Finnische Filme in deutschen Kinos oder im Fernsehen sind rar. Hier ist Raum für Hinweise auf gute Spielfilme, Reportagen, Dokumentationen u. dergl. Ach ja, nicht zu vergessen: das Radio!
Heute Abend um 22.00 Uhr zeigt das ZDF eine neue Folge (2006) von "Kommissar Beck: Zerschlagene Träume".
In den nächsten 3 Wochen gibt es jeweils sonntags um 22.00 Uhr noch drei weitere neue Kommissar Beck-Folgen.
Heutige Folge: Monika flieht mit ihren Kindern vor ihrem brutalen Liebhaber. Am nächsten Morgen wird eine Leiche in ihrer Wohnung gefunden. Der Fall führt Martin Beck in die eigenen Reihen.....
Heute Abend um 22.15 Uhr im ZDF "Die dritte Gewalt" (2003).
Kurz nachdem Europol dem organisierten Verbrechen den Krieg erklärt hat, fällt der neue Chef der Organisation einem Attentat zum Opfer. Weil Ex-Polizist Johan Falk zufällig vort Ort ist, wird er in den Fall hineingezogen. Mit seinem Partner Devlin kommt Falk hinter die kriminellen Machenschaften eines Industriellen.
Hauptrolle: Jacob Eklund (schwed. TV-Star)
Außerdem:
Morgen um 0.05 Uhr ( :rolleyes: ) bringt VOX den Thriller "Mord am See" (1999).
Nach dem Tod des Vaters stellt eine junge Schwedin Nachforschungen an und stößt auf ein Geheimnis.
Hauptdarstellerin: Regina Lund (schwed Allround-Talent: Schauspielerin, Model, Sängerin)
Omega schrieb am 10.11.2006 23:08
"Die dritte Gewalt" war megamäßig!
Einer der besten Filme, die ich je aus Skandinavien gesehen habe. Gerade geguckt.
:] :] :]
Omega
Ja, so einen spannenden Film hab ich schon lange nicht mehr gesehen. Der Oberkiller war übrigens ein deutscher Schauspieler: Sylvester Groth. 80
Heute gibt's um 22 Uhr im ZDF einen weiteren Fall für Kommissar Beck:
Das tote Mädchen
Thriller, Schweden, 2006
Im unterirdischen Vorratskeller eines alten Bauernhauses in einem dünn besiedelten Waldgebiet bei Stockholm wird ein junges Mädchen tot aufgefunden. Identität unbekannt. Sie liegt dort weihevoll aufgebart und neben ihr findet sich ein Tablett mit frischem Essen. Erschreckenderweise sagt aber der pathologische Befund, dass das Mädchen in diesem Kellerverlies verhungert sein muss. Beck und sein Team sind entsetzt und können sich die Umstände der Tat zunächst nicht erklären ...
Nach Motiven der Romane von Maj Sjöwall und Per Wahlöö.
Länge: 90 min
Regie: Harald Hamrell
Kamera: Carl Sundberg
Musik: Anders Bagge, Jennie Löfgren, Anders Herrlin
Darsteller:
Martin Beck - Peter Haber
Gunvald Larsson - Mikael Persbrandt
Margareta Oberg - Marie Göranzon
Hans Sperling - Dieter Pfaff
Bodil Lettermark - Ing-Marie Carlsson
Oskar Bergman - Måns Nathanaelson
Nachbar - Ingvar Hirdwall
Oljelund - Peter Hüttner
Jan Ekman - Lars Amble
Ingrid Ekman - Marika Lindström
Nils Ekmann - Tomas Köhler
Bernt Johansson - Hendrik Töring
Ylva Johansson - Lena B Eriksson
Esmeralda (deutsches Mädchen) - Jenny Hamrell
Viola Furnäs - Ylva Lööf
Lillemor Berér - Elisabet Carlsson
Karin Norgren - Viveca Jedholm
Inger Beck - Rebecka Hemse
Uno Mateg - Staffan Kihlbom
Lucia Barber - Lydia Flores Garcia
u.a.
Hinter einem denglisch-babylonischen Sprachgewirr kann man sich wunderbar verstecken, Wissenslücken vertuschen und Kompetenz vorgaukeln.
"Zu Ehren" der Lübecker Filmtage geht es heute im NDR weiter.
