Soo typisch finnisch

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#1 Soo typisch finnisch

Beitrag: # 53085Beitrag Sapmi »

Fast hätte ich's vergessen: hab in den letzten Wochen so nach und nach die alten Beiträge rauskopiert, hier sind sie:
sunny1011 schrieb am 21.07.2005 10:48
Hallo,

Was ist für Euch sooooo typisch Finnisch, im Bezug auf die eher kleinen Beobachtungen, das Insiderwissen, und nicht die Aushängeschilder wie Rasmus, Schulsystem, Sauna, See und Wald.

Hm, auf meiner Hitliste stehen:
- Abtropfregal im Küchenschrank (auch nützlich wenn man eine Spülmaschine hat)
- Pussilakana (die Bettwäsche ohne Knöpfe, mit System. Funktioniert leider schlecht)
- Doppeleingangstüren, die in zwei verschiedene Richtungen aufgehen
- die komischen Duschköpfe im WC 8o
- Lachse auf die Bretter nageln (schmeckt lecker!)
- Leipäjuusto (der weisse Käse mit flecken) in den Kaffee tauchen :P
- Tuulipukku (wetterfeste Sportanzüge), Tennissocken und Birkenstocks Outfits (se on kesä!)
- Omas im Kleid und Adidasschuhen (mit Nordic Walking Sticks oder auf Potkukelkka)
- Birkenstocks im Büro tragen
- "reife Frauen" mit geflochtenen Zöpfen ;)
- vollkommene Stille im Bus beendet durch Nokia default und "noooo, mä oon bussilla"

Ideen? :))
Hans schrieb am 21.07.2005 10:51
Ich find die Liste schon sehr vollständig, da nochwas zu finden, wird schwer. Aber interessant, ich denk mal drüber nach :)

(IKEA Deutschland hat nun auch endlich sowas ähnliches wie Abtropfschränke im Angebot, glaub ich!)

- Türschlösser, die "verkehrt herum" schliessen
- Café Picnic
- Ein funktionierendes Einwegpfandsystem
- Sehr alte und sehr junge Leute, die nicht so sehr an der Technik verzweifeln.
- Pottuja
- (Käse)Brote als "Beilage" zum Essen
- Milch zum Essen
- Schweppes Russchian
- Irtokarkki
- Blauer Himmel
- Unspektakuläres Verschwinden des Besuchs
- Eiswasser gratis zum Essen (oder auch zum Kaffee)
- Salmiakki
- Pontikka (Ich war immer noch nicht am entsprechenden Baumstumpf)

Edit: War doch nicht so schwer :)

- Marktkleingemüse in Volumen statt Gewicht zu kaufen.
- Pommes "mit allen Gewürzen"
- Amischlitten
sunny1011 schrieb am 21.07.2005 10:58
Hans, wie soll ich das verstehen? :D ;) Bin ich so scharfsinnig oder spitzfindig? Oder beides? :D

Man soll's auch nicht missverstehen, dass ich's negativ meine. Man findet manches nach einer Weile normal und so wie Sauna - von seinem Leben nicht mehr wegzudenken. Auch wenn manches keine Euphorie bei mir auslöst, vor allem der Schlabber-Girlie look (siehe Zöpfe, Sandalen etc.). Und witzig ist's auch, wenn Finnen (mit einer guten Portion Humor) selbst darüber lästern und lachen können :D
taikuri schrieb am 21.07.2005 11:08
... und wir immer schwieriger...

- das pendant zu den doppeltüren: doppelfenster. also zwei fenster hintereinander
- diese wasserabzieher in den duschen, die man eigentlich beim fensterputzen benutzt
- fußboden ohne "richtigen" teppichboden, meistens liegen ja nur diese flickenteppiche rum
- nicht nur stille im bus, sondern auch "um jeden preis allein sitzen im bus"... bloß nicht neben jemand fremden
- pünktliche öffentliche verkehrsmittel
- feuer... während es in dtl. vielleicht mal gerade ein osterfeuer gibt (und auch das nur unter den argusaugen eines ganzen geschwaders feuerwehrmänner), habe ich hier größere oder kleinere feuer zu allen möglichen anlässen erlebt. meist ohne jeglichen brandschutz in der nähe...
- das "im kreis fahren" der jugendlichen am wochenende, die mit ihren vollgepackten autos unermüdlich durch ihr dorf kreuzen (wobei das definitiv nicht bloß finnisch ist, sondern sich auch auf schweden und norwegen erstrecken lässt)
sunny1011 schrieb am 21.07.2005 11:09
Hans schrieb am 21.07.2005 11:51
- Türschlösser, die "verkehrt herum" schliessen
- Café Picnic
- Ein funktionierendes Einwegpfandsystem
- Pottuja
Oh ja, von den Schlössern kann ich ja ein Lied singen. Wir haben uns einen Tag vor der Hochzeit ausgesperrt. Die Fensterscheibe musste dran glauben. Die Schlösser bekommt man nicht auf.

Das "verkehrt rum" hab ich recht schnell gelernt, aber wenn wir in Deutschland sind und mein Mann z.B. die Tür aufschliesst, sperrt er mich mindestens erst fünfmal zu.

Cafe Picnic? Bei denen werden die Croissants um halb zehn geliefert. Gut wenn man nix anderes zu tun hat.

Was ist Pottuja? ?(

Au ja, noch ein Anhang:

- Mittagspause um 10:30 (deutsche Zeit 9:30!!!) 8o
- Wasserhahn neben dem Pfandautomat (Bier klebt!)
- burn out syndroms :(
- betreten/verlassen eines engen Raumes (Arztpraxis, Büro, Aufzug, Korridor) ohne zu grüssen (irritiert mich X( )
- "Oho" statt "Anteeksi", wenn überhaupt

Hans schrieb am 21.07.2005 11:19
sunny1011 schrieb am 21.07.2005 11:09
Was ist Pottuja? ?(
ICh wollt auch eigentlich nich finnisch schreiben, mist. Kartoffeln. :)
sunny1011 schrieb am 21.07.2005 11:26
Ne, nur gängiger, wenn man jemanden anrempelt kommt "O-ho!", oder wenn etwas kaputtgeht. Sollte wörterbuchberechtigt sein ;) Nie gemerkt?
Svea schrieb am 21.07.2005 11:28
Was für ein schöner Thread :] .

Ja, die Liste ist ja schon ziemlich gut :]. Ich finde außerdem

- Männer und Frauen mit glatten Haaren und eckigen, modernen Brillen. (fällt mir immer wieder auf)
- Plastiktoiletten (kein Keramik, diese Leichtform eben)
Hans schrieb am 21.07.2005 11:33
Ja, "Oho" hat sich hier zuhaus auch schon eingebürgert, wir kriegen ja so einiges Kaputt, die Katzen auch. Früher hat michs aufgeregt, heut reicht ein "Oho", hat doch auch was für sich. :)

Plastiktoiletten ? Höh ?
sunny1011 schrieb am 21.07.2005 11:34
Oh ja, Svea. Da hast Du recht: hellblond, blass und die schwarze "Charakterbrille" 8)

*offtopic*

Aber generell muss ich sagen, dass hier die Brillenauswahl viel besser ist. Hab gerade eine neue von D&G bestellt. Gläser sind doppelt so teuer wie in Deutschland, aber die Fassungen haben eine besseres Preis-Leistungsverhältnis und sind oft im Angebot (in Verbindung mit dem Gläserkauf). Natürlich zahlt keiner einen Cent dazu, man trägt alles selber. Oder die Firma (ich bekomme 75 Euro Zuschuss, Brille kostete aber 420 Euro 8o )
Svea schrieb am 21.07.2005 11:38
sunny1011 schrieb am 21.07.2005 11:34
Oh ja, Svea. Da hast Du recht: hellblond, blass und die schwarze "Charakterbrille" 8)
Genau 8) .

@Hans: Noch nie aufgefallen: Zumindest Plastik-Toilettenbrille und Deckel. Das andere habe ich noch nicht soo genau untersucht ;) .
Hans schrieb am 21.07.2005 11:42
achso, ich dachte du meintest GERADE das "andere", as Unterteil. Aber Plastikdeckel und -Brillen (da isses wieder, das thema brillen ;) ) find ich hier auch schon gängig ?
Svea schrieb am 21.07.2005 11:49
Hans schrieb am 21.07.2005 11:42
achso, ich dachte du meintest GERADE das "andere", as Unterteil. Aber Plastikdeckel und -Brillen (da isses wieder, das thema brillen ;) ) find ich hier auch schon gängig ?
Ist mir hier ehrlich gesagt noch gar nicht aufgefallen. Vereinzelt, vielleicht, aber in meinem Umfeld wirklich überhaupt nicht *g*.
Hans schrieb am 21.07.2005 11:53
Svea schrieb am 21.07.2005 11:49
Ist mir hier ehrlich gesagt noch gar nicht aufgefallen. Vereinzelt, vielleicht, aber in meinem Umfeld wirklich überhaupt nicht *g*.

So, so. Bei Euch ist sicher alles noch aus Holz ;p

Schnell die Kurve aufs Topic kriegen ... mhm...

- Getränke-Selbstbedienung an der Theke in den Kneipen ...
Naali schrieb am 21.07.2005 12:14
@Sunny: Mittagspause ist sehr unterschiedlich. Wir haben um 9 Kaffeepause (Arbeitsbeginn zwischen 6.30 und 6.45) und dann um 12 Mittagspause.
Deutsche Zeit? Wir leben doch nach der finnischen Zeit *g*

Ich finde nicht, dass das "oho" gängiger als das "anteeks" ist. Wenn man angerempelt wird kommt meist (hier) "anteeks". Wenn etwas kaputt geht, dann eine riesen Entschuldigung.


Das Cruisen gibt es in Deutschland teilweise auch (vor Eiscafés zum Beispiel..da fahren die Männer gerne mal mit ihren Cabrios hin und her ;) ). Es ist aber verboten in Deutschland (fahren ohne Grund ) genauso wie das schräg über die Straße gehen *lol*
sunny1011 schrieb am 21.07.2005 12:34
Naali schrieb am 21.07.2005 13:14
@Sunny: Mittagspause ist sehr unterschiedlich. Wir haben um 9 Kaffeepause (Arbeitsbeginn zwischen 6.30 und 6.45) und dann um 12 Mittagspause.
Deutsche Zeit? Wir leben doch nach der finnischen Zeit *g*
Naali, da hast Du mich missverstanden. Ich habe jetzt lediglich meine Eindrücke geschildert und nicht das Allgemeingültige. Aber egal.

Mit Mittagspause meinte ich, dass mich regelmässig meine Kollegen um halb elf vom Schreibtisch zerren und das war schon arg früh für mich. Am Anfang meines Aufenthaltes in Finnland gab's dann bissl "Jetlag" (eben eine Stunde). Ich fand's extrem früh und konnte den Fisch- oder Pizzageruch um dieser Tageszeit aus der Mikro nicht ertragen :P . Ich war schon mal so mit Arbeit überladen, dass ich keine Pause hatte und 12 Stunden am Tag gearbeitet habe.

Die allgemeine (nicht vorgeschriebene) Zeit wo sich mein Team in die Mittagspause verzieht ist zwischen 10:30-12:00, nur selten später.
Naali schrieb am 21.07.2005 12:50
Ich habe dich nicht missverstanden..ich habe nur meine Eindrücke geschrieben. :)

Bei uns im medizinischen Bereich ist eine Mittagspause vorgeschrieben und wenn man zu spät ist, suchen einen die Kollegen..hihi!. Leider findet dann dort auch die Tagesbesprechung statt..aber man kann sich wenigstens hinsetzen :)
Loja schrieb am 21.07.2005 13:53
:D

Sooo finnisch für mich sind:
- Leute in Abendgarderobe mit Badeschuhen an den Füßen (*jaul*).
-Außerdem alte Damen mit netten Kostümen und roten, gelben, quietschgrünen Bommel- mützen aus Wolle auf dem Kopf und das im Hochsommer.
-Jogging-Anzüge zu allen Gelegenheiten
-Blumentöpfe als Aschenbecher
-auf engen Straßen Straßencafés errichten, so dass die Passanten den Café -Gästen auf den Teller spucken können
- tyttö-Schreien
-die abgezäunten Hundespielplätze
-riesige Blumenmuster (Marimekko) schön finden
-Erbsenschotenspur auf dem Boden, animiert zum Verfolgen

Mir fällt bestimmt noch was ein....... ;)
sunny1011 schrieb am 21.07.2005 14:13
Loja schrieb am 21.07.2005 14:53
-Blumentöpfe als Aschenbecher
Ach, ja. Waren vor kurzem im netten Motelcafé am Päijänne um zu frühstücken. Dort war's menschenleer, gab natürlich nur abgepackte Brötchen, Munkki und zwei gelangweilte Summer Trainees. Aus den Blumentopfaschenbecher (nach einem Regen auf der Terasse) triefte die Brühe. Au weia.

Noch typisch:
- am Donnerstag Hernekeitto (Erbsensuppe) und als Nachtisch Pfannkuchen mit Erdbeermarmelade und Schlagsahne. Darauf folgt: Krankschreibung wegen Magenweh am Freitag. Einzeln mag ich beide Gerichte ganz gerne (ausser aus der Dose für 0,29 Euro). Wer verträgt denn bitte so eine Mischung? :D
- Texmex Restaurants!
Hans schrieb am 21.07.2005 14:15
Loja schrieb am 21.07.2005 13:53
-Blumentöpfe als Aschenbecher
Ja! :) Oder, vor den Studentensiedlungen, Bierdosen fürn gleichen Zweck.

DRAUSSEN RAUCHEN!

Und die leidigen Badelatschen waren auch wieder da, jepjepp ...

Diese irgendwie doch seltsam/anders aussehenden Kaffeemaschinen ... wie heissen die noch ? Moccamaster ?
sunny1011 schrieb am 21.07.2005 14:40
@Hans

Moccamaster ist angeblich ein Klassiker aus Holland, sauteuer! Die Maschine sieht mehr danach aus, als irgendeine grosse Lieferung aus den 70ern nur in Finnland stecken geblieben wäre (so ähnlich wie die Premiere Receiver in Deutschland). Nie gehört, google gibt auch nur lauter finnische Links. Sind denn die Holländer solche Kaffeemeister? Eher Coffee Shop Meister, aber das hat weniger mit Kaffee zu tun. Egal, davon wird weder Juhla Mocca noch Kulta Katriina besser *argh*.

Also dazu fällt mir noch ein:

- Kaffee mieto paahto (nur leicht geröstet) suomalainen maun kanssa :). Ich mache viele Finnen nach meinem frischgemahlenen Kaffee süchtig!
- Kahvia ja pulla Angebote :P
- Taschen genäht aus den Kaffeeverpackungsfolien. Cool und riecht gut
- das Wort "kotimainen" :D
Naali schrieb am 21.07.2005 14:57
Hab gerade welche hier auf dem Tisch stehen :) Und schööner Kaffeeduft liegt in der Luft. Tante und Onkel kommen zu Besuch heute :) :]
Manuela schrieb am 21.07.2005 20:32
Für mich gibts noch zwei Dinge zu der Liste hinzuzufügen:

Fenster, die man nicht öffnen kann (und deshalb auch nicht putzen)
Leute im Business-Outfit, die im Winter Herzchenreflektoren oder so was ähnliches tragen.
Das "verkehrt rum" hab ich recht schnell gelernt, aber wenn wir in Deutschland sind und mein Mann z.B. die Tür aufschliesst, sperrt er mich mindestens erst fünfmal zu.
Das verkehrt-herum hab ich auch schnell gelernt, aber als ich wieder in Deutschland war, habe ich ziemlich lange jede Tür abgeschlossen und mich über die Schlösser gewundert.

Mich wundert's, dass das zurückgewöhnen viel schwerer war als das umgewähnen in Finnland (auch bei der Sprache).
sunny1011 schrieb am 22.07.2005 07:12
Manuela schrieb am 21.07.2005 21:32
Fenster, die man nicht öffnen kann (und deshalb auch nicht putzen)
QUOTE]

Doch, man kann sie öffnen. Dazu gibt es einen Spezialgriff, den man in die Schlösser einsetzt. Aber da hast Du recht, tut keiner. Zumal es nicht so übertrieben gepflegt ist, wie in Deutschland, dass man vor allem vor den Feiertagen nochmal und nochmal dran muss. Manche gegenden, sogar in der Hauptstadt wirken daher recht ungepflegt, denn schöne Gardinen und das gepflegte aussehen von Fenstern ist nicht überbewertet :)

***

Es geht weiter:
- Erdbeermützen!
- (wie Hans mal erwähnt hat an einer anderen Stelle) Selbstabräumen und Kiitos nach dem Essen
- Schuhe ausziehen / Sisäkenkiä anziehen, wenn zu Besuch
- die Art, wie Blumen gepackt werden (im Winter 100 Lagen Helsingin Sanomat), Papierdut und Schnur drum zum Tragen
sunny1011 schrieb am 22.07.2005 07:13
Manuela schrieb am 21.07.2005 21:32
Fenster, die man nicht öffnen kann (und deshalb auch nicht putzen)



Doch, man kann sie öffnen. Dazu gibt es einen Spezialgriff, den man in die Schlösser einsetzt. Aber da hast Du recht, tut fast keiner. Zumal es nicht so übertrieben gepflegt ist, wie in Deutschland, dass man vor allem vor den Feiertagen nochmal und nochmal dran muss. Manche gegenden, sogar in der Hauptstadt wirken daher recht ungepflegt, denn schöne Gardinen und das gepflegte aussehen von Fenstern ist nicht so überbewertet. Hab schon viele Aussagen wie "der Regen wäscht sie" gehört ;)

***

Es geht weiter:
- Erdbeermützen!
- (wie Hans mal erwähnt hat an einer anderen Stelle) Selbstabräumen und Kiitos nach dem Essen
- Schuhe ausziehen / Sisäkenkiä anziehen, wenn zu Besuch
- die Art, wie Blumen gepackt werden (im Winter 100 Lagen Helsingin Sanomat), Papierdut und Schnur drum zum Tragen
Naali schrieb am 22.07.2005 10:30
Was??? Fenster putzen tut keiner?? Das ist mir aber völlig neu! Natürlich putzt man auch die Fenster :rolleyes: Natürlich gibt es wie überall solche und solche Leute (wie überall eben), aber dass die Fenster generell nicht geputzt werden..naaajaaa :rolleyes:
Ich habe selber zweiteilige Fenster, eine Seite kann man ganz normal öffnen und die andere mit einem "Schlüssel" (es ist ein Fenstergriff, den man einsetzen kann). Öffnen geht einfach und schnell und diese Methode geht bei allen Fenstern (öffnen ist kein Problem).
Da ich an Lahtis Haupteinkaufsstraße wohne putze ich alle 2-3 Monate..sonst sieht man nicht mehr durch das Fenster im Wohnzimmer *g*.


