Finnlandtourismus

Alles, was sonst zum Thema Finnlandreisen gehört. Wenn du z.B. von einer Nordkaptour mit dem Bus berichten möchtest, einen Pauschalurlaub in Finnland verbracht hast, auf einer Angeltour oder mit der Jugendgruppe unterwegs warst, bist du hier richtig.

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#16 Re: Finnlandtourismus

Beitrag von sieg01 »

Sapmi hat geschrieben: 29. Jun 2022 18:37
sieg01 hat geschrieben: 29. Jun 2022 07:04
Doch gefühlt kann ich in den deutschsprachigen Medien mehr Reiseberichte über diese Länder lesen als über Finnland als Reiseziel.
Da gebe ich Dir absolut Recht, aber das ist ja schon länger so.
Ja, Leider.
Man hat über Jahre hinweg geschlafen. Die Ursachen können unterschiedlich sein. Das Ergebnis bleibt allerdings das Gleiche.
Sapmi hat geschrieben: 29. Jun 2022 18:37
Big_Sven hat geschrieben: 29. Jun 2022 11:42-snip -
Ja, so in etwa ist mein Eindruck in etwa auch. Auch in solchen Zeitschriften wie Nordis oder Norr ist Finnland im Durchschnitt immer in geringerem Umfang vertreten.
Und auch in den Foren sieht man es ja: Wir haben hier ja auch deutlich weniger (aktive) User als z. B. Foren zu S oder N. :wink:
Ein anderer Aspekt für deutsche Touristen könnte auch noch die Sprache sein, die skandinavischen Sprachen sind relativ leicht zu verstehen oder gar zu erlernen, da fühlen sich manche Leute vielleicht nicht so „fremd“ wie in FIN.
Aber wie gesagt, das ist alles nichts Neues und kann daher eine mögliche Abnahme der Touri-Zahlen auch nicht erklären.
Ich denke du hast hier einige gute Punkte genannt.
Hier können die "Zuständigen" Hand anlegen - aber nicht nur die "Bezahlten". Es geht auch um den ganz "gewöhnlichen" Local, der aus der Komfortzone heraus muss.

Die Sprache mag gewiß ein Hindernis sein - aber ich lasse dies nicht gelten, denn die Finnen können diverse Sprachen sprechen. Und die Älteren können sogar deutsch. Ganz anders als in vielen anderen Touridestinationen.

Marketing: Hier gibt es viel Dilettantismus u.a. auch wegen dem allseits vorhandenen Pragmatismus. Oder sind die Zuständigen ohne Phantasie oder fehlt ihnen gar die Motivation als Ganzes?
Wie gesagt, es geht nicht nur um die, die im Staatsdienst tätig sind...

Allerdings fällt auf, dass wenn man mit den Offiziellen spricht, sie mit ihrer Arbeit zufrieden sind.
Dazu fällt mir ein Satz einer meiner Lehrer aus der Vergangenheit ein: "Der Laie staunt und der Fachmann wundert sich."
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#17 Re: Finnlandtourismus

Beitrag von Sapmi »

sieg01 hat geschrieben: 7. Jul 2022 05:49
Big_Sven hat geschrieben: 29. Jun 2022 11:42Aber da Finnland in meinen Augen am ehesten mit Schweden konkuriert, zählt für mich die Erreichbarkeit.
Touristen nehmen einiges an Strapazen auf sich, wenn das Reiseziel das gewünschte Erlebnis (oder was man sich auch immer erhofft) liefert.
Ja, das stimmt! Ich mag z. B. Schweden auch und reise gerne mal hin, aber Finnland ist und bleibt mein Lieblingsland, egal wie ich hinkomme (wobei sich die Erreichbarkeit für mich nicht so unterscheidet, da ich aus Südwest-D sowieso fliege).

Die jeweiligen Gründe, das eine oder andere Land mehr oder weniger zu mögen, sind halt immer sehr individuell.
Ich gehöre z. B. zu den Leuten, die gerade die Ruhe schätzen, die Einsamkeit, die Freiheit, die Selbstbestimmung usw. (d.h. solche Pakete, bei denen sich jemand um alles und womöglich auch noch um mich kümmert, wären für mich ein Horror :wink: ).

Aber klar, von so Touris wir mir wird das Land nicht reich. Das ist ja schon immer das Problem, auch in den Alpen hat man das über die letzten Jahrzehnte beobachtet: Die Orte/Regionen wollen die „Party People“ (ich nenne sie jetzt mal pauschal so 😉 , also das insgesamt extrovertiertere/geselligere Volk usw.) anlocken, richten sich entsprechend ein, weil die mehr Geld in die Kassen spülen und die ganze Region gut davon leben kann (ist also von daher absolut verständlich), aber die Veränderungen führen oft dazu, dass es dann halt nicht mehr schön dort ist, so dass sich immer mehr Ruhesucher/ursprüngliche Bergliebhaber zurückziehen. Finanziell von Vorteil, aber zu Lasten der „Idylle“.
Sieht man ja auch in FIN an so manchen potthässlichen Klötzen wie in Saariselkä oder erst recht Kilpisjärvi – Landschaftsverschandelung vom Feinsten. :daumrunter:

Ist halt immer eine Gratwanderung.

