nicht mehr als eine Frage der Zeit

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fran
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#1 nicht mehr als eine Frage der Zeit

Beitrag von fran »

Prolog

die Nadelstreifen a la Nokia Management haben in absehbarer Zeit ausgedient, das wird auch jenen Aktionären noch klar werden, die ihren Stecker zum Hirn längst aus der Dose des Fortschritts gezogen haben.

Ich setze hier den Auftakt zu einer Artikel-Serie, die sich mit zeit-(un)-gemäßen Unternehmungen befassen wird.

Vielleicht sollte dieser Beitrag (und was folgen wird) in diesem Forum an einer anderen Stelle platziert sein. Move it, admin, if necessary and let me know, where I can find it for continuation and completion.

gescheitert

traditionelles Business Modell und ihre Repräsentanten

Nokia hat Einmaliges geschafft, indem es sich sowohl bei der deutschen Bevölkerung, bei zahlreichen Wirtschaftsjournalisten und auch bei Regierungsmitgliedern unbeliebt gemacht hat. Die Köpfe in der Führungsetage werden rollen, ein solches Gebaren wird sich rächen. Weniger klar ist für mich die Haltung vieler Menschen, und das nicht nurim Fall Nokia. Zuviele unter uns verspüren eine Ohnmacht, wonach man eh' nichts machen kann, doch das halte ich für einen Trugschluß. Wenn hier jemand was erreichen kann, dann nicht die Regierung und nicht die Journalisten, sondern nur die Bevölkerung. Vielleicht tragen wir, die Bevölkerung, sogar die Hauptverantwortung, wenn solche Sachen sich nicht immer weiter häufen sollen. Die Bevölkerung ist die Kundschaft und eine mitdenkende Kundschaft läßt sich soetwas nicht bieten.

Bevor der Eindruck entsteht, ich spräche gegen finnisches ... in Deutschland haben wir artverwandte Vorgänge zu Hauf. Jeder, der einen VW fährt, muss sich darüber im Klaren sein, dass er damit Spritztouren in Rotlichtbezirke mitfinanziert hat. Viele Schwaben fühlen sich erst dann als ein richtiger, wenn sie als "heiligs Blechle" einen Daimler fahren. Und was ist das ? Daimler ? Doch nichts weiter als Hochmut auf ganzer Strecke, Management-Versagen mehrerer Leitungsgenerationen zurück und die steuerrechtlich legalisierte, vollständige Abkehr von sozialer Verantwortung: wie lange wird schon nicht mehr gezahlt.

In der Tat muss der Mittelstand und jeder einzelne Mitarbeiter mit seinen Steuerzahlungen herhalten, ganz gleich ob die Riesen in den Subventionstopf fassen oder ob komplette Banken-Netzwerke aufgrund verantwortungsloser Kreditvergaben im Immobilienmarkt die Aktienkurse ins Tal zu reißen drohen. Das Geld zur Kompensation kommt vom Mittelstand und wie immer von jedem Einzelnen, von uns.

Die Selbstverständlichkeit in der Skrupellosigkeit, mit der sich Nokia-Arroganz und Daimler-Entsteuerer ihrer sozial-moralischen Verantwortung entziehen, ist unerträglich geworden und sollte uns zum Handeln besinnen, wenigstens zum Nachdenken. Und beim Überlegen kommt man vielleicht auf Handlungsideen: ohne uns sind diese Kerle überhaupt nichts, eingequetscht zwischen Umsatzabhängigkeit und Aktionärserwartung. Wir sind der Markt, wir bestimmen den Absatz. Und wenn der Umsatz einbricht, dann werden Börse und Aktionäre gnadenlos sein. Es ist ein Kinderspiel, Top-Manager aus den Sesseln zu pusten: man braucht dort nur weniger einkaufen, was daran ist kompliziert ? Könnte jeder, tut aber nicht jeder, denn Gleichgültigkeit und die Abkehr von jeder sozialen Solidarität sind auch ein weit verbreitetes Merkmal unserer Zeit. Ein bißchen weniger genügt schon und alle Welt wird einhellig der Meinung sein, dass er den Anforderungen seiner Aufgaben nicht gerecht geworden ist: versagt und tschüß. So läuft das eben in diesen Kreisen, in denen nur zweistellige Zuwachsraten zählen: Eine Gigantomanie, die jedem halbwegs Begabten als Irrsinn erscheinen und zwangsläufig in die globale Krise führen muß. Das zu verstehen, dazu braucht man kein Gymi.

Es ist wenig nötig - Umsatzeinbruch nur zum Beispiel - und der Dino kommt ins Wanken, der Steuermann muss raus. Es genügen bereits Zahnschmerzen und das reichhaltige Nahrungsangebot nützt ihm nichts mehr, weil er seine immense Körperfülle nicht schnell genug mit Nachschub versorgen kann - o.k., das wäre der punktuelle Streik, das kennen wir. Die Schwäche des Dinos wird von anderen in der Nähe nicht unbemerkt bleiben und schon fallen sie über ihn her. Und wie wäre es, wenn die Nahrung knapp würde, wenn wir uns nicht länger verspeisen lassen, weniger kaufen ? Auch dann wird das Monster schwach in kurzer Zeit, andere aus seiner Nähe werden wieder aufmerksam und lassen sich dieses Mahl nicht entgehen. Feindliche Übernahmen und Fusionen sind an der Tagesordnung - d.h. das Monster wird nochmal eine Nummer größer, träger einmal mehr, anfälliger und abhängiger. Von wem ? Doch nur von den Käufern. Sind das wir ? Welche Macht wir doch hätten, wären wir nur weniger gleichgültig, ein wenig klüger und ein wenig einiger.