-verglaste Balkone gibt es oft (Im Sommer kann man das Glas wegschieben. In den anderen Jahreszeiten kann man den Balkon als eine Art Wintergarten benutzen)

-Ampeln sind oft (in der Innenstadt z.B.)auch Blindenampeln. Sie haben einen Piepton.
Das grüne Ampelmännchen blinkt, bevor auf rot umgesprungen wird. Hier in Lahti ist generell alles sehr behindertenfreundlich. Es gibt überall Rampen für Rollstuhlfahrer, an jeder Schule auch eine Behindertentoiltette und eine große Auswahl an Hörbüchern für Blinde in der Bücherei. usw usw

-Jede Wohnung und jedes Reihenhaus hat eine eigene "Hausnummer" (Beispiel 12 A 7 -> Hausnummer 12, Eingang A, Wohnung 7. Oder: 3 as 2 -> Hausnummer 3, Wohnung/Haus 2). Sehr einfach für die Post.

-die schöönen alten Badtüren, die es heute kaum noch gibt..aber da ich im Altbau wohne und immer so renoviert wurde, um das alte zu erhalten, habe ich sie noch: Um abzuschließen zieht man einfach den Türgriff nach oben. Sieht für Außenstehende immer sehr lustig aus und meine Rätselaufgabe für Nicht-Finnen ist immer das Abschließen der Toilette/Bad :D

-die Osterhexen.

-die Weihnachtswichtel.

- (Post-)Pakete vieler Firmen (zum Beispiel H&M, Yves Rocher) kann man auf Wunsch auch in einem R-Kiosk (Zeitungskiosk) hinterlegen lassen. Falls der Kiosk näher als die nächste Postfiliale ist, hat man einen kürzeren Weg.

-Lastwagen haben einen Warnton, wenn sie rückwärts fahren.

-In Wohnungen ist der Briefkasten fast immer ein Türschlitz in der Wohnungstür. Bei einsamer gelegenen Häusern ist der Briefkasten immer an der Straße und nicht am Haus. Oft sind die Kästen auch erst an der nächstgrößeren Straße und stehen mit anderen zusammen.

-Jeder trägt hier Reflektoren ab ca. Spätherbst (wenn es früher dunkel wird). Entweder als Band um den Arm oder ein harter oder weicher Platsikreflektror, der mit einer Schnur meist am rechten Arm/ rechte Seite befestigt wird (da man auf Straßen ohne Gehweg oder auf kleinen Landstraßen immer am linken Rand läuft, ist der rechte Arm bzw die rechte Seite am Besten).

-Bei etwas abseits gelegenen Häusern kann man seine eigene abgehende Post in seinen eigenen Briefkasten werfen. Der Briefträger nimmt sie dann mit, wenn er die "normale" Post einwirft.


Manuela schrieb am 22.07.2005 12:02
Doch, man kann sie öffnen. Dazu gibt es einen Spezialgriff, den man in die Schlösser einsetzt. Aber da hast Du recht, tut fast keiner. Zumal es nicht so übertrieben gepflegt ist, wie in Deutschland, dass man vor allem vor den Feiertagen nochmal und nochmal dran muss. Manche gegenden, sogar in der Hauptstadt wirken daher recht ungepflegt, denn schöne Gardinen und das gepflegte aussehen von Fenstern ist nicht so überbewertet. Hab schon viele Aussagen wie "der Regen wäscht sie" gehört ;)
Ich weiss, dass es den theoretisch gibt, aber praktisch habe ich den noch nie gesehen. Weder im Studentenwohnheim noch in dem Büro, in dem ich gearbeitet habe. Dort waren die Löcher, wo man den Griff reinsteckt, sogar abgeklebt, damit es im Winter nur 18 Grad in dem Raum sind und nicht noch kälter...
Naali schrieb am 22.07.2005 12:14
Im Studentenwohnheim kann ich es mir vorstellen, weil sie dann wohl versteckt oder geklaut werden. Bei uns in der Arbeit hat auch nur die Putzfrau die Schlüssel (klar...ist bei uns auch etwas anderes. Ich arbeite in einem Heim für psychisch Kranke Menschen und sie stürzen sich sonst evtl hinaus).

Wenn sie abgeklebt werden müssen, dann stimmt wohl mit der Dichtigkeit der Fenster an sich etwas nicht oder sie sind kaputt (besonders, wenn 18C dort normal sind). Die Löcher für die Schlüssel reichen nicht bis zum anderen (äußeren Ende) des Fensters, sind nicht durchgehend. An meinen Fenstern habe ich zwar Abdeckungen zum hinschieben , aber sie sind ausschließlich zur Deko. Weil so ein kleines Loch am Fensterrahmen nicht so schön aussieht.
Manuela schrieb am 22.07.2005 12:35
Tja, das mit den Löchern, die für die Temperaturen verantwortlich sind, hat mir der Heizungsinstallateur erklärt, der zum ich weiss nicht wievielten Mal kommen musste, weil da bestimmt wieder Luft in der Heizung war. (Ich vermute dann mal, er hatte wohl keine Lust mehr oder was auch immer.)
Naali schrieb am 22.07.2005 12:39
Wie gesagt..da muss etwas anderes kaputt gewesen sein. Die Löcher haben normalerweise gar keinen Zugang zu außen. Das wäre auch sehr unpraktisch, denn bei etwas Wind hätte man ja jedesmal einen Pfeifton im Raum bzw im Winter Durchzug.
Irgendwie sehr unlogisch von ihm...
Hans schrieb am 22.07.2005 13:10
vitsiniekka19 schrieb am 21.07.2005 17:24
ihr seid alle so gemein! Bild
Komm fix, hab nur 3 Dutzend. :)
Hans schrieb am 22.07.2005 13:12
sunny1011 schrieb am 22.07.2005 07:13
Manuela schrieb am 21.07.2005 21:32
Fenster, die man nicht öffnen kann (und deshalb auch nicht putzen)

Doch, man kann sie öffnen. Dazu gibt es einen Spezialgriff, den man in die Schlösser einsetzt. Aber da hast Du recht, tut fast keiner. Zumal es nicht so übertrieben gepflegt ist, wie in Deutschland, dass man vor allem vor den Feiertagen nochmal und nochmal dran muss. Manche gegenden, sogar in der Hauptstadt wirken daher recht ungepflegt, denn schöne Gardinen und das gepflegte aussehen von Fenstern ist nicht so überbewertet. Hab schon viele Aussagen wie "der Regen wäscht sie" gehört ;)
Ja, für die Harustie-Hütte mussten wir den Fenstergriff auch erst woanders abschrauben, um die Fenster in der Küche öffnen zu können, aber gehen tut alles. :)
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#2 Re: Soo typisch finnisch

Beitrag: # 53086Beitrag Sapmi »

Manuela schrieb am 22.07.2005 22:10
Fürs Abschrauben fehlte mir das Werkzeug. Das hab ich nur dabei, wenn ich mein Rad dabei hab. Aber die Küche hatte bei uns so ein kleines Fenster, wo soviel abzieht, dass man wenigstens zwölf Stunden später nicht mehr riecht, dass das Essen angebrannt ist.

Wo hast du denn da gewohnt? Ich hatte mein Zimmer auch im Harustie.
Naali schrieb am 23.07.2005 10:22
Ich mag eigentlich beide gerne :) Bei Hesburger gibts ziemlich oft wechselnde Burger und das finde ich klasse :) Wie zum Beispiel den Kebab Hamburger oder einen Hamburger mit Ruisleipä.
Naali schrieb am 23.07.2005 11:11
Die Wraps wollte ich schon immer mal probieren. Wie schmecken die denn?
Naali schrieb am 23.07.2005 11:24
Auf die Wraps habe ich irgendwie kaum so geachtet...ich bestelle meist das was ich auf den Gutscheinen habe (die kommen immer mit der Werbung und Wrap-Gutscheine waren da nie dabei) oder dann hin und wieder mal eine Neuigkeit oder so. Und so arg oft gehe ich ja auch nicht hin..bin eher Pizzafan :) Aber ich werde es auf jeden Fall mal ausprobieren und der Tomaten Wrap klingt ja echt lecker! Hoffentlich gibts den noch :rolleyes:
Hans schrieb am 23.07.2005 23:25
Manuela schrieb am 22.07.2005 22:10
Wo hast du denn da gewohnt? Ich hatte mein Zimmer auch im Harustie.
Ich weiss ;) 7E50 Zimmer 1, aber immer nur zu Besuch. :)
Manuela schrieb am 24.07.2005 18:34
Wie? Du weisst das. So langsam wird aus der Ahnung eine Vermutung.
Tuisku schrieb am 25.07.2005 17:27
Hier noch ein paar Sachen, die für mich typisch Finnisch sind! :)

- Seen, die man vor lauter Bäume nicht sieht
- Ortschaften, von denen man nur das Ortsschild sieht
- Handybenutzer, die auf das Hüttendach sitzen, damit sie Empfang haben
- Himmlische Zwischenmahlzeiten am Lagerfeuer im Nirgendwo
- Snowmobiltrails, die man vor lauter Schnee nicht sieht
- Alkoholkontrolle auf dem Motorschlitten in der Wildnis Lappland's
- Lossi
- Gute Beschilderung ins "Keskusta" sowie zu den Touristeninfo's in den Städten
pikkumyy schrieb am 25.07.2005 19:58
KIRPPUTORI (mindestens 3, selbst im kleinsten Kaff, gerne auch in wohnhäusern an der straße)
KONZERTE, die erst am 24 uhr anfangen
SENF, VIILI,KOTIKALJA, SALMIAKKI KOSSU, MUIKKU


sonst war glaub ich schon so ziemlich alles dabei
pikkumyy schrieb am 27.07.2005 22:23
ahh jaa, ampeln auch auf der gegenüberliegenden seite der kreuzung. sehr super, weil man sich nicht den hals verrenken muss, um zu sehen ob es endlich grün ist.
Jan schrieb am 28.07.2005 11:06
Otto finde ich darf auch nicht vergessen werden
Naali schrieb am 28.07.2005 11:08
Bankautomaten gibts doch überall..hihi! Oder meinst du den Lonkero?
Andrea schrieb am 28.07.2005 13:27
Mir fällt noch ein:
-keine Panik an Baustellen. In D. kdann man vor lauter Schilder und Blinkereien, die Baustelle schon nicht mehr sehen.
-Ykkönen Bier, super lecker, und witz: steht bei den Limonaden, obwohl Alkohol drin ist.
Die Finnen gucken meistens belustigt, wenn man das einser Bier kauft.
-Geisha und Tupla Schokolade
-Iltalehti kaufen obwohl man nichts versteht, außer dem Wetter.
-Pokerautomaatti. Erstaunlich, die sind immer alle belegt !!!
Hans schrieb am 28.07.2005 13:43
Ich find ja die dollen alten 20Cent-Schnips-Spielautomaten toll! Für die Volksgesundheit!
Jan schrieb am 28.07.2005 14:15
Naali schrieb am 28.07.2005 11:08
Bankautomaten gibts doch überall..hihi! Oder meinst du den Lonkero?
Nene, ich meine schon die Bankautomaten. Finde nur witzig, dass die überall Otto heißen. Wäre für D doch auch mal witzig, allerdings dann mit einem typisch Deutschen Namen (Hubert, Ottilie, August, Erna).
Naali schrieb am 29.07.2005 09:10
Den Vornamen "Otto" gibt es auch in Finnland :)

Aber bei den Bankautomaten kommt es von was anderem..niiiiicht der Vorname ist gemeint! :D Das finnische Wort "otto" heißt "Entnahme" oder "Abhebung". Deswegen heißen die Automaten so :)
Andrea schrieb am 03.08.2005 18:57
Ja die 20 cent Schnips automaten sind klasse.- deshalb vermisse ich die Finjet auch. Da stand auch immer einer.
Andrea schrieb am 03.08.2005 18:58
Ach haben wir das finnische Pfandsystem schon genannt? Darüber gab es heute bei uns lebhafte Diskussionen im Auto. Warum wir Deutschen das alles so kompliziert machen obwohl es so einfach geht.
Hans schrieb am 03.08.2005 18:59
Andrea schrieb am 03.08.2005 18:57
Ja die 20 cent Schnips automaten sind klasse.- deshalb vermisse ich die Finjet auch. Da stand auch immer einer.
Ich bin schon SEHR froh, dass es die überhaupt noch gibt, war mir da nicht sicher, ob die die Euro-Umstellung überleben. Tun'se aber wohl :) Hachja, wenn ich son Gerät mal für zuHause find ... das kommt sofort mit :)
Svea schrieb am 03.08.2005 19:31
- Frauen mit rot gefärbten/getönten Haaren

- Plattenbauten/Wohnblocks mitten im Wald oder positiv ausgedrückt: Wohnblocks umgeben von Wald & Natur
Jan schrieb am 04.08.2005 06:59
Zwei verschiedene Kaffeemahlarten

- für Kessel
- für Maschine
Kaaos-Strutsi schrieb am 06.08.2005 15:51
Ich wundere mich nur immer, dass es tatsächlich Leute gibt, die bei diesen komischen SMS-Fernseh-Spielen am Vormittag auch noch mitmachen ?( Vom Zusehen wird man doch schon blöd :D
Sapmi schrieb am 14.08.2005 22:14
Also das meiste wurde ja schon erwähnt. Mir fällt momentan nur noch eine Sache ein:
- Wanderer in Tarnanzügen (also so Armeeklamotten oder was)

Ja, was noch? Naja, nee, ich lasses lieber...
sunny1011 schrieb am 15.08.2005 08:21
Nö Sanna? 8) Die 1,5% ist das weisse Wasser ohne Geschmack in einer dunkelblauen Packung und die 0,0sonstwas % ist das weisse Wasser mit gar keinen Geschmack in der hellblauen Packung *g* Und wozu wird es getrunken? Zu einer von Fett triefenden, Lihapiirakka aus der Mikrowelle oder dem mit Ei- und Reisgemisch gefüllten fetten Blätterteig. :D Milch macht nämlich dick! Und das Menu dann meistens als Frühstück nach einer durchzechten Nacht. Man muss ja schliesslich Kalorien sparen. :rolleyes:

Gruss,

sunny (1,5% Lidl H-Milch Trinker, ich lieeebe den Kochgeschmack und habe deswegen immer Disputen mit meinem Mann, dem Valio Dunkelblautrinker). Wir haben neuerdings "getrennte Milchpacks" ;)
sunny1011 schrieb am 15.08.2005 08:24
Zurück zum Thema:
- die süssliche haltbare Hylamilch *würg*
- Milchzuckerunverträglichkeit (war mal selbst am Rande, war aber eine Fehldiagnose) und Allergien als solches
sunny1011 schrieb am 15.08.2005 08:35
Ja genau, es gibt drei blaue Milchsorten. Nehme ich beschränkt wahr, denn wie gesagt, kaufe nur die Dunkelblaue und H-Milch. Den H-Milchgeschmack mögen nicht viele und das Problem ist, dass sie verdirbt, ohne das man das merkt, also muss man sich merken, wann sie geöffnet wurde.
sunny1011 schrieb am 16.08.2005 19:34
Was mir aufgefallen ist: in Läden, im Metro, am Bahnhof sind "Ordnungskräfte", Taschendiebdetektive oder Fahrkartenkontrolleure uniformiert, also meistens die Typen von Securitas u.ä. während in Deutschland sowas meistens in cognito abläuft. Hat sicherlich mit dem finnischen Respekt zu Ämtern und Uniformen zu tun. Eher das Gegenteil in Deutschland.

Gerade vielleicht tauchen sie wegen der WM vermehrt auf. In Porvoo jedenfalls werden Autos mitten in der Stadt am Hellichten Tag von alkoholisierten Jugendlichen beschädigt, ohne das es den "Freund und Helfer" kümmert :rolleyes: So eine kleine Stadt müsste man doch besser im Griff haben...
sunny1011 schrieb am 17.08.2005 19:38
Sanna, gut beobachtet: das Nuscheln... Und dazu kommt noch "auf Einatmen Sprechen", vor allem das "Joo". Mein Bruder, der hier auch 3 Jahre gelebt hat, hat beobachtet, dass ich es gelegentlich tue, und dann sogar auf Deutsch, was sehr aussergewöhnlich ist ;) Bin schon einfinlandisiert, hilfäää! Nuschler mag ich aber nicht.

Noch typisch: Firmen mit einer zusammengeschusterten Saunalahti Internetpräsenz mit @contact, den niemand je beantwortet. Auch (und vor allem) wenn man z.B. was kaufen will. Sehr seltsam, keiner will Business machen. :rolleyes:
Kathi schrieb am 12.09.2005 16:42
In Finnland gibt es auch unheimlich viele Selbstbedinungscafés, viel mehr als in Deutschland. Ich glaube, wir sind im Urlaub nicht einmal in einem Café gewesen (und wir waren bestimmt jeden zweiten Tag im Café), in dem ein Kellner an den Tisch gekommen ist, um die Bestellung aufzunehmen.
Svea schrieb am 12.09.2005 18:11
sunny1011 schrieb am 17.08.2005 19:38
Und dazu kommt noch "auf Einatmen Sprechen", vor allem das "Joo". Mein Bruder, der hier auch 3 Jahre gelebt hat, hat beobachtet, dass ich es gelegentlich tue, und dann sogar auf Deutsch, was sehr aussergewöhnlich ist ;) Bin schon einfinlandisiert, hilfäää!
Wie, das macht man auuuuuuuuuch in Finnland 8o ??? Ich dachte, das wäre urschwedisch. Naja, man lernt nicht aus ;) . Meine Schwedislehrerin macht dieses Staubsaugergeräusch ununterbrochen und als ich es in Schweden auch immer hörte und meine schwedische Freundin danach fragte, meinte sie, das sei total typisch, besonders im Norden. Es gibt da auch einen Witz drüber, den sie mir erzählt hat, aber den habe ich vergessen :( .

