Nachhilfe in Finnland

Seit PISA blickt alles nach Finnland. Hat das Land ausser guten Schülern, Handys und Nokia sonst noch etwas zu bieten?

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Sapmi
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#46 Re: Nachhilfe in Finnland

Beitrag von Sapmi »

sunny1011 schrieb am 04.02.2007 19:40
"Wegnehmen" ist ja ganz vorn.
Könnte ich mir auch vorstellen, da man das ja aus D so kennt.
Das mit der Zerstörung der Löhne gilt auch in einigen anderen europäischen Ländern als Bedrohung (z. B. polnische Arbeitskräfte in Island, etc.)

Was soll man da sagen? Ich hab selbst nix gegen Ausländer und bin prinzipiell für Offenheit, Toleranz, etc., aber das mit den Löhnen ist natürlich schon beschissen für die einheimischen Arbeitskräfte des jeweils betroffenen Landes. :(
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sunny1011
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#47 Re: Nachhilfe in Finnland

Beitrag von sunny1011 »

Nicht aber für die Arbeitgeber :D Erst vor kurzem hat Finnair eins auf die Kappe bekommen (es handelte sich um den Einsatz Asien. Hab nicht weiter verfolgt).

Aber immerhin geht es um hochqualifizierte Kräfte und da sollte sich kein Land das Recht rausnehmen, mit Hungerlöhnen Ausländer abzuspeisen.
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
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Svea
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#48 Re: Nachhilfe in Finnland

Beitrag von Svea »

sunny1011 schrieb am 04.02.2007 15:33
Less than 4% of University Professors are Foreign
Huh, wo sind bloss all die Muttersprachler, wie ich es von der FH so kenne ?(
Wo ist denn der Unterschied zu Deutschland?
Laut Zeit (2002) beträgt auch in Deutschland der Anteil ausländischer Professoren nur 5% (http://www.zeit.de/2002/25/200225_c-bra ... xml?page=2). Ich glaube nicht, dass sich daran viel geändert hat.

Ich habe zum Beispiel im Rahmen meines Studium bisher noch nie bei einem ausländischen Professor gehabt.

Klar hast du recht, dass die Sprachlehrer - zumindest in Göttingen - meines Wissens allesamt Muttersprachler sind (und das ist auch gut so :] !), aber das sind nur Lektoren und die zählen nicht in der Statistik, da nicht Professor ;) .
Zuletzt geändert von Svea am 4. Feb 2007 20:34, insgesamt 1-mal geändert.
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#49 Re: Nachhilfe in Finnland

Beitrag von Loja »

:D

Stimmt, es sind auch in D wenige, aber immerhin es gibt sie: Ich hatte einen Prof aus Ägypten, einen aus der Türkei und einen aus Österreich. :))
[img]http://www.cosgan.de/images/smilie/figuren/c035.gif[/img] <span style="font-size:10pt;">Runoilija 2006 ja Pikilintu 2007</span>[img]http://smiliestation.de/smileys/Gemischt/260.gif[/img]
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sunny1011
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#50 Re: Nachhilfe in Finnland

Beitrag von sunny1011 »

Bei uns waren es auch Professoren. Aber stimmt, meistens eher die Dozenten, die als Muttersprachler in ihren Bereichen tätig waren. Die aber in Hülle und Fülle, während ich hier in Finnland diverse Vorlesungsverzeichnisse für Übersetzungen aus dem Finnischen in die Fremdsprache von fast ausschliesslich Finnischen Dozenten gefunden habe. 80 Das weist nicht nur auf ein verschlossenes System hin, sondern auch auf eine unprofessionelle Handhabung der Übersetzungswissenschaft. Geht gar nicht.

Das Gesamtbild (wie im letzten Satz geschildert) ist trotzdem nicht schön, wenn die Türen verschlossen bleiben.
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
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