(Mal wieder eine sehr arbeitnehmerfreundliche Fernsehzeit :rolleyes: )
14. November 2006, 23.45 Uhr
Todeshochzeit - Niemand sollte alleine sterben
(Murk, Dänemark 2005)
Jacob ist Journalist, Anfang 30 und lebt mit seiner Freundin Nina zusammen. Er hat sich eine berufliche Auszeit genommen, um an einem Buch zu Schreiben. In Wahrheit kann Jacob jedoch nicht über den Selbstmordversuch seiner Schwester Julie hinwegkommen. Beide haben in ihrer Kindheit unter den schweren Depressionen des Vaters gelitten, und Julie hat nun als Erwachsene versucht, sich das Leben zu nehmen. Als Folge dessen ist sie behindert und an den Rollstuhl gefesselt. Jacob fühlt sich für das Geschehene verantwortlich, und sein Leben wird von Schuldgefühlen bestimmt.
Überraschend stellt Julie der Familie ihren Freund Anker vor, den sie über einen Internet-Chat kennen gelernt hat. Die beiden wollen heiraten. Trotz anfänglicher Skepsis kann Anker Jacob davon überzeugen, dass er ein netter und verantwortungsvoller Mann ist, der es ernst mit Julie meint. Jacob und seine Mutter sind glücklich, scheint sich doch nun für Julia alles zum Guten zu wenden. Die Zukunft scheint rosig, doch in der Hochzeitsnacht kommt es zu einer schrecklichen Tragödie. Julie nimmt sich das Leben. Anker findet sie mit aufgeschnittenen Pulsadern tot in der Badewanne. Erschüttert bleiben Jacob und seine Familie zurück. Doch Jacob beginnt bald zu glauben, dass etwas nicht mit dem Tod seiner Schwester stimmt. Getrieben von Trauer und Schuldgefühlen sowie vom Selbstmord der Schwester traumatisiert, ist Jacob nur zu gern bereit, die Augen vor der vermeintlichen Wahrheit zu verschließen. Bestätigt fühlt er sich in seinen Ahnungen, als er unter Julie Sachen in einem Buch, das Anker gehört, die Todesanzeige einer anderen Frau findet. Dieser Anzeige gleicht der für Julie nahezu vollkommen.
Jacob macht sich auf die Suche nach Anker. Ankers Spur führt nach Mørke, einem verschlafenen Dorf in Jutland, in dem er sich nach Julies Tod niedergelassen hat. Unter dem Vorwand, ihm das vergessene Buch zurückzugeben, fährt Jacob nach Mørke. Als er dort seinen ehemaligen Schwager trifft, stellt er zu seiner Überraschung fest, dass Anker vor der Hochzeit mit Hanne steht, die ebenfalls behindert ist.
mit
Nina - Laura Drasbæk
Carl - Morten Lützhøft
Sonja - Anne Sophie Byder
Caroline - Lisbet Lundquist
Hanne - Lærke Winther Andersen
Ex-Schwager Anker - Nicolas Bro
Journalist Jacob - Nikolaj Lie Kaas
Schwester von Jacob - Lotte Bergstrøm
und andere
Regie: Jannik Johansen
Drehbuch: Jannik Johansen, Anders Thomas Jensen
124 Minuten
Hinter einem denglisch-babylonischen Sprachgewirr kann man sich wunderbar verstecken, Wissenslücken vertuschen und Kompetenz vorgaukeln.
Einen Tag vor der Gerichtsverhandlung, in der Staatsanwalt Hansson (Dan Ekborg) ein skrupelloses Chemieunternehmen zur Rechenschaft ziehen will, werden er und seine Bekannte Ulrika Lindén (Sara Sommerfeld) überfallen. Während sich Ulrike im Bad verbarrikadiert und von dort die Polizei verständigt, wird Hansson in seinem Bett erstochen.
Kommissar Beck (Peter Haber) findet bei einer Wohnungsdurchsuchung ein Video, auf dem Hansson sein Plädoyer einübt. Das Beweisstück ist jedoch spurlos verschwunden. Bei der Durchsicht von Hanssons Fällen entdecken Beck und Kollege Larsson (Mikael Persbrandt) eine Spur, die den Juristen in einem völlig anderen Licht erscheinen lässt: In der Wohnung befinden sich gestohlene Diamanten. Schnell wird klar, daß Hansson mit den Tätern gemeinsame Sache gemacht haben muß.
Überraschend steht Ex-Freundin Ingrid vor Johns (Kristoffer Joner) Tür, um ihre letzten Sachen abzuholen. Es gibt Streit. Daher hat John auch wenig Lust, seiner Nachbarin Anne (Cecile A. Mosli) beim Möbelrücken zu helfen. Als er schließlich doch rübergeht, trifft er in der gespenstischen Wohnung Kim (Julia Schacht). Die Frauen wissen bestens Bescheid über John und Ingrid. Und das bleibt nicht das einzig Rätselhafte...