Selbstbedienungscafés? Ich sags ja nicht gerne, aber die sind mir in Schweden auch aufgefallen!
Klaus schrieb am 13.09.2005 10:11
Das Staubsaugersprechen kommt bestimmt aus Schweden - und die Finnen fanden es toll und haben das übernommen. :D Aber ehrlich gesagt, ist mir noch nie aufgefallen, weder in Schweden oder Finnland, noch im Schwedischkurs. Aber der fängt ja am Donnerstag wieder an, da werde ich mal drauf achten und gegebenenfalls meine Lehrerin fragen.
Svea schrieb am 13.10.2005 15:18
So, ich habe extra nachgefragt :D :
Om man inte har en dammsugare och behöver dammsuga under soffan så ber man
en norrlänning titta under den och frågar honom: Är det dammigt?
Då svarar han: sshjoo (inblåsningsljud) (betyder ja på "norrländska")
Och då är det helt plötsligt rent under soffan
Übersetzt:
[FONT COLOR=seagreen]Falls man keinen Staubsauger hat und unter dem Sofa saugen muss, so bittet man einfach einen Nordländer (Anm.: die Nordländer in S machen das Geräusch am meisten :D ) unters Sofa zu gucken und fragt ihn:"Ist des staubig?" Dann antwortet er: "Sshjoooo" (Einsaugelaut, heißt "Ja" auf Norrländisch) und dann ist es ganz plötzlich sauber unter dem Sofa. :D :][/FONT]
smh schrieb am 13.10.2005 22:22
[FONT SIZE=7]
Svea schrieb am 13.10.2005 15:18
So, ich habe extra nachgefragt :D :
Om man inte har en dammsugare och behöver dammsuga under soffan så ber man
en norrlänning titta under den och frågar honom: Är det dammigt?
Då svarar han: sshjoo (inblåsningsljud) (betyder ja på "norrländska")
Och då är det helt plötsligt rent under soffan
Übersetzt:
[FONT COLOR=seagreen]Falls man keinen Staubsauger hat und unter dem Sofa saugen muss, so bittet man einfach einen Nordländer (Anm.: die Nordländer in S machen das Geräusch am meisten :D ) unters Sofa zu gucken und fragt ihn:"Ist des staubig?" Dann antwortet er: "Sshjoooo" (Einsaugelaut, heißt "Ja" auf Norrländisch) und dann ist es ganz plötzlich sauber unter dem Sofa. :D :][/FONT]
[/FONT]

*LOL* der ist gut, danke fuers nachfragen
sunny1011 schrieb am 30.11.2005 08:53
Da ist mir neuerdings etwas aufgefallen. "Fremdwörter" wie palaverit (für "Besprechung") und pissata (ähm) werden offiziell benutzt. Sie haben nicht den leicht umstrittenen *lol* Touch wie in der Ausgangssprache. Ich fand es putzig, als die Krankenschwester das Wort "pissata" benutzt hat. :D Und meine finnische Freundin hat es davon abgeleitet und fragte "Kommst Du heute zum Palaver" ;)
hullu poro schrieb am 30.11.2005 09:12
das ist mir schon öfter aufgefallen...man nimmt einfach englische(oder andersstämmige) Wörter, spricht sie Finnisch aus und passt sie an die finnische Grammatik an...mein Gastvater macht gerne, klingt voll lustig :D
Selbst für Aupair sagen die irgendwie sowas....nicht "opäär" sondern "aupairi"(finnisch aussprechen!) oder so...
sunny1011 schrieb am 30.11.2005 09:14
@ Hullu Poro

Nokia Slang müsste man kennen. Das klingt voll lustig: softa (für Software), dokkarit (für Dokumentation), Speksit (für Spezifikationen) ;)
Akku-Ankka schrieb am 30.11.2005 09:42
Kleine Mädchen mit einer nervig lauten Stimme irgendwo hinten im Hals, die dazu noch so klingt, als wären sie dauernd heiser. Wenn man da eine Weile zuhört, kann man Kopfschmerzen bekommen :wall:
hullu poro schrieb am 30.11.2005 11:10
sunny1011 schrieb am 30.11.2005 10:14
@ Hullu Poro

Nokia Slang müsste man kennen. Das klingt voll lustig: softa (für Software), dokkarit (für Dokumentation), Speksit (für Spezifikationen) ;)
ja, genau das meine ich doch. Gerade diese Technik-Sachen. Wiirlesskorti (oder so)für wireless card :D
Loja schrieb am 30.11.2005 11:17
:D

Habe kürzlich in der Mannheimer Tageszeitung "Mannheimer Morgen" einen Artikel gelesen, der darüber berichtete, dass in Finnland das deutsche Wort "Besserwisser" in den finnischen Wortschatz integriert wurde. So wie "Kindergarden" in England und Amerika. Wie wird das wohl ausgesprochen: "besserwisseri"? ?(
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#3 Re: Soo typisch finnisch

Beitrag: # 53087Beitrag Sapmi »

hullu poro schrieb am 30.11.2005 11:19
sagen die Finnen nicht auch "Polterabend"? Die Engländer sagen auf jeden fall "Poltergeist"
Villiruusu schrieb am 30.11.2005 15:50
hullu poro schrieb am 30.11.2005 11:19
sagen die Finnen nicht auch "Polterabend"? Die Engländer sagen auf jeden fall "Poltergeist"
Die Finnen sagen dafür "Polttarit", viele wissen nichtmal, dass das ursprüngliche Wort dafür Polterabend sei. Mir war aber eine Überraschung, dass man hier (zumindest hier in Berlin) anstatt Polterabend "Junggesellenabschied" (oder sowas) sagt... Und die meinen damit das gleiche, oder sowas ähnliches, was in FIN mit Polttarit gemeint ist.
Svea schrieb am 30.11.2005 16:05
Loja schrieb am 30.11.2005 11:17
Habe kürzlich in der Mannheimer Tageszeitung "Mannheimer Morgen" einen Artikel gelesen, der darüber berichtete, dass in Finnland das deutsche Wort "Besserwisser" in den finnischen Wortschatz integriert wurde. So wie "Kindergarden" in England und Amerika. Wie wird das wohl ausgesprochen: "besserwisseri"? ?(
Scheinbar ja. Immerhin über 300 Treffer bei google.fi :
http://www.google.fi/search?hl=fi&q=bes ... %3Dlang_fi
Hans schrieb am 30.11.2005 16:12
Villiruusu schrieb am 30.11.2005 15:50
Die Finnen sagen dafür "Polttarit", viele wissen nichtmal, dass das ursprüngliche Wort dafür Polterabend sei. Mir war aber eine Überraschung, dass man hier (zumindest hier in Berlin) anstatt Polterabend "Junggesellenabschied" (oder sowas) sagt... Und die meinen damit das gleiche, oder sowas ähnliches, was in FIN mit Polttarit gemeint ist.
Nun, das sind schon zwei verschiedene paar Schuhe, JungesellInnenabschied ist das, dass Mann & Frau getrennt, mit jeweils ihren FreundInnen rumziehen (und in (D) dann vermutlich nen Stripper engagieren - gähn ...) - wobeis hier wohl nur ganz selten dazu kommt, dass man dabei irgendwie "geld verdienen" muss, wies ja in FIN oft zu passieren scheint ?), und'n Polterabend ist ja ein gemeinsames Feiern des Männleins und Weibleins, mit dem Hauptzweck, Geschirr kaputtzumachen (und natürlich wieder mal zu saufen) ... genauer weiss ichs aber auch nicht, hab selbst weder das ein oder andere gegeben noch geh ich irgendwo hin, wenn sichs vermeiden lässt. :)
sunny1011 schrieb am 30.11.2005 18:43
Wir hatten Polttarit gehabt, und es ist KEIN Polterabend, sondern JunggesellInnenabschied, wie Hans schon sagte. Ich musste kein Geld verdienen :] (das tue ich doch schon täglich!), wir haben abgetanzt usw (die Details erspare ich Euch). Es war natürlich schade, dass meine Freundinnen aus dem Ausland noch nicht in Finnland waren (am Vorabend der Hochzeit würde ich es auch nicht mitmachen!).

Mein Mann wurde mit Copteroline nach Tallin entführt (billiger Saufen), musste Singen und Gitarre spielen, hat sogar in USD verdient und irgendwelche komische Klamotten aus den 70ern anziehen. Als Geschenk hat er einen Ford Cortina Bj 69 (knapp älter als ich und mehr verrostet ;) ) bekommen. Was ich bekommen habe, kann ich hier nicht sagen, ist nicht jugendfrei :D

Stripper hatten wir nicht und es war auch gut so. Zumal glaube ich.

Polterabend als solches ist hier unbekannt. Ich weiss nicht wie ist es unter den Schwedischsprachigen.
Villiruusu schrieb am 30.11.2005 20:17
Das lustige ist ja, dass Polttarit aus dem Polterabend "stammen", dies aber nicht entsprechen.. Und in der Schule hatten wir auch gelernt, dass Polterabend "polttarit" ist, und ich habe zum ersten Mal hier etwas über Junggesellenabschied gehört/erfahren.. :)
sunny1011 schrieb am 30.11.2005 20:32
In der Linguistik heisst es "falscher Freund". wie z.B. rammel(e)n auf Niederländisch = rütteln. Auf Deutsch heisst es etwas völlig anderes... :D
sunny1011 schrieb am 16.12.2005 18:28
Eine neue Beobachtung aus gegebenen Anlass: Jugendliche, die an der Ladenkasse mit einem "Mäyräkoira" (12er Pack Bier) ankommen und wenn Ausweis verlangt wird, wortlos fort gehen. Ich find's irgendwie putzig - keine Diskussionen, keine Kämpfe, keine Beleidigungen - einfach nur weg. Tja, Pech :))
SannaHKI schrieb am 23.01.2006 09:18
- Gläser und Geschirr allgemein wird im Geschirrtrockenschrank über dem Waschbecken in der Küche aufbewart
-> nur ich beware meine Geschirr in den anderen Küchenschränken auf, was bei Freunden die ein Glas/eine Tasse suchen immer Verwirrung stiftet "Ja wo sind denn deine Gläser/deine Tassen??"

- Babys schlafen ihren Mittagsschlaf draussen bei Wind und Wetter (ok, gibt's auch in Dänemark)

Das fällt mir jetzt mal so ein,

Sanna
Zeratul schrieb am 23.01.2006 09:49
Geschirrtrockenschrank?! ist das auch so zu verstehen?
also nich abtrocknen, sondern trocknen lassen?
sunny1011 schrieb am 23.01.2006 10:07
Yes, das ist es. Ist wie ein Gerüst für Teller und Geschirr und dort werden sie reingestellt. Ich find den Schrank gut als Ablage für den Alltagsgeschirr, denn bei uns spült nur Siemens...
SannaHKI schrieb am 23.01.2006 10:41
Ja, bei uns spült auch die Maschine, aber eben das andere Zeug dass ich nicht in die Maschine reinbekomme oder das da nicht rein darf wird dann per Hand gespült. Und weil ich doch zu lange in Deutschland gelebt habe, krieg ich das nicht auf die Reihe da sowohl mein ALltagsgeschirr unterzubringen als auch die Töpfe, Pfannen und Plastiksachen die die Spülmaschine nicht spült, zeitweise unterzubringen zum trockenen :rolleyes:

Was mir noch einfällt, typisch finnisch:

- Duschen ohne Duschtasse (das Wasser schwimmt im ganzen Bad und dann braucht man diesen Wischer um das Wasser so halbwegs in den Abfluss am Boden zu befördern)

- Porzellan WC's aus einem Teil, also Spülkasten und WC aus einem Teil, als keine Spülkästen aus Plastik die an der Wand befestigt werden.

SannaHKI schrieb am 23.01.2006 10:41
Ja, bei uns spült auch die Maschine, aber eben das andere Zeug dass ich nicht in die Maschine reinbekomme oder das da nicht rein darf wird dann per Hand gespült. Und weil ich doch zu lange in Deutschland gelebt habe, krieg ich das nicht auf die Reihe da sowohl mein ALltagsgeschirr unterzubringen als auch die Töpfe, Pfannen und Plastiksachen die die Spülmaschine nicht spült, zeitweise unterzubringen zum trockenen :rolleyes:

Was mir noch einfällt, typisch finnisch:

- Duschen ohne Duschtasse (das Wasser schwimmt im ganzen Bad und dann braucht man diesen Wischer um das Wasser so halbwegs in den Abfluss am Boden zu befördern)

- Porzellan WC's aus einem Teil, also Spülkasten und WC aus einem Teil, als keine Spülkästen aus Plastik die an der Wand befestigt werden.

Zeratul schrieb am 23.01.2006 10:47
lol also eigener see im bad?!

aber das mit dem nicht abtrocknen ist toll, das praktiziere ich auch sehr erfolgreich...
einfach warten bis trocken und dann einräumen

hmm ich brauch so nen schrank!!
pikkumyy schrieb am 23.01.2006 22:02
besser du kaufst dir nur die ablagegitter in finnland (gibts in allen längen im baumarkt) und baust sie in einen
vorhandenen schrank ein, oder lässt dir einen hängeschrank bauen. haben wir zuhause, ist suuuuuupertollllll.
karhu schrieb am 05.02.2006 19:17
so spontan fallen mir diese "Falttüren" ein, die kenne ich bisher auch nur aus finnland. ich hoffe ihr hattet das noch nicht ... 8)
Naali schrieb am 05.02.2006 19:46
Falttüren?
karhu schrieb am 05.02.2006 19:48
Naali schrieb am 05.02.2006 19:46
Falttüren?
ja oder wie nennt man die sonst? :D
Naali schrieb am 05.02.2006 19:53
Keine Ahnung :D Ich weiß nur nicht, welche du da genau meinst ;)
hullu poro schrieb am 05.02.2006 19:59
ich musste auch erst überlegen...aber warscheinlich diese(bei uns sind die weiss), die man halt nicht ziehen oder drücken muss sonder zur Seite zusammenschieben kann.....oder?
Naali schrieb am 05.02.2006 20:01
Ja, ist mir auch spontan in den Sinn gekommen. Aber gibts die wirklich nur hier? ?(
karhu schrieb am 05.02.2006 20:04
ja! genau die meine ich! :) diese türen kenne ich eben nur aus finnland (oder hat von euch jemand so etwas in deutschland? :D ) und sind für mich somit sehr typisch.
hullu poro schrieb am 05.02.2006 20:06
die gibt es so ähnlich auch anderswo, aber hier sind die meiner Ansicht nach viel weiter verbreitet...
Naali schrieb am 05.02.2006 20:06
Ähmm..aber du meinst schon die aus den Kaufhäusern und Co :D Nicht, dass jemand meint, das wären die normalen Haustüren hier :D
sunny1011 schrieb am 05.02.2006 20:07
Falttüren gab es doch in D in jedem Baumarkt und Versandhaus -die sind aber billig, gehen kaputt, unansehlich aus Kunststoff als Relikt der 70er.

Hier gibt es solche sehr oft, allerdings besser verarbeitet und sogar aus Holz. Wir haben eine aus "fast" Holz, da nix anderes in unser Schlafzimmer gepasst hat. Beim Umzug gab's so eine 70er Jahre Schiebetür in K*ckbraun. Das musste nicht sein...
hullu poro schrieb am 05.02.2006 20:09
wir haben die vor dem Waschraum, vor dem Gadrobenraum und im Durchgang zum Schlafzimmer....also nix Haustür :D ;)
karhu schrieb am 05.02.2006 20:10
ja natürlich nur IM haus :D
Naali schrieb am 05.02.2006 20:21
Ich hab nur normale Türen..haaalt! Zwischen Küche und Wohnzimmer eine ganz lange Schiebetür :) So kann man beim Kochen fast fernsehen :D :)
Kathi schrieb am 05.02.2006 22:01
In meiner alten Wohnung in Bochum hatte ich so eine Falttür zwischen dem Flur und dem Schlafzimmer. Schick aus weißem Plastik :D .
Manuela schrieb am 05.02.2006 23:57
Ich kenn das nur vom Haus meiner Oma. Die hat auch so was. Aber in Finnland hab ich das noch gar nicht gesehen.
Klaus schrieb am 06.02.2006 08:58
Ich kenn das nur aus der DDR, da gab es das auch total oft. Aber da gab es ja vieles, was für "die aus dem Westen" schon längst altmodisch war. ;)
Naali schrieb am 06.02.2006 09:11
Ganz geblickt habe ich immer noch nicht, was das für Türen sind. Habe sie ehrlich gesagt noch nie gesehen..zumindest nicht bewußt :D
Zeratul schrieb am 06.02.2006 11:00
sowas?
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hab ich aber schonmal in Deutschland gesehn ;)
aber is nich so weit verbreitet...
hullu poro schrieb am 06.02.2006 11:12
ja, genau. Wir haben sowas in schlicht weiss...
Zeratul schrieb am 06.02.2006 11:38
quasi Schiebetür ohne Platz zum Reinschieben ^^
Klaus schrieb am 06.02.2006 14:10
Treffender kann man es wohl nicht beschreiben. ;)
Naali schrieb am 06.02.2006 16:54
Nöö..bis jetzt noch nirgends bewußt gesehen.. *blind durch die Gegend lauf* :D
karhu schrieb am 06.02.2006 17:18
genau solche türen habe ich gemeint. :) und es liegt wohl mehr an der verbreitung, wie es scheint. :rolleyes:
Klaus schrieb am 06.02.2006 18:30
... also liegst doch am "blind durch die gegend lauf" von Naali, hm? :D
Bigo schrieb am 09.03.2006 19:26
Was ich bisher nur in Finnland gesehen habe:

- die Haustüren in Mehrfamilienhäusern können auch per Zahlencode und nicht nur mit Schlüssel geöffnet werden (sehr praktisch!!!)

