
Eigentlich wollten wir jeden Tag 25 km paddeln, aber es stellte sich bald heraus, dass die im Führer angegebenen Entfernungen gar nicht mit der Realität übereinstimmten

Der Fluss hatte zu dieser Zeit (18.-21-06.) relativ wenig Wasser und meist wenig Strömung. Es gab auf der ganzen Länge des Flusses viele Stromschnellen, meist Stufe 1 oder 2. Eine Stufe 3 Stromschnelle haben wir umtragen. Durch das Niedrigwasser ist der Canadier öfter mal aufgesetzt, wir sind aber niemals wirklich steckengeblieben. Und die Stromschnellen waren ein Heidenspaß.
Vom Wetter her hatten wir Glück: Die meiste Zeit schien die Sonne, nur einmal hat es nachts geregnet. Am letzten Tag hatten wir leider ziemlich viel Gegenwind, was das Paddeln auf dem am Ende recht breiten Fluss etwas erschwerte.
Übernachtet haben wir meist auf dafür vorgesehenen Rastplätzen an denen es auch immer eine Feuerstelle gab, an der wir unsere Würstchen grillen konnten. Einmal konnten wir allerdings (dank der tollen Broschüre) einen Rastplatz nicht finden und haben deshalb auf einer Insel mitten im Fluss übernachtet, die, wie wir bald herausfanden, von einer Hand voll halbwilder Schafe bewohnt war.
Insgesamt war es eine tolle Tour. Die Stromschnellen beleben das ganze und sind auch von relativen Anfängern leicht zu durchfahren. Auch der Bootsverleiher ist sehr zu empfehlen. Er war der preiswerteste Anbieter von allen (die anderen hatten außerdem zum Großteil nicht geantwortet), das Boot war in einem guten Zustand, man bekam Tonnen und wasserdichte Säcke und er hat uns sogar schon am Vorabend der Tour zum Start transportiert. Uns wurde auch angeboten, die Sauna zu benutzen und auf dem Grundstück zu zelten. Außerdem hat uns seine Frau später noch zum Bus gefahren. Er selbst hat kein Englisch gesprochen, seine Frau dafür aber sehr gut.
Hier mal ein paar Adressen:
http://www.kiiminkijoki.fi/
http://koti.netplaza.fi/~jriihi/ (Bootsverleiher)
Und ein paar Fotos:

Der Kiiminkijoki

Faule Paddler

Übernachtung auf der Schaf-Insel