Marketing: Hier gibt es viel Dilettantismus u.a. auch wegen dem allseits vorhandenen Pragmatismus. Oder sind die Zuständigen ohne Phantasie oder fehlt ihnen gar die Motivation als Ganzes?
Siehe oben, aber ich weiß auch nicht genau, was Du genau mit dem Dilettantismus meinst. Hast Du mal ein Beispiel? Und Pragmatismus ist doch nichts Schlechtes, oder? :nixweiss:

sieg01 hat geschrieben: 7. Jul 2022 07:21
Die Sprache mag gewiß ein Hindernis sein - aber ich lasse dies nicht gelten, denn die Finnen können diverse Sprachen sprechen. Und die Älteren können sogar deutsch.
Ja, aber ich finde, es ist schon was anderes, wenn man in ein Land kommt, in dem man noch nicht mal die einfachsten Straßenschilder (z. B. „Keskusta“) versteht :wink: , und manche Leute scheinen ja auch einfach kein Interesse daran zu haben, sich wenigstens ein kleines bisschen zu informieren. So gesehen könnte das manche etwas abschrecken (wie gesagt, jetzt nur im Vergleich zu den skandinavischen Nachbarländern).

Aber wenn ich das richtig verstanden habe, geht es Dir ja vor allem darum, dass AKTUELL weniger Touristen nach FIN kommen als früher.
Wenn man jetzt nochmal den Vergleich zu S nimmt: Die Präsenz in den Medien etc. ist vorher schon unterschiedlich gewesen. In dieser Hinsicht gibt es also keine Veränderung. Aber vielleicht gibt’s in Schweden auch Einbußen im Tourismus?
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#18 Re: Finnlandtourismus

Beitrag von sieg01 »

Sapmi hat geschrieben: 7. Jul 2022 11:36Die jeweiligen Gründe, das eine oder andere Land mehr oder weniger zu mögen, sind halt immer sehr individuell.
Ich gehöre z. B. zu den Leuten, die gerade die Ruhe schätzen, die Einsamkeit, die Freiheit, die Selbstbestimmung usw.
Hier nennst du bereits Vorteile die Finnland als Urlaubsland anbietet die in anderen Ländern so auch nicht mehr vorzufinden sind.
Sapmi hat geschrieben: 7. Jul 2022 11:36 (d.h. solche Pakete, bei denen sich jemand um alles und womöglich auch noch um mich kümmert, wären für mich ein Horror :wink: ).
Paketreisen sind wichtig. Ganz speziell für Neuankömmlinge. Sie bezahlen dafür an die Hand genommen zu werden. Das ist doch viel besser als solche Dramen wie hier: http://finnland-forum.de/viewtopic.php?f=42&t=4960 angeschnitten.
Mit diesen Gruppenführern können die Neuen in die hier vorhandene Kultur und Gepflogenheiten "sorglos" eingeführt werden.
Es ist auch gut, weil sich diese Menschen das auch noch was Kosten lassen und den Locals etwas zu tun geben.
Das ist dann eine Wertschätzung auf beiden Seiten.
Sapmi hat geschrieben: 7. Jul 2022 11:36Aber klar, von so Touris wir mir wird das Land nicht reich. Das ist ja schon immer das Problem, auch in den Alpen hat man das über die letzten Jahrzehnte beobachtet: Die Orte/Regionen wollen die „Party People“ (ich nenne sie jetzt mal pauschal so 😉 , also das insgesamt extrovertiertere/geselligere Volk usw.) anlocken, richten sich entsprechend ein, weil die mehr Geld in die Kassen spülen und die ganze Region gut davon leben kann (ist also von daher absolut verständlich), aber die Veränderungen führen oft dazu, dass es dann halt nicht mehr schön dort ist, so dass sich immer mehr Ruhesucher/ursprüngliche Bergliebhaber zurückziehen. Finanziell von Vorteil, aber zu Lasten der „Idylle“.
Sieht man ja auch in FIN an so manchen potthässlichen Klötzen wie in Saariselkä oder erst recht Kilpisjärvi – Landschaftsverschandelung vom Feinsten. :daumrunter:

Ist halt immer eine Gratwanderung.
Ja - doch da lässt sich steuernd eingreifen.
Die Gefahr eines Partytourismus sehe ich allerdings alleine schon wegen der 120 % überdurchschnittlichen EU-Alkipreise nicht entstehen.