- die Straßenbahnen in Helsinki halten sonntags nur, wenn gewunken wird (hat mich mal eine Stunde Verspätung gekostet)
Naali schrieb am 09.03.2006 19:37
Die Zahlencodes habe ich noch nie gesehen..Wo sind sie dir aufgefallen?
Bigo schrieb am 09.03.2006 19:53
Meine Wohnung in Helsinki hatte so etwas und einige andere auch. Da wir mit zwei Leuten nur einen Wohnungsschlüssel hatten fand ich das außerordentlich praktisch. Außerdem musste man bei Besuch nicht die fünf Stockwerke herunterhetzen (Türsummer gab es nicht)....
sunny1011 schrieb am 09.03.2006 20:03
In Porvoo sind schon seit Jaaahren Zahlencodes an den "Kerrostalo". Allerdings nicht ohne Tricks. Eine Freundin hat mir ihren Code gegeben, um die Tür zu öffnen (kenn mich nicht aus). Ich hab alles richtig gemacht, aber -18 Grad Frost hat die Technik ausser gefecht gesetzt. Also, immer noch - Schlüssel nicht vergessen. Dieses Haus hat auch keine Türklingel (!!!). Also es geht dann nur per Handy Bescheid sagen, dass man vor dem Haus steht und bibbert. Welcome to Hightech :)
Naali schrieb am 09.03.2006 20:20
Zahlencodes fände ich persönlich nicht so gut. Wer weiß wie schnell die zu knacken sind und jemand ist in meiner Wohnung (bzw jemand kommt an die Codes ran). Nee..da macht auch Lahti anscheinend nicht mit *g* Noch nie gesehen hier..
sunny1011 schrieb am 09.03.2006 20:33
Ups - ich glaube was Bigo meint, es ist die Eingangstür ins Haus, nicht die einzelnen Wohnungen. Aber das stimmt - es wäre übel nur die Zahlencodes an der Wohnung zu haben. Oder öffen wir bald die Türe per SMS? So abwegig ist es nicht...
riksu schrieb am 09.03.2006 20:44
busse halten auch nur an, wenn man winkt

und alle steigen vorne beim fahrer ein und zeigen automatisch ihre karte vor, bzw lassen sie piepen :)
Naali schrieb am 09.03.2006 20:45
@Sunny:Zwar wäre das bei mir als chronische Schlüsselvergesserin ein Segen..aber lieber schreib ich mir tausend Erinnerungszettel und kleb sie an die Wand :D Und genug Hausschlüssel habe ich ja auch schon deponiert..mein Nachbar hat einen, meine Tante und evtl. mache ich mir noch ein Geheimversteck im Garten :D
Loja schrieb am 09.03.2006 23:14
:D

Diese Zahlencodes kommen hauptsächlich an den Eingangstüren von Apartment-Häusern mit mehr als zwei Wohnungen pro Stockwerk vor. :D Ich wohnte mal in Stockholm in so einem Zahlencode-Haus und fand es irre praktisch. Für die eigentliche Wohnungstür hatte ich dann einen normalen Schlüssel. :)
sunny1011 schrieb am 10.03.2006 14:18
Heute war wieder unsere "Konversationsgruppe Finnisch" dran, zwei finnische Kolleginnen, eine Russin, die erst 1/2 Jahr in Finnland wohnt und ich. Situation:

Russin fragt: "wie sage ich "Bitte" auf Finnisch?"
Finnin: "Wir haben kein "Bitte". Falls Du willst, sagst Du "xxxx, kiitos" oder benutzt Konditional"
Russin: "Das heisst doch danke ?( "
Finnin: "In diesem Fall heisst das "Bitte". Oder Du sagst gar nix"
Russin: "Aber klingt das nicht unhöflich?!"
Finnin: "Nein, es klingt Finnisch :D . Weisst Du auch wie man auf Finnisch "Entschuldigung" sagt?"
Russin: "Anteeksi"
Finnin: *grinst und lästert* "Na, eigentlich "oho" "

Wie kann man denn bloss? Also es liegt nicht an mir... Bild

Wir haben aber auch viel Nützliches gelernt und ein Adjektiv-Memory gespielt :))
sunny1011 schrieb am 30.03.2006 13:04
Irgendwo hab ich mal gehört/gelesen, dass die "persönliche Zone" der Finnen grösser ist, als die der Mitteleuropäer. D.h. die "Tuchfühlung" im Klartext :D Man behält beim Reden mehr räumliche "Distanz" in Finnland.

Heute in den Nachrichten näherte sich der Moderator Lauri Karhuvaara der Moderatorin und sie verbogen wie ein Fragezeichen, um quasi zu "entkommen". Oder hatte er Mundgeruch? Hm. Es war wie ein Dejavu. Wir hatten am Wochenende Besuch und der neue Freund meiner Freundin aus D hat sich so ähnlich verhalten. Und - siehe da - mir war das sehr unangenehm, auch wenn ich früher nieee auf sowas geachtet habe. Bin ich doch ein Stückchen mehr Finnisch geworden? ?(
Svea schrieb am 30.03.2006 13:07
Stimmt, das habe ich auch mal gelesen. Der normale Sprecherabstand soll in D 40cm und in FIN 1m betragen. Wie diese Ergebnisse zustande gekommen sind, weiß ich leider nicht.

Aber ehrlich gesagt mag ich es auch nicht, wenn einem Fremde gleich so dicht auf die Pelle rücken :D .
Sapmi schrieb am 30.03.2006 13:45
Ich finde das sehr sympathisch. Das extreme Gegenteil ist Frankreich, da ist es ganz normal, dass einem der Gesprächspartner (männlich oder weiblich egal) mal beim Labern die Hand aufs Knie oder so legt. Nicht mein Fall!
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#4 Re: Soo typisch finnisch

Beitrag: # 53088Beitrag Sapmi »

Naali schrieb am 30.03.2006 13:58
1m ist doch ein bißchen viel. Es soll in D 40cm sein und in FIN 70cm.

Ich kann Sapmi zustimmen. Letzte Woche habe ich auf der Straße eine wirklich ganz entfernte Bekannte getroffen (sie ist Türkin) Wir haben eine gemeinsame Freundin und die hat uns vor 2 Jahren mal vorgestellt. Wir haben damals vielleicht eine halbe Stunde geredet und uns dann eben 2 Jahre nicht mehr gesehen. Eigentlich habe ich sie auch nicht erkannt. Aber sie mich. Sie stürzte sich auf mich :D und umarmte mich so fest, dass ich keine Luft mehr bekam :D ist ja nett..aber wie gesagt..zuerst erkannte ich die Frau ja gar nicht und dann fast erdrückt zu werden... :D :rolleyes:

Aber es ist auch nicht so, dass es in Finnland total unüblich ist auch "Fremden" (z.B. Gesprächspartner, die sich noch nicht so gut kennen, aber sich sympathisch sind) mal auf die Schulter zu klopfen oder so. Aber es passiert eben seltener als zum Beispiel in Südeuropa oder so.
sunny1011 schrieb am 30.03.2006 14:31
Stimme ich auch zu und war jetzt nicht negativ gemeint. Sondern typisch.

70 cm soll stimmen (lt. Google). Umarmen find ich nicht so schlimm, und das tun Finnen grosszügiger als Deutsche (wenn man sich kennt). Das kommt ganz auf die Person, die Situation und auf das Verhältnis an. Antatschen ist eher ünüblich. Auf die Schulter klopfen selten, aber passiert genau dann wenn einem der Rücken weh tut oder man frisch geimpft ist :D. Irritiert bin ich nur vom ausweichenden Blick *schauder* Das findet man hier deutlich öfter, z.B. wenn ich Jobkandidaten interviewe. Das find ich wirklich fehl am Platz. :rolleyes:
Svea schrieb am 30.03.2006 14:36
Sapmi schrieb am 30.03.2006 13:45
Ich finde das sehr sympathisch. Das extreme Gegenteil ist Frankreich, da ist es ganz normal, dass einem der Gesprächspartner (männlich oder weiblich egal) mal beim Labern die Hand aufs Knie oder so legt. Nicht mein Fall!
Wie gesagt: Ich find's auch gut. Ich mag es nicht von Wildfremden umarmt zu werden oder sich gar wie in Frankreich Bussis auf die Wange zu drücken 8o .
ulli schrieb am 30.03.2006 15:37
sunny1011 schrieb am 30.03.2006 14:31
Irritiert bin ich nur vom ausweichenden Blick *schauder* Das findet man hier deutlich öfter, z.B. wenn ich Jobkandidaten interviewe. Das find ich wirklich fehl am Platz. :rolleyes:
Na, Du weißt doch:

[FONT COLOR=teal]Woran erkennt man den extrovertierten Finnen?
Er schaut beim Reden auf die Schuhspitzen des Gesprächspartners, statt auf seine eigenen.[/FONT]

Aber im Ernst, mir ist die Distanz auch wesentlich lieber. Vielleicht auch deshalb, weil sie mir ehrlicher erscheint, keine falsche Nähe vorspiegelt, aber kommt da nur der Norddeutsche wieder durch?
riksu schrieb am 30.03.2006 16:47
ach, deeeeeeeeeeswegen gucken mich die finnen immer so irritiert an *grins*

nein, nein, ich bin auch wohl eher finnisch was das angeht.
ich hatte in meiner klasse eine inderin, sie hat mich ständig gehauen. jedenfalls hatte ich das gefühl. okay, wir fanden uns nett, haben auch mal nach der klasse was unternommen... aber dieses hauen passte mir gar nicht in den kram.
ich hab sie drauf angesprochen und ausserdem bemerkt, dass sie alle leute haut. ein in ihren augen freundschaftlicher klopfer war für mich also unerträglich.
Jürgen schrieb am 31.03.2006 12:13
Bei meiner Teilnahme an der Hochzeit einer Bekannten in Finnland bemerkte ich das seperate "Bierauto" auf dem Parkplatz. Eine Gruppe von jungen Männern ging immer wieder mal "frische Luft" schnappen. :D Dank der Dolmetschertätigkeit meiner Freundin wurde ich auch zu mehreren Dosen Doppelbock eingeladen. Das vorhandensein dieses "Bierautos" ist wohl auch typisch für finnische Hochzeiten oder ähnliche Ereignisse.
Der positive Effekt dieser "Doppelbockbekanntschaft" war das verschwinden der Verständigungsschwierigkeiten. Wir haben uns recht gut auf deutsch oder englisch unterhalten.
Ich war aber sehr erstaunt, das viele junge Finnen einen doch recht beachtlichen deutschen Sprachschatz haben.
Zeratul schrieb am 31.03.2006 13:13
und dabei behaupten die dann immer, ihr deutsch sei so schlecht ;)
Loja schrieb am 31.03.2006 13:27
:D

Ja, viele sprechen recht gut und verstehen vor allen Dingen prima Deutsch. Sie sagen nur, sie könnten schlecht oder gar kein Deutsch, weil sie gerne mithören, sich aber nicht outen wollen. Mach ich mit Finnisch genau so. :] Ich sag immer, ich versteh nix, dabei hab ich diesmal über 50% bei jedem Gespräch verstanden. :]
Zeratul schrieb am 31.03.2006 13:31
gg
naja ich kenns bisher nur von leutem ausm icq...
hullu poro schrieb am 31.03.2006 13:44
Jürgen schrieb am 31.03.2006 13:13
Ich war aber sehr erstaunt, das viele junge Finnen einen doch recht beachtlichen deutschen Sprachschatz haben.
Das wundert mich gar nicht. In Finnland wird bildungsmäßig sehr viel wert auf Fremdsprachen geachtet. Oft kann man bereits in der Schule ab der ersten Klasse zwischen Englisch, Deutsch,Schwedisch und Russisch als erster Fremdsprache wählen. Auch Französisch wird in der Schule unterrichtet, Spanisch im Kommen.
Ich finde das sehr gut, wenn man sieht, dass ich außer Englisch und Deutsch nur ein paar Brocken Französisch gelernt habe :rolleyes: :rolleyes:
Es gilt übrigens nicht nur für junge Leute in FIN: bis in die 60ger Jahre war Deutsch in finnischen Schulen erste Fremdsprache noch vor Englisch und Schwedisch! Deshalb sprechen vor allem ältere Leute oft besser Deutsch als Englisch!
Zeratul schrieb am 31.03.2006 14:41
wie kommts eigentlich ausgerechnet zu deutsch?
sunny1011 schrieb am 31.03.2006 14:53
Der Krieg. Die Oma meiner Kollegin hat z.B. im Feldhospital gearbeitet. Das kam damals ja vor... Später auch die Beziehungen zu Deutschland.
Zeratul schrieb am 31.03.2006 15:00
hm denkt man ja eigentlich nich, dass ausgerechnet in finnland viele deutsch sprechen...
in geschichte hab ich eh wieder alles vergessen ^^
hullu poro schrieb am 31.03.2006 15:20
naja, aber das Finnland so ziemlich die einzigen Verbündeten Deutschlands im zweiten Weltkrieg waren sollte man auch ohne Geschichte wissen :rolleyes: ;)
Finnland und der zweite Weltkrieg ist eh ein Thema für sich, deshalb fang ich damit jetzt auch gar nicht erst an, das regt mich nur wieder auf :D
sunny1011 schrieb am 31.03.2006 15:30
Da kann ich mich Hullu nur anschliessen. Was ich mir schon mal anhören musste :rolleyes:
Zeratul schrieb am 31.03.2006 15:55
öhm muss man vielleicht tu ich aber nich
das 2.wk gelaber geht mir schon so auch die nerven
und in der schule kam finnland definitiv nicht vor
nur lauter daten und konferenzen...
Sapmi schrieb am 31.03.2006 17:22
Also in der Schule war Geschichte sowieso chronisch mein schlechtestes Fach, deshalb hat das jetzt nix zu heißen, wenn ich behaupte, dass von Finnland nie die Rede war, da ich den Geschichts-Stoff schon damals nicht wirklich aufgenommen habe.
Muss aber auch sagen, dass es mir nicht bewusst war, dass Finnland der EINZIGE Verbündete von D war. Hm, kann natürlich sein. Ihr werdet's schon wissen.
sunny1011 schrieb am 31.03.2006 18:51
Was soll ich sagen ?( Zu meiner Schulzeit hat sich die polnische Geschichte zwei mal geändert und Bücher wurden umgeschrieben. Plötzlich wurden Ende 80er die Kommunisten nicht mehr in. Die Wahrheit über die deutsche Minderheit wurde nach wie vor verleumdet. Nun ja. Dritte Version. :rolleyes:
Loja schrieb am 31.03.2006 22:37
:D

Außer Finnland waren auch Italien und die Türkei mit Nazi-Deutschland verbündet. Daher wurden gerade in den 50er und 60er Jahren italienische und türkische Gastarbeiter in D bevorzugt. Auch Japan war auf deutscher Seite.

Außerdem gabs noch einige kleine Splittergruppen, die für D gekämpft haben: Franzosen, Russen, Mongolen, etc. haben in besonderen Einheiten gegen ihre eigenen Völker gekämpft.
Sapmi schrieb am 31.03.2006 22:52
@Loja: ja, würde ich doch auch sagen. Immer auf die armen Finnen! ;)

Wieso wurden eigentlich keine finnischen Gastarbeiter aufgenommen? :D
Loja schrieb am 31.03.2006 23:00
:D

1. Finnland hat rechtzeitig die Seiten gewechselt.

2. Die Finnen hatten es nicht nötig als Gastarbeiter in ein anderes Land zu gehen.
Sapmi schrieb am 31.03.2006 23:01
Loja schrieb am 31.03.2006 23:00

2. Die Finnen hatten es nicht nötig als Gastarbeiter in ein anderes Land zu gehen.
Das dachte ich mir schon. :P
hullu poro schrieb am 01.04.2006 07:14
hullu poro schrieb am 31.03.2006 16:20
so ziemlich die einzigen Verbündeten Deutschlands
D
hei, hei, careful reading, please ;)
da steht nicht "die einzigen".....
Löyly schrieb am 04.04.2006 16:02
Loja schrieb am 31.03.2006 22:37
:D

Außer Finnland waren auch Italien und die Türkei mit Nazi-Deutschland verbündet. Daher wurden gerade in den 50er und 60er Jahren italienische und türkische Gastarbeiter in D bevorzugt. Auch Japan war auf deutscher Seite.

Außerdem gabs noch einige kleine Splittergruppen, die für D gekämpft haben: Franzosen, Russen, Mongolen, etc. haben in besonderen Einheiten gegen ihre eigenen Völker gekämpft.
Ui ui ui.... woher hast du denn diese Infos? Das muß ich jetzt einfach mal kommentieren:

1.) Deutschland war mit Italien und Japan im WK II verbündet. (die sog. Achsenmächte)

2.) Es gab eine Reihe von Ländern die auch auf deutscher Seite mitgekämpft haben, teils weil sie wegen Besetztung durch die Deutschen mussten, teils weil sich sich davon Vorteile versprachen (Finnland!)

3.) Finnland war nicht offiziell mit Deutschland verbündet! Beide Länder haben aber gegen den gemeinsamen Feind Russland in Finnland gekämpft. Finnland hat auch in großem Umfang Waffen von Deutschland erhalten.

