Patvinsuo Nationalpark
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#1 Patvinsuo Nationalpark
Patvinsuon Kansallispuisto (Patvinsuo Nationalpark)
[Text aus dem Flugblatt „Metsähallitus - Patvinsuo Nationalpark“, Karten aus http://www.luontoon.fi]
Gegründet: 1982
Fläche: 105 km²
Lage: ca. 55 km südöstlich von Lieksa (Pohjois Karjala)
[img]http://www.luontoon.fi/image.asp?Image= ... 569634.gif[/img]
Patvinsuo ist ein ruhiges Ausflugsziel mit seinen urwüchsigen Wäldern in der Provinz Nordkarelien an der Ostgrenze. Der Nationalpark Patvinsuo liegt in der Übergangszone der südlichen und der nördlichen Natur mit ihren eigenen Besonderheiten. Man erkennt es an den Mooren: es gibt im Park die für Südfinnland typischen Hochmoore und die für den Norden typischen Aapamoore. Auch in den Wäldern findet man Arten, die sowohl für Südfinnland als auch für die Region Kainuu im Norden charakteristisch sind.
Der See Suomunjärvi ist naturschön mit seinen langen Sandstränden. Die Tiefe des Sees variiert erheblich: von einem 27 m tiefen Becken bis zu flachen Sandbänken inmitten des offenen Sees. Auch der See Hietajärvi hat Sandboden und kristallklares Wasser. Der von hohen Felsen umgebene See Nälmäjärvi dagegen hat dunkles Wasser. Der Fluss Nälmänjoki schlängelt sich langsam durch das Gebiet.
In den nährstoffarmen Hochmooren gedeihen unter anderem das Scheiden-Wollgras, die Moosbeere und die Moltebeere. In der Mitte des weiten Patvinsuo befindet sich ein Aapamoorgebiet, das im Vorsommer Nährstoffe aus dem von umliegenden Heidewäldern ablaufenden Wasser erhält. Dort kommen zum Beispiel Riedgräser und Rasenbinsen vor.
Im Nationalpark gibt es Wälder unterschiedlichen Alters. Man findet auch noch alte urwüchsige Wälder. Seit 1989 werden kleine Waldflächen abgebrannt, um einen durch Blitzschlag entfachten natürlichen Waldbrand zu simulieren. Auf diese Weise wird der natürliche Kreislauf in den abgeholzten Wäldern schneller wiederhergestellt. Unter anderem profitieren davon viele Käferarten.
Der Braunbär, das Wappentier des Nationalparks, ist menschenscheu und ihn trifft man kaum. In der Abgelegenheit des Parks ist der Bärenbestand jedoch groß. Wölfe, Luchse und Vielfraße kommen regelmäßig im Park vor. Von ihnen sieht man meistens nur die Spuren im Schnee. Im Sommer kommen die Elche auf Nahrungssuche in den Park. In dem Park sind etwa 20 bis 30 Kanadische Biber heimisch. Ihre Dämme und Nestbauten findet man fast an jedem Bach. Der heutige Biberbestand stammt von den in 1945 am Fluss Nälmänjoki angesiedelten zwei Paaren Kanadischer Biber. Singschwäne, Kraniche, Gänse und zahlreiche Moorhühner und Raubvögel gehören zum Alltag des Parks. Vögel können von der Vogelwarte von Teretinniemi und von den Beobachtungsbühnen an den Mooren Lahnasuo und Surkansuo aus beobachtet werden.
Es gibt 80 km gut markierte Pfade im Park. Es empfiehlt sich auch die Wanderung auf das Wanderroutennetz von Karjalan Kierros auszudehnen. Die Pfade sind meist leicht zu begehen. Auf den Mooren und anderen feuchten Stellen gibt es Stegbrücken auf einer Gesamtlänge von etwa 20 km. Die beliebteste Wanderroute ist die 15 km lange Ringroute Suomunkierto um den See Suomunjärvi. Die Ringroute Patvinkierto (25 km) im Südteil des Parks verläuft durch die schönen baumlosen Moore. Auf den Naturlehrpfaden kann man die Pflanzen und Tiere der Mischwälder (Kuusipolku - 3 km), verschiedener Moore (Lakkapolku - 3,3 km) und trockener Heiden (Mäntypolku - 4,5 km) kennenlernen.
[img]http://www.luontoon.fi/image.asp?Image= ... 958262.gif[/img]
Die ersten Spuren menschlicher Zivilisation im Gebiet von Suomunjärvi stammen aus dem 17. Jahrhundert. Das Forstamt, das heute unter anderem die Informationsstube beherbergt, ist über 100 Jahre alt. Das heutige Hauptgebäude stammt aus dem Jahr 1953.