Sapmi hat geschrieben: 7. Jul 2022 11:36Siehe oben, aber ich weiß auch nicht genau, was Du genau mit dem Dilettantismus meinst. Hast Du mal ein Beispiel?
Sprechen wir hier nicht die ganze Zeit darüber?
Wenn die Verantwortlichen ihre Sache ernst nehmen würden, oder es Profis wären, dann würde es dieses Thema vermutlich gar nicht geben.
Sapmi hat geschrieben: 7. Jul 2022 11:36Und Pragmatismus ist doch nichts Schlechtes, oder? :nixweiss:
Das ist abhängig vom Endziel.
Aber pragmatisch muß man sein, wenn man kurzfristig eine Lösung für ein Problem aufbringen muß, dass man entweder überhaupt nicht oder als solches erst zuspät erkannt hat. Das bedeutet aber oftmals dass man dieses Problem aus den Augen verliert bis wieder die Sicherung durchbrennt.
Sapmi hat geschrieben: 7. Jul 2022 11:36Ja, aber ich finde, es ist schon was anderes, wenn man in ein Land kommt, in dem man noch nicht mal die einfachsten Straßenschilder (z. B. „Keskusta“) versteht :wink: , und manche Leute scheinen ja auch einfach kein Interesse daran zu haben, sich wenigstens ein kleines bisschen zu informieren. So gesehen könnte das manche etwas abschrecken (wie gesagt, jetzt nur im Vergleich zu den skandinavischen Nachbarländern).
Wie oben geschrieben, diese Menschen dürfen dann eine Paket- oder Gruppenreise buchen.
Individualtourismus klappt auch in Finnland ganz gut, wenn du mit der Sprache und Kultur zurechtkommst.
Sapmi hat geschrieben: 7. Jul 2022 11:36Aber wenn ich das richtig verstanden habe, geht es Dir ja vor allem darum, dass AKTUELL weniger Touristen nach FIN kommen als früher.
Wenn man jetzt nochmal den Vergleich zu S nimmt: Die Präsenz in den Medien etc. ist vorher schon unterschiedlich gewesen. In dieser Hinsicht gibt es also keine Veränderung. Aber vielleicht gibt’s in Schweden auch Einbußen im Tourismus?
Nein - es geht mir um den Finnlandtourismus - ganz allgemein.
Wobei ich das wieder eingrenzen will.
- Lappland und Ring 1 sind nicht Finnland.
- Lappland ist speziell im Wintertourismus eine echte Hausnummer.
Doch auch Lappland wird sich - hier aufgrund der Klimaänderung - anpassen müssen.

Finnland beginnt cirka 30 km außerhalb von Ring 3.
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#19 Re: Finnlandtourismus

Beitrag von Tenhola »

sieg01 hat geschrieben: 7. Jul 2022 13:31 Finnland beginnt cirka 30 km außerhalb von Ring 3.
Das nennen die Einwohner von Helsinki Susiraja , also Wolfsgrenze.

Ich weiß ja nicht ob Du im Tourismus tätig bist und davon lebst, dass Du Dir soviel Sorgen machst.
Ich habe in all den Jahren festgestellt, Finnen sind mit dem touristischen Aufkommen in ihrem Land ganz zufrieden. Wer natürlich sein Auskommen auf den Tourismus setzt, möchte noch etwas mehr.
Ich bin ganz froh, dass wir keine mitteleuropäischen bzw. südländische Verhältnisse haben.
Warten wir mal ab, wie sich die klimatischen Verhältnisse noch ändern. Wenn man sieht, dass in Spanien und Italien auch in den touristischen Gebieten das Wasser rationiert werden muss, so kann man sich gut vorstellen, dass auch hier plötzlich etwas mehr Touristen einfallen.

Allgemein hat uns Corona gezeigt wie gefährlich es sein kann, wenn ganze Landstriche nur vom Tourismus leben. Eine gut durchmischte Wirtschaft ist da wohl etwas weniger gefährdet.
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#20 Re: Finnlandtourismus

Beitrag von Sapmi »

sieg01 hat geschrieben: 7. Jul 2022 13:31
Paketreisen sind wichtig. Ganz speziell für Neuankömmlinge. Sie bezahlen dafür an die Hand genommen zu werden. Das ist doch viel besser als solche Dramen wie hier: http://finnland-forum.de/viewtopic.php?f=42&t=4960 angeschnitten.
Mit diesen Gruppenführern können die Neuen in die hier vorhandene Kultur und Gepflogenheiten "sorglos" eingeführt werden.
Ja, ich habe ja auch nichts dagegen, aber es ging eben darum, dass jeder etwas anderes mag und schätzt.