4.) In den 50er und 60er Jahren kamen sog. Gastarbeiter u.a. aus Italien und der Türkei nach Deutschland, weil die Wirtschaft boomte und dringend Arbeiter gebraucht wurden. Diese kamen aus ärmeren Ländern in welchen es wenig Arbeit gab. Der 2. Weltkrieg und angebliche ehemalige Bündnisse zwischen Nazideutschland und anderen faschistischen Mächten
spielten in den 50er und 60er Jahren überhaupt keine Rolle.
sunny1011 schrieb am 04.04.2006 20:15
Um das Thema Krieg zu entschärfen würde ich gerne so nachhören, was würdet ihr tun, wenn eure Vorgesetzte euch ins Gesicht sagen würde:

- so ganz nebenbei am Mittagstisch, dass sie Deutsche hasst (Wort wörtlich)
- Anspielungen an die Kriegsgeschichte machen
- über euch urteilen, weil ihr "anders" seid/denkt
- debatieren "ich hab vom Freund meines Bruders gehört, dass es in Deutschland so und so gemacht wird. In Finnland aber nicht..." bla bla
- Behaupten Finnen seien in Gegenteil zu Deutschen so flexibel, weil man in D ohne Deutschkenntnisse nicht arbeiten könnte, in Fin aber wohl
- eure Arbeitsweise als "fremd" zu bezeichnen und es mit dem "Deutschsein" polemisch auseinanderzufrickeln

Das erstmal so in the nutshell.

X(
Sapmi schrieb am 04.04.2006 20:19
Erst mal fragen, wieviele Jahre sie denn in D gelebt hat. :P
sunny1011 schrieb am 04.04.2006 20:25
Sie meinte sie hätte so viel Erfahrungen, da sie in der Sovjetunion und in Schweden gelebt hat. Wenn ich fies wäre, würde ich fragen, "ach, war das damals überhaupt Ausland?" Bild Muahaha. Ich kann euch sagen, damals war mir aber nicht zur Schlagfertigkeit und zum Lachen zumute... :(
Loja schrieb am 04.04.2006 20:30
Löyly schrieb am 04.04.2006 16:02
Loja schrieb am 31.03.2006 22:37
:D

Außer Finnland waren auch Italien und die Türkei mit Nazi-Deutschland verbündet. Daher wurden gerade in den 50er und 60er Jahren italienische und türkische Gastarbeiter in D bevorzugt. Auch Japan war auf deutscher Seite.

Außerdem gabs noch einige kleine Splittergruppen, die für D gekämpft haben: Franzosen, Russen, Mongolen, etc. haben in besonderen Einheiten gegen ihre eigenen Völker gekämpft.
Ui ui ui.... woher hast du denn diese Infos? Das muß ich jetzt einfach mal kommentieren:

1.) Deutschland war mit Italien und Japan im WK II verbündet. (die sog. Achsenmächte)

2.) Es gab eine Reihe von Ländern die auch auf deutscher Seite mitgekämpft haben, teils weil sie wegen Besetztung durch die Deutschen mussten, teils weil sich sich davon Vorteile versprachen (Finnland!)

3.) Finnland war nicht offiziell mit Deutschland verbündet! Beide Länder haben aber gegen den gemeinsamen Feind Russland in Finnland gekämpft. Finnland hat auch in großem Umfang Waffen von Deutschland erhalten.

4.) In den 50er und 60er Jahren kamen sog. Gastarbeiter u.a. aus Italien und der Türkei nach Deutschland, weil die Wirtschaft boomte und dringend Arbeiter gebraucht wurden. Diese kamen aus ärmeren Ländern in welchen es wenig Arbeit gab. Der 2. Weltkrieg und angebliche ehemalige Bündnisse zwischen Nazideutschland und anderen faschistischen Mächten
spielten in den 50er und 60er Jahren überhaupt keine Rolle.
Uiuiui, du hättest mal genauer lesen sollen: D-I-TR stehen dort, ich hab aber nicht geschrieben, dass die Türkei eine Achsenmacht war (sondern verbündet). Japan habe ich ebenfalls erwähnt (man muss ja jetzt nicht mit "Fachwissen" glänzen sprich den Begriff "Achsenmacht" unbedingt anbringen, wenn es kurz mal um die Verbündetenfrage geht :rolleyes: ).
Wer sich Vorteile verspricht, ist "verbündet" (Finnland).

Im Geschichtsunterricht haben wir die Gastarbeiterfrage aus verschiedenen Richtungen beleuchtet u.a. haben wir deinen Punkt 4 erwähnt, aber auch die Möglichkeit der Bevorzugung von ehemaligen "Verbündeten" in Betracht gezogen. Alte Beziehungen wirken sich immer aus.

Muss ich mich noch weiter "rechtfertigen"?
Sapmi schrieb am 04.04.2006 20:30
@ Sunny:
Hm, bei der Vorgesetzten ist das natürlich so'ne Sache.
Aber zur Not kann man bei solchen hoffnungslosen Fällen immer noch mit entsprechenden umgekehrten Vorurteilen kontern, z. B. alle Finnen sind Alkoholiker, etc.

P.S. Wieso steht das jetzt eigentlich hier bei "So typisch Finnisch"?Bild
sunny1011 schrieb am 04.04.2006 20:42
Wg. Hullus Diskriminationserfahrung oder wie war das? Wieso sind wir beim Krieg? Hm...
hullu poro schrieb am 05.04.2006 05:53
sunny1011 schrieb am 04.04.2006 21:42
Wg. Hullus Diskriminationserfahrung oder wie war das? Wieso sind wir beim Krieg? Hm...
es ist böse, unwillkommen, schleicht sich heimlich von hinten an und nennt sich "off-topic" :D

wir waren bei der Tatsache, dass viele Finnen Deutsch sprechen, warum das so ist und plötzlich sind wir hier gelandet....ups. :rolleyes:
sunny1011 schrieb am 05.04.2006 07:14
@ Hullu

Bäh, jetzt seh ich gerade... Du hast es in "Negative Aspekte" geschrieben, nicht hier 8o . Daran wollte ich ankoppeln. Sori! 8o
ulli schrieb am 06.04.2006 08:42
Loja schrieb am 31.03.2006 23:00
2. Die Finnen hatten es nicht nötig als Gastarbeiter in ein anderes Land zu gehen.
Oh, das sieht die Geschichte aber anders, und das ist wohl auch eher typisch für Finnland (ein Versuch, die Kurve zum Thema zu kriegen ;) ):

Während der 50er und 60er Jahre sind zehntausende Finnen als Gastarbeiter nach Schweden, von denen viele erst mit Erreichen des Rentenalters zurückkehren.

Und selbst in Schleswig-Holstein, in der Textilindustrie von Neumünster, arbeiteten in den 50er Jahren finnische Gastarbeiterinnen, so um die 100, wenn ich mich richtig entsinne. Da gab es vor Jahren 'mal einen Bericht in den Kieler Nachrichten.
Loja schrieb am 06.04.2006 10:17
:D

Ja, da hast du Recht. Die Abwanderungswelle nach Schweden wird ja auch in einigen Filmen erwähnt z.B. "Die dicke Kaisu".

Meine Antwort bezog sich aber auf Sapmis Frage, warum keine Finnen als Gastarbeiter nach D gekommen sind. Mussten sie nicht, da Schweden näher. ;)
Sapmi schrieb am 06.04.2006 10:28
Der Film über die dicke Kaisu heißt übrigens "Liian paksu perhoseksi"; an den deutschen Titel kann ich mich nicht erinnern. :D
Loja schrieb am 06.04.2006 11:04
Sagtest du nicht, er hieße auf deutsch "Die dicke Kaisu"? Aber egal, mit dem finnischen Titel ist er ja in Filmverzeichnissen zu finden. :)
Sapmi schrieb am 06.04.2006 11:22
Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht mehr, aber ich meine, irgendwie so ähnlich war der Titel.

So, hab mal gegooglet und das gefunden: Kaisu - Zu dick, um Schmetterling zu sein
Hans schrieb am 06.04.2006 14:15
Es sind doch aber relativ viele finnische Frauen von jahrzehnten als Pflegekräfte nach (D) gekommen, was das nun fuern Ausmass hat, weiss ich nicht, aber es traf auf erstaunlich viele 50-60jährige zu, die mir so begegnet sind ...
Naali schrieb am 06.04.2006 16:21
Viele finnische Krankenschwestern gingen z.B. in die Schweiz. Meine Mutter war eine davon. Bei ihr war es aber reine Abenteuerlust..sie war Mitte 20 und wollte etwas von der Welt sehen. Und gerade als Krankenschwester hat man gute Chancen. Den Beruf und den Bedarf gibt es überall. Sie wollte später noch ein Studium dranhängen..aber dazwischen einfach etwas anderes sehen. Wie das halt so ist, wenn man jung ist :) Eine Freundin wollte damals in die Schweiz und so ging sie einfach mit. Während eines Heimaturlaubes lernte sie meinen Vater kennen, der in Finnland Urlaub machte..und der Liebe wegen zog sie nach Deutschland (und hat seitdem Heimweh..).
Naja.ihr Psychologie-Studium hat sie aber trotzdem noch gemacht.

Unsere Pharmazie-Lehrerin ist neben Apothekerin auch Krankenschwester und verbrachte ebenfalls ein paar Jahre im Ausland. Sie ging nach Moskau.
Tiina schrieb am 07.04.2006 08:02
Schmeiße mal was anderes ein:

Habe letztes Wochenende in der Rengas einen Artikel von einem Deutschen gelesen, der nach Finnland gezogen ist. Und da waren einige gängige Klischees, die ich so einfach nicht kenne. Wie z.B. dass sich Finnen nie ins Wort fallen würden. Öhm, ist nur meine Familie untypisch? Ich kenne das genau Gegenteil: Da fällt sich jeder ins Wort und wenn man gehört werden will, muss man schreien! :) Den Stillen Finnen kenne ich nur von der Straße, aber sobald es in die eigenen 4 Wände geht, können Finnen doch ganz schön laut werden (okay okay, ich habe auch Verwandte, die extrem still sind, ich gebs ja zu - aber der Großteil ist verdammt laut :)) und um das Wort muss man schon kämpfen. Als ich den Abschnitt vorgelesen habe, war das Gelächter groß und es hagelte Sprüche a la "Na, der sollte mal zu uns kommen".
Naali schrieb am 07.04.2006 15:17
Ich finde es eigentlich nicht so, dass sich jeder ins Wort fällt. Ganz im Gegenteil. Zwar gibt es solche und solche Menschen (wie überall eben), aber insgesamt ist es so, dass Wert darauf gelegt wird, dass jeder seine Ansicht und Meinung sagen kann und ins Wort gefallen wird nicht.
Das ist sowhl im privaten Bereich so, als auch im öffentlichen. Vor den Präsidentenwahlen zum Beispiel kamen einige Wahlsendungen mit den Kandidaten. Jeder durfte aussprechen und wenn ein anderer Kandidat etwas dazu sagen wollte, dann meldete er sich per Handzeichen.
Klaus schrieb am 07.04.2006 15:42
Also das sich in Finnland jeder ins Wort fällt, kann ich nicht bestätigen. Ich habe da die Erfahrung gemacht, dass das ähnlich wie hier in Deutschland ist, man lässt sich halt gegenseitig ausreden. So ist es denke ich mal fast überall hier in Mittel- und Nordeuropa, in Südeuropa, allen voran Italien ist das wohl anders. ;)
sunny1011 schrieb am 07.04.2006 15:57
Naali schrieb am 06.04.2006 17:21
Viele finnische Krankenschwestern gingen z.B. in die Schweiz.
... und heutzutage geht medizinisches Personal (Ärzte, Krankenschwerster, Pflegepersonal) massiv nach Norwegen und England aus einem einfachen Grund. Um richtig Geld zu verdienen. Und Finnland schaut zu und unternimmt nix um diesen Arbeitnehmern es schmackhaft zu machen, zu bleiben. Die Statistiken sprechen von 10.000 Fachkräften in den letzten 1-2 Jahren. 8o Dazu kam noch der Protektionismus gegen "billige" med. Arbeitnehmer aus den neuen EU-Staaten (vor allem Estland). Unser EU-Prof hat eine Zahnarztklinik in der Nähe von Stockholm erwähnt. Sie wurde vor etwa 1-2 Jahren von einigen polnischen und baltischen Ärzten gegründet und läuft prima: Toppservice und geringe Wartezeiten (!) für günstigere Preise. Schweden hat keine Beschäftigungssperre für die neuen Länder auferlegt.

Unser Prof meinte, der Protektionismus in dieser Lage ist mehr als unangebracht. Die langen Wartezeiten in den grossen Städten sind nicht zuletzt auf die Fluktuation ins Ausland zurückzuführen. Ausserdem ist die Investition in qualitativ gute und kostenlose medizinische Ausbildung pfutsch. In dieser Hinsicht wäre ein Zufluss von med. Kräften aus dem Ausland / den neuen EU-Ländern ein Segen für Finnland.
Naali schrieb am 07.04.2006 17:22
Um richtig Geld zu verdienen..hmm..eher ein Witz im med.Bereich. Das Gehalt ist für das was man leisten muß, überall ziemlich gering. Um im med. Bereich zu arbeiten muß man schon fast eine Berufung haben.
Zumal die Arbeitszeiten oft auch sehr schlecht sind. In Deutschland war ich oft 10 Stunden am Tag in der Praxis (in Spitzenzeiten 13 Stunden) und das bei einem Gehalt, wo man sich als Berufsanfänger kaum eine eigene Wohnung leisten konnte. Schon gar nicht mit Tariflohn. Und die Ärzte in deutschen Krankenhäusern schieben Megaschichten von 24 Stunden. Wie die das schaffen..keine Ahnung..nach 13 Stunden war ich jedenfalls ziemlich am Ende.
Hier in Finnland verdiene ich zwar auch nicht die Welt, aber das Gehalt ist wesentlich besser. Und wenn mein Dienst für den Tag zu Ende ist, kann ich auf die Minute genau gehen. Das war anfangs wirklich purer Luxus für mich. Überstunden gehörten damals jeden Tag zu meinem Programm.
Klaus schrieb am 07.04.2006 17:39
Da hast du Recht. Im medizinischen Bereich ist der Lohn für das was man macht und für die Arbeitszeiten sehr, sehr gering.

Aber das mit der Abwanderung nach Norwegen kann ich nur bestätigen. Hier in Deutschland, wo der Arbeitsmarkt nun nicht viel besser ist als in Finnland, wandern viele nach Norwegen, Dänemark, Schweden, die Niederlande und England aus. Einfach, weil da der Arbeitsmarkt erstens allgemein besser ist und bei den Medizinern ist es so, dass sie da einfach wesentlich mehr verdienen und vor allem die Arbeitsbedingungen erheblich besser sind. Hier in Deutschland wird momentan vor allem im Gesundheitswesen zu viel gespart. Momentan steiken die Ärzte (von den Unikliniken) ja hier, kürzlich waren die in Rostocker Hafen, wo die Fähren nach Dänemark, Schweden und Norwegen ablegen, um eine symbolische Auswanderung nach Skandinavien zu demonstrieren. Der Grund: Da sind die Arbeitsbedingungen und die Entlohnung, ebenso wie in den Niederlanden und England erheblich besser als in Deutschland.
sunny1011 schrieb am 07.04.2006 17:49
Klar ist es eine Berufung, aber manche (z.B. die 10.000 aus einer Nation von 5 Mio.) treffen dann ihre Entscheidung für sich. Die Berufung hindert einen nicht daran, seinen Lebensstandard zu verbessern, wenn's sich anbietet. Die Gehälter wurden lt. Profs EUROSTAT Statistik beim normalen med. Personal gut doppelt so hoch, noch mehr bei Ärzten . Immerhin gibt es in Norwegen trotz horrender Preise eine der stärksten Kaufkraft in Europa (GDP per capita). D.h. die Gehälter sind auch extrem hoch. Über die Fluktuation aus Finnland sprach man auch in den Medien.

Der Gehaltsunterschied zwischen deutschen und finnischen Ingenieuren beläuft sich ebenfalls auf 60% lt. EUROSTAT. Demnach wurde Finnland als "Engineering Land" eingestuft und der Bedarf nach ausländischen (=neue EU-Länder) Ingenieuren wird es nicht geben, da Finnen eine sehr gute Ausbildung z.B. in IT Bereich haben, dennoch "billig" sind.

Die 24 h Schichten in D sind erschreckend 8o In RTL Extra hat man einen Arzt verkabelt. Er hat nach einer 26 h Schicht noch sehr gut abgeschnitten 8o . Unmenschlich. Ansonsten wurde ein Verhalten beobachtet, das 1,2 Promillen im Blut gleicht. Unerhört. Wie kann das überhaupt funktionieren? Zunehmend fliegen polnische Ärzte fürs Wochenende und Feiertage nach England ein und verdienen sich da 'ne goldene Nase. Sicherlich auch extrem anstrengend und zeigt sich dann in der nachlassenden Leistung und deren Familienleben :rolleyes:
Klaus schrieb am 07.04.2006 18:36
sunny1011 schrieb am 07.04.2006 17:49
Der Gehaltsunterschied zwischen deutschen und finnischen Ingenieuren beläuft sich ebenfalls auf 60% lt. EUROSTAT. Demnach wurde Finnland als "Engineering Land" eingestuft und der Bedarf nach ausländischen (=neue EU-Länder) Ingenieuren wird es nicht geben, da Finnen eine sehr gute Ausbildung z.B. in IT Bereich haben, dennoch "billig" sind.
Heißt das, in Finnland verdienen die 60% mehr? Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, suchen die Finnen keine Ingenieure im Ausland, oder?

Was die 24 Std. Schicht angeht, ist das sicher nicht der Normalfall, aber schon verwunderlich, dass es sowas überhaupt gibt. Ich hatte neulich auch mal eine Reportage gesehen, wo ein Arzt täglich rund 16 Stunden gearbeitet hat. Das kann irgendwie nicht sein, dass man da nicht mal die Notbremse zieht. Aber kein Wunder, wenn die jungen Ärzte alle auswandern, weil sie woanders mehr verdienen können (z. B. Norwegen), müssen die Alten ja länger arbeiten. Immerhin macht sich die Regierung jetzt mal an die Gesundheitsreform dran und laut Merkel soll das kein Kompromiss werden, sondern eine drastische Änderung. Da bin ich mal gespannt. Wobei klar ist, dass Gesundheit teurer wird, wenn alle länger Leben und die medizinischen Geräte bzw. die Medikamente teurer werden.

