#1 Das Herz der Bärin (Estland, Dtl, Russl.,Tschech.)
Verfasst: 20. Sep 2006 20:38
Gerade noch so entdeckt:
Zwar nicht finnisch, aber sicher sehr interessant:
Mittwoch, 20. September 2006 um 22:40
VPS : 22.40
Wiederholungen :
01.10.2006 um 00:25
01.10.2006 um 00:25
Das Herz der Bärin
Spielfilm, Estland / Deutschland / Rußland / Tschechien 2001, ZDF, Erstausstrahlung
Regie: Arvo Iho, Drehbuch: Rustam Ibragimbekow, Nikolai Baturin, Arvo Iho, Arvo Valton, Kamera: Rein Kotow, Musik: Peeter Nähi, Schnitt: Sirje Haagel, Arvo Iho, Produktion: Faama Film (Estland), Produzent: Mati Sepping
Rain Simmul (Niika), Dinara Drukarowa (Guitja), Ilyana Pawlowa (Emily), Külli Teetamm (Laima), Merle Palmis (Grey-One)
Der Jäger Niika ist gezwungen, einen männlichen Bären zu töten. Erstaunlicherweise nähert sich ihm die zugehörige Bärin friedlich und zutraulich. Im darauffolgenden Winter begegnet Niika in der Wildnis einer jungen Frau, die nicht spricht und nur in einen Pelz gehüllt ist. Die beiden lieben sich und leben eine Zeit zusammen, doch die geheimnisvolle Frau verschwindet immer wieder spurlos, auch nachdem sie ein Kind geboren hat. Verzweifelt sucht Niika nach ihr.
Niika ist ein abenteuerlustiger junger Mann aus dem Baltikum. Der Hast des städtischen Lebens überdrüssig, kommt er als Jäger nach Sibirien. Im Winter jagt er in der Taiga Pelztiere; vom Frühling bis zum Herbst hält er sich in einem Dorf auf, das behaust ist von Jägern, Geologen, Goldwäschern, Waldarbeitern, Fischern und allerlei Abenteurern. Schon in seinem ersten Taigaherbst freundet er sich mit Mitgliedern eines Nomadenstammes an, die ihm helfen, seine erste Jagdhütte zu bauen und dessen Häuptling und Schamane zu Niikas geistigem Lehrer wird. Auf einem seiner ausgedehnten Ausflüge in die Wälder beobachtet Niika das Hochzeitsritual zweier Bären. Als der männliche Bär ihn bemerkt, greift er ihn an, und Niika ist gezwungen, zur Selbstverteidigung das Tier zu töten. Die Bärin mit einer weißen Blesse verfolgt den Jäger. Niika hat keine Munition mehr und sieht angstvoll einem Angriff entgegen, aber die Bärin begegnet ihm zu seinem Erstaunen friedlich, ja nahezu liebevoll. Ohne die geringste Feindseligkeit gegenüber dem Bärentöter zieht das Tier ab. Das Leben im Dorf bedrückt Niikas freien Geist. Auch seine junge Frau Guitya, eine polnische Lehrerin, die er übereilt geheiratet hat, kann ihn nicht an sich binden. Sobald der Winter Einzug hält, bricht Niika voller Sehnsucht mit seinem Hundeschlitten in die Taiga auf. Dort muss er feststellen, dass jemand heimlich seine Fallen leert. Niika stellt für den Dieb ein Wolfseisen auf. Seine Überraschung ist groß, als er in der Falle eine junge, in Pelz gehüllte Frau findet, die kein Wort spricht, sondern nur brummt. Er versorgt ihre Wunden und nimmt sie in seiner Hütte auf. Im Frühling verschwindet die geheimnisvolle Taigafrau und es zeigt sich die ihm bekannte Bärin. Im Dorf ereignet sich unterdessen eine Tragödie. Die Fluten des Frühlingshochwassers haben in der Nacht das Internatsgebäude weggerissen. Alle Kinder finden den Tod. Guitya, die Lehrerin der Kinder, ist nicht ganz unschuldig an der Katastrophe, weil sie die Bäume rund um das Gebäude hat abholzen lassen, um einen Schulgarten anzulegen. Niika schickt seine Frau aus Sibirien weg, um ihr zu helfen, über den Schock hinwegzukommen. Niika kehrt in die wilde Natur zurück. Im mitsommerlichen Gewitterregen lieben sich Niika und die Taigafrau. Im Frühjahr bekommen sie eine Tochter, doch bald nach der Geburt verschwindet die Frau mit dem Säugling. Überall sucht er nach ihnen in den Weiten der sibirischen Taiga. In seiner Verzweiflung und Erschöpfung kann er nicht mehr zwischen Realität und Phantasie unterscheiden. Als ein großes Tier auf ihn zukommt, drückt Niika ab. Zu spät stellt er fest, dass er die Bärin mit der weißen Blesse getötet hat. Wie in Trance entreißt er dem leblosen Tier mit zitternden Händen das Herz und nimmt es mit nach Hause. Dort befällt ihn ein hohes Fieber, das ihn nicht einschlafen lässt. Erst als er das rotglühende, pochende Bärenherz an sein Herz drückt, findet er Ruhe und fällt in einen tiefen Schlaf. Der Taigafrau wird er nie wieder begegnen.
Das kleine Extra
Nach dem Roman von Nikolai Baturin
Mit den Mitteln des magischen Realismus erzählt "Das Herz der Bärin" ein abenteuerliches und romantisches Drama von der Suche eines jungen Mannes nach dem inneren Gleichgewicht unter extremen Bedingungen. Vor dem spektakulären Hintergrund einer wilden Natur hat der estländische Regisseur Arvo Iho diese vom Schamanismus der sibirischen Völker und ihrem Respekt vor allem Lebenden geprägte Geschichte in atemberaubend fotografierten Bildern inszeniert.