Zahlreiche Überreste von Heureitern in den Mooren des Nationalparks erinnern an die Zeit, als hier Moorgraswirtschaft betrieben wurde. Das Riedgras wurde auf den Mooren für die Kühe zum Winterfutter gesammelt. Die Feldsauna am Nälmänpuro diente den Schnittern als Stützpunkt. Forstwirtschaft wurde schon lange vor der Gründung des Nationalparks in der Region betrieben. An den Hängen des Rauvunvaara kann man noch Spuren der Schwendwirtschaft entdecken. In Waldlichtungen sind hier und da Überreste von alten Köhlerhütten und Köhlermeilern. Die Wälder sind zum größten Teil frühere Wirtschaftswälder unterschiedlichen Alters.
Im Herzen des Nationalparks Patvinsuo an dem See Suomunjärvi befindet sich die Suomu Naturinformationshütte. In der Stube ist ein naturführer ab Mitte Mai bis Mitte September. Dort kann man Sauna am See und Unterkunft buchen und ein Boot mieten. Auch Angelscheine für den See Suomunjärvi sind dort erhältlich. Für Parkbesucher stehen neun Lagerfeuerstellen, acht Zeltplätze und zwei überdachte Kochstellen zur Verfügung. Wohnwagen dürfen nur auf dem Parkplatz am Surkanpuro abgestellt werden.
[Text aus dem Flugblatt „Metsähallitus - Patvinsuo Nationalpark“, Karten aus http://www.luontoon.fi]
Gegründet: 1982
Fläche: 105 km²
Lage: ca. 55 km südöstlich von Lieksa (Pohjois Karjala)
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Patvinsuo ist ein ruhiges Ausflugsziel mit seinen urwüchsigen Wäldern in der Provinz Nordkarelien an der Ostgrenze. Der Nationalpark Patvinsuo liegt in der Übergangszone der südlichen und der nördlichen Natur mit ihren eigenen Besonderheiten. Man erkennt es an den Mooren: es gibt im Park die für Südfinnland typischen Hochmoore und die für den Norden typischen Aapamoore. Auch in den Wäldern findet man Arten, die sowohl für Südfinnland als auch für die Region Kainuu im Norden charakteristisch sind.
Der See Suomunjärvi ist naturschön mit seinen langen Sandstränden. Die Tiefe des Sees variiert erheblich: von einem 27 m tiefen Becken bis zu flachen Sandbänken inmitten des offenen Sees. Auch der See Hietajärvi hat Sandboden und kristallklares Wasser. Der von hohen Felsen umgebene See Nälmäjärvi dagegen hat dunkles Wasser. Der Fluss Nälmänjoki schlängelt sich langsam durch das Gebiet.
In den nährstoffarmen Hochmooren gedeihen unter anderem das Scheiden-Wollgras, die Moosbeere und die Moltebeere. In der Mitte des weiten Patvinsuo befindet sich ein Aapamoorgebiet, das im Vorsommer Nährstoffe aus dem von umliegenden Heidewäldern ablaufenden Wasser erhält. Dort kommen zum Beispiel Riedgräser und Rasenbinsen vor.
Im Nationalpark gibt es Wälder unterschiedlichen Alters. Man findet auch noch alte urwüchsige Wälder. Seit 1989 werden kleine Waldflächen abgebrannt, um einen durch Blitzschlag entfachten natürlichen Waldbrand zu simulieren. Auf diese Weise wird der natürliche Kreislauf in den abgeholzten Wäldern schneller wiederhergestellt. Unter anderem profitieren davon viele Käferarten.
Der Braunbär, das Wappentier des Nationalparks, ist menschenscheu und ihn trifft man kaum. In der Abgelegenheit des Parks ist der Bärenbestand jedoch groß. Wölfe, Luchse und Vielfraße kommen regelmäßig im Park vor. Von ihnen sieht man meistens nur die Spuren im Schnee. Im Sommer kommen die Elche auf Nahrungssuche in den Park. In dem Park sind etwa 20 bis 30 Kanadische Biber heimisch. Ihre Dämme und Nestbauten findet man fast an jedem Bach. Der heutige Biberbestand stammt von den in 1945 am Fluss Nälmänjoki angesiedelten zwei Paaren Kanadischer Biber. Singschwäne, Kraniche, Gänse und zahlreiche Moorhühner und Raubvögel gehören zum Alltag des Parks. Vögel können von der Vogelwarte von Teretinniemi und von den Beobachtungsbühnen an den Mooren Lahnasuo und Surkansuo aus beobachtet werden.
