Sunny schrieb:
Projektipäällikkö
HALUATKO MUKAAN VOITTAJATIIMIIN?
Jos...
1. Olet aidosti yrittäjähenkinen
2. Pidät haasteista, vapaudesta ja vastuusta
3. Olet 25-35-vuotias*
4. Olet kiinnostunut suomalaisesta yritysmaailmasta
5. Olet sitä mieltä, että lehtiala vaikuttaa kiinnostavalta
6. Sinulla on myyntikokemusta
Da fehlt noch eine siebte Punkte, und zwar:
7. Olethan suorittanut varusmiespalveluksen, jos olet mies. ("Du hast wohl den Wehrdienst abgeleistet, falls du Mann bist.")
Gerade das finde ich das blödeste, wenn man in Finnland einen Job sucht: fast überall ist es eine Plus, wenn man den Wehrdienst anstatt den Zivildienst abgeleistet hat. In einigen Branschen ist es eine explizite Forderung.
Ein gutes Beispiel ist, dass es erst neulich für ehemalige Zivildienstler möglich wurde, Polizisten zu werden. Früher war es eine gesetzliche Forderung, den Wehrdienst abgeleistet zu haben, wenn man männlich war. Frauen konnten allerdings Polizistinnen werden, ohne den Wehrdienst (freiwillig) abgeleistet zu haben. In der Schülerauswahl der Polizeihochschule erhielten sie lediglich
extra Punkte, wenn sie den Wehrdienst (freiwillig) abgeleistet hatten.
Bemerkenswert ist hier auch, dass es von
ausländischen männlichen Arbeitsucher
nie verlangt wird, dass sie in ihrer alten Heimat irgendeinen Wehrdienstden abgeleistet haben sollten, sondern dies ist eine Forderung, die nur
eingeborene finnische Männer betrifft. Dies ist eine Art Schattenseite der finnischen "Nationalstolz" - ein finnischer Mann, der den Zivildienst anstatt den Wehrdienst abgeleistet hat, wird oft irgendwie als faul und indolent betrachtet. Er habe angeblich kein "Sisu" und sei deshalb ein schlechter Arbeitnehmer. Was der angesprochene Nationalstolz betrifft, hört man oft in Bezug auf Zivildienstler auch das Wort "Landesverräter". Nicht selten verbinden Arbeitgeber Zivildienstler auch spontan mit Drogenmissbrauch und Alkoholismus.
Was ich hiermit sagen wollte, war, dass verschiedene Forderungen in Jobinterviews oft unfair sind; oft zu Ungunst der Frauen, manchmal zu Ungunst der Männer; oft zu Ungunst der Ausländer, manchmal zu Ungunst der
finnischen Männer. Es ist keinesfalls so, dass Forderungen nur gegen Frauen und Ausländer ungerecht wären. Im grossen und ganzen finde ich es aber prinzipiell wichtig, dass private Arbeitgeber selber entscheiden dürfen, wen sie anstellen möchten, egal worauf sie ihre Wahl basieren. Öffentliche Ämter sind eine andere Sache. Da sollten nur die beweisbare Qualifikation eines Bewerbers entscheidend sein.