Langsam bekommt Deutschland einen Notstand, was die Landärzte angeht - vor allem in Ostdeutschland mangelt es an Fachkräften auf dem Land. Im Osten kommt noch dazu, dass hier die meisten Jugendlichen in den Westen abwandern, um auch nur eine Ausbildung machen zu können - danach bleiben sie meist im Westen. Und der Osten Deutschlands wird mehr und mehr zum Rentnerland. Die Spitzenwerte der Abwanderung von Jugendlichen haben einige Gemeinden im Südosten Mecklenbug-Vorpommerns bzw. im Nordosten von Brandenburg mit teils 80%! 8o Das muss man sich mal vorstellen, da gibt es Städte, in denen die Altersklasse 18 - 30 fast komplett fehlt und in den seltesten Fällen nach der Ausbildung zurückkommt, was bedeutet, dass heute schon die Altersklasse von 30 - 40 unterrepräsentiert ist! 8o
Naali schrieb am 07.04.2006 19:38
Die 24-Stunden Schichten sind der Normalfall. 8 Stunden ist "normale Arbeitszeit" und der Rest ist Bereitschaftsdienst. Aber was Bereitschaftsdienst im Krankenhaus heißt, kann sich jeder vorstellen. Trotzdem gilt in Deutschland der Bereitschaftsdienst nicht als Arbeit-> ?( und deswegen sind solche Megaschichten möglich.

Mein Vater ist auch Arzt. Meistens hat er um 7 Uhr morgens die ersten OP´s und arbeitet dann bis 18 Uhr bzw 20 Uhr. Wenn er Notdienst hat, dann geht es ab Spätabends weiter..bis 7 Uhr morgens geht der Dienst und Schlaf bekommt er dann natürlich wenig. Und um 7 steht er wieder im OP (bzw wenn keine OP´s sind, dann fängt der Tag um 8 Uhr an)

Aber das ist wieder offtopic..
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#5 Re: Soo typisch finnisch

Beitrag: # 53089Beitrag Sapmi »

sunny1011 schrieb am 07.04.2006 19:42
Klaus schrieb am 07.04.2006 19:36
sunny1011 schrieb am 07.04.2006 17:49
Der Gehaltsunterschied zwischen deutschen und finnischen Ingenieuren beläuft sich ebenfalls auf 60% lt. EUROSTAT. Demnach wurde Finnland als "Engineering Land" eingestuft und der Bedarf nach ausländischen (=neue EU-Länder) Ingenieuren wird es nicht geben, da Finnen eine sehr gute Ausbildung z.B. in IT Bereich haben, dennoch "billig" sind.
Heißt das, in Finnland verdienen die 60% mehr? Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, suchen die Finnen keine Ingenieure im Ausland, oder?
Nein, andersrum - Deutsche Ingenieure werden in Finnland ziemlich vergöttert (natürlich aus der Distanz, nicht die, die in Finnland aus diesem oder anderen Grund einen Job suchen). Sie verdienen gut 60% mehr als Finnen (im Schnitt, in D). Das es einen grossen Unterschied gibt hat Torkel mal aus dem Praxisblickwinkel hier im Forum mal erwähnt. Mein Bruder war in einem EU-Projekt 2,5 Jahre in Finnland tätig und wurde von der EU-Kommission bezahlt (also eigentlich war das ein Praktikumgehalt). Allein damit stand er um 500-700 Euro besser als sein Chef 8o Als er unbedingt noch in Fin bleiben wollte, hat die Firma einen 10 monatigen Vertrag vorgeschlagen, allerdings musste er einen Einschnitt von 1000 Euro in Kauf nehmen. Und auch damit: nur 300 Euro unterschied vom Abteilungsleitenden Ing zum Praktikanten ?( Seltsam.

Die Materialistin hat gesprochen ;). Aber letztendlich will man doch nach einem schweisstreibenden Studium auch angemessen bezahlt werden, zumal die Lebenshaltungskosten nicht gering sind, oder bin ich irgendwie exotisch in dieser Hinsicht? Es kann sein, keine Frage... 8)
Zeratul schrieb am 09.04.2006 00:49
hmm auch sehr geil...
wie siehts eigentlich in der IT-Branche aus, wenn wir grad dabei sind? ^^
also Programmierung, Mathe etc ^^
sunny1011 schrieb am 09.04.2006 09:55
Das bezog sich vor allem auf IT-Ingeneure natürlich, weil hier das die dominierende Industire ist.
Zeratul schrieb am 09.04.2006 11:32
und nicht ingeneure? ^^
weil ich mach ja ne ausbildung / studium aber da ist kein ing. drin ^^
sunny1011 schrieb am 09.04.2006 12:02
In Finnland zählt die Leistung und weniger Papiere. Da sind sie sehr flexibel darin, vor allem wenn es um Berufe geht, die kein "Muss" Hochschulabschluss verlangen, wie z.B. Arzt etc. Das kann man nicht pauschal sagen.
Naali schrieb am 09.04.2006 13:22
Den zweiten Satz habe ich jetzt nicht ganz verstanden... ?(
sunny1011 schrieb am 09.04.2006 13:47
Sorry, hatte gestern zuviel Wein, das Sprachzentrum ist noch nicht wach ;).

Ich meine, dass in bestimmten Berufen sind die Finnen sehr flexibel, ob ein Kandidat ein Uni-, FH-Studium, oder eine andere Ausbildung hat. Was zählt ist die Praxis, denn meistens muss man die Zeugnisse nicht mal vorzeigen. Wenn man etwas im Lebenslauf schreibt, dann wird es geglaubt (aber wehe es stimmt nicht).

Natürlich ist ein Hochschulabschluss geschätzt, aber es wird nicht so auf den Zeugnissen geritten wie in D. Wenn man gut im Programmieren / IT ist, dann wird man auch eingestellt, ungeachtet dessen welche Art der Ausbildung man hat. Genauso ist es im Bereich Sprachen. Wir haben z.B. überwiegend Hochschulabsolventen, aber wenn jemand gut durch Auslandsaufenthalte, technische Ausbildung in einem englischsprachigen Land ist, dann stehen die Chancen gut und er/sie bekommt einen Job. Unser Profil ist wirklich querbeet.

Und dann gibt es Berufe, die absolut einen bestimmten Abschluss (plus vorzugsweise Erfahrung!) erfordern (wie in der Medizin), logisch.

Das meinte ich. :)
Naali schrieb am 09.04.2006 13:52
Achso :D
Loja schrieb am 09.04.2006 13:53
:D

Meine Finnischlehrerin hat mir mal erzählt, dass in Finnland Abiturienten an Schulen als Hilfslehrer arbeiten können ohne erst ein Pädagogik- oder sonstiges Lehramtsstudium absolviert zu haben.

Das wollte ich erst gar nicht glauben. Aber die Zwillingsschwester meiner finnischen Brieffreundin hat es mir dann bestätigt, da sie selbst nach dem Abi an ihrer Schule Finnisch- und Englischunterricht gegeben hat. :)
Naali schrieb am 09.04.2006 14:29
Es kommt darauf an, was man als Hilfslehrer versteht. Ich arbeite selber als eine Art Hilfslehrer in meiner Freizeit und gebe an einem Lukio Deutsch. Man kann als "Nicht-Lehrerin" und somit Berufsfremde zum Beispiel Arbeitsgemeinschaften leiten. Richtiger Unterricht ist aber nicht möglich, es sei denn es sind kurzzeitige Vertretungen der Lehrer. Bei Sprachen könnte man dann in dieser Stunde zum Beispiel Wortspiele oder ähnliches machen...richtiger Unterricht nicht.

Dann gibt es noch die Ausbildung des "Hilfslehrers". Das ist eine Art unterstützende Person für die Schüler. Sie ist zum Beispiel im Unterricht (oder in Extrastunden) dabei und gibt den schwächeren Schülern gezielt Förderung. Sie hilft auch bei Problemen anderer Art und man kann es am ehesten mit einer intensiven Tutorbetreuung erklären.
Allerdings gehört zu diesem Beruf eine 3-jährige Ausbildung.
sunny1011 schrieb am 09.04.2006 14:45
Ich hab einige Jahre als Gruppenleiterin (Gesprächsgruppe) in einem Privatinstitut und auf der VHS gearbeitet, obwohl mein "Schlesierdeutsch" viel zu wünschen übrig lässt (wie man sieht) :rolleyes: vor allem nach der Auswanderung aus D.

Die VHS ist ok, aber die Privatkurse waren für Geschäftskunden und sehr sehr teuer. Ich find, sie sollten qualifizierte Lehrkräfte statt "nur Muttersprachler" bzw. "Übersetzer" einstellen. Allerdings hab ich den Vorteil, dass ich die deutsche Grammatik nach der Aussiedlung neu gelernt habe. Für einen Muttersprachler sind die Grammatikregeln selbstverständlich. Ich hatte sie frisch in Erinnerung. Ich sitze zwischen den Stühlen: deutsche Grammatik re-loaded ;) Die Teilnehmer waren allerdings zufrieden :]
Naali schrieb am 09.04.2006 15:02
Eine Gesprächsgruppe geht meiner Meinung nach. Bei uns leiten die Konversationsgruppen auch eher Muttersprachler oder Leute mit Muttersprachlerniveau. Das finde ich sogar sehr gut. Richtige Sprachkurse sollten aber nur Leute mit ensprechender Ausbildung übernehmen und darauf wird zumindest hier in der Stadt sehr geachtet.
sunny1011 schrieb am 09.04.2006 15:18
Naali schrieb am 09.04.2006 16:02
Eine Gesprächsgruppe geht meiner Meinung nach. Bei uns leiten die Konversationsgruppen auch eher Muttersprachler oder Leute mit Muttersprachlerniveau.
Doch doch, auf jeden Fall. Aber ich fand mich persönlich nicht gut genug :(. Ich mache gelegentlich Fehler, wenn es um die Artikel geht, bzw. beim Satzbau usw. Bin nun mal so ein schlesischer Mutant. Hab es auf meinem Berufsweg dann trotzdem als eine Erfahrung und ein Nebenverdienst mitgenommen :D
Naali schrieb am 09.04.2006 15:27
Na, aber es wäre doch interessant, wenn die Schüler den schlesischen Akzent kopieren :D
Tiina schrieb am 10.04.2006 09:12
*g* okay, dann ist wohl nur meine Familie so stürmisch ... es ist normal dass 3 Leute "übereinander" reden und der leiseste wird nicht mehr gehört :)
Zeratul schrieb am 20.04.2006 14:54
Hans schrieb am 21.07.2005 10:51
(IKEA Deutschland hat nun auch endlich sowas ähnliches wie Abtropfschränke im Angebot, glaub ich!)
WAS WIE WO?
Hans schrieb am 25.04.2006 13:59
Zeratul schrieb am 20.04.2006 15:54
Hans schrieb am 21.07.2005 10:51
(IKEA Deutschland hat nun auch endlich sowas ähnliches wie Abtropfschränke im Angebot, glaub ich!)
WAS WIE WO?
'

WAS: Sowas ähnliches wie Abtropfschränke
WIE: Einfach so, im Laden
WO: In jeder Filiale.

;p Ist lang her, geh mal hin und schaus Dir an!
Zeratul schrieb am 25.04.2006 15:25
also wirklich n schrank?
hmm dann sollte ich wirklich mal gucken
wobei dann muss ich mal schaun ob in kaarst oder in heerlen(niederlande) weil letzerer wäre näher hats aber vielleicht nich
sunny1011 schrieb am 29.06.2006 10:06
sunny1011 schrieb am 30.03.2006 14:04
Irgendwo hab ich mal gehört/gelesen, dass die "persönliche Zone" der Finnen grösser ist, als die der Mitteleuropäer. D.h. die "Tuchfühlung" im Klartext :D Man behält beim Reden mehr räumliche "Distanz" in Finnland.
Huh, meine neue Chefin ist ein Gegenteil davon, und spricht direkt vorm Gesicht <40cm. Dabei stammt sie aus dem Freiraumliebenden Lappland, weit nördlich oberhalb des Polarkreises. Ist ja aber eine Nette, das macht ja nix :] Bin ja nicht menschenscheu, aber ich merke, wie ich selbst "Finnisch" geworden bin, dass mir das überhaupt auffällt.
sunny1011 schrieb am 06.08.2006 23:56
Blablabla. Das wissen wir doch schon alle vom Culture Shock :rolleyes:

http://www.hs.fi/english/article/Nordic ... 5220886200
According to chairman Kaarina Dromberg (National Coalition Party) of the Parliamentary Education and Culture Committee, Finland could also produce a similar anthology.
"This might be the right time for it, as multiculturalism and internationality continue to increase in all aspects of life", Dromberg suggests.
The compiled list could then be used in schools and when educating immigrants about what it is to be Finnish.
According to Dromberg, compiling such an anthology would reduce conflicts and contradictions. Other cultures should be valued and understood, even if Finnishness was specified in such a definitive way.
Also, a broad-based approach would be needed when compiling the canon, in order to avoid the stigma of elitism in determining what is - and what is not - Finnish culture. The sad fact in most cases is that works elevated to the canon would immediately be known by name and respected, but would not necessarily be on anyone's "must-read" list.
www.hs.fi
Sapmi schrieb am 14.08.2006 23:09
Was meint Ihr: Ist es typisch finnisch, in der Öffentlichkeit zu rülpsen? :D
Eine Deutsche, die ich auf der Hetta-Pallas-Route kennengelernt habe (die mit mir interviewt wurde, siehe Lappi-Gruß) hatte irgendwie diesen Eindruck. Es gab dann in Pallas auch gleich wieder so ein paar Exemplare.
Aber das gibt's ja, genau genommen, in D auch immer mal wieder.
?(
sunny1011 schrieb am 14.08.2006 23:18
@Sapmi

Ich sag mal, man begegnet dem nicht üüüberall, auch nicht beim Geschäftsessen, aber ich kann mir vorstellen, so Männerausflug, Wildniss, besonders kul! Bild In der Nase popeln find ich auch sehr gängig, wenn man mit der Bahn fährt oder Kollegen beobachtet. Echt. :rolleyes: Es gibt ganz sicher noch gegenteilige Meinungen, also musst Du Dich damit abfinden, ist passiert, dumm gelaufen...
Sapmi schrieb am 14.08.2006 23:26
sunny1011 schrieb am 14.08.2006 23:18
aber ich kann mir vorstellen, so Männerausflug, Wildniss, besonders kul! .
Dachte ich eigentlich auch so (finde es persönlich auch nicht schlimm, es gibt viel Ekelhafteres wie z. B. Schnarchen, Schmatzen, ...[FONT SIZE=7]und natürlich Furzen[/FONT]...), aber besagte Deutsche meinte, sie habe es auch in Rovaniemi (vielleicht war sie ja bei der Hochzeit? ;) ) im Restaurant erlebt.
sunny1011 schrieb am 14.09.2006 11:54
Es ist wieder an der Zeit: Autos, die den Winter nicht überleben, werden in den Graben oder gegen den Baum gefahren (Syys hat's schon im Sommer gemerkt). Heute morgen hab ich auf 10-20 km Kehä I gut sechs Exemplare davon gezählt, manche stehen in gefährlichen Kurven und das schon seit Wochen. Irgendwann werden sie dann beseitigt, auf Kosten der Steuerzahler, gell?
Sapmi schrieb am 15.08.2006 00:09
Was meint Ihr: Ist es typisch finnisch, in der Öffentlichkeit zu rülpsen? :D
?(
Ich denke Luku hatte ähnliche Erfahrungen in Karelien gemacht :D
pikkumyy schrieb am 14.09.2006 12:00
sunny1011 schrieb am 14.09.2006 11:54
Es ist wieder an der Zeit: Autos, die den Winter nicht überleben, werden in den Graben oder gegen den Baum gefahren (Syys hat's schon im Sommer gemerkt). Heute morgen hab ich auf 10-20 km Kehä I gut sechs Exemplare davon gezählt, manche stehen in gefährlichen Kurven und das schon seit Wochen. Irgendwann werden sie dann beseitigt, auf Kosten der Steuerzahler, gell?



aahhh, da steckt ein plan dahinter.
ich bin immer von alkohol- oder sonstwie- bedingtem "abstellen" ausgegangen.

diese QUOTE zitiert immer auch micht, aaahhh, hilfe, dann halt so!
Hans schrieb am 14.09.2006 15:03
pikkumyy schrieb am 14.09.2006 13:00
aahhh, da steckt ein plan dahinter.
ich bin immer von alkohol- oder sonstwie- bedingtem "abstellen" ausgegangen.
diese QUOTE zitiert immer auch micht, aaahhh, hilfe, dann halt so!
Einfach DRUNTER weiterschreiben ?! :)

Ansonsten bin ich mir nicht sicher, ob Sunny die These auch beweisen kann - es sei denn, sie hats selbst schon so gemacht. ;)
pikkumyy schrieb am 14.09.2006 21:31
Hans schrieb am 14.09.2006 15:03
Hans schrieb am 14.09.2006 15:03
Ansonsten bin ich mir nicht sicher, ob Sunny die These auch beweisen kann - es sei denn, sie hats selbst schon so gemacht. ;)
wahrscheinlich. verdammt praktisch auch. aber man muß dann auch das nummernschild abschrauben
(passiert ja manchmal, sorry). darauf hab` ich noch nicht geachtet.

na, das hat doch fast geklappt (doppelt auch super) - hat ja auch schon oft geklappt.
sunny1011 schrieb am 14.09.2006 21:35
Ne, alle waren immer scharf auf meine Autos. Sogar auf einen verrosteten Mazda. ;) Es gibt noch Motornummer, aber wieso gerecht handeln, wenn es einfach in der gegend stehen kann, am besten in der Autobahnausfahrt. Sehr praktisch. :rolleyes: Abgestellte Autos gibt es auch. Aber die sind regelrecht demoliert.
Naali schrieb am 14.09.2006 21:35
Bei Messilä steht auch ein alter Opel Omega herum. Total ausgeschlachtet :D Sogar die Reifen sind weg :D Jaa..so spart man sich die Verschrottungsgebühr :D

Als ich noch im Zentrum gewohnt habe, war der Schotterparkplatz in der Nähe der Bücherei sehr beliebt. Immer mal wieder kamen neue Schrottkarren dazu...hin und wieder auch schon teil-ausgeschlachtet. Nach ein paar Tagen bekamen sie ein "rosa Fähnchen" und werden dann später abgeschleppt. Sie kommen dann zur Sammelstelle und werden nach 3 Monaten verschrottet. Auf Steuerzahlerkosten, wenn man den Besitzer nicht findet.

