr Kontakt zu den Finnen, nur 1 oder 2 haben noch Kontakt.
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#44 Re: Finnen und Schweden - Unterschiede.

Beitrag: # 45501Beitrag Risto »

@Klaus: In der Regel komme ich mit Schweden sehr gut zurecht und erreiche schnell die gleiche Wellenlänge. Diese ganze Diskussion schwäbt ja lediglich um ein Vergleich zwischen Finnen und Schweden um. Was ich deshalb lediglich sagen wollte, war, dass es objektiv gesehen leichter sein sollte, die gleiche Wellenlänge mit Finnen zu erreichen, weil Finnen eben weniger theatralisch sind. War also gar nicht so gemeint, dass ich irgenwelche Probleme mit Schweden hätte. ;)
Zuletzt geändert von Risto am 25. Sep 2006 14:47, insgesamt 1-mal geändert.
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#45 Re: Finnen und Schweden - Unterschiede.

Beitrag: # 45499Beitrag Klaus »

Risto schrieb am 25.09.2006 14:46
@Klaus: In der Regel komme ich mit Schweden sehr gut zurecht und erreiche schnell die gleiche Wellenlänge. Diese ganze Diskussion schwäbt ja lediglich um ein Vergleich zwischen Finnen und Schweden um. Was ich deshalb lediglich sagen wollte, war, dass es objektiv gesehen leichter sein sollte, die gleiche Wellenlänge mit Finnen zu erreichen, weil Finnen eben weniger theatralisch sind. War also gar nicht so gemeint, dass ich irgenwelche Probleme mit Schweden hätte. ;)
Nein, habe ich schon richtig verstanden. Hat mich aber mal interessiert. :D
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