#1 Koli Nationalpark
Verfasst: 3. Okt 2006 10:04
Koli Kansallispuisto (Koli Nationalpark)
[Text aus dem Flugblatt „Metsähallitus – Koli Nationalpark“, Karten aus http://www.luontoon.fi]
Gegründet: 1991
Fläche: 30 km²
Lage: am Westufer des Pielinen, ca. 65 km nördlich von Joensuu (Pohjois Karjala)
[img]http://www.luontoon.fi/image.asp?Image= ... 802929.gif[/img]
Der Nationalpark Koli wurde zum Schutz der Nationallandschaft Koli und der alten Bergwälder sowie für die Erhaltung von Pflanzenbiotopen eingerichtet, die sich seinerzeit durch die Schwendwirtschaft herausgebildet haben. Die Koli-Landschaft gilt als eine der reizvollsten in Finnland. Die Berge sind Relikte einer prähistorischen Bergkette, der Kareliden. Die Kareliden bildeten sich vor fast 2 Milliarden Jahren heraus, als massive Sandsteinformationen versteinerten und sich unter dem Druck der kollidierenden Festlandplatten aufwölbten. Die in diesem Prozess entstandenen Quarzitschichten haben der Erosion und Verwitterung durch die Eiszeiten besser widerstanden als die umliegenden Areale und überragen heute als die Koli-Berge ihr Umfeld. Die höchste Erhebung der Bergkette ist der Ukko-Koli, der 347 Meter über dem Meeresspiegel und 253 Meter über dem Wasserspiegel des Pielinen liegt.
Das Festlandeis zog sich in diesem Gebiet vor rund 9000 Jahren zurück. Die Eiszeit hat in dem Koli-Gebiet typische Spuren hinterlassen. Dazu gehören Oser (Kiesrücken), die das Festlandeis zurückließ. Der bedeutendste von ihnen ist die Oserformation Herajoki-Hiekkaniemi, die die Seenlandschaft des Pielinen nachhaltig prägt. Weitere Spuren der Eiszeit sind von Furchen und Schründen gezeichnete Rundhöcker in den Höhenlagen des Bergzugs. Die Bergkuppen sind parallele, in Richtung des sich zurückziehenden Festlandeises verlaufende Felsrücken, an deren Nordostseite sich Steilhänge und dazwischenliegende Talschluchten herausgebildet haben.
Die Wälder sind vorwiegend fichtendominierte und hainartige Waldbestände. An den in den Pielinen mündenden Bächen und am Fuß der Felshänge gibt es auch üppig wuchernde Haine. Vegetationsärmer und trockener sind Biotope auf den Bergkuppen und an den Westhängen. Die abwechslungsreiche Natur des Gebiets wird durch birkendominierte Schwendwälder und Naturwiesen bereichert. Der Nationalpark ist ein Refugium für zahlreiche gefährdete Pflanzenarten. Die wichtigsten von ihnen gedeihen in Hainen und in fruchtbaren Braunmooren.
Der Tierbestand des Gebiets ist typisch für Nordkarelien. Die häufigsten Vögel sind Finken, Fitisse, Wintergoldhähnchen und Grauschnäpper. In alten Wäldern sind auch grüne Laubsänger, Zaunkönige und Dreizehenspechte zu Haus. Die letzteren zählen zu den gefährdeten Arten. Lappentaucher sowie zahlreiche Enten- und Möwenarten sind die am häufigsten vorkommenden Wasservögel.
Von den Säugetieren sind vor allem Elche, Füchse, Marder, Luchse und Hasen regelmäßig vertreten. Auch Bären halten sich gelegentlich in dem Gebiet auf. Das gefährdete Flughörnchen ist in alten Mischwäldern, die Espen mit Spechthöhlen aufweisen, heimisch. Zu den besonders gefährdeten wirbellosen Tieren zählen eine Schneckenart (Bulgarica cana), die in Finnland nur im Nationalpark Koli vorkommt, und eine Fliegenart (Solva interrupta), die außer in Koli nur an einem Ort angetroffen wurde.
Den Nationalpark sollte man möglichst zu Fuß erkunden. Wanderer können zwischen etlichen markierten Pfaden wählen, deren Ausgangspunkt die Orientierungstafel in Ylä-Koli (neben dem Hotel Koli) ist. Eine Wanderkarte kann in den Dienststellen der Forstlichen Forschungsanstalt, im Hotel Koli und in Kolinportti erstanden werden. In dem Gebiet wurden eine Reihe von Feuerstellen eingerichtet. Im Winter kann der Park mit drei bis acht Kilometer langen Loipenrouten aufwarten. Außerdem gibt es in Koli Verbindungsloipen mit den Loipen Kopravaara und Loma-Koli. Das Besucherzentrum des Nationalparks ist in der Eingangshalle des Hotels Koli.