Wohldurchdachte Konsum- und Kaufgewohnheiten finden sich beispielsweise bei den Weight Watchers. Die Nahrung umgestellt verliert man an Masse wie von selbst, ohne dass man hungern muss. Das wäre auch auf die Monster anwendbar - dem Konzern eine Diät verpasst - doch beim Einkaufen ist das noch nicht ganz so populär. In Australien gab es bereits vor 10 Jahren Internet-Kommunities, die mit virtuellem Geld arbeiteten: Ein Handwerker bekommt für eine Dienstleistung soundsoviel Punkte gutgeschrieben, die er über die Inanspruchnahme einer weiteren Dienstleistung aus dem kybernetischen Unternehmensverband wieder einlösen konnte. Ebay erlaubt jedem den ganz persönlichen An- und Verkauf, viele von uns machen es bereits im kleinen Stil, nur wenige davon kommen bisher auf die Idee, diese Aktivität auch auszubauen. Da bricht ein kompletter Markt zunehmend aus den traditionellen Verkaufshierarchien, in denen jeder Zwischenhändler seine Kohle machte und nur der Produzierende nicht, während der Käufer auch für zahlreiche Zwischenhändler bezahlte. Direktverkauf setzt sich mehr und mehr durch und schneidet die Absahner dazwischen aus der Kette. Software gibt es in allen Schattierungen zu jedem Thema - kostenlos - dank der finnischen Größe Linus Trovalds, der sich von Microsoft auch nicht beeindrucken liess: Statt sich einkaufen zu lassen - oder zu verkaufen - ging er geradlinig seinen Weg und Microsoft daneben begab sich währenddessen geradlinig aufs Abstellgleis: Windows Vista taugt nur dafür, den Kopf darüber zu schütteln, die Fachzeitschriften sind voll davon. Es gibt Leute wie Linus, jede Menge davon im Web, lauter einzelne, eine riesige Anzahl von Talenten, sie produzieren und geben ihre Leistung ohne irgendwelche anfallenden Kosten weiter. Der Endverbraucher muss nur wissen, wo er das finden kann. Und ein wenig beweglich sein, im Kopf. Auch ich arbeite fast nur noch mit kostenfreier Software und meine Rechner laufen meist schneller und sicherer, als die in meiner weiteren Umgebung.

Massenhaft einzelne Talente im Web, fast jeder hat was zu bieten, das Meiste kostenlos und dort ist auch der Markt ... die Jungen von Google habens vorgemacht, die "Geschwister" von YouTube haben nachgezogen. Und wir ? Wie lange wollen wir noch damit warten ?!

(nicht) von gestern

Wenn man gegen Büroschluss auf den Autobahnen um Stuttgart steht - im Stau - dann sieht man sie in geballter Ladung: Führungskräfte aus der mittleren und oberen Etage in den populären deutschen Marken: Daimler, BMW und Audi. Lauter Schlachtschiffe ab 200 PS aufwärts mit ABS und DSC, abruptes Beschleuingen und schnelles Abbremsen inklusive. Eingehüllt in feinen Zwirn ähneln sich die Gesichter im Ausdruck sehr, wie auch die Pannenstatistik ihrer Karren, doch die Liegengebliebenen werden der Öffentlichkeit vorenthalten: Prozessorleistung und Software-Komponenten, die den Aufwand einer Mondlandung aus den 60ern deutlich übersteigen, stellen den ADAC Fachmann vor unlösbare Aufgaben, der ADAC ist auch gar nicht erwünscht, denn jeder soll sich gefälligst an sein Marken-Service-Center wenden, die machen das dann schon. Und was uns als "exklusiver Service" verkauft wird, ist nichts weiter als ein tägliches Türken der Pannenstatistik, denn wo der ADAC nicht gerufen wird, dort fließt der Liegengebliebene auch nicht in die Pannenstatistik ein. So kommt man endlich wieder ein wenig in Richtung Japaner aus den ersten Rängen.

Größenwahnsinn ist ihnen allen gemein, Microsoft mit Vista und die deutsche Automobilindustrie mit ihren PS-starken Blechkübeln. Asiaten sind ihnen Jahrzehnte voraus, vielleicht auch aus der noch etwas bescheideneren Mentalität heraus. Und the Big Companies haben ein Problem: immer eine Nasenlänge größer gewesen als Marketingkonzept zählt nicht mehr; zeitgemäß ist das sparsam Kompakte, von strikteren EU-Normen flankiert. Und die Daimlernasenlängen werden mehr und mehr zu langen Nasen: Marketingkonzept ade. Es ist nichts weiter als eine Frage der Zeit, bis die schwäbische Nobelmarke von Toyota übernommen wird, doch die Japaner lassen sich Zeit, warten ab - irgendwann führt ein verheerender Bug in der Steuersoftware der Untertürkheimer Karren zu einer Milliarden-schweren Rückrufaktion und die Börse wird da zickig. Dann können die Schwaben im Handstreich einkassiert werden. Tja, liebe Aktionäre, ihr wandelt mit euren Geldanlagen auf dünnem Eis, jeden Tag kann es soweit sein, warten wir's ab.

Immer wieder bemerke ich im Alltag folgende Szene: einer dieser Mittelstands-Belchkübel bewegt sich am frühen Morgen in Richtung Büro, im Wohnviertel noch mit mäßiger Geschwindigkeit, während ein Schüler - den Rucksack über der Schulter und die Ohrhörer gesteckt - die Straße quert. Diese beiden Menschentypen haben sich nicht viel zu sagen, da liegen Welten dazwischen.

In der Schule angekommen fallen mal wieder die ersten Stunden aus, Lehrer krank oder irgendsowas, ist doch *****, Hauptsache man kann sich an einen Computer des Schulnetzwerks setzen: Die Ohrhörer werden entfernt und der MP3-Player wird unversehens zum mobilen Kleinstcomputer vom USB-Stick. Kerle dieser Quali nutzen nicht die dämliche Windows Software, die die Schule zwar billiger und dennoch viel zu teuer erworben hat. Der Stick - kaum größer als ein Zigarillo - beherbergt gleich mehrere Linux - Betriebssysteme plus Office und Multimedia, wahlweise und ergänzend nutzbar neben Windows. Gesurft wird sicher und in voller Qualität, während Windows unbeachtet vor sich hindröppelt. Die ohnehin falsch konfigurierte Schul-Firewall ist für uTorrent und eMule kein Problem, und während die Saug-Clients die jüngsten Audioclips downloaden, schaut man mal eben nach, was die Community gerade so treibt. Die letzten Neuigkeiten sind immerhin schon 12 Stunden alt, vom Vorabend halt. Mittlerweile sitzt der Blechkübelfahrer im Büro und ruft genervt seinen Admin, die mails lassen sich mal wieder nicht abrufen, Microsoft Outlook macht was es will, die Sanduhr steht, die Zeit zerrinnt.