Zwar nicht finnisch, aber sicher sehr interessant:
Mittwoch, 20. September 2006 um 22:40
VPS : 22.40
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Das Herz der Bärin
Spielfilm, Estland / Deutschland / Rußland / Tschechien 2001, ZDF, Erstausstrahlung
Regie: Arvo Iho, Drehbuch: Rustam Ibragimbekow, Nikolai Baturin, Arvo Iho, Arvo Valton, Kamera: Rein Kotow, Musik: Peeter Nähi, Schnitt: Sirje Haagel, Arvo Iho, Produktion: Faama Film (Estland), Produzent: Mati Sepping
Rain Simmul (Niika), Dinara Drukarowa (Guitja), Ilyana Pawlowa (Emily), Külli Teetamm (Laima), Merle Palmis (Grey-One)
Der Jäger Niika ist gezwungen, einen männlichen Bären zu töten. Erstaunlicherweise nähert sich ihm die zugehörige Bärin friedlich und zutraulich. Im darauffolgenden Winter begegnet Niika in der Wildnis einer jungen Frau, die nicht spricht und nur in einen Pelz gehüllt ist. Die beiden lieben sich und leben eine Zeit zusammen, doch die geheimnisvolle Frau verschwindet immer wieder spurlos, auch nachdem sie ein Kind geboren hat. Verzweifelt sucht Niika nach ihr.
Niika ist ein abenteuerlustiger junger Mann aus dem Baltikum. Der Hast des städtischen Lebens überdrüssig, kommt er als Jäger nach Sibirien. Im Winter jagt er in der Taiga Pelztiere; vom Frühling bis zum Herbst hält er sich in einem Dorf auf, das behaust ist von Jägern, Geologen, Goldwäschern, Waldarbeitern, Fischern und allerlei Abenteurern. Schon in seinem ersten Taigaherbst freundet er sich mit Mitgliedern eines Nomadenstammes an, die ihm helfen, seine erste Jagdhütte zu bauen und dessen Häuptling und Schamane zu Niikas geistigem Lehrer wird. Auf einem seiner ausgedehnten Ausflüge in die Wälder beobachtet Niika das Hochzeitsritual zweier Bären. Als der männliche Bär ihn bemerkt, greift er ihn an, und Niika ist gezwungen, zur Selbstverteidigung das Tier zu töten. Die Bärin mit einer weißen Blesse verfolgt den Jäger. Niika hat keine Munition mehr und sieht angstvoll einem Angriff entgegen, aber die Bärin begegnet ihm zu seinem Erstaunen friedlich, ja nahezu liebevoll. Ohne die geringste Feindseligkeit gegenüber dem Bärentöter zieht das Tier ab. Das Leben im Dorf bedrückt Niikas freien Geist. Auch seine junge Frau Guitya, eine polnische Lehrerin, die er übereilt geheiratet hat, kann ihn nicht an sich binden. Sobald der Winter Einzug hält, bricht Niika voller Sehnsucht mit seinem Hundeschlitten in die Taiga auf. Dort muss er feststellen, dass jemand heimlich seine Fallen leert. Niika stellt für den Dieb ein Wolfseisen auf. Seine Überraschung ist groß, als er in der Falle eine junge, in Pelz gehüllte Frau findet, die kein Wort spricht, sondern nur brummt. Er versorgt ihre Wunden und nimmt sie in seiner Hütte auf. Im Frühling verschwindet die geheimnisvolle Taigafrau und es zeigt sich die ihm bekannte Bärin. Im Dorf ereignet sich unterdessen eine Tragödie. Die Fluten des Frühlingshochwassers haben in der Nacht das Internatsgebäude weggerissen. Alle Kinder finden den Tod. Guitya, die Lehrerin der Kinder, ist nicht ganz unschuldig an der Katastrophe, weil sie die Bäume rund um das Gebäude hat abholzen lassen, um einen Schulgarten anzulegen. Niika schickt seine Frau aus Sibirien weg, um ihr zu helfen, über den Schock hinwegzukommen. Niika kehrt in die wilde Natur zurück. Im mitsommerlichen Gewitterregen lieben sich Niika und die Taigafrau. Im Frühjahr bekommen sie eine Tochter, doch bald nach der Geburt verschwindet die Frau mit dem Säugling. Überall sucht er nach ihnen in den Weiten der sibirischen Taiga. In seiner Verzweiflung und Erschöpfung kann er nicht mehr zwischen Realität und Phantasie unterscheiden. Als ein großes Tier auf ihn zukommt, drückt Niika ab. Zu spät stellt er fest, dass er die Bärin mit der weißen Blesse getötet hat. Wie in Trance entreißt er dem leblosen Tier mit zitternden Händen das Herz und nimmt es mit nach Hause. Dort befällt ihn ein hohes Fieber, das ihn nicht einschlafen lässt. Erst als er das rotglühende, pochende Bärenherz an sein Herz drückt, findet er Ruhe und fällt in einen tiefen Schlaf. Der Taigafrau wird er nie wieder begegnen.
Das kleine Extra
Nach dem Roman von Nikolai Baturin
Mit den Mitteln des magischen Realismus erzählt "Das Herz der Bärin" ein abenteuerliches und romantisches Drama von der Suche eines jungen Mannes nach dem inneren Gleichgewicht unter extremen Bedingungen. Vor dem spektakulären Hintergrund einer wilden Natur hat der estländische Regisseur Arvo Iho diese vom Schamanismus der sibirischen Völker und ihrem Respekt vor allem Lebenden geprägte Geschichte in atemberaubend fotografierten Bildern inszeniert.