Und in Vantaa ist es die Ex-Autorennbahn ( Keimolan moottorirata)
Die ist schon total verwaldet und einsam gelegen. Aber nah an der Autobahn...manche verbrennen sogar die Autos dort.


http://fi.wikipedia.org/wiki/Keimolan_moottorirata
Tuisku schrieb am 15.09.2006 01:37
sunny1011 schrieb am 14.09.2006 11:54
Es ist wieder an der Zeit: Autos, die den Winter nicht überleben, werden in den Graben oder gegen den Baum gefahren (Syys hat's schon im Sommer gemerkt). Heute morgen hab ich auf 10-20 km Kehä I gut sechs Exemplare davon gezählt, manche stehen in gefährlichen Kurven und das schon seit Wochen. Irgendwann werden sie dann beseitigt, auf Kosten der Steuerzahler, gell?
Ich verstehe aber nicht, warum der Halter des Fahrzeuges nicht ausfindig gemacht werden kann und dann zur Kasse gebeten wird. Wenn man natürlich so einfach sein Auto irgendwo hinstellen kann und sich damit die Entsorgung sparen kann, dann ist es ja kein Wunder, wenn es viele so machen.
sunny1011 schrieb am 15.09.2006 06:51
Amtsaufwand zu gross :rolleyes:
Hans schrieb am 15.09.2006 14:09
Tuisku schrieb am 15.09.2006 02:37
sunny1011 schrieb am 14.09.2006 11:54
Es ist wieder an der Zeit: Autos, die den Winter nicht überleben, werden in den Graben oder gegen den Baum gefahren (Syys hat's schon im Sommer gemerkt). Heute morgen hab ich auf 10-20 km Kehä I gut sechs Exemplare davon gezählt, manche stehen in gefährlichen Kurven und das schon seit Wochen. Irgendwann werden sie dann beseitigt, auf Kosten der Steuerzahler, gell?
Ich verstehe aber nicht, warum der Halter des Fahrzeuges nicht ausfindig gemacht werden kann und dann zur Kasse gebeten wird. Wenn man natürlich so einfach sein Auto irgendwo hinstellen kann und sich damit die Entsorgung sparen kann, dann ist es ja kein Wunder, wenn es viele so machen.
Vielleicht muss jemand den Finnen mal was von Fahrgestellnummer etc. erzählen, evtl. wissen die da nix von ?! :)
Naali schrieb am 15.09.2006 15:42
In Finnland ist das Verschrottenlassen von Autos für den letzten Besitzer kostenlos. Wird so eine Kiste einfach irgendwo abgestellt, dann bekommt sie das rosa Fähnchen mit dem Hinweis, das Auto doch zu entfernen. Nach einer Woche wird abgeschleppt (Kosten 120 Euro). Wenn der Besitzer sich nicht innerhalb 3 Monate meldet bzw wenn man den Besitzer nicht findet, dann geht das Auto in den Besitz der jeweilige Stadt. Ich denke, die Städte machen dann evtl ein Geschäft und verkaufen brauchbare Autoteile an Händler und Schrottplätze mit Läden.

Vielleicht eine Erklärung... So kann die Stadt oder Gemeinde oft sogar noch an den Kisten verdienen..
sunny1011 schrieb am 26.09.2006 22:11
:D Unsere (gehässige? ;) ) Schwedischlehrerin heute. Ausnahmsweise mal über Finnisch: "Anteeksi sagt man ganz selten. Ja, sori oder oho. Oder meistens sagen die Finnen gar nichts": das haben mir Finnen schon mehrmals bestätigt. Nicht schön... :(
Markku75 schrieb am 27.09.2006 00:00
Naali schrieb am 15.09.2006 16:42
In Finnland ist das Verschrottenlassen von Autos für den letzten Besitzer kostenlos. Wird so eine Kiste einfach irgendwo abgestellt, dann bekommt sie das rosa Fähnchen mit dem Hinweis, das Auto doch zu entfernen. Nach einer Woche wird abgeschleppt (Kosten 120 Euro). Wenn der Besitzer sich nicht innerhalb 3 Monate meldet bzw wenn man den Besitzer nicht findet, dann geht das Auto in den Besitz der jeweilige Stadt. Ich denke, die Städte machen dann evtl ein Geschäft und verkaufen brauchbare Autoteile an Händler und Schrottplätze mit Läden.

Vielleicht eine Erklärung... So kann die Stadt oder Gemeinde oft sogar noch an den Kisten verdienen..
Momentan läuft wieder eine Aktion,wenn man sein Auto ordnungsgemäss verschrotten
lässt,kriegt man einen Gutschein im Wert von 500 Euro für einen Neuwagen oder 200 Euro
für einen Gebrauchtwagen.Deshalb ist mir nicht immer verständlich,warum die Leute einfach
so ihr Auto stehen lassen-aber in Deutschland ist das auch nicht so selten,dass man Schrottautos am Strassenrand mit den abgelaufenen Tüv-Plaketten sieht.
Klaus schrieb am 27.09.2006 00:17
Ich habe aber nie so viele Schrottautos am Straßenrand bzw. auf Parkplätzen gesehen wie in Finnland. Hier in Deutschland gibt es das übrigens so gut wie gar nicht. Mich würde mal interessieren, wo du das gesehen hast?
Naali schrieb am 27.09.2006 00:24
Hihi! Auja! Ich lass meinen Neuwagen verschrotten und bekomme 500 Euro :D Da macht man ja Gewinn :D

Spaß beiseite: Die Aktionen gibt es nicht immer und ich weiß auch gar nicht, ob es sie finnlandweit gibt (gehörthabe ich persönlich auch davon nicht. Manchmal jedoch kaufen Schrotthändler das Auto ab und man macht dadurch Gewinn)Normalerweise ist es kostenlos seinen Wagen verschrotten zu lassen, aber manche machen sich nicht die Mühe den Wagen wegzubringen.
Klaus schrieb am 27.09.2006 00:26
Hier in Deutschland bezahlen wir dafür - und nicht zu wenig.
Naali schrieb am 27.09.2006 00:27
Diese Regelung gibt es ca.seit 2 Jahren
Klaus schrieb am 27.09.2006 00:53
Wer übernimmt eigentlich dann die Kosten? Der Staat?
Naali schrieb am 27.09.2006 00:58
Die Schrotthändler machen Gewinn durch die Fahrzeugteile. Deswgen zahlen sie in einigen Fällen sogar für das Auto.
Klaus schrieb am 27.09.2006 01:16
Das ist auch ein gutes System. Und wir in Deutschland müssen dafür zahlen bzw. die Schrotthändler machen gleich doppelt Geschäfte. :(
sunny1011 schrieb am 27.09.2006 06:26
Ich find es nicht so gut, da ich solchen Schrottkarren im Dunklen in der Autobahnausfahrt nicht gern begegne. Sieht gut aus in der Landschaft, oder? :rolleyes: Wieso kippen wir dann unseren Hausmüll nicht gleich vor dem Parlamentshaus?

Die Abstellplätze sind oft ganz schön unverschämt und gefährdern den Verkehr. Klar zahlen wir für diesen Service mit, und zwar mit den Steuergeldern, oder meint jemand, das wird geschenkt? ?( Wenn es einen Sammelpunkt gäbe, und alle hätten sich dran gehalten, dann hätte es prima funktioniert und die Idee mit den Schrotthändlern ist nicht schlecht. Noch weitere Ermutigung, um umweltschädigende Karren loszuwerden, die Preise von modernen Autos an die finanzielle Möglichkeiten der Leute anzupassen. Ist es denn endlich so, dass man weniger Steuer für umweltfreundliche Autos zahlt und weniger für Alte? Befreiung wie in D gibt es für keine Neuwagen. Der Staat hat nämlich diese Regel "neues Auto - viel Geld - noch mehr nehmen". In D hätte ich für Peugeot eine Befreiung bekommen.

Klar stehen auch markierte Autos in D in der Gegend, längst nicht so viele, aber die Motornummer wird immer geprüft und in den meisten Fällen passiert auch was.
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#6 Re: Soo typisch finnisch

Beitrag: # 53090Beitrag Sapmi »

Syysmyrsky schrieb am 27.09.2006 06:37
Klaus schrieb am 27.09.2006 00:17
Ich habe aber nie so viele Schrottautos am Straßenrand bzw. auf Parkplätzen gesehen wie in Finnland. Hier in Deutschland gibt es das übrigens so gut wie gar nicht. Mich würde mal interessieren, wo du das gesehen hast?
Doch doch Klaus, das sind man schon öfters. Irgendwelche alte Karren am Straßenrand, die mit einem orangenen Zettel im Fenster versehen sind. Aber die stehen und parken dann ganz normal da. In Finnland stehen die entweder auf der Autobahn an der Leitplanke, liegen total zerdeppert irgendwo auf einer Böschung oder im Graben usw. ... Sehr komisch, aber wenn das die finnische Art der Autoentsorgung ist, nun ja ... In China würden sie eine Menge Geld dafür kriegen, der Kilopreis Schrott ist momentan hoch ;)
ulli schrieb am 27.09.2006 08:37
Klaus schrieb am 27.09.2006 00:26
Hier in Deutschland bezahlen wir dafür - und nicht zu wenig.
Noch, das ändert sich aber -> http://www.wdr5.de/service/service_technik/392926.phtml .
Hans schrieb am 27.09.2006 15:14
Klaus schrieb am 27.09.2006 02:16
Das ist auch ein gutes System. Und wir in Deutschland müssen dafür zahlen bzw. die Schrotthändler machen gleich doppelt Geschäfte. :(
Es inserieren doch stets schrotthändler die "fur jeden Wagen 50 EUR bezahlen" - und das hat bisher auch immer geklappt, also selbst zahlen muss man doch in (D) auch nicht, fuers verschrotten ?
sunny1011 schrieb am 27.09.2006 15:29
Was mich noch am "tollen finnischen Abstellsystem" ;) äusserst beunruhigt, sind - wie Syys schon sagte - die gegen den Baum gefahrene Autos. In den Böschungen von Kehä I stehen sie manchmal wochenlang. Heute standen da ein Astra, ein Fiesta und ein VW sowie ein unkenntliches Auto an der Leitplanke.

Ich frage mich, was passiert, wenn es z.B. in einer dunklen Ecke zu einem Unfall kommt. Dann gehört der Anblick zu landschaft und morgens fahren alle selig daran vorbei während einer womöglich drin eingeklemmt ist? Kann doch durchaus auf den leergefegten Strassen passieren.
Hans schrieb am 27.09.2006 15:42
sunny1011 schrieb am 27.09.2006 16:29
Ich frage mich, was passiert, wenn es z.B. in einer dunklen Ecke zu einem Unfall kommt. Dann gehört der Anblick zu landschaft und morgens fahren alle selig daran vorbei während einer womöglich drin eingeklemmt ist? Kann doch durchaus auf den leergefegten Strassen passieren.
Du kennst doch jeden einzelnen Wagen, da fällt Dir n neuer doch sofort auf - musste mal genauer hinsehen, ob noch jemand drinsteckt. ;) Dazu gabs doch vor einigen Monaten n Artikel: Autounfall, Polizei war da und alles, und am nächsten Tag (oder so) kam raus, dass das Opfer wenige Meter NEBEN dem Wagen lag und die Bullen ihn nicht gesehen haben - er ist dann auch gestorben, weil er nicht rechtzeitig in Behandlung kam :/
sunny1011 schrieb am 27.09.2006 15:54
In Finnland? 8o

MIR fällt das schon auf, aber der Fahrstil beschränkt sich wiederrum nur auf die Spur, auf der man gerade ist, bzw. die nächste, auf die man ohne den Blinker einzuschalten vordringt (bzw. erst blinkt wenn man bereits gewechselt hat) . Was soll man da noch erwarten? :D Übrigens, eine typische Eigenschaft, die auf 26.000 km/Jahr lästig sein kann. Aber deutsche Raser sind ja wiederrum auch fies.
sunny1011 schrieb am 24.12.2006 11:18
So, Weihnachtsfrieden in Turku ist ausgesprochen. Ich finde es immer wieder verblüffend, wie l-e-i-s-e eine grosse Menschenmenge sein kann. Und wie ernst der Gesichtsausdruck. Ausser einigen typischen Aussetzern: direkt vor der Kamera konnte sich ein Kiddie nicht verkneifen, dieses Zeichen zu präsentieren Bild (passend zum Anlass). Und einer hat bei Maamme Bier aus der Dose gesoffen (in Grossbildaufnahme) Bild
Marion Becker schrieb am 29.12.2006 10:33
Auch mal hier reingeschaut...Weihnacht ist vorüber und man bereitet sich so sacht auf Sylvester vor..ich wünsche allen hyvää uutta vuotta 2007 Soumen..leider kann ich dieses Jahr nicht in Finnland feiern, schade schade

übrigens hier in D muß man Strafe zahlen für wild abgestellte Fahrzeuge und für entsorgte wirds noch teurer..auch das selbst verschrotten lassen sich viele Schrotthändler noch gut bezahlen...

Die besten Grüße nach Finnland...schluchzzzz...ich hab so heimweh
sunny1011 schrieb am 02.01.2007 20:31
8o Ach, ist die Nahrung rein. Novelle Vichy Mineralwasser gibt es nun auch kindertauglich, Zuckerfrei, ohne Konservierungs-, Süssstoffe und allergikertauglich. Was ist da überhaupt noch drin? ?(

Bild

Da freut sich das Immunsystem der ranwachsenden Sauerstoffzeltgänger. Ich bin mir sicher, es wird dann auch knapp 3 Euro/0,5 l kosten. Echt unglaublich, der Wahn.

Ich frag mich, was haben sie bisher getrunken, die armen Würmchen... Cola und Trip mit nem Zentner Zucker und Chemie drin :twisted: ? Das werden sie vermutlich weiterhin tun...
riksu schrieb am 02.01.2007 21:11
ich fragte mich (dieses jahr wieder), warum nehmen finnen es mit gewissen daten nicht so genau?

schon vor mitternacht wurde in der neujahrsnacht geknallt, abgesehen davon wurde den ganzen tag allen ein frohes neues jahr gewünscht...
geburtstage mögen zwar nicht wichtig sein, aber geschenke kriegt man dennoch ne woche zu früh und soll sie dann auch aufmachen und sich besingen lassen....

einzig weihnachten fängt pünktlich um 12 uhr mittags an - warum ist joulu also ne ausnahme???
Sapmi schrieb am 02.01.2007 21:13
riksu schrieb am 02.01.2007 21:11
schon vor mitternacht wurde in der neujahrsnacht geknallt,
Das ist ja jetzt nicht gerade eine finnische Eigenart ;) , aber das mit den Geburtstagen klingt ja wirklich merkwürdig. ?(
sunny1011 schrieb am 02.01.2007 21:20
Doch, es wird gnadenlos Geburtstag vorgefeiert. Bei Kindergeburtstagen (fast nur Kindergeburtstage werden gefeiert) kann es das Wochenende davor sein, oder sogar mehr. Für mich ein alter Aberglaube. Iiih. Bei Erwachsenen kann es auch Monate davor stattfinden, wenn es in den Plan passt, z.B. wenn zwei zusammenfeiern. Nenene.
Sapmi schrieb am 02.01.2007 22:11
sunny1011 schrieb am 02.01.2007 21:20
Bei Erwachsenen kann es auch Monate davor stattfinden, wenn es in den Plan passt, z.B. wenn zwei zusammenfeiern.
Sowas kenn' ich eigentlich nur umgekehrt, d.h. das evtl. "kollektiv" nachgefeiert wird.
Vorher? Nö, bzw. höchstens "reinfeiern", aber dann wird ja auch erst ab Mitternacht gratuliert, etc.
Ja, genau, diesen Aberglauben gibt's hier bei uns, aber ich find's auch wirklich blöd, was zu feiern, was noch gar nicht war, wie eben z. B. die Vollendung des soundsovielten Lebensjahres (etwas makaberer Vergleich, aber da könnte man ja auch das voraussichtliche Bestehen einer Prüfung vorfeiern...;) )
sunny1011 schrieb am 16.05.2007 08:37
Buuuhu Bild , da gibt' sie wieder: wir haben an einem bestimmten Tag in unserem Grossraumbüro "Leise Stunden". Jetzt sind sie gerade.... buuuuuhuuhu Bild ... Eigentlich finden's die meisten komisch (auch Finnen, soviel Ruhe brauchen sie selbst nicht): man denkt nicht dran, spricht einen Kollegen an - "pssst, Ruhe, darf man nicht". Mich stören normalerweise keine Geräusche im Grossraumbüro, aber ich bin da nicht so empfindlich. Wenn es zu arg wird, sag ich es auch klar und deutlich (daran happert's: der Mut jemanden abzuwimmeln, wenn man konzentriert arbeitet). Allein typisch find ich, dass sich alle daran halten 8o . Wenn jemand davon einen Nutzen hat, dann ist es ja auch gut. Typisch Finnisch - ich denke nur dran, bringe SOWAS Spaniern oder Italienern bei :D

Jetzt muss ich dafür sorgen, dass meine Tastatur weniger klackert und mein Atem nicht pfeift. Ich ziehe auch meine Schuhe aus und tipple in die Kantine, Frühstück holen. Bitte nicht schlürfen!
sunny1011 schrieb am 19.07.2007 17:37
sunny1011 schrieb am 27.09.2006 16:54
In Finnland? 8o

MIR fällt das schon auf, aber der Fahrstil beschränkt sich wiederrum nur auf die Spur, auf der man gerade ist, bzw. die nächste, auf die man ohne den Blinker einzuschalten vordringt (bzw. erst blinkt wenn man bereits gewechselt hat) . Was soll man da noch erwarten? :D Übrigens, eine typische Eigenschaft, die auf 26.000 km/Jahr lästig sein kann. Aber deutsche Raser sind ja wiederrum auch fies.
Immer noch verdammt aktuell X( X( X( X(
Helsinki schrieb am 19.07.2007 21:12
naja, was mir noch in den sinn kommt:

-Gurkenbrot zum Frühstück 8o
-Arbeitsbeginn um 8Uhr wird als sehr früh angesehen...
-alle Fähigkeiten schlecht machen (auch wen jemand fehlerfrei Englisch spricht, sagt er,
dass er nicht gut Englisch kann...)


sunny1011 schrieb am 20.07.2007 06:46
Heute mal wieder, ironisches Gelaber im Radiosender: diesmal deutsche FKK Kultur und Saunaverhalten. Klar ist es lustig :D Vor allem, dass man hier die "unsichtbare Hand", die hier alles beaufsichtigt und jedermanns Daten zur Schau stellt nicht mal merkt. Demnächst sollte man ausprobieren mit nacktem Popo ins Schwimmbad zu gehen. Wir sind so frei! Oder Bier kaufen vor 9 Uhr? Wir sind frei!