Auf der Straße am Morgen kreuzten sich grundverschiedene Geschäftsmodelle, das traditionell schulmeisterliche aus dem 20. Jahrhundert, streng hierarchisch, top down, jeder hat zu funktionieren, wie der drüber es will. Klappe gehalten, den Job behalten ... wenn du dich mal nicht täuschst: BenQ, Nokia und wer wird der nächste sein ? Hunderte qualifizierter Stellen im Nu im Nichts. Gibt es heute noch Jobsicherheit ? Belüg dich selbst, wenn's du's dir glaubhaft machen kannst.

Das Geschäftsmodell zu Beginn des 21. Jahrhunderts beruht auf dem Zauberwort "kostenfrei". Linus hat's begonnen, die Gemeinde hat mitgezogen. Linux findet sich in all seinen Derivaten und Distributionen längst in jedermanns Haushaltselektronik und ist auf dem Desktop des Home-Computers schon lange stark genug. Es gehört niemandem. Es gehört allen. Seht es wie ihr wollt, hängt wohl davon ab, ob das Glas Wasser nun halbvoll oder halbleer ist. Für mich gehört es allen, es ist allgemeiner Besitz und wer bekommt dadurch zu wenig ? Niemand ! Alle haben genug, profitieren davon wechselseitig, helfen sich gegenseitig im Netz, ein munterer ständiger Austausch auch auf dem Schulhof: eine technologisch soziale und gewaltfreie Revolution unglaublicher Art, pausenlose Evolution mit hohem Schub. Jeder, der möchte, ist ein Teil davon. Jeder hat alles, keiner zuwenig, ja alles, was man hier kostenfrei bekommen kann, läßt sich gar nicht nutzen, dafür reichen 24 Stunden Tage nicht aus. Der Blechkübelfahrer im Office starrt immer noch auf die Windows Sanduhr, wo bleibt der Admin, womöglich muss wieder neu installiert und bei Microsoft neu registriert werden. Wo war noch die Seriennummer ? Die Hotline-Nummer ? Und dort landet er dann in der Endlosschleife des Microsoft'schen Sprachcomputers.

Welche dieser Welten wird hier gewinnen ? Oder hat schon ? Der sensationelle Unterschied ist das Prinzip: alles gehört allen und keinem mangelt es an irgendwas. Wie sollte soetwas besiegt werden können ?!

Ihr könnt stolz auf ihn sein, ihr Finnen, auf euren Linus. Er läutete einen historischen Paradigmenwechsel ein, dessen Tragweite von vielen noch gar nicht richtig eingeschätzt wird: Top-Down, streng hierarchisch, schulmeisterlich, ausgegrenzt gemäß 20. Jahrhundert ist von gestern und auf dem Rückzug. Human Cybernetic auf dem Siegeszug: hier sind die Kreativen, die Kommunikativen, die Klugen und die Sozialen. Es wird getauscht und geteilt. Jeder profitiert, denn je mehr geteilt und mitgeteilt wird, desto mehr Gewinn hat der Einzelne davon: ein qualitativer Unterschied im Geschäftsmodell des begonnenen 21. Jahrhunderts.


solche & solche


Seit Jahren fressen sie sich gegenseitig auf, vornehmer heißt das "Fusion". Das Geschäftsprinzip der Konzerne ist die reinste Idiotie und beruht auf einer Utopie, als gäbe es grenzenloses Wachstum. Das Denken in diesen Hirnen ist zurückgeblieben, denn Naturgesetze werden ignoriert: ab einer gewissen Größe bewegt sich alles nur noch rückwärts, Zuwachs ist mit Abstieg kombiniert. Auch Berge auf der Erde können nur eine begrenzte Höhe erreichen; gehen sie darüber hinaus - wodurch auch immer - dann versinken sie dafür ein Stück in die Erdkruste, doch Managerhirne in der Konzernspitze sind bzgl. solcher Weisheiten zu beschränkt. Und Geld? Microsoft in der Sackgasse bietet 40 Milliarden, Yahoo will sie nicht haben. Es wird nicht mehr lange dauern, dann wird Microsoft die ersten Entlassungen bekanntgeben, reine Rationalisierung versteht sich -dazu demnächst mehr unter http://www.gallery5.eu/articles.html ("when dinos die" by Marco, y5 team member).

Doch nun zu uns. Arbeitslosigkeit ist meistens der falsche Zeitpunkt, um selbständiger zu werden, das geht viel besser, solange man in Arbeit steht. Online-Verkäufe sind ein Kinderspiel, bisher hatte ich nur eine einzige schlechte Erfahrung damit und bei dem stand ich dann vor der Tür. Wer sich nebenbei was aufbaut, der kann auch mal auf halbtags gehen und macht Platz für jene, die Arbeit brauchen. Durch solche Vorgänge würde sich die Struktur unserer sozialen Markwirtschaft gründlich ändern, zum Positiven, wie von den Gründern vielleicht erdacht und von monopolistischen Konzern-Bossen mit Füßen getreten.