Es gibt 80 km gut markierte Pfade im Park. Es empfiehlt sich auch die Wanderung auf das Wanderroutennetz von Karjalan Kierros auszudehnen. Die Pfade sind meist leicht zu begehen. Auf den Mooren und anderen feuchten Stellen gibt es Stegbrücken auf einer Gesamtlänge von etwa 20 km. Die beliebteste Wanderroute ist die 15 km lange Ringroute Suomunkierto um den See Suomunjärvi. Die Ringroute Patvinkierto (25 km) im Südteil des Parks verläuft durch die schönen baumlosen Moore. Auf den Naturlehrpfaden kann man die Pflanzen und Tiere der Mischwälder (Kuusipolku - 3 km), verschiedener Moore (Lakkapolku - 3,3 km) und trockener Heiden (Mäntypolku - 4,5 km) kennenlernen.
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Die ersten Spuren menschlicher Zivilisation im Gebiet von Suomunjärvi stammen aus dem 17. Jahrhundert. Das Forstamt, das heute unter anderem die Informationsstube beherbergt, ist über 100 Jahre alt. Das heutige Hauptgebäude stammt aus dem Jahr 1953.
Zahlreiche Überreste von Heureitern in den Mooren des Nationalparks erinnern an die Zeit, als hier Moorgraswirtschaft betrieben wurde. Das Riedgras wurde auf den Mooren für die Kühe zum Winterfutter gesammelt. Die Feldsauna am Nälmänpuro diente den Schnittern als Stützpunkt. Forstwirtschaft wurde schon lange vor der Gründung des Nationalparks in der Region betrieben. An den Hängen des Rauvunvaara kann man noch Spuren der Schwendwirtschaft entdecken. In Waldlichtungen sind hier und da Überreste von alten Köhlerhütten und Köhlermeilern. Die Wälder sind zum größten Teil frühere Wirtschaftswälder unterschiedlichen Alters.
Im Herzen des Nationalparks Patvinsuo an dem See Suomunjärvi befindet sich die Suomu Naturinformationshütte. In der Stube ist ein naturführer ab Mitte Mai bis Mitte September. Dort kann man Sauna am See und Unterkunft buchen und ein Boot mieten. Auch Angelscheine für den See Suomunjärvi sind dort erhältlich. Für Parkbesucher stehen neun Lagerfeuerstellen, acht Zeltplätze und zwei überdachte Kochstellen zur Verfügung. Wohnwagen dürfen nur auf dem Parkplatz am Surkanpuro abgestellt werden.
Zuletzt geändert von Syysmyrsky am 7. Okt 2006 09:57, insgesamt 1-mal geändert.
Hinter einem denglisch-babylonischen Sprachgewirr kann man sich wunderbar verstecken, Wissenslücken vertuschen und Kompetenz vorgaukeln.
- Syysmyrsky
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#2 Re: Patvinsuo Nationalpark
Am Mäntypolku
















Zuletzt geändert von Syysmyrsky am 23. Sep 2006 23:05, insgesamt 1-mal geändert.
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- Syysmyrsky
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#3 Re: Patvinsuo Nationalpark
Am Lakkapolku










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#5 Re: Patvinsuo Nationalpark
Ja, idyllische Bilder mal wieder. Sieht z. T. aus, als wär's sehr heiß gewesen, oder?
P.S. Kannst Du den Seitseminen-Thread auch noch irgendwie in diese Rubrik holen (z. B. per PN an Mod oder so)?
P.S. Kannst Du den Seitseminen-Thread auch noch irgendwie in diese Rubrik holen (z. B. per PN an Mod oder so)?
- Syysmyrsky
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#6 Re: Patvinsuo Nationalpark
Noch ein kleiner Tipp zur Anfahrt zum Nationalpark. Anstatt (von Lieksa kommend) von der Straße 522 auf die Straße 5202 Richtung Patvinsuo abzubiegen, sollte man schon ca. 15 km vorher nach rechts Richtung Kontiovaara abbiegen. Es erwartet einen eine sehr schöne Schotterstrecke (Harjutie) über Höhen mit tiefen Einblicken. Landschaftlich einfach reizvoll, zum Genießen!
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#7 Re: Patvinsuo Nationalpark
sehr schöne bilder! ich will dahin!!!
) kann aber nich ;(

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