survival-camp in lappland

Die letzte Wildnis Europas - Das Reich der Mitternachtssonne

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taikuri
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#1 survival-camp in lappland

Beitrag von taikuri »

wer jemals die möglichkeit haben sollte an so etwas teilzunehmen, dem kann ich es nur empfehlen. drei tage und nächte im dezember etwas nördlich von inari im wlad. mit suvival-guide, der dafür sorgt, dass man in der "wildnis" nicht umkommt und einem jede menge nützliche tipps geben kann. saukalte nächte in einem tipi-mäßigen halbzelt und jede menge nordlichter. wenn man glück hat. und natürlich essen kochen am lagerfeuer. sehr finnisch, sehr schön.
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#2 Re: survival-camp in lappland

Beitrag von Sapmi »

Kostenpunkt?

Und was heißt saukalt? Das ist ja im Allgemeinen sehr subjektiv.
Bin schon gespannt auf mehr Infos.
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taikuri
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#3 Re: survival-camp in lappland

Beitrag von taikuri »

*g* saukalt hieß in unserem fall -25 ... ich bin zwar über die "normalen" temperaturen im winter in lappland nicht informiert, aber allgemein was der letzte winter (zumindest bis zum februar) ja recht "warm". für meine mitteleuropäische nase war's aber so schon kalt genug. eben saukalt. ;-)
kosten: 90€ plus anreise. wir sind zu fünft mit dem auto hochgefahren. zwei leute aus dem umkreis helsinki (espoo und kirkkonummi), ich aus salo und zwei aus dem umkreis jyväskylä. das macht man aber auch nur einmal. ;-) wir hatten alle nur einen tag zusätzlich zum langen we (3.-6.12.) frei und mussten unter zeitdruck fahren, d.h. mit wenigen pausen. die wetterverhältnisse waren auch nicht so dolle und unser kombi war bis unters dach vollgepackt mit unseren sachen...
das camp an sich war aber unglaublich schön. wobei ich sagen muss, dass wir es auf uns genommen haben, noch eigene verpflegung mitzunehmen und abends am feuer heiß um unsere mitgebrachten würstchen und käsebrötchen beneidet wurden, weil es für den rest nur puuro gab. (da leicht und darum gut zu tragen...)
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#4 Re: survival-camp in lappland

Beitrag von Kathi »

90 Euro finde ich aber relativ günstig für so was. Ich würde sowas auch gern mal machen. Bis jetzt habe ich die meisten Wildnis-Erfahrungen im Sommer bzw. Frühling gemacht. (@taikuri: Nach so einer Tour hätte ich dich auch um Würstchen beneidet, man nimmt ja immer nur leichte und haltbare Sachen mit) Vielleicht mach ich das in meinem Jahr als Austauschstudentin, da kann man sicherlich mal ein Wochenende frei machen. Was war das denn für ein Reiseanbieter?

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#5 Re: survival-camp in lappland

Beitrag von taikuri »

das war kein reiseanbieter. das ist alles über meine organisation, mit der ich den freiwilligendienst mache, gelaufen. eigentlich war es ein angebot ausschließlich für teilnehmer des efd/evs (also von der eu geförderte freiwillige), aber weil die nicht genug zusammenbekommen haben, durfte auch inoffizielle teilnehmen. um die haltbarkeit der würstchen haben wir uns nicht allzuviel sorgen gemacht, die mussten wir über dem feuer auftauen... da konnte eigentlich nicht viel passieren. ;-)
und was den transport anbetrifft... unser guide hat uns selber aus einer plane, mehreren stöcken und etwas band ein transportmittel bauen lassen. jeweils in kleineren gruppen. unsers war das einzige, das überlebt hat, alle anderen sind unterwegs irgendwann zusammengebrochen oder einfach auseinander gefallen. unsere jungs hatten aber noch rucksäcke mit und haben dann noch den kram der anderen getragen. da waren die würstchen wahrscheinlich das geringste gewicht. *g*
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#6 Re: survival-camp in lappland

Beitrag von Kathi »

Wieviel musste man denn so schleppen? Drei Tage ist ja eigentlich nicht so lang, aber im Winter braucht man wahrscheinlich schon etwas mehr Ausrüstung. Was ist denn ein "Tipi-mäßiges Halbzelt"? Kann ich mir jetzt nicht soviel drunter vorstellen. Hast du ein Foto?