EON und Co. belegen uns jährlich mit um bis zu 30 Prozent erhöhten Energiekosten, durch nichts begründet, reine Abkassiererei. Die Politik kommt da nicht weiter, ob das so bleiben wird, liegt vor allem in unseren Händen. Nokia den Finnen, Stuttgart und Daimler nehm' ich mir weiterhin vor, bitte keine Unterstützung von außen, ja noch nicht einmal ein Meerschweinchen an meiner Seite. Bei http://www.gallery5.eu/articles.html wird unter der Überschrift "Schwäbische Spezialitäten" einiges online gestellt werden, u.a. auch von mir, einem Schwaben also (und der kann sogar Hochdeutsch, auch wenn sich seine Herkunft im Akzent nicht vollständig verbergen läßt, schade aber wahr). Haltet euch bitte raus, Beifall möchte ich nicht vernehmen müssen: wenn ich diesen Kerlen die Köpfe abschraube, rein argumentativ, dann soll das mein Erfolg allein sein, das ist für mich eine rein schwäbische Angelegenheit (wie lange muss ich die schon ertragen, wen wunderts noch, dass ich nach Finnland will).

Doch jetzt mach ich's kurz, ich möchte jetzt aufhören damit - dieser Artikel wird später unter gallery5.eu erneut veröffentlicht werden und deutlich an Umfang zulegen. Dann wird vieles auch detaillierter sein. Doch zum Abschluss noch ein Akzent:

Ich könnte euch einen Artikel anbieten, der weniger als 10 Euro kostet und den jeder von euch braucht. Üblicherweise holt ihr das im Supermarkt, bei mir würdet ihr zwei Jahre Garantie darauf bekommen, vielleicht könnte ich sogar 5 Jahre Gewährleistung für euch herausholen, doch die letzten 3 Jahre davon müßtet ihr - im Bedarfsfall - die Gewährleistung beim Hersteller direkt geltend machen. Wenn 10 Personen bei mir kaufen, dann melde ich in Stuttgart eine Firma an und lege zum Zeitpunkt der Gründung schriftlich fest, dass sie in spätestens 2 Jahren nach Finnland verlagert wird. In zwei Jahren steige ich aus der Firma aus, auch das liesse sich ebenso schriftlich festhalten. 10 Kunden a 10 Euro und dazu vier 16jährige Rucksacktypen, zwei davon sollten aus Finnland sein und zwei davon aus Deutschland, Schüler in jedem Fall. Sobald diese vier meine Geschäftsideen verstanden haben, steige ich aus dem Geschäft aus und schenke es ihnen (sofern es laufen sollte). Meine älteste Tochter wird bald 16 sein, sie sollte mit von der Partie sein dürfen (sie kann sich bereits jetzt in 5 europäischen Sprachen verständigen). Solch ein Mädel noch aus Finnland dazu. Dazu zwei Typen, die mit Computern umgehen können, einer aus Deutschland, einer aus Finnland. Ich schieb die Sache an und lege sie so früh wie möglich in die Hände dieser 16-jährigen, gerne steige ich noch vor dem Ablauf der 2 Jahre aus (ich will gar kein Unternehmen) und beschränke mich nur noch auf die Patenschaft (Verantwortung), bis die 16jährigen volljährig und damit geschäftsfähig geworden sind.

Das komplette Finanzcontrolling sollte ausgelagert sein, zum Beispiel bei einem gemeinnützigen Verein, vielleicht wäre SiSU denkbar, vielleicht gibt es auch noch andere. Jede einzelne Finanztransaktion wird digitalisiert und steht für das Finanzamt jederzeit zum Abruf bereit, denn die Unternehmsdaten werden vollständig im Netz liegen, redundant und verschlüsselt, versteht sich. Dennoch orientiere ich mich an dem Finnischen Transparency Nr. 1, die Steuerbeauftragten sollen kommen können, wann sie wollen, und das wäre auch kein Poblem, denn die Unternehmensdaten würden im Web liegen und dort sind sie jederzeit abrufbar. Ich habe absolut keine Probleme damit, Steuern zu bezahlen, denn dann geht's dem Unternehmen gut und die Mitmenschen haben einen Teil aus dem Unternehmenserfolg verdient. Außerdem begebe ich mich nicht auf so ein jämmerliches Niveau, wie die Daimler Bosse.

Aus dem Unternehmens-Erlös sollte kein bares Geld an Personen ausgeschüttet werden, sondern nur Mittel an Initiativen. Statt Geld werden an die Aktiven aus dem Unternehmen virtuelle Anteile vergeben - vielleicht Punkte, keine Ahnung, helft mir, interessiert mich eigentlich nicht. Die Erlöse würden - sagen wir - mit virtuellen Punkten vergütet: 3-geteilt: 1/3 für den Verein, der das Finanzcontrolling und die Zielsetzungen zur Mittel-Verwendung bestimmt, 1/3 für mich, der unternehmensorganisatorisch und -verantwortlich alles trägt und fördert, 1/3 für die 4 Jugendlichen, die unter meiner Aufsicht und Anleitung zum späteren Unternehmensinhaber werden sollen (wenn sie möchten). Fest steht für mich, nach 2 Jahren - spätestens - steige ich aus. Ich will kein Unternehmer sein (nur ein paar anderen würd' ich's gerne mal zeigen).

Der Erlös soll einem Deutsch-Finnischen Ziel zugute kommen, wenn es nach mir gehen würde ein Cafe als Treffpunkt und Fremdenzimmer beigeordnet, damit man dort bei Bedarf mal übernachten kann, bevor einen die Reise durch Finnland weiter führt. Im Idealfall gäbe es in diesem Gebäude auch ein Büro für jene, die das zu gründende Unternehmen führen und später weiter führen werden. Wenn man sich auf so etwas einigen könnte, dann halte ich mich aus allem weiteren (finanziellen Erlös) raus, Ziele zur Verwendung der erarbeiteten Mittel sollen dann von einem gemeinnützig orientierten Verein übernommen werden, oder von einer gemeinnützig orientierten Arbeitsgruppe aus dem Finnland-Forum. Das Bankkonto des (noch zu gründenen Unternehmens) müsste von Anfang an in Finnland liegen, denn dort geht das Unternehmen schließlich hin. Online-Banking müßte also möglich sein (in Italien ist das nicht bei jeder Bank möglich).