Ausserdem, wenn schon Ethno-Comedy, dann muss es Pepp haben (siehe Kaya Yanar, nicht beleidigend, sondern einfach erfrischend, egal ob er sich über Deutsche, Türken, Inder usw. lustig macht). Die gehässige Bemerkungen eines kahlköpfigen Morderators, der nicht mal ordentlich Englisch kann, sind nur ermüdend. Wenn man sich auf diese Art über Finnland lustig macht (siehe: Berlusconi, Chirac, Eurovisions-Elli), dann führt es zu einer Krise in Beziehungen und erbosten Kommentaren in der Presse.
sunny1011 schrieb am 24.09.2007 22:05
Wer sich beteiligen möchte:

über http://www.freemagazine.fi/

Poll HOW DO YOU SEE FINNS?
sunny1011 schrieb am 18.10.2007 06:53
Auf NOVA derzeit ein Umfragethema: ist es asozial mit dem Nachbar nicht zu sprechen? Kimmo und Minna (die Moderatoren) sind sich da unterschiedlicher Meinung. Kimmo hat's kurz und bündig erfasst "Mene metsään" (Geh in den Wald) :D Allerdings ist er davon ausgegangen, dass man zumindest Moikka sagt. Lt. den Anrufen ist aber Gleichgültigkeit durchaus üblich. Ich dachte es sei eine Sitte und man passt sich einfach maan tavalla an, auch wenn man eine andere Kinderstube hat. Beim nächsten Besuch in Deutschland oder im Süden oder sonstwo muss man sich halt kontrollieren.

Bei diesen Nachbarn und Kollegen, die sich so verhalten, werde ich mir künftig merken: "Mene metsään" :D Bild Es gibt ja Gott sei dank noch eine Minderheit :]
Klaus schrieb am 18.10.2007 10:09
Mein Gott, wie ignorant sind die Finnen eigentlich, wenn die nicht mal ihre Nachbarn grüßen!?!?! ?( Gut, dass ich da nicht leben muss...
Sapmi schrieb am 18.10.2007 10:36
@Sunny: den Zusammenhang mit dem Wald hab ich nicht kapiert. ?(

@Klaus: was ist daran ignorant, wenn ein Volk andere (und für unser Empfinden, zugegeben, etwas merkwürdige ;) ) Sitten hat? (klingt so, also wolltest Du sagen: "wie ignorant sind die Finnen eigentlich, dass sie sich nicht wie Deutsche* benehmen?" ;) )

*(wahlweise auch Schweden, Åländer, etc. :P )
sunny1011 schrieb am 18.10.2007 11:03
@Sapmi - Eremiten sind gemeint :D

Wenn man durchs Land reist, kann man deutlich sehen, dass in engen "Ansammlungen" wie Helsinki diese Gleichgültigkeit ausgeprägter ist, als wo ein ungezwungenes Miteinander herrscht (für mich immer ein Positivbeispiel Mittelfinnland).

Ich finde hier geht es nicht darum deutsches* Benehmen aufzuzwingen, sondern um gute Kinderstube. Es sind wohl irgendwelche (stereotypische) Ansichten, was einen sozialen Umgang ausmacht (ein finnischer Film hat die Problematik gut zum Ausdruck gebracht, ich muss mal nach dem Titel schauen). Ich hab es in x-Ländern auf jeden Fall als Teil des Umgangs miteinander (und nicht nebeneinander) erlebt, und zwar mehr oder weniger aufdringlich (ich sag mal, Südeuropa ;) ).

Ich weiss, dass Finnen es nicht bös meinen, wenn sie den Boden anstarrend vorbeigehen (ist mir inzwischen auch ziemlich egal), aber es erscheint mir (persönlich ;) ) sehr unerzogen. Besonders in Kundenverkehr oder beim täglichen Umgang. Sorry, ist so.

Maassa maan tavalla, ... und ich grüsse immer noch. Denn ich will nicht so werden. Man kann's gern als Mangel an Integrationsbereitschaft auslegen, nur zu :D

Ich find's typisch, weil's zu oft passiert, so dass ich auf Heimatbesuch immer intensiver einen Kulturschock erlebe. Und wenn man darüber spricht, bestätigt es, dass es irgendwie besteht...
Tenhola schrieb am 18.10.2007 11:29
Was ich da manchmal so lese, lässt mich langsam glauben, dass ich in den letzten 11 Jahren in einem unbekannten Land gelebt habe aber auf keinen Fall in Finnland.
Sapmi schrieb am 18.10.2007 12:28
Also nicht dass jetzt jemand denkt, ich fände Nicht-grüßen gut Bild (naja, besser als Angrabschen allemal...Bild), aber mal ganz allgemein:
sunny1011 schrieb am 18.10.2007 11:03
Ich finde hier geht es nicht darum deutsches* Benehmen aufzuzwingen, sondern um gute Kinderstube.
Und wer definiert die "gute Kinderstube"? ;)

sunny1011 schrieb am 18.10.2007 11:03
Maassa maan tavalla, ... und ich grüsse immer noch. Denn ich will nicht so werden. Man kann's gern als Mangel an Integrationsbereitschaft auslegen, nur zu :D
Grüßen ist sicher nicht falsch, schätze ich mal (wie Tenhola schon richtig schreibt, wird ja trotz allem auch in Finnland - von Einheimischen - hin und wieder viel gegrüßt). Ansonsten ist ein Minimum an Anpassungsbereitschaft wohl schon angebracht (ansonsten sollte man nicht länger im Ausland leben :P ), dazu kurz ein eigenes Beispiel aus Frankreich: Begrüßung per "la bise" (also diese blöden Küsschen auf die Wangen) fand ich von Anfang an doof, vor allem bei fremden Leuten. Hab bestimmt ein 3/4 Jahr gebraucht, bis ich mir's einigermaßen angewöhnt hatte, aber eines war mir klar: ich will hier leben, also muss ich mich auch an die Gepflogenheiten halten, basta (natürlich haben einige Leute gemerkt, wie unangenehm mir das war ;) - die südländische Tuchfühlung ist alles andere als mein Ding, wobei D ja schon Grenzgebiet ist...)

Aber nochmal zum Thema: mir kommt sowas auch unhöflich vor, wenn Leute nicht grüßen, aber schlimm finde ich sowas nicht, da es mich ja nicht persönlich :D berührt oder mich in meiner Freiheit einschränkt (vergleiche o.g. südländische Körperbelästigung)
sunny1011 schrieb am 18.10.2007 12:31
Sapmi, konntest dann lieber La Biß Bild praktizieren.
Sapmi schrieb am 18.10.2007 12:33
sunny1011 schrieb am 18.10.2007 11:03
@Sapmi - Eremiten sind gemeint :D
Ach...
Ich dachte schon, die (unhöflichen Kaupunkilaiset) sollen in den Wald, um das Grüßen zu lernen ;) . Zumindest auf Wanderwegen wird ja prinzipiell gegrüßt, was aber wiederum eher kein typisch finnisches, sondern auch weiter verbreitetes Phänomen ist.
Namenlos. schrieb am 18.10.2007 13:10
Klaus schrieb am 18.10.2007 11:09
Mein Gott, wie ignorant sind die Finnen eigentlich, wenn die nicht mal ihre Nachbarn grüßen!?!?! ?( Gut, dass ich da nicht leben muss...
Und wie kultiviert sind die Deutschen??? Bild Dafür bist Du selbst hier ein Beispiel!!!
(Bleibe, um Gottes Willen da wo Du bist...)


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...sooo typisch finnisch, auch das. Bild

Namenlos. schrieb am 18.10.2007 13:10
Klaus schrieb am 18.10.2007 11:09
Mein Gott, wie ignorant sind die Finnen eigentlich, wenn die nicht mal ihre Nachbarn grüßen!?!?! ?( Gut, dass ich da nicht leben muss...
Und wie kultiviert sind die Deutschen??? Bild Dafür bist Du selbst hier ein Beispiel!!!
(Bleibe, um Gottes Willen da wo Du bist...)


Bild


...sooo typisch finnisch, auch das. Bild

Risto schrieb am 18.10.2007 17:46
Sunny schrieb:

Ich finde hier geht es nicht darum deutsches* Benehmen aufzuzwingen, sondern um gute Kinderstube.


Sapmi brachte es schon auf den Punkt mit der rhetorischen Frage: "Und wer definiert die 'gute Kinderstube'?", aber ich möchte da noch einiges hinzufügen:
Sunny schrieb:

Es sind wohl irgendwelche (stereotypische) Ansichten, was einen sozialen Umgang ausmacht (ein finnischer Film hat die Problematik gut zum Ausdruck gebracht, ich muss mal nach dem Titel schauen).


Ich bin mir nicht sicher, ob ich diese Aussage richtig mitbekommen habe. Wie machen irgendwelche Ansichten einen sozialen Umgang aus..? Mir fällt da nur das kursivierte Wort "sozialen" auf. Dabei wird bei mir die Assoziation freigesetzt, Finnen seien nach Sunnys Meinung asozial. Da könnte man aber die Frage stellen: "Wer definiert, dass eine soziale Haltung in Finnland wünschenswerter sei als eine zurückhaltende Haltung?"
Sunny schrieb:

Ich hab es in x-Ländern auf jeden Fall als Teil des Umgangs miteinander (und nicht nebeneinander) erlebt, und zwar mehr oder weniger aufdringlich (ich sag mal, Südeuropa ;) ).


Dass viele Menschen die südeuropäische Mentalität als sympatischer empfinden als die Finnische, finde ich nachvollziehbar. Ebenso halte ich es für nachvollziehbar, dass andere die finnische Mentalität bevorzugen. Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Nur eines steht fest: Finnland ist weder ein süd- noch ein mitteleuropäisches Land. Finnland ist nichtmal ein skandinavisches Land, sondern nur ein fennoskandisches und nordisches Land. Daher wieder eine Frage: "Wer definiert, dass u.a. in Süd-Europa gängige Sitten für 'gute Kinderstube' in Finnland ausschlaggebend sein müssten?"
Syysmyrsky schrieb am 18.10.2007 19:35
Also daß Finnen/Innen nicht grüßen, mag ich nicht bestätigen. Bislang kam immer ein "Hallo", ob man ins Geschäft ging, in sonstige öffentliche Einrichtungen oder auf Campingplätzen. Beim Wandern ebenso.
Daß man sonst den Grüßaugust machen muss, steht nirgends gesetzlich fixiert ;) ... Nichtgrüßen auf der Arbeit ist auch kein finnisches Phänomen, das ist in jedem Land so, ein paar Sturköpfe gibt's immer.
sunny1011 schrieb am 18.10.2007 20:18
Sozial hiess für mich wie oben schon erwähnt, das Miteinader statt Nebeneinander.

Sampi, ich hab ja schon gesagt, dass es mir egal ist, finde dennoch spannend dass Finnen selbst (zumindest) im Radio das Thema aufgreifen. Ich find's interessant, die Hintergründe zu verstehen und ich bezweifle, dass die Radiomoderatoren irgendjemanden schlecht machen wollten. Sie befragten Menschen mit unterschiedlichen Einstellungen.

Kann mich auch an eine Diskussion der in D arbeitenden Finnen im Forum erinnern, in der sie "Mahlzeit" & co. dumm und aufgesetzt fanden, weil sie nicht mit "Fremden" sprechen wollten; sie entschlossen sich die nicht zu erwidern/sagen. Na und? Wird sicherlich auch hingenommen, auch wenn sie im Lande leben.

Also schliesse ich mich der Bild - Fraktion an. Keiner hat behauptet, die gäbe es nicht :)


So, fertig. Jetzt kann weiter geschrieben werden. :mrgreen:
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#7 Re: Soo typisch finnisch

Beitrag: # 53410Beitrag smh »

Sapmi hat geschrieben:
So, fertig. Jetzt kann weiter geschrieben werden. :mrgreen:

Boah, danke.

Ah. Ja, dass die Tueren anders herum auf/abschliessbar sind hat mich (im *hust* mentalen Zustand den man nach einer Feier so hat) schier verzweifeln lassen.

Lakritzeis gibt es in Schweden jetzt (wieder), hat die Form eines Hockeypucks - Lakritspuck - aber schmeckt nicht halb so lakritzig wie ich das finnische Turbolakritzeis erinnere.

Hach.
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#8 Re: Soo typisch finnisch

Beitrag: # 53413Beitrag Sapmi »

smh hat geschrieben: Lakritzeis gibt es in Schweden jetzt (wieder),
Gab's das irgendwann mal zwischendurch nicht? Ich hab bisher in S eigentlich immer irgendwelches gekriegt, auch z. T. frisches (z. B. Salzlakritzeis, hihi).
Nur in N scheint's das gar nicht zu geben, obwohl's dort auch die ganzen anderen Salmiak-Süßigkeiten wie in FIN und S gibt.
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#9 Re: Soo typisch finnisch

Beitrag: # 57674Beitrag sunny1011 »

Schiefes Singen in der Öffentlich und in den Medien: Bild

egal ob als Karaoke, zweifelhafte Hits, als Idols (es gab glaube ich eine Gegensendung dazu: Hitikärpänen oder so?), als Lavatanssiliveübertragungen im Sommer (Humppatanzen und das Publikum liest Text vom Blatt ab und singt Iskelmähits), als Nachahme-Show zur besten Sendezeit (!) (gerade läuft Tartu Mikkiin :roll: ) oder Radio- und TV-Werbung in Überlänge (!). So kann man sich aber auch stuuuundenlang amüsieren.

Hier eine Kostprobe http://de.youtube.com/watch?v=Te8Hcr-fsTQ
Gab es dieses Konzept nicht irgendwann mal in den 70ern in der DDR?

Aber Hut ab für die Courage.
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
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#10 Re: Soo typisch finnisch

Beitrag: # 57687Beitrag Sapmi »

sunny1011 hat geschrieben:Schiefes Singen in der Öffentlich und in den Medien:
Ist das speziell typisch finnisch? Ich hätte eigentlich gedacht, dass es das in den meisten "westlichen" Ländern so gibt.
Auf jeden Fall noch peinlicher: hier was aus Norwegen: http://atvs.vg.no/player/vg-lista/17433 ... d-vg-.html
:shock:
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#11 Re: Soo typisch finnisch

Beitrag: # 57689Beitrag sunny1011 »

Ne, ich denke die Karaokekultur in Deutschland war nie so ausgeprägt wie hier (hab neulich mit jemandem darüber geplaudert), da verwette ich meinen Hut! Sogar die diversen Iskelmä Playstation Versionen verkaufen sich wie warme Semmeln. Vielleicht liegt es am Pegel. Auch ansonsten find ich (jetzt mal im Positiven Sinne), dass Singen (in einer fröhlichen Runde) hier recht wichtig ist, besonders im Sommer. Das ist auch ok so, nur die Peinlichkeiten sind problematisch.

Und die Werbung - sowieso liegt sie marketingtechnisch akustisch wie optisch irgendwo auf dem Stand der 70er Jahre (meine Schwägerin bittet mich immer, Astra anzuschalten, weil sie Werbung kucken will) :shock: und diese Länge der Sendezeit, die hier meistens mit mehreren Strophen geboten wird könnte sich keiner in D leisten, um irgendein Veikon Kone (am allerschlimmsten!) zu beträllern. Ganz furchtbar!
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
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#12 Re: Soo typisch finnisch

Beitrag: # 58887Beitrag sunny1011 »

Heute kommt die Gleichberechtigung so wirklich wieder zum Vorschein: Auto sitzt fest, Mann steht daneben, Frau schaufelt. Sooo Finnisch werd ich nie :mrgreen:
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
treter
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#13 Re: Soo typisch finnisch

Beitrag: # 58891Beitrag treter »

vielleicht durfte der Mann auch gar nicht schaufeln :twisted: :twisted:
"Dünnen Köchen traut man nicht,..."

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Finnland-Elch
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#14 Re: Soo typisch finnisch

Beitrag: # 58895Beitrag Finnland-Elch »

vermutlich hat der Mann, Rücken ! (Hape Kerkeling)
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#15 Re: Soo typisch finnisch

Beitrag: # 65031Beitrag sunny1011 »

Im ersten Beitrag haben wir ein Inbegriff der finnischen Kultur aufgelistet: das Rülpsen. Da mein Mann nicht so einer ist, umso mehr konnte ich während des ganzen Kölner Aufenthaltes mit unseren Bekannten im Boden versenken, obwohl er selbst ein netter älterer Kerl ist, aber halt etwas grob gestrickt. Widerlich sowas, ab in den Wald! :shock: Bäh, bäh und nochmal bäh! Bin etwas im Fremdschämen aus der ûbung... :roll:
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
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