Die Gefahr eines Partytourismus sehe ich allerdings alleine schon wegen der 120 % überdurchschnittlichen EU-Alkipreise nicht entstehen.
Ok, der Begriff „Party People” war wohl etwas unglücklich gewählt, aber ich meinte halt allgemein solche Gruppen-Menschen.
Was den Alk angeht, das scheint nicht alle abzuschrecken. Hab mal meine älteren Aufzeichnungen zu einem Erlebnis in Kittilä rausgesucht, wo ich damals (vor längerer Zeit) im März auf den Bus gewartet habe:

„Da ich immer noch etwas früh dran war, hielt ich mich noch etwas im Eingangsbereich des gegenüber liegenden Kittilä Hotelli auf. Dort traf ich auf eine deutsche Reisegruppe, vorwiegend junge Kerle, aus Hessen. Sie hatten wohl was Pauschales mit Schneescootern gebucht, wurden von einer Art Guide über diverse Regeln informiert, redeten aber zwischendurch immer wieder über Fußballergebnisse. Der Guide erklärte auf englisch, wie es in den nächsten Tagen ablaufen würde: Sie seien dann „away from everything“, aber an der Tankstelle könne man Bier kaufen und am 2. Tag im Souvenirladen könne man auch Geld lassen. Er klärte sie über die Nullpromille-Grenze auf (woraufhin sie erst mal kurz ganz still wurden), danach fragten sie nach der Darreichungsgröße des besagten Biers (kleine Büchse oder ½-Liter-Flasche?).“

:lol:

Wenn die Verantwortlichen ihre Sache ernst nehmen würden, oder es Profis wären, dann würde es dieses Thema vermutlich gar nicht geben.
Ok, dann andersrum: Welche Maßnahmen würdest du konkret vorschlagen, damit es nicht mehr „dilettantisch“ rüberkommt?

- Lappland und Ring 1 sind nicht Finnland.
Mit den Ringen kenne ich mich nicht aus, aber Lappi macht immerhin ca. 1/3 des Landes aus. :wink:

- Lappland ist speziell im Wintertourismus eine echte Hausnummer.
Zum Beispiel. Unter anderem deshalb wurde in den letzten Jahren (vor Corona) ja auch so viel gebaut. Allerdings wohl hauptsächlich für die Asiaten (die Klötze in Kilpisjärvi wiederum sind wohl vor allem für Norweger, soweit ich weiß; irgendjemand sagte mal vor längerer Zeit, in FIN dürfe man irgendwie freier als in N mit den Motorschlitten durch die Gegend kurven).

Tenhola hat geschrieben: 7. Jul 2022 14:32 Ich bin ganz froh, dass wir keine mitteleuropäischen bzw. südländische Verhältnisse haben.
Ja, das ist sehr angenehm. Und ist daher eben eher für eine andere Klientel (hauptsächlich).

Allgemein hat uns Corona gezeigt wie gefährlich es sein kann, wenn ganze Landstriche nur vom Tourismus leben. Eine gut durchmischte Wirtschaft ist da wohl etwas weniger gefährdet.
Durchmischt ist immer gut, aber jedes Land muss halt mit dem auskommen, was es hat.
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#21 Re: Finnlandtourismus

Beitrag von sieg01 »

Tenhola hat geschrieben: 7. Jul 2022 14:32Ich weiß ja nicht ob Du im Tourismus tätig bist und davon lebst, dass Du Dir soviel Sorgen machst.
Ja und Nein.
Radfahrer sind oftmals auch Touristen. Aber ich will hier lieber "größer" denken. :razz:
Tenhola hat geschrieben: 7. Jul 2022 14:32Ich habe in all den Jahren festgestellt, Finnen sind mit dem touristischen Aufkommen in ihrem Land ganz zufrieden.
Das widerspricht dem, was ich von Unternehmern und Menschen gehört habe, die in diesen Dienstleistungsbereichen tätig sind.
Fahr mal durchs/übers Land und schau dir das "gelangweilte" Personal an, dass in den Eisbuden oder "Strandkneipen" steht und nicht ausgelastet ist...
Tenhola hat geschrieben: 7. Jul 2022 14:32Wer natürlich sein Auskommen auf den Tourismus setzt, möchte noch etwas mehr.
Nun, Finnland wird sich verändern müssen. Wie schon geschrieben, seit Nokia nicht mehr Nokia ist, hat sich Finnland deutlich verändert.
Und alternative Einnahmequellen müssen her.
Tenhola hat geschrieben: 7. Jul 2022 14:32Ich bin ganz froh, dass wir keine mitteleuropäischen bzw. südländische Verhältnisse haben.
Die wird Finnland vermutlich nie erreichen können - selbst wenn es wollte.
Finnland eilt das Privileg voraus "Teuer zu sein."
Dies verhindert, dass Spartouristen überhaupt die Anreise erwägen.