[img]http://www.luontoon.fi/image.asp?Image= ... 125539.gif[/img]
[Text aus dem Flugblatt „Metsähallitus – Koli Nationalpark“, Karten aus http://www.luontoon.fi]
Gegründet: 1991
Fläche: 30 km²
Lage: am Westufer des Pielinen, ca. 65 km nördlich von Joensuu (Pohjois Karjala)
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Der Nationalpark Koli wurde zum Schutz der Nationallandschaft Koli und der alten Bergwälder sowie für die Erhaltung von Pflanzenbiotopen eingerichtet, die sich seinerzeit durch die Schwendwirtschaft herausgebildet haben. Die Koli-Landschaft gilt als eine der reizvollsten in Finnland. Die Berge sind Relikte einer prähistorischen Bergkette, der Kareliden. Die Kareliden bildeten sich vor fast 2 Milliarden Jahren heraus, als massive Sandsteinformationen versteinerten und sich unter dem Druck der kollidierenden Festlandplatten aufwölbten. Die in diesem Prozess entstandenen Quarzitschichten haben der Erosion und Verwitterung durch die Eiszeiten besser widerstanden als die umliegenden Areale und überragen heute als die Koli-Berge ihr Umfeld. Die höchste Erhebung der Bergkette ist der Ukko-Koli, der 347 Meter über dem Meeresspiegel und 253 Meter über dem Wasserspiegel des Pielinen liegt.
Das Festlandeis zog sich in diesem Gebiet vor rund 9000 Jahren zurück. Die Eiszeit hat in dem Koli-Gebiet typische Spuren hinterlassen. Dazu gehören Oser (Kiesrücken), die das Festlandeis zurückließ. Der bedeutendste von ihnen ist die Oserformation Herajoki-Hiekkaniemi, die die Seenlandschaft des Pielinen nachhaltig prägt. Weitere Spuren der Eiszeit sind von Furchen und Schründen gezeichnete Rundhöcker in den Höhenlagen des Bergzugs. Die Bergkuppen sind parallele, in Richtung des sich zurückziehenden Festlandeises verlaufende Felsrücken, an deren Nordostseite sich Steilhänge und dazwischenliegende Talschluchten herausgebildet haben.
Die Wälder sind vorwiegend fichtendominierte und hainartige Waldbestände. An den in den Pielinen mündenden Bächen und am Fuß der Felshänge gibt es auch üppig wuchernde Haine. Vegetationsärmer und trockener sind Biotope auf den Bergkuppen und an den Westhängen. Die abwechslungsreiche Natur des Gebiets wird durch birkendominierte Schwendwälder und Naturwiesen bereichert. Der Nationalpark ist ein Refugium für zahlreiche gefährdete Pflanzenarten. Die wichtigsten von ihnen gedeihen in Hainen und in fruchtbaren Braunmooren.
Der Tierbestand des Gebiets ist typisch für Nordkarelien. Die häufigsten Vögel sind Finken, Fitisse, Wintergoldhähnchen und Grauschnäpper. In alten Wäldern sind auch grüne Laubsänger, Zaunkönige und Dreizehenspechte zu Haus. Die letzteren zählen zu den gefährdeten Arten. Lappentaucher sowie zahlreiche Enten- und Möwenarten sind die am häufigsten vorkommenden Wasservögel.
Von den Säugetieren sind vor allem Elche, Füchse, Marder, Luchse und Hasen regelmäßig vertreten. Auch Bären halten sich gelegentlich in dem Gebiet auf. Das gefährdete Flughörnchen ist in alten Mischwäldern, die Espen mit Spechthöhlen aufweisen, heimisch. Zu den besonders gefährdeten wirbellosen Tieren zählen eine Schneckenart (Bulgarica cana), die in Finnland nur im Nationalpark Koli vorkommt, und eine Fliegenart (Solva interrupta), die außer in Koli nur an einem Ort angetroffen wurde.
Den Nationalpark sollte man möglichst zu Fuß erkunden. Wanderer können zwischen etlichen markierten Pfaden wählen, deren Ausgangspunkt die Orientierungstafel in Ylä-Koli (neben dem Hotel Koli) ist. Eine Wanderkarte kann in den Dienststellen der Forstlichen Forschungsanstalt, im Hotel Koli und in Kolinportti erstanden werden. In dem Gebiet wurden eine Reihe von Feuerstellen eingerichtet. Im Winter kann der Park mit drei bis acht Kilometer langen Loipenrouten aufwarten. Außerdem gibt es in Koli Verbindungsloipen mit den Loipen Kopravaara und Loma-Koli. Das Besucherzentrum des Nationalparks ist in der Eingangshalle des Hotels Koli.
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