Achtung: In Finnland wird man bevormundet wie im Kindergarten. Ab 21:00 Uhr geht kein Bier mehr durch die Kasse. Dann sitzt man auf dem Trockenen bis zum nächsten Vormittag um 9:00 Uhr.
Vor dem Smarket in Sauvo also https://www.openstreetmap.org/?mlat=60. ... 9&layers=C
sehe ich dann ungewöhnliches. Eine kleine Frauengruppe von ca 5-6 Menschen sitzt an der bereitgestellten Tischgarnitur. Es geht dort lebhaft zu.

Ich bin schon dabei rüberzurollen um scherzhaft zu fragen ob es sich um eine Demonstration handelt, als ich feststellen durfte, dass es Menschen aus der Ukraine sind.
Hm. Was soll ich sagen.
Seitdem die Flüchtlinge hier sind, hat sich einiges positiv verändert. Jetzt sieht man lachende, kommunizierende Menschen. - Man tauscht sich aus. Selbst auf den Fußgängerwegen gibt es Traubenbildung.
Nicht nur einsame Menschen wie sonst, sondern richtig Leben.
Hier in Sauvo gab es in der Vergangenheit schon immer Gastarbeiter. Sie arbeiten in der Landwirtschaft. Sie sind motiviert, effektiv und effizient. Die Landwirte und Landeigentümer laden sie immer wieder gerne ein. Egal ob zum Beeren pflücken oder schwere Maschinen bewegen...
Also es ist nichts Neues, dass sie hier sind - aber in der Vergangenheit hat man sie nur vereinzelt im Dorfzentrum gesehen - sie waren ja immer nur auf den Feldern. (Halt, man ist ihnen auch ab und an in den öffentlichen Gemeindesaunen am Strand begegnet.) Doch nun haben sie mehr Zeit und bringen eine für hier unbekannte Lebensfreude mit.
Ich hoffe, dass der Funke auch überspringt. (Mann muß sich nur deren Umstände Zuhause vor Augen halten.)
Ach ja, vorletztes Wochenende war Schulabschlussfeier. Die Sommerferien haben begonnen.
Ein sehr junges ukrainisches Schulmädchen war das unerwartete Highlight der Show.


Wir waren beeindruckt.