Atomkraft in FIN

Wie sieht es angesichts der fort schreitenden Globalisierung und den damit verbundenen Zwängen mit der Umwelt in FIN aus? Stichwörter: AKW`s, Holzwirtschaft, Papier- u. Zellulose Herstellung, zunehmende Industriealisierung...

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Svea
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#61 Re: Atomkraft in FIN

Beitrag von Svea »

Dann zählt doch mal die genannten Argumente auf, warum Windkraft angeblich keine Alternative sei und uns nichts weiteres als Atomstrom bleibe.
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Syysmyrsky
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#62 Re: Atomkraft in FIN

Beitrag von Syysmyrsky »

Ich vermute mal es geht darum, daß die alternativen, sprich regenerativen Energien die komplette Stromversorgung noch nicht schaffen. Das dauert noch.
Aber die Argumente würde ich jetzt auch mal gerne lesen, die da gestern genannt wurden.
Zuletzt geändert von Syysmyrsky am 17. Mai 2007 13:04, insgesamt 1-mal geändert.
Hinter einem denglisch-babylonischen Sprachgewirr kann man sich wunderbar verstecken, Wissenslücken vertuschen und Kompetenz vorgaukeln.
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Omega
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#63 Re: Atomkraft in FIN

Beitrag von Omega »

Es ging sich im Beitrag um Windanlagen auf See, wie sie momentan in Dänemark und Schweden stehen/errrichtet werden.

1. Die Baukosten auf See sind DOPPELT so teuer wie an Land.
2. Die Wartungskosten sind DREIFACH so teuer wie an Land.
3. Wesentlich schwierigere Wartungsarbeiten.
4. Windräder beginnen erst ab Windstärke 3 Strom zu produzieren.
5. Windräder arbeiten erst ab Windstärke 6 effektiv.
6. Windräder müßen bei Windstärke 9 abgestellt werden.
7. Es gibt nicht 365 Tage im Jahr Wind.
8. Auf See sind die Stromleitungen zu lang (Schweden, 24! km. bis zum Land)
9. Salzige Seeluft/wasser setzt den Anlagen enorm zu.
10. Anlagen auf See stören den alljährlichen Vogelzug.
11. Bei der Anlage in Dänemark mußten schon nach vier Jahren alle Triebwerke erneuert
werden.




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Klaus
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#64 Re: Atomkraft in FIN

Beitrag von Klaus »

12. Die Schwankungen der Stromproduktion durch den unbeständigen Wind führen zu enormen Schwankungen im Stromnetz
13. Probleme bei der Versorgung, weil nicht immer so viel Strom produziert werden kann wie gebraucht wird, sind die Folge
14. häufige Stromausfälle z. T. Europaweit wären die davon wiederum die Folge
15. es gibt bisher keine Möglichkeit, diese Schwankungen durch Stromspeicherungen und -einspeisungen auszugleichen
Zuletzt geändert von Klaus am 17. Mai 2007 15:06, insgesamt 1-mal geändert.
Många bäckar små, blir en stor å.

Die Politiker von heute machen Politik nur für einen Tag. Und der Tag war gestern. (Dieter Hildebrandt)
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Omega
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#65 Re: Atomkraft in FIN

Beitrag von Omega »

Sehr richtig, die fehlten noch. :D





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Svea
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#66 Re: Atomkraft in FIN

Beitrag von Svea »

Schön und gut, aber ich kann keinen Bezug dazu sehen, wieso regenerative Energien keine guten Alternativen seien und Atomkraft weiterhin der Schlüssel des Problems sei ?( .

Die Argumente 1-11 beziehen sich auf die Schwierigkeiten der Windkraftversorgung auf See im Gegensatz zur Windkraftversorgung an Land. Somit kann man sie nicht als Argumente gegen Windkraft im eigentlichen Sinne zählen.
Wurde eigentlich in der Dokumentation auch gesagt, dass sogenannte Offshore-Windanlagen den Vorteil haben, dass auf See die Windgeschwindigkeit viel kontinuierlicher und deutlich höher als an Land ist und die Windkrafträder somit 40% mehr Energie liefern?

Die Argumente 12-15 wollen zeigen, dass man nicht die komplette Energieversorgung nur durch Windkraft leisten kann, aber das war meines Wissens auch nie das Ziel. Dänemark hat allerdings schon einen stolzen Windkraftanteil von 20% :thumbsu: - das ist ungefähr der Anteil, den in Deutschland derzeit die Atomkraft hat.