Ich könnte in den kommenden Wochen alles in wenig besser detaillieren, doch es sollte erstmal diskutiert werden. Wenn jemand die Idee gut findet und motivierte 16jährige kennt, dann sollte er sie sich schon mal vormerken, vielleicht wollen sie mitmachen. Wenn sich keine 10 Kunden a 10 Euro Kaufvolumen finden lassen, dann laß ich die Idee sterben. Bitte beachten: 10 Euro mit einer angemessenen Gegenleistung, die jeder braucht. Das sind keine Spenden. Wenn daraus der eine oder andere Arbeitsplatz entstehen würde, dann hätten wir das vollbracht.

Jetzt gönn' mir ein Wochenende mit meiner Familie, und nach zwei Tagen schau ich dann mal nach, ob sich an Diskussion was getan hat. Bei Bedarf werde ich Rede und Antwort stehen, doch eine kleine Pause nehm ich mir ...

Eines noch zum Schluß: Ihr habt mich ausreden lassen. Das hat was. Das entspricht in meinen Augen einer hohen Qualität (in keiner TV-Talk-Show zu politischen oder zu Wirtschaftsthemen kann das beobachtet werden). Danke euch allen dafür.

fran

---------

Epilog

Der letzte Lebende, der mir wichtiges beigebracht hat, ist vor einem Jahr gegangen. Es ist an der Zeit, aus den langen Schatten meiner Lehrer herauszutreten und an der Fortsetzung ihrer Arbeit mitzuwirken. Ich denke an "Paul Watzlawick" und danke ihm zum Beispiel für "Die Möglichkeit des Andersseins"; eine seiner Publikationen, die international weniger Aufmerksamkeit gefunden hat.

Sunny, Sapmi und Tenhola haben in zahlreichen Anregungen der letzten Tage verschiedene meiner Überlegungen zu einem konkreten Vorhaben gebracht: in den kommenden Tagen wird es von mir skizziert werden. Ich würde das bei SiSU tun, wenn das als "Nicht-Mitglied von SiSU" bei SiSU möglich sein sollte. Sisu ist heute "365 und eine Nacht", herzlichen Glückwunsch !

Heute vor 51 Jahren war im "Schwarzwälder Bote" ein Nachruf auf meinen Großvater zu lesen, ehemalige Mitarbeiter haben letzte Worte für ihn abdrucken lassen. Wenn es auf dieser Welt einen Menschen geben sollte, in dessen Fußstapfen ich zu treten bereit wäre, dann er, doch auch dies würde ich auf meine Art tun. Bruder & Haug richteten mit ihrem Bauunternehmen eine Stadt im Schwarzwald aus den Trümmern des Zweiten Weltkriegs wieder auf: Freudenstadt. Dort bin ich geboren, aufgewachsen und habe mich mit dem Schulabschluß in der Tasche aus dem Staub gemacht.

Mein Großvater baute wieder auf, was andere zertrümmert hatten: Raum für Menschen. Und heute ? Was hält uns davon ab, von jenem aufzubauen, das unsere gesellschaftlichen Spitzenverdiener Tag für Tag demontieren: Arbeit für Menschen, Grundlage einer würdevollen menschlichen Existenz ?
Zuletzt geändert von fran am 15. Mär 2008 06:39, insgesamt 12-mal geändert.
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#2 Re: nicht mehr als eine Frage der Zeit

Beitrag von Omega »

Ich kann mir leider keine Antwort verkneifen:

Um WAS geht´s hier eigentlich???
fran
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#3 Re: nicht mehr als eine Frage der Zeit

Beitrag von fran »

@Omega
ja, nur pro-und epilog war schon extrem. Wenn der erste Teil(von maximal 3, vielleicht auch nur 2) bzgl. größerer Klarheit nicht ausreicht, dann lass uns per pm diskutieren, aber ich möchte das schon gerne noch vollends so durchziehen. Vielleicht bin ich morgen Nacht schon fertig damit. Ich gebe zu: ein solches Experiment werde ich nicht mehr machen.
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#4 Re: nicht mehr als eine Frage der Zeit

Beitrag von Omega »

@fran:

Warum sollte ich mit Dir per PN diskutieren? Mach´s doch öffentlich. Du schreibst hier in ´nem Forum.

Es ist halt leider so, die Gesellschaft bringt Gewinner UND Verlierer hervor.
fran
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#5 Re: nicht mehr als eine Frage der Zeit

Beitrag von fran »

Omega hat geschrieben:Warum sollte ich mit Dir per PN diskutieren? Mach´s doch öffentlich. Du schreibst hier in ´nem Forum.
ich bin sehr öffentlich (präsent), nehme selten ein Blatt vor den Mund (das macht mich für andere oft sehr unangenehm). Es geht nicht um Geheimnisse, sondern um meine Bitte um Geduld, bis ich meine Idee(n) vollständig schriftlich niedergelegt habe. Eine Diskussion aus der unvollendeten Mitte heraus macht keinen Sinn. Nur noch zwei Fortsetzungen, eine heute Abend, die zweite morgen, dann bin ich durch. Viele hätten vermutlich schon jetzt was zu sagen, zu kritisieren, doch (noch) bringen sie Geduld auf, das find' ich klasse, dafür danke ich herzlichst.
Omega hat geschrieben:Es ist halt leider so, die Gesellschaft bringt Gewinner UND Verlierer hervor.
Das ist zu einfach. Jeder Gewinner kann von jetzt auf nachher zum Verlierer werden, dazu bedarf es überhaupt nicht viel. Aber jeder hat es (zum Teil) selbst in der Hand, ob er sich mehr in Richtung Gewinner oder in Richtung Verlierer bewegt. Stillstand macht zum Verlierer, über kurz oder lang - Lass uns mit der Diskussion doch noch ein wenig warten. Danke.
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#6 Re: nicht mehr als eine Frage der Zeit

Beitrag von Omega »