Unvorstellbar, aber noch heute, höre ich von Touristen aus den DACH-Ländern ein erstaunliches "Ganz schön teuer hier in Kroatien." Oder
"Die Preise sind hier schon gesalzen."
Solche Aussagen habe ich mir hier in Finnland, bis dato, kein einziges Mal anhören müssen!
Tenhola hat geschrieben: 7. Jul 2022 14:32Warten wir mal ab, wie sich die klimatischen Verhältnisse noch ändern. Wenn man sieht, dass in Spanien und Italien auch in den touristischen Gebieten das Wasser rationiert werden muss, so kann man sich gut vorstellen, dass auch hier plötzlich etwas mehr Touristen einfallen.
Das gilt es hier vorzubereiten. Denn es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich die Menschen alternative Destinationen aussuchen werden.
Schon im vergangenen Jahrzehnt habe ich aus Deutschland gehört: "Was, in die Sonne reisen? - Es ist mir hier schon zu heiß!"

Wobei "einfallen" werden sie wohl kaum - und falls tatsächlich mal 1 Mio Touristen gleichzeitig im Land wären - wovon nicht auszugehen ist - dann würden sie gar nicht auffallen. :) Die BRD hatte ca. 60 Mio und war kleiner als Finnland heute ist. :)
Tenhola hat geschrieben: 7. Jul 2022 14:32Allgemein hat uns Corona gezeigt wie gefährlich es sein kann, wenn ganze Landstriche nur vom Tourismus leben. Eine gut durchmischte Wirtschaft ist da wohl etwas weniger gefährdet.
So ist es!

Alleine die Industrie in Südwest-Finnland "hängt" an Saksa. Turku, Neustadt, Salo und dann auch noch die ganzen Zulieferbetriebe, die übers Land verteilt liegen!
Wenn Deutschland hustet, bekommt Finnland eine Lungenentzündung.
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#22 Re: Finnlandtourismus

Beitrag von sieg01 »

Sapmi hat geschrieben: 7. Jul 2022 16:20 Ok, dann andersrum: Welche Maßnahmen würdest du konkret vorschlagen, damit es nicht mehr „dilettantisch“ rüberkommt?
Diese Frage ist falsch adressiert.
Gefragt werden müssen u.a. die, die dafür ein Gehalt erhalten. Dafür sind sie ja eingestellt worden.
Mir wurde mal erklärt, dass Finnland kein Geld für tekeminen habe, denn die EU/Leader "bezahle" nur für "development".
Kann also durchaus sein, dass das Personal nach anderen Kriterien ausgewählt wurde.
Jetzt muß ich hinzufügen, dass diese Erklärung schon einige Jahre her ist - doch gefühlt hat sich ja seit damals nichts viel getan/verändert. :daumrunter:

Allerdings haben wir https://de.wikipedia.org/wiki/Dilettanten und https://de.wikipedia.org/wiki/Amateure bereits einige (konstruktive) Punkte vorgebracht. Kann mir nicht vorstellen, dass den Pros diese entgangen sind.

Und trotzdem muß wieder festgehalten werden, dass man dem bezahlten Personal nicht alle Verantwortung alleine in die Schuhe schieben darf. Siehe hier: http://finnland-forum.de/viewtopic.php?p=86412#p86412
Warum sind auch die, die vom Tourismus direkt leben so passiv?
Schau dich mal hier im Forum um. Wo sind die finnischen Unternehmen und Privatanbieter sich aktiv um die Kundenakquise kümmern?

Oder hat das etwas damit zu tun: http://finnland-forum.de/viewtopic.php?f=101&t=4961
Oder: Weil alle Menschen gleich(wertig) sind. Ganz nach dem Motto: "Was der Eine nicht macht, lässt der Andere liegen?"
Sapmi hat geschrieben: 7. Jul 2022 16:20
Zum Beispiel. Unter anderem deshalb wurde in den letzten Jahren (vor Corona) ja auch so viel gebaut. Allerdings wohl hauptsächlich für die Asiaten (die Klötze in Kilpisjärvi wiederum sind wohl vor allem für Norweger, soweit ich weiß; irgendjemand sagte mal vor längerer Zeit, in FIN dürfe man irgendwie freier als in N mit den Motorschlitten durch die Gegend kurven).
Schandflecken gibt es in reichlich Touridestinationen. Warum sollte hier in Finnland anders sein? Sollten halt nur nicht mehr werden.
Für diese Klötze lassen sich bestimmt trotzdem auch passende Touristen finden... wie woanders eben auch.
Sapmi hat geschrieben: 7. Jul 2022 16:20
Tenhola hat geschrieben: 7. Jul 2022 14:32 Ich bin ganz froh, dass wir keine mitteleuropäischen bzw. südländische Verhältnisse haben.
Ja, das ist sehr angenehm. Und ist daher eben eher für eine andere Klientel (hauptsächlich).
Wie schon zuvor geschrieben - hat Finnland das Privileg Billigtouristen abzuschrecken. Und wenn sich dieses Image halten kann, dann werden vermutlich nur die Menschen kommen, die auch die nötigen finanziellen Mittel haben und diese dann auch hoffentlich reichlich nutzen.
Wenn ich an selbstversorgende (die schon von Zuhause alles mitbringende) Karavaanerit denke, dann fallen mir auch die tschechischen Touristen ein, die am dalmatinischen Strand tschechisches Bier an andere Touristen verkauft hatten.
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#23 Re: Finnlandtourismus