MfG, Kathi
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#7 Re: survival-camp in lappland

Beitrag von taikuri »

fotos hab ich leider nicht. wir hatten uns kollektiv gegen die mitnahme unserer digicams entschieden... wer weiß, wie belastbar (rein kältetechnisch) die sind - oder eben nicht.
was hatten wir dabei... schlafsäcke und inlets (die man sich sparen kann wenn man einen guten schlafsack hat), zwei isomatten, zwei rentierfelle (hat uns der guide aufgebrummt, damit das schleppen mehr spaß macht. die haben den gleichen effekt wie isomatten, sind nur größer, schwerer und schlechter zu tragen.), eine isolierplane, eine stoffplane, schnur, zusätzliche klamotten (man weiß ja nie... ich hatte ein extrapaar socken und einen zweiten pulli mit. der pulli erwies sich in der nacht als ganz nützlich, da ich da im schlafsack den dünneren angezogen habe.), ~2kg kartoffeln (ebenfalls vom guide aufgezwungen) inklusive topf, mehrere pappbecher (eignen sich auch hervorragend zum feuer machen und man muss sie nicht zurücktragen), messer verschiedener arten, ein klappbeil, eine packung streichhölzer (die wurden vom guide rationiert ausgeteilt, damit wir sparsam damit umgehen), grillanzünder, unser eigenes essen, ein bißchen rohes gemüse und tiefgefroren fisch, brot (du merkst, wir haben nicht unbedingt auf gewicht gepackt, eben weil es nur so kurz war)... ich glaub das wär im großen und ganzen alles. ;-)
die zelte... der grundbau waren eben mehrere große baumstämme, aneinandergelehnt, wie ein indianertipi. darüber haben wir die stoffplane gespannt und das ganze zur windgeschützten seite offen gelassen. das heißt es war mehr wie eine halbes zelt... ;-) direkt davor hatten wir ein feuer, dass möglichste die ganze zeit brennen sollte. (unsers ist einmal nachts ausgegangen, weil einer der jungs es aus versehen mit dem kartoffelwasser gelöscht hat *g*)
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#8 Re: survival-camp in lappland

Beitrag von Kathi »

Ich nehme auch immer lieber etwas mehr Kleidung mit, auch wenn ich dann meist den schwersten Rucksack habe. Aber ich friere halt nicht gerne. Einmal war ich auf einer Tour im April, und einer der Teilnehmer hatte doch tatsächlich nur kurze Kleidung mit, nur weil es auf der Liste stand (normalerweise wurde diese Tour im Sommer durchgeführt, die haben ihre Ausrüstungsliste halt nicht angepasst). Da konnte ich ihm sogar noch was abgeben.
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#9 Re: survival-camp in lappland

Beitrag von Sapmi »

Jetzt interessiert mich aber doch mal, um welche Gewichtsklasse es sich hier handelt, also ich meine die Rucksäcke. Ich bin mittlerweile bald Profi im Gewichtsparen, aber vor allem, da ich gerne ein "paar Meter" mit dem Ding auf dem Rücken laufe. Was für Strecken musstet Ihr denn mit Euren tonnenschweren Teilen inkl. Kartoffeln, etc. zurücklegen, Taikuri? :rolleyes:
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#10 Re: survival-camp in lappland

Beitrag von taikuri »

aaalso: wir waren insgesamt so in etwa 25... allerdings halt in klein gruppen aufgeteilt.
was das laufen anbetrifft ;-) wir sind alle untrainiert gewesen, zumindest im laufen. und bei kniehohem schnee ist man nicht unbedingt mobil. insgesamt sind wir bis zu unseres lagerplatz vielleicht vier stunden gelaufen. plus ein paar längere oder kürzere pausen. der rückweg zu dem jugendheim von dem aus wir gestartet sind dauerte knapp 20 minuten, weil von anfang an davon auszugehen war, das ein paar leute irgendwann rein wollen. (was dann auch so war.) der typ, der das geleitet hat, bildet normalerweise militärgruppen aus und hat selten verweichlichte jugendliche an der backe. zu denen ist er dann aber besonders lieb, damit keiner weinend nach hause fährt. ;-)
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