Ja ja, und es spricht die ewige NEIDGESELLSCHAFT!
Die, die einem noch nicht mal das Schwarze unter den Fingernägeln gönnt.
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#7 Re: nicht mehr als eine Frage der Zeit

Beitrag von Tenhola »

fran hat geschrieben:Ich verabschiede mich jetzt für 2 Wochen vom "aktiven Mitreden" - ich muss ab morgen zusätzlich zwei weitere abwesende Kollegen kompensieren und bis Ostern jagt ein Termin den nächsten. Danach kann ich mir dann wieder ein wenig mehr Muße erlauben.
Habe mit erlaubt dies zu kopieren. Ich bin ein aufmerksamer Leser und manchmal kommen mir gewisse Dinge etwas spanisch vor.
Du sagst, dass Du so beschäftigt bist und hier schreibst Du Buecher. :D
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#8 Re: nicht mehr als eine Frage der Zeit

Beitrag von Peter »

Ich weiß nicht, ob ihr dahinter gekommen seid. fran hat seinen Beitrag fertig geschrieben. Da er seinen Erstbeitrag stets editierte, ist dies vielleicht nicht gleich erkennbar, da sich das Erstelldatum des Beitrags dabei ja nicht ändert. Lest ihn doch mal mit Verstand.

Ich bin zwar keine sechzehn mehr. Aber trotzdem würde mich diese "Geschäftsidee" von fran schon interessieren. Aber fran macht es spannend. Ein Zauberer, der die Kaninchen nicht sofort aus dem Hut holt und seine Zuschauer zappeln lässt. Wenn ich jetzt gemein bin, behaupte ich, dass jeder, der fran 10,- Euro für seinen Artikel überweist, einen wertlosen Wisch mit irgendwelchen Lebensweisheiten dafür erhält. Aber vielleicht hat er ja wirklich was in seinem Hut und ich tue ihm Unrecht? Es ist wie beim Lotto: Ich kann verlieren, aber auch gewinnen. Aber wie könnte der Gewinn aussehen?

fran, du machst es uns nicht leicht. Am Besten wäre es, du sagst konkret, was du uns anbieten möchtest. Mit deiner Weltanschauung und deiner Meinung zu Nokia, Daimler, EON und Co. triffst du sicherlich nicht wenige hier an der richtigen Stelle. Und trotzdem: Wer kauft schon die Katze im Sack?
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#9 Re: nicht mehr als eine Frage der Zeit

Beitrag von fran »

Tenhola hat geschrieben:Ich bin ein aufmerksamer Leser ...
ich auch. In meinem Artikel stecken zahlreiche Fakten, die jenem bekannt sind, der in den letzten 6 Monaten deutsche Nachrichten geschaut oder Zeitungen gelesen hat. Plus meiner eigenen Auslegungen dazu natürlich. Ist es für dich suspekt, wenn ich erwähne, dass ich beruflich höchst ausgelastet bin, mich im Forum zurückzuhalten gedenke, und dann dennoch einen langen Artikel schreibe ? Erklär mal bitte näher was oder ob ich irgendwas falsch gemacht habe. Hast du einen Hinweis gefunden, der meine Glaubwürdigkeit reduziert ? Wie soll das smilie am Ende verstanden werden? Gibt es den Satz "rede doch mal Tacheles" auch im Finnischen ? Kannst du ihn notieren, auf finnisch ? für mich ?
Peter hat geschrieben: fran hat seinen Beitrag fertig geschrieben
... snip ...
Lest ihn doch mal mit Verstand.
?
Ja. Das wünsch' ich mir auch. Peter, ich bin dir sehr dankbar für deine zahlreichen Hinweise zu meinem ersten Beitrag letzter Woche ("und wenn ich 10 Jahre dort bleiben möchte"). Und in diesem Thread hast du mich zum wichtigen Zeitpunkt über deinen Kommentar darin unterstützt, dass ich ausreden konnte. Wenn du diesen Beiträg gänzlich woanders hinschieben möchtest (statt Kultur), dann ist das kein Problem für mich. Doch eines fällt mir auf: deine Beiträge enthalten für mich recht viel misstrauische Gegenrede ? Warum ? Glaubst du allen Ernstes, dass ich mir mehrere halbe Nächte um die Ohren schlage (mit dem Schreiben dieses Artikels), ein Bankkonto in Finnland haben möchte, und ein externes Finanzcontrolling über die Person/Haltung eines gemeinnützigen Vereins, nur um 10 Leuten jeweils 10 Euro abzuknöpfen ?
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#10 Re: nicht mehr als eine Frage der Zeit

Beitrag von Peter »

Eine Portion gesundes Misstrauen ist immer gut. Momentan klingt das alles noch sehr undurchsichtig. Wie sollen 16- jährige „Rucksacktypen“ deine Geschäftsidee verwirklichen? 16 Jahre… das sind Schüler, die evtl. gerade ihre allgemeine Schulpflicht erfüllt und bestenfalls ihren Hauptschulabschluss in der Tasche haben. Auf alle Fälle sind sie noch berufsschulpflichtig. Mit deinem Angebot kannst du eigentlich nur auf junge Menschen abzielen, die keinen Bock mehr auf Schule, Berufsausbildung oder Studium haben, Jugendliche also, die drohen, auf die Verliererseite unserer Gesellschaft abzugleiten. Und genau das ist auch die Zielgruppe windiger Geschäftsleute, die in den Tageszeitungen Anzeigen schalten wie: „Biete jungen Leuten hohes Einkommen. Bedingung: Sofort reisefertig. Schulden? Kein Problem, wir helfen! Vorstellung und weitere Infos: Mittwoch, 14.00Uhr, Gastsstätte A in B“. Die arbeitslosen Bewerber, meist ohne Schulabschluss, werden dann möglichst weit weg vom Heimatort verfrachtet. Damit ist dann bereits ein Abhängigkeitsverhältnis geschaffen, da ja Unterhalt und Verpflegung finanziert werden. Die Arbeit dann: Mitglied in einer Drückerkolonne für einen Hungerlohn.