21.55 Uhr Mankells Wallander: Am Rande der Finsternis
Krimi-Reihe (N/DK/FIN/F/D/S, 06) mit Krister Henriksson, Johanna Sällström
Der Bootsbauer Svendsen verschwindet. Da er ein Verhältnis mit der Frau eines früheren Geschäftspartners hatte, schließen Kommissar Wallander und seine Kollegen Nyberg und Martinsson Mord aus Eifersucht nicht aus.......
Düsseldorf (RP). In drei Folgen hatten die ARD-Zuschauer bereits die Gelegenheit, sich an den neuen Kommissar Wallander zu gewöhnen. Das Erste zeigt jetzt zehn weitere Henning-Mankell-Krimis mit Krister Henriksson in der Hauptrolle.
Es klingt zu schön, um wahr zu sein: Ein berühmter Autor ruft den fast ebenso berühmten Schauspieler zu sich, den er höchstpersönlich als Darsteller seiner noch berühmteren Figur ausgewählt hat. Auf einem mehrstündigen Spaziergang erklärt er ihm aus erster Hand, was es mit der Figur auf sich hat. Schwedens erfolgreichster Krimi-Autor Henning Mankell sagt, genauso sei es gewesen, als er Krister Henriksson als neuen Kommissar Wallander ausgewählt habe.
Nun scheint Mankell nicht nur als Autor eine blühende Fantasie zu haben. Spricht man Krister Henriksson auf die Anekdote an, winkt der jedenfalls sofort ab: "Ich muss immer wieder lachen, wenn ich die Geschichte höre. Ich weiß, dass Henning sie gerne erzählt, aber so weit ich mich erinnere, hat dieser Spaziergang niemals stattgefunden."
Womit er das gute Verhältnis zu Mankell keineswegs in Frage stellen will: "Wir haben viel telefoniert und über Wallander geredet, und er hat mich bei den Dreharbeiten besucht. Die Zusammenarbeit ist für uns beide sehr inspirierend."
Viele waren überrascht, als Mankell nach der zehnten Wallander-Verfilmung mit Hauptdarsteller Rolf Lassgård bekannt gab, künftig werde ein anderer den Kommissar spielen. Der 60-jährige Henriksson genießt in Schweden höchstes Ansehen als Bühnen- und Filmschauspieler und ist Mitbesitzer eines Theaters in Stockholm.
Wallander ist für Henriksson dennoch etwas Besonderes: "Was mich mit der Filmfigur eint, ist die Perspektive, immer mehr Zeit hinter und immer weniger Zeit vor mir zu haben. Ich sehe Kurt Wallander als typischen schwedischen Mann mittleren Alters, der Gefahr läuft, aufgrund von Arbeit und Karriere das Wichtigste zu verlieren. Darin erkenne ich mich selbst wieder."
Nachdem das Erste im Juni bereits drei Filme mit Henriksson gesendet hat, folgen nun zehn weitere. Wie von Mankell gewohnt, zeichnen sie ein düsteres Gegenstück zum harmonischen und gemütlichen Schweden-Bild des Ikea-Katalogs.
Im ersten der Filme wird an einer Landstraße bei Ystad in einem Auto ein Kind entdeckt. Vom Fahrer und Vater des Kindes fehlt jede Spur. Die Ermittlungen führen Wallander und seine Mitarbeiter in einen Sumpf aus Erpressung, Drogen und Kindesmissbrauch.
"Die Probleme in Schweden sind dieselben wie in Deutschland", sagt Henriksson. „Gerade in den großen Städten liest man täglich von Gewalt und Verbrechen, von Pädophilie, Vergewaltigung und Ehrenmorden. In unseren Filmen wird diese Grausamkeit mit der ländlichen Idylle verknüpft. Die Landschaft rund um Ystad hat eine enorm große Leuchtkraft."
Angst vor einem negativen Image durch die gezeigten Verbrechen hat die Stadt nicht - im Gegenteil: Mittlerweile sind die Krimis zum wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden. Vor allem aus Deutschland kommen Touristen, die durch die Filme neugierig geworden sind.
Ein Effekt, den auch Henriksson leicht amüsiert zur Kenntnis nimmt: "Die Gemeinde ist davon sehr angetan. Durch Wallander steigen die Grundstückspreise."
Mankells Wallander - Am Rande der Finsternis, ARD, Freitag 21.55 Uhr