Es ist IMMER so, dass neue Technologien/Innovationen anfänglich Schwierigkeiten machen und kapitalintensiv sind. In den allermeisten Fällen muss man sehr viel mehr investieren als man als Gewinn erhält. Beim Übergang in die Wachstumsphase und Reifephase (wenn wir vom Produktlebenszyklus ausgehen) ändert sich das jedoch, da im Laufe der Zeit immer wieder Verbesserungsinnovationen stattfinden. Zum Schluss ist das Produkt ausgereift und funktioniert und durch die dadurch entstehende weite Verbreitung entstehen Skaleneffekte, sodass die Kosten sinken.
Deshalb ist es meiner Meinung nach sehr wichtig, dass zukunftsträchtige Inovationen wie die Windkraft staatlicherseits auch subventioniert werden, selbst wenn sie sich anfangs nicht lohnen. Es zeigt sich bereits, wie sich diese Investitionen gelohnt haben, immerhin hat sie die Leistung der heutigen Windräder im Vergleich zu den Modellen von vor 10 Jahren um ein Vielfaches gesteigert. Und der Strompreis ist innerhalb dieser 10 Jahre von 15 Cent auf 8 Cent pro KW gesunken. Es scheint also durchaus was zu werden mit der Wettbewerbsfähigkeit :] .

Zu dem Argument, dass es Probleme bei der Versorgung gebe, weil nicht immer so viel Strom produziert wird, kann ich nur sagen, dass die Atomkraft dieses Problem auch nicht löst. In diesem Fall ist nämlich das Gegenteil der Fall: Die gängisten Reaktoren (Leichtwasserreaktoren) laufen meist rund um die Uhr, weil sie so schwer zu regulieren sind. Folge: Sie müssen ihren überschüssigen Strom verschleudern und gleichzeitig sind zur Deckung der Mittel- und Spitzenlast leichter steuerbare - meist mit fossilen Brennstoffen betriebene - Kraftwerke notwendig.

Weiterhin darf man, wenn man die Atomkraft als Zukunftstechnologie preist, folgendes nicht vergessen: Derzeit deckt die Atomkraft nur 3-6% (die Angaben schwanken etwas...) des weltweiten Energieverbrauchs und wird auch wohl nie groß darüber hinauskommen (das sagen selbst Studien der Internationalen Energiebehörde). Um den Anteil um 1% (!) zu erhöhen, müssten weltweit ca. 1000 AKW (!) neu gebaut werden. Das ist natürlich völlig unrealistisch, zumal die Atomtechnologie als komplizierteste Großtechnik überhaupt für Entwicklungsländer völlig ungeeignet ist. Von den allgemeinen Risiken mal ganz abgesehen...
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#67 Re: Atomkraft in FIN

Beitrag von Omega »

Vielleicht liegt der Schlüssel der Windenergie ja da drin, Windernergie zu speichern.





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#68 Re: Atomkraft in FIN

Beitrag von Sapmi »

@Svea: :thumbsu:
Svea schrieb am 17.05.2007 16:05


Die Argumente 12-15 wollen zeigen, dass man nicht die komplette Energieversorgung nur durch Windkraft leisten kann, aber das war meines Wissens auch nie das Ziel.
Eben. Aber wenn ein (im Idealfall wachsender) Anteil des Stroms durch alternative Energiequellen gewonnen werden kann, umso besser.
Dass es nicht rund ums Jahr windig ist, ist auch kein richtiges Argument dagegen. Solarenergiegewinnung funktioniert auch nur bei Sonnenschein, aber wenn man diese Methoden kombiniert, kommt doch schon Einiges zusammen.
Der Rest muss natürlich bis auf Weiteres immer noch über Atomkraft gedeckt werden, keine Frage.
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#69 Re: Atomkraft in FIN

Beitrag von Omega »

Seit wann funktioniert Solar nur bei Sonne? War hat das denn in die Welt gesetzt!?




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#70 Re: Atomkraft in FIN

Beitrag von Sapmi »

@Omi: Ich meinte, bei Nacht ist da halt nix zu holen, meines Wissens.
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#71 Re: Atomkraft in FIN

Beitrag von Omega »

Sag´s doch direkt! :D
Dafür gibt´s dann Speicher. ;)




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#72 Re: Atomkraft in FIN

Beitrag von Sapmi »

Ja, Speicher schon, aber wenn ich mir da z. B. so'ne mehrmonatige Polarnacht in Lappi vorstelle... ;)
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#73 Re: Atomkraft in FIN

Beitrag von Omega »

Ich bin aber nicht in Lappi. :D
Dafür gibt´s doch bald ein flammneues AKW. :D




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#74 Re: Atomkraft in FIN

Beitrag von Sapmi »

Dann doch lieber ein ordentlicher Sturm. :P
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#75 Re: Atomkraft in FIN

Beitrag von Omega »

:D

Nö, der hat zuviele Bäume geknickt. :D




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