Tut mir leid fran, wenn ich dir da jetzt zu Nahe getreten bin und da mit meinen Gedankengängen u.U. vollkommen falsch liege. Aber du bist äußerst unklar in deinen Ausführungen. Wie gesagt, wer kauft schon eine Katze im Sack? Lass sie raus! Zu folgenden Punkten schweigst du dich bisher aus:

Wer bist du und machst du, bzw. welche Firma/welches Unternehmen vertrittst du?
Warum verbirgst du dich hinter einem Pseudonym?
Welche Geschäftsidee möchtest du mit welchen Mitteln verwirklichen?
Was für eine Art Unternehmen soll gegründet werden?
Mit welchen Mitteln?
Was ist meine Aufgabe dabei?
Welche Perspektiven kannst du den jungen Leuten, die sich bei dir bewerben sollen, bieten?
Berufsausbildung?
Aufstiegsmöglichkeiten?
Verdienstmöglichkeiten?
Soziale Absicherung?

Im persönlichen Gespräch hätte ich als interessierter Bewerber bestimmt noch ein Dutzend weitere Fragen.

Eines ist doch wohl klar: Ohne einen vernünftigen Schulabschluss und einer Berufsausbildung bzw. Studium kann ich heute nicht mehr ins Business einer Vorstandsetage aufsteigen. Die Geschichte vom Tellerwäscher zum Millionär ist Legende.

Du siehst, fran, Fragen über Fragen. Und so lange die unbeantwortet bleiben, ist "mißtrauische Gegenrede" meinerseits, wie du sie bezeichnest, angebracht. Wenn ich oder irgend ein anderer User hier im Forum dieses Mißtrauen nicht hätte, wären wir alle wohl nicht für die Umsetzung deiner Geschäftsidee und somit als Mitarbeiter, Mitinhaber oder...? geeignet. Eine gewisse Portion Misstrauen und Menschenkenntnis gehört zu den Grundsätzen wissenschaftlicher Betriebsführung. Also, meine vielleicht etwas mißtrauisch klingenden Fragen solltest du positiv sehen!
Jürgen
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#11 Re: nicht mehr als eine Frage der Zeit

Beitrag von Jürgen »

Es ist doch in der heutigen Zeit nicht verwunderlich, das man bei so unklaren Andeutungen und "Uneigennutz" etwas misstrauisch ist. Die meisten von uns sind sicherlich schon mal,in der einen oder anderen Weise, mit mehr oder minderem Schaden, über den Tisch gezogen worden.
Ich weiß, ebenso wie Peter, nicht, wie ein 16jähriger ein Geschäft in Finnland aufziehen soll.
Vielleicht kannst du es uns allen genauer erklären und dann können wir diskutieren.
fran
Landkartengucker
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#12 Re: nicht mehr als eine Frage der Zeit

Beitrag von fran »

(Jürgen, du hast recht ... und du bist sachlich geblieben)

ich wollte nur einer unter euch sein - fran eben - doch typisch deutsche Mentalität fordert mich heraus, die Karten offen zu legen. Also packe ich das Osterei aus (und danach wird dann Langeweile einkehren, herzlichen Glückwunsch Peter - Kultur zunichte gemacht). Die schwäbische Mentalität ist genauso phantasievoll wie die quadratischen Fußbodenplatten in Stuttgarts Einkaufsmeile, der Königstraße. Wen wunderts noch, dass ich aus Deutschland weg will, ja weg muss. Wenn das finnische Holz etwas aushalten kann (=belastbar ist), dann werde ich mich in Zukunft damit identifizieren können, denn ich bin aus anderem Holz, als der typische 0-8-15-Schwabe.

und hier nun die nackten Daten

meine ältere Tochter
http://jenii.gallery5.eu/
(=leere web site, sie hängt momentan lieber in ihrer Clique rum)

die Jüngere
http://tonia.gallery5.eu/

y5 team activity coordination
Frank Haug, das bin ich
http://www.gallery5.eu/

mein Beruf (gegenwärtig)
Software Quality Assurance Consultant
Target: Beratung von (Software) Quality Managern in vorwiegend Deutschen Großunternehmen

ich könnte auch sein, wenn ich wollte:
Psychologe,
Online-Journalist
Unternehmer

ich bin nicht nur in Deutschland aktiv, sondern auch auf internationaler Ebene

*) als Previewer des MISRA C++ Coding Standards 2008, der bald veröffentlicht wird
*) als heftiger Kritiker des MISRA C Coding Standards 2004
http://www.misra-c2.com/forum/viewtopic.php?t=690

vergangenen Freitag habe ich die VMware User Group Finnland ins Leben gerufen
http://communities.vmware.com/thread/132537?tstart=15
(weil ich (mit Bestürzung) festgestellt habe, dass es das in Finnland noch nicht gab)
(weil ich schon jetzt alles aus Deutschland weg verlagern werde, was mir möglich ist)

ich möchte meinen Lebensabend möglicherweise in Finnland verbringen und mich (in absehbarer Zeit) dort nur noch kulturellen Aktivitäten widmen, in der Deutschen Industrie bin ich schon viel zu lange,
(= kultureller Sachverhalte etwas entwöhnt, zuwenig Zeit gahabt = sehr hungrig)

wenn ich ein Unternehmen gründe, dann in Finnland, mit Schülern, die bei Pisa/in Europa am besten abschneiden.

Im Gegensatz zu Konzernen, die in Billiglohnländer verschieben, werde ich dorthin gehen, wo gebildete und bildungswillige Junge gefunden werden können. Bildung und Kultur werden meine Themen sein (in Zukunft).

Die deutsche Presse kitzelt immer wieder Rai-Können, weil er nicht der deutschen Norm des auskunftswilligen Medienmannes entspricht.
Das ist ein Problem der deutschen Journalisten und nicht von Rai-Können. Deutsche haben schon immer Probleme mit Menschen, die nicht genauso sind wie sie selbst (=deutsche Kleingeister). Und wenn Tenhola oder Peter glauben, dass ich ihnen in irgendeiner Form Rechenschaft schuldig bin,
dann täuschen sie sich. Wer mich mit negativen Suggestionen belegt oder negative Beweggründe unterstellt, der fordert mich heraus, der wird mich kennenlernen müssen.

Sunny hat sich viel Zeit für mich genommen und damit hat sie mir sehr viel weiter geholfen. Wenn Sunny möchte, dann wird sie in Zukunft von allen meinen Kontakten profitieren können, und ich habe High-Tech im Rucksack, aller erste Güte konkurrenzlos günstig und
in konkurrenzloser Qualität (ich wiederhole, ich bin Quality Consultant, das ist mein täglich Brot). Sunny antwortete sachlich und widersprach mir oft dabei, und ich konnte keine negative Unterstellung bemerken. Das entspricht einer vorurteilsfreien, reifen Haltung eines Erwachsenen, der Persönlichkeit besitzt, ist. Ein solcher Austausch (wie in "und wenn ich 10 Jahre dort bleiben möchte") ist nützlich und hilfreich, kurz: wertvoll.
Wenn ich im August nach Finnland komme, dann werde ich bemüht sein, Sunny + ihren Mann in einem guten Restaurant zu einem guten Essen einzuladen. In dem Restaurant müssen aber Turnschuhe, T-Shirt und ein Rucksack erlaubt sein, denn ich lass' mir von einem dämlichen
Türsteher nicht vorschreiben, wie ich mich zu Kleiden habe.

fran(k Haug)
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#13 Re: nicht mehr als eine Frage der Zeit

Beitrag von Peter »

Hmm… alles sehr poetisch Fran. Aber irgendwie kannst du mich mit deinen Ausführungen nicht beeindrucken. Das Gegenteil ist der Fall. Dein Imponiergehabe kommt bei mir nicht an.
und hier nun die nackten Daten… mein Beruf (gegenwärtig) Software Quality Assurance Consultant Target

Entschuldigung, aber so kann ich mich auch nennen. Das ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Und außerdem: Was soll uns das sagen? Eine Kassenkraft bei Mc Donald nennt sich „Executive Sales Manager im Face to Face Marketing“. Klingt doch auch gut, oder?
Im Gegensatz zu Konzernen, die in Billiglohnländer verschieben, werde ich dorthin gehen, wo gebildete und bildungswillige Junge gefunden werden können.
Widersprichst du dich da nicht selbst? Denke mal an Nokia.
wenn ich ein Unternehmen gründe, dann in Finnland, mit Schülern, die bei Pisa/in Europa am besten abschneiden.
Jetzt wirst du aber völlig überheblich! Das von der ehemaligen DDR übernommene, finnische Schulsystem beschert ohne Frage gute Schüler. Aber das Ganze so hochstilisieren, als ob es auf dem Rest der Welt nur Torfköppe gibt und mit solchen Schülern kein Unternehmen zu gründen ist… Das ist Nonsens. Und wenn es so wäre, wieso willst du dann ausgerechnet 16-jährige deutsche Schüler, die dann warsch. auch noch Schulabbrecher sind, zur Firmengründung mit nach Finnland nehmen?
Menschen, die nicht genauso sind wie sie selbst (=deutsche Kleingeister). Und wenn Tenhola oder Peter glauben, dass ich ihnen in irgendeiner Form Rechenschaft schuldig bin, dann täuschen sie sich. Wer mich mit negativen Suggestionen belegt oder negative Beweggründe unterstellt, der fordert mich heraus, der wird mich kennenlernen müssen.
Du bist sicherlich weder mir noch sonst jemanden hier im Forum Rechenschaft schuldig. Aber du bist es doch, der hier jungen Leuten großmundig eine Dienstleistung anbietet und ihnen irgendetwas versprichst, ohne genau zu sagen, was es ist, bzw. auf was sie sich da einlassen sollen. Aus den wenigen Reaktionen zu deinem Beitrag kannst du selbst die Skepsis der User hier herauslesen. Wenn ich dir keine negativen Beweggründe unterstellen soll, was ich bis jetzt auch nicht mache, solltest du schon die Karten auf den Tisch legen und zumindest meine Fragen aus meinem vorigen Beitrag beantworten. Das klärt dann hoffentlich einiges. So aber muss ich mich fragen, ob du junge Leute für die Arbeitsvermittlung suchst oder zum verheizen. Momentan vermittelst du mir jedenfalls den Eindruck eines Vertreters, der irgendwas verkaufen will, was ich nicht brauche.

Fran, du windest dich wie eine Schlange. Die „nackten Daten“, wie du sie in deinem Beitrag nennst, sagen rein gar nichts. Du beherrscht die rhetorische Fähigkeit einiger Politiker, nämlich mit vielen blumigen Worten nichts zu sagen.
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#14 Re: nicht mehr als eine Frage der Zeit

Beitrag von Tenhola »

fran hat geschrieben:Und wenn Tenhola oder Peter glauben, dass ich ihnen in irgendeiner Form Rechenschaft schuldig bin, dann täuschen sie sich. Wer mich mit negativen Suggestionen belegt oder negative Beweggründe unterstellt, der fordert mich heraus, der wird mich kennenlernen müssen.
Ich meine, dass Du Dich mit Deiner Aussage ueber mich etwas weit aus dem Fenster lehnst. Von meine Seite war in keiner Weise die Rede, dass Du mir Rechenschaft schuldig bist noch sonst was, auch habe ich Dich mit keinerlei negativen Suggestionen belegt oder Dir negative Beweggründe unterstellt.
Was soll ich jetzt mit Deiner Bemerkung, " der wird mich kennenlernen müssen" anfangen? ist dies nun eine Drohung mir und Peter gegenueber oder was?
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#15 Re: nicht mehr als eine Frage der Zeit

Beitrag von Hatti »

ich weiß nicht, aber ich kann mit all dem NICHTS anfangen.
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