Beitrag von Sapmi »

sieg01 hat geschrieben: 15. Jul 2022 05:27
Sapmi hat geschrieben: 7. Jul 2022 16:20 Ok, dann andersrum: Welche Maßnahmen würdest du konkret vorschlagen, damit es nicht mehr „dilettantisch“ rüberkommt?
Diese Frage ist falsch adressiert.
Nein, ich wollte schon Deine persönlich Meinung wissen, denn Du bist ja derjenige, der diesen Eindruck des Dilettantismus hat. Mir ging es um die Frage, wie Du persönlich zu diesem Schluss kommst.

Den Rest sehe ich mir ein andermal an, muss jetzt zum Flughafen. :D
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#24 Re: Finnlandtourismus

Beitrag von sieg01 »

Sapmi hat geschrieben: 15. Jul 2022 05:43 ich wollte schon Deine persönlich Meinung wissen, denn Du bist ja derjenige, der diesen Eindruck des Dilettantismus hat.
Sag mir bitte nicht, dass du "das Reiseland Finnland" in den Medien und auf Veranstaltungen begegnet bist.

http://finnland-forum.de/viewtopic.php?p=86420#p86420 hat ein Beispiel beschrieben.
Sapmi hat geschrieben: 15. Jul 2022 05:43Mir ging es um die Frage, wie Du persönlich zu diesem Schluss kommst.
In der "Finnland-Werbeabteilung" arbeiten - so ist miir kürzlich mitgeteilt worden - gegenwärtig 50 Leute.
Könnt ihr davon etwas in DE mitbekommen?

Welche konkreten Finnlandtourismus-Werbemassnahmen sind euch in der jüngeren Vergangenheit vor Augen gewesen?

Wenn ich nun mal vor meiner Haustüre kehren will:

Am Mittwoch hat die angeblich weltgrößte Fahrradmesse "Eurobike" in Frankfurt ihre Tore geöffnet.
Ist Finnland dort sichtbar oder im Gespräch?
Das Fahrrad ist in Mitteleuropa angesagt. Früher haftete ihnen das Arme-Leute-Image an. Heute ist das anders. Nicht nur weil die Räder nicht selten so viel kosten wie neue Kleinwagen.
Radler bringen Hunger und Durst mit, denn weil sie nicht so viel Geopäck mitschleppen können oder wollen - sind sie bei Gastronomiebetrieben gern gesehene Gäste.
Das Mitschleppen bezieht sich aber nicht nur auf Lebensmittel....
Weil weniger mehr ist, gibt es auch Warmduscher, die lieber im weichen Bett schlafen und sich morgens an einen gedeckten Tisch setzen, als im Zelt zu übernachten.
Kann mich erinnern, dass in Touriregionen Wochentouren mit mittelgroßem oder gar kleinem Tagesrucksack gemacht wurden/werden. Einzig dicke dabei war damals der Geldbeutel - heute die Plastikkarte.

Ich kann nicht erkennen, dass dieser seit Jahren stetig wachsender Markt von den "Pros/Offiziellen" beackert wird.

Das Wetter und die Natur hier oben sind aber perfekt für diesen "Bio-Tourismus".
Und mit dem Klimawandel müssen/sollten sich die Locals hier auf die hoffentlich auch in Finnland ankommenden Nachfrage vorbereiten.

Schau mal zum Vergleich in die Alpen.
Die Wanderer kommen mit dem Lift nach oben zu den Almen. Den Rucksack voll mit dem was sie brauchen. Den Müll lassen sie dann oben - und runter zum Auto laufen sie dann. Ganz anders als der Radler, der gar nicht runter will, sondern von Alm zu Alm fährt.
Vergleiche nun mal mit den Nationalparks hier oben. Könntest du dir da Parallelen vorstellen?
Halte bitte vor Augen, dass die Radler auch mit dem Flieger und "leichtem" Gepäck anreisen könnten ;)


Oder was ist mit den lokalen Fremdenverkehrsämtern?
Was kommt oder gibt es denn von da? Gibt es diese denn überhaupt? Oder ist das nur Beiwerk, weil einige wenige die Offiziellen dazu drängen aktiv zu werden - Und nicht weil sie das Potential verstehen.

Zur Verteidigung muß ich anbringen, dass es Komunen gibt, die sich über das Gesetz hinwegsetzen und Steuergelder für die Tourismuswerbung aufwenden. Deren Kartenmaterial, Webseite(n) etc. sind richtig gut. Die haben erkannt, dass das angelegte Geld der Komune wieder zugute kommt.

Mir hat kürzlich ein Händler aus HKI gesagt, dass es hier im Sommer (vor Corona) eine Rally (kann nicht sagen ob Auto oder Motorrad) gab, an der auch südeuropäische Teilnehmer am Start waren. Die waren dann tatsächlich im Glauben angereist, dass es hier oben kalt sei.
Deren Ausstattung war dann auch "Wiinterausstattung" und man darf sich nur vorstellen wie die Teilnehmer gelitten haben.
Hier muß an den Stereotypen gearbeitet werden.
Der finnische Sommer ist hier oben richtig spitze. Anders als im Süden wo's brennt oder der Wassertankwagen zum Verteilen kommt.
Oder die Autofahrkultur zu wünschen übrig lässt.
Hier oben fahren die Autofahrer super rücksichtsvoll. Ganz anders als in anderen Gefilden...

Ich sehe das Angebot hier oben als sehr reichhaltig - und die Ruhe, die Natur, die "Einsamkeit" lässt sich garantiert monetarisieren. Denn für so Manchen ist sie bereits Luxus.
Und auch hier gilt: Wer zu spät kommt, ...

Ich will nun hier nicht weitermachen. Soll kein Monolog werden.
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#25 Re: Finnlandtourismus

Beitrag von Hansss »

Also ich gehe davon aus,wer sich für etwas interessiert findet was er sucht.Ich z.B fahre kein Fahrrad,spiele Golf und gehe auch mal 30 Km am Tag zu Fuß, und schlafe nicht mehr im ⛺,komme mit Hotels sehr gut zurecht.Jeder nach seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten.Warum machst Du eigentlich keine Werbung?
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#26 Re: Finnlandtourismus

Beitrag von Sapmi »

sieg01 hat geschrieben: 15. Jul 2022 14:54

Sag mir bitte nicht, dass du "das Reiseland Finnland" in den Medien und auf Veranstaltungen begegnet bist.
Das Thema hatten wir ja weiter oben schon und waren uns alle einig, dass die anderen nordischen Länder im Durchschnitt mehr vertreten sind.
Wir haben auch darüber diskutiert, woran das geringere Interesse liegen könnte. Dazu muss niemand dilettantisch sein. Es ist einfach eine Frage des Geschmacks und der persönlichen Vorlieben. Hansss hat das vielleicht etwas krass ausgedrückt, aber so ähnlich sehe ich das auch.

Was den Radtourismus angeht: Mir persönlich ist das jetzt schon zu viel, was da in den letzten Jahren an Fatbikes durch die Nationalparks Lapplands fährt. Also nicht dass ich prinzipiell was dagegen hätte, aber als Wanderer sieht man das halt anders: An allen Ecken und Enden gibt es Fatbikes (z. T. E-Bikes) zu mieten und es werden immer mehr Wege dafür ausgebaut.

Die andere Frage ist aber natürlich auch, ob Du hier im Finnland-Forum Leute finden wirst, die unbedingt was am Angebot verändern wollen. Wir reisen doch alle sowieso schon hin, weil es uns so gefällt, wie es ist. Die meisten wünschen sich wohl lieber weniger Veränderung, behaupte ich jetzt mal. :mrgreen:
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#27 Re: Finnlandtourismus

Beitrag von Hansss »

:daumhoch: :elch: :elch:
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#28 Re: Finnlandtourismus

Beitrag von Big_Sven »

Hallo Zusammen,

wollte mal eine kleine Rückmeldung zu dem Thema nach unserem Urlaub machen und meine Erlebnisse und Erfahrungen mitteilen.
Generell fahren wir nach Finnland, weil wir Natur erleben wollen. Dazu gehört Vögel/Tiere beobachten, wandern und fotografieren. Deshalb ist mein Blickwinkel speziell auf diese Theman ausgerichtet und ich bin mir bewusst, dass jeder seine eigene Interessen hat!
Wir haben auf unserer diesjährigen Tour den Ort Rantasalmi (in der Nähe zu Savonlinna und dem Linnansaari Nationalpark) besucht. Wir waren dort 2009 schon mal bevor wir Kinder hatten. Es gab dort damals nördlich davon einen kleinen Campingplatz und in der Ortschaft selbst war ein Informationshaus über den besagten Nationalpark, mit Informationen zur Saimaa Ringelrobbe. Diesen wollten wir dieses Jahr mit den Kindern aufsuchen, weil wir auch eine Robben Tour geplant hatten. Das Informationshaus wurde mittlerweile von 2-3 Jahren zu einem Kindergarten umfunktioniert (auch sehr wichtig), weil die Gemeinde kein Geld mehr dafür hat.
Der kleine, ruhige Campingplatz ist auch verschwunden und es gibt seit ein paar Jahren ein Hotel und Spa Resort nordlich davon, in dem man kleine gut ausgebaute Wanderwege benutzen, FatBike Tracks ausprobieren und halt saunieren kann. Dieses war gut besucht, nur leider nichts für uns, weil wir diesen Trubel nicht gesucht haben. Insgesamt waren wir etwas enttäuscht, dass sich das hier so verändert hatte und wir sind dann weiter gefahren.

Vorher im Norden, waren wir auf der Höhe von Oulu/Liminka in Liminganlhti. Dort befindet sich eine Feuchtgebiet, welches für die Vogelwelt sehr interessant ist. Das Informationshaus dort ist super und hat eine tolle Ausstellung, genauso wie der dazugehörige Beobachtungsturm, vielleicht auch weil sich direkt daran ein Hotel anschließt. Die weiteren beschriebenen Beobachtungstürme (wie auch in anderen Gebieten) waren teilweise nicht mehr zu finden, weil die Hinweisschilder fehlten oder weil diese völlig zugewuchert und teileweise über defekte Bohlenwege nicht mehr erreichbar waren.
Auch hier scheint das Geld zu fehlen oder das Interesse an der Naturbeobachtung ist nicht mehr so wichtig.

Generell scheinen sich einige Regionen zu wandeln und ein anderes Publikum anzusprechen. Wie gesagt soll kein Gejammer sein, nur unsere Erlebnisse...

Grüße Sven
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#29 Re: Finnlandtourismus

Beitrag von Sapmi »

Vielen Dank für die Rückmeldung!

Big_Sven hat geschrieben: 8. Aug 2022 14:41 ein Informationshaus über den besagten Nationalpark, mit Informationen zur Saimaa Ringelrobbe. Diesen wollten wir dieses Jahr mit den Kindern aufsuchen, weil wir auch eine Robben Tour geplant hatten. Das Informationshaus wurde mittlerweile von 2-3 Jahren zu einem Kindergarten umfunktioniert (auch sehr wichtig), weil die Gemeinde kein Geld mehr dafür hat.
Ich vermute, das war so ein sog. Luontokeskus/Luontotalo? Solche Sachen haben in Lappi in den letzten Jahren, also auch vor Corona, leider auch z. T. dichtgemacht. Das in Tankavaara z. B. wurde zu irgendwas anderem umfunktioniert. Das in Savukoski hat auch vor ein paar Jahren geschlossen, aber beim Googeln habe ich gerade festgestellt, dass es wohl doch wieder teilweise offen ist, über den Sommer. Die kleine Infostelle in Utsjoki ist vor ein paar Jahren abgebrannt und wird wohl nicht mehr neu aufgebaut etc.
Generell scheinen sich einige Regionen zu wandeln und ein anderes Publikum anzusprechen.
Ja, das ist insgesamt auch so ein bisschen mein Eindruck, also dass mehr in andere Touri-Zweige investiert wird.
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#30 Re: Finnlandtourismus

Beitrag von Big_Sven »

Sapmi hat geschrieben: 19. Jul 2022 19:18
Was den Radtourismus angeht: Mir persönlich ist das jetzt schon zu viel, was da in den letzten Jahren an Fatbikes durch die Nationalparks Lapplands fährt. Also nicht dass ich prinzipiell was dagegen hätte, aber als Wanderer sieht man das halt anders: An allen Ecken und Enden gibt es Fatbikes (z. T. E-Bikes) zu mieten und es werden immer mehr Wege dafür ausgebaut.
Das mit dem Radtourismus ist mir nur allerdings auch aufgefallen, dass es tatsächlich in allen größeren Ferienorten oft FatBikes zu mieten gibt. Manchmal wurden dafür anscheined extra neue Tracks geschaffen.
Schlimm ist es nur, wenn dir in einem Nationalpark plötzlich auf einem Bohleweg 2 von denen mit ihren E-Bikes entgegen kommen und nicht den Anschein machen anzuhalten. So gesehen im Patvinsuon NP.
Die Gegenseitige Rücksichtnahme muss da noch ein wenig geschärft werden, sonst gibt es da bald auch überall Verbotsschilder wie hier in D. Selbst in meiner Heimat, der Lüneburger Heide muss man den Leuten erklären, dass man nicht querfeldein fahren kann und keine Drohnen fliegen lassen darf, obwohl es schon am Parkplatz auf Schildern steht und auf jedem Weg mehrfach.... :motz:

